Hass-Postings: "Dagegen halten - Mund aufmachen" - Anja Reschke

Sie sagt ja z.B., die EU habe Verantwortung gegenüber Irak und Syrien usw., weil einige junge Männer aus der EU zum IS gereist sind um da mitzuhelfen.

Zum Beispiel, ja. Und was macht der kanadische Journalist daraus?

"Sie behauptet tatsächlich, daß Deutschland den Terrorismus des IS verursacht." Und wenig später: "Sie macht Europa für den IS verantwortlich." Im Original sagt er allerdings: "She actually blamed Europe for the IS", was aber auch nicht minder falsch ist. Klar redet die Merkel, wie fast immer, Belangloses daher, aber das, was der Kanadier da gehört haben will, sagt sie nicht mal ansatzweise.

Ihr gehts um das Argument: "Was da hinten in Syrien und Irak passiert, braucht uns nicht zu interessieren, damit haben wir nichts zu tun." Und dagegen bringt sie das Argument, daß ja auch in europäischen Ländern radikalisierte Islamisten ausgereisen und beim IS mitmischen. Die Aussagen, die der Kanadier da reininterpretiert, sind, ums mal amerikanisch zu sagen: Bullshit.

Das gleiche gilt für die Farce mit "in die Kirche gehen", sich mit den eigenen Glaubensgrundlagen befassen usw. Klar sagt sie das, in einem vergleichenden Sinn zu muslimischen Gläubigen, aber auf keinen Fall als Antwort, wie man den möglichen islamistischen Terror bekämpft, wie uns der kanadische Journalist weismachen will.

"Sie (eine Frau im Publikum) sagt, sie hat Angst vor massenhafter, ungeprüfter Immigration von jungen muslimischen Männern. Und Merkels Rat ist: "Gehen Sie in die Kirche."

Das ist lächerlich, das ist eine Übersetzungsfarce, das ist, wenn wir in der Schule wären, einfach nur: "Sechs, setzen!"

Mein Rat, daß der Typ sich erst einmal einen Deutsch-Kurs gönnen sollte, kommt nicht von ungefähr.
 
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Ja. Wenns lecker ist, spielt das Herkunftsland plötzlich keine Rolle mehr, kann dann nicht exotisch genug sein. Nehmen wir gern, auch wenn Muslime das Obst gepflückt und verpackt haben.

Aber wehe, die kommen selbst, dann ist es Überfremdung.

Abgesehen von den vielen herrlichen Früchten, welche aus diesen Regionen kommen, gibt es viele wertvolle arabische Erfindungen, wovon wir heute alle profitieren, u.a. die Brille...
 
Zum Beispiel, ja. Und was macht der kanadische Journalist daraus?

"Sie behauptet tatsächlich, daß Deutschland den Terrorismus des IS verursacht." Und wenig später: "Sie macht Europa für den IS verantwortlich." Im Original sagt er allerdings: "She actually blamed Europe for the IS", was aber auch nicht minder falsch ist. Klar redet die Merkel, wie fast immer, Belangloses daher, aber das, was der Kanadier da gehört haben will, sagt sie nicht mal ansatzweise.

Ihr gehts um das Argument: "Was da hinten in Syrien und Irak passiert, braucht uns nicht zu interessieren, damit haben wir nichts zu tun." Und dagegen bringt sie das Argument, daß ja auch in europäischen Ländern radikalisierte Islamisten ausgereisen und beim IS mitmischen. Die Aussagen, die der Kanadier da reininterpretiert, sind, ums mal amerikanisch zu sagen: Bullshit.

Das gleiche gilt für die Farce mit "in die Kirche gehen", sich mit den eigenen Glaubensgrundlagen befassen usw. Klar sagt sie das, in einem vergleichenden Sinn zu muslimischen Gläubigen, aber auf keinen Fall als Antwort, wie man den möglichen islamistischen Terror bekämpft, wie uns der kanadische Journalist weismachen will.

"Sie (eine Frau im Publikum) sagt, sie hat Angst vor massenhafter, ungeprüfter Immigration von jungen muslimischen Männern. Und Merkels Rat ist: "Gehen Sie in die Kirche."

Das ist lächerlich, das ist eine Übersetzungsfarce, das ist, wenn wir in der Schule wären, einfach nur: "Sechs, setzen!"

Mein Rat, daß der Typ sich erst einmal einen Deutsch-Kurs gönnen sollte, kommt nicht von ungefähr.

Mir gehts nicht darum den Typen zu verteidigen. Aber Deine Darstellung ist nicht ganz korrekt.

Er sagt: "she is actually saying that Germany helped cause the islamic state terrorism".

Die deutsche Übersetzung dessen was er sagt ist falsch. Denn da steht: "Sie behauptet tatsächlich das Deutschland den Terrorismus des IS verursacht." Das "helped" wird unterschlagen.


Was die Kirche betrifft... Da übersetzt er eigentlich nicht, sondern macht sich fast schon darüber lustig dass sie auf die Frage im Grunde kein bisschen eingeht und damit hat er ja Recht. Er überzieht das einfach sarkastisch. Gerade an der Stelle gebe ich ihm aber vollumfänglich Recht. Denn wenn er sagt, dass es doch nicht um irgendeinen theologischen Wettbewerb geht sondern um ganz reale Fragen... und sich darüber lustig macht das sie was von Kirche und Bibel erzählt.. da trifft er nun mal leider voll ins Schwarze. Würde ich Merkel kommentieren wäre das boshafter. Und wie gesagt: Er übersetzt sie nicht, er kommentiert das. Würde er sie einfach 1 zu 1 übersetzen wäre es nicht weniger lächerlich.


Aber... in meinem Post ging es nicht darum ihn zu verteidigen. Mir reicht der Bullshit den sie von sich gibt und v.a. was sie mal wieder alles unterschlägt.



Edit: Er muss sie übrigens gar nicht übersetzen... das Original hat Untertitel.
 
Tja, das Prinzip der Sehhilfe stammt aus Ägypten (-6. Jh.), die Brille, wie wir sie heute kennen aus der Toskana (+13. Jh.)...

LG
Grauer Wolf

@Cleopatra2000 hat nicht Unrecht gehabt, die Brille verdanken wir tatsächlich Arabern, die Brille aus der Toscana war erst nach Übersetzung und natürlich Lektüre des Buches von Ibn al-Haitam hergestellt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Brille

http://www.optiker.at/museum/geschichte-der-brille/:

DIE WEGBEREITER FÜR DIE GESCHICHTE DER BRILLE

Der griechische Mathematiker und Physiker Archimedes (287-212 v.Chr.) erfand den Brennspiegel. Die Legende berichtet, daß er damit römische Schiffe in Brand gesetzt haben soll. Der bereits erwähnte Gajus Plinius (23-79 n.Chr.) schrieb über die Vergrößerungswirkung einer wassergefüllten Glaskugel. Er konnte diese Erkenntnis jedoch nicht entsprechend nutzen. Der griechische Astronom und Mathematiker Claudius Ptolomäus (100-178 n.Chr.) beschäftigte sich unter anderem mit der Lichtbrechung. Der Araber Ibn al-Haitam (965-1039) schrieb das Buch „Schatz der Optik“. Darin berichtete er über die Lehren des Sehens, der Refraktion und der Reflexion. Bahnbrechend ist seine Überlegung das Auge mittels einer geschliffenen, optischen Linse zu unterstützen! Erst viel später erstellte Snellius (1581-1626) das Lichtbrechungsgesetz und publizierte es in einem fünfbändigen Werk über die Optik.

DER LESESTEIN
lesestn.gif
Um 1240 übersetzte Erazm Golek Vitello (1220-1280) das Buch des Arabers Ibn al Haitam ins Lateinische. Westeuropäische Mönche griffen den Gedanken Ibn al Haitam’s auf und fertigten überhalbkugelige Plankonvexlinsen. Diese erste Lesehilfe wurde mit ihrer ebenen Fläche auf Schriften gelegt, womit eine erhebliche Vergrößerung der Schriftzeichen erreicht wurde. Alterssichtig gewordene Klosterbrüdern konnten wieder Lesen!

Roger Bacon (1214-1294) erkannte die Bedeutung des Lesesteins, führte Verbesserungen durch und suchte nach einer wissenschaftlichen Erklärung. Der Lesestein wurde in erster Linie aus Quarz oder Bergkristall gefertigt. Außerdem dienten Halbedelsteine, sogenannte Berylle, als Rohmaterial. In diesem Zusammenhang tauchte der Name „Brille“ zum ersten Mal auf: Eine aus Beryll geschliffene Linse wurde „Brill“ genannt – zwei solch gefaßte Linsen bekamen den Namen „Brille“.

Eine verbesserte Ausführung des Lesesteins findet noch heute als Visolettlupe Anwendung!
 
@Cleopatra2000 hat nicht Unrecht gehabt, die Brille verdanken wir tatsächlich Arabern, die Brille aus der Toscana war erst nach Übersetzung und natürlich Lektüre des Buches von Ibn al-Haitam hergestellt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Brille

http://www.optiker.at/museum/geschichte-der-brille/:

DIE WEGBEREITER FÜR DIE GESCHICHTE DER BRILLE

Der griechische Mathematiker und Physiker Archimedes (287-212 v.Chr.) erfand den Brennspiegel. Die Legende berichtet, daß er damit römische Schiffe in Brand gesetzt haben soll. Der bereits erwähnte Gajus Plinius (23-79 n.Chr.) schrieb über die Vergrößerungswirkung einer wassergefüllten Glaskugel. Er konnte diese Erkenntnis jedoch nicht entsprechend nutzen. Der griechische Astronom und Mathematiker Claudius Ptolomäus (100-178 n.Chr.) beschäftigte sich unter anderem mit der Lichtbrechung. Der Araber Ibn al-Haitam (965-1039) schrieb das Buch „Schatz der Optik“. Darin berichtete er über die Lehren des Sehens, der Refraktion und der Reflexion. Bahnbrechend ist seine Überlegung das Auge mittels einer geschliffenen, optischen Linse zu unterstützen! Erst viel später erstellte Snellius (1581-1626) das Lichtbrechungsgesetz und publizierte es in einem fünfbändigen Werk über die Optik.

DER LESESTEIN
lesestn.gif
Um 1240 übersetzte Erazm Golek Vitello (1220-1280) das Buch des Arabers Ibn al Haitam ins Lateinische. Westeuropäische Mönche griffen den Gedanken Ibn al Haitam’s auf und fertigten überhalbkugelige Plankonvexlinsen. Diese erste Lesehilfe wurde mit ihrer ebenen Fläche auf Schriften gelegt, womit eine erhebliche Vergrößerung der Schriftzeichen erreicht wurde. Alterssichtig gewordene Klosterbrüdern konnten wieder Lesen!

Roger Bacon (1214-1294) erkannte die Bedeutung des Lesesteins, führte Verbesserungen durch und suchte nach einer wissenschaftlichen Erklärung. Der Lesestein wurde in erster Linie aus Quarz oder Bergkristall gefertigt. Außerdem dienten Halbedelsteine, sogenannte Berylle, als Rohmaterial. In diesem Zusammenhang tauchte der Name „Brille“ zum ersten Mal auf: Eine aus Beryll geschliffene Linse wurde „Brill“ genannt – zwei solch gefaßte Linsen bekamen den Namen „Brille“.

Eine verbesserte Ausführung des Lesesteins findet noch heute als Visolettlupe Anwendung!


Dankeschön Greenorange, ich wollte soeben auch etwas ähnliches dazu antworten. Mit dieser ausführlichen Antwort erübrigt sich das aber.

Ich war vor ca. einem Jahr in Istanbul und habe dort das Museum für Geschichte der Wissenschaft und Technik im Islam besucht. Das würde ich jedem, der mal Istanbul besucht, nahelegen. Diese Erfindungen haben mich umgehauen. Insbesondere vieles wurde in Al Andalus erfunden.
 
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Dankeschön Greenorange, ich wollte soeben auch etwas ähnliches dazu antworten. Mit dieser ausführlichen Antwort erübrigt sich das aber.

Ich war vor ca. einem Jahr in Istanbul und habe dort das Museum für Geschichte der Wissenschaft und Technik im Islam besucht. Das würde ich jedem, der mal Istanbul besucht, nahelegen. Diese Erfindungen haben mich umgehauen. Insbesondere vieles wurde in Al Andalus erfunden.

Die Araber hatten wunderbare, technische Spielereien. Mechanische Vögel, die Lieder sangen, Puppen die sichbewegten, etc. - und das zu einer Zeit, wo die Herrenrasse hierzulande noch auf die Straßen geschissen hat.
 
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