Hass-Postings: "Dagegen halten - Mund aufmachen" - Anja Reschke

„Flüchtlinge fressen deutsche Kinder" und „wunderbare N****"
September 7, 2015
von Sophie Claassen

Irgendwann ist trotzdem Schluß

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Mehr zu diesen Sympathieträgern findet ihr hier.

Auf der anderen Seite ist es wichtig, gerade bei den Kommentaren im Internet, die Grenze zu ziehen, wo man überhaupt noch einen Diskurs führen kann. Sobald diese Grenze zwischen der vielgepriesenen Meinungsfreiheit der „besorgten Bürger" und volksverhetzenden Aussagen oder Aufrufen zu direkter Gewalt überschritten ist, helfen laut Dr. Hieronymus keine Argumente mehr, sondern nur noch die strafrechtliche Verfolgung.

Es gibt Menschen, bei denen tatsächlich Hopfen und Malz verloren ist. Rechte Fanatiker, die keinerlei Interesse daran haben, ihre eigenen Einstellungen zu überdenken und von einem starken Führer träumen, weil das Leben in einer Diktatur so schön einfach ist, und endlich niemand mehr von ihnen erwartet, dass sie eigene Entscheidungen treffen oder selbstständig denken. Dass leider viel zu viele Menschen in diesem Land an rechte Propaganda glauben und ihre nazistischen Meinungen laut in die Welt hinaus brüllen, ist schlimm genug. Gerade deshalb ist es aber wichtig, bei den anderen, die nicht zu den Fanatikern zählen und sich der Bedeutung ihrer Aussagen vielleicht nicht einmal bewusst sind, einzuschreiten und zu diskutieren. Selbst auf die Gefahr hin, als überengagierter Gutmensch und Political-Correctness-Fanatiker hingestellt zu werden, der mit seiner ständigen Besserwisserei den anderen die Stimmung vermiest.


Foto oben: Imago/Future Image

http://www.vice.com/de/read/fluechtlinge-fressen-deutsche-kinder-und-wunderbare-n-911
 
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Bei unqualifizierten Sprüchen oder angeblichen Fakten zur Asylpolitik empfiehlt Karthaus, nach der Quelle zu fragen und mit dem eigenen Wissen dagegen zu halten. Außerdem kann es hilfreich sein, durch gezieltes Fragen dem anderen klarzumachen, wie unsinnig seine Äußerungen eigentlich sind. Wenn Onkel Werner sich also zum Beispiel darüber beschwert, dass „die alle so viel Taschengeld kriegen", während er sich jeden Cent teuer verdienen muss, fragt ihn doch mal, ob er es als mit einem Denkapparat ausgestatteter Mensch tatsächlich für plausibel hält, dass Menschen ihre Heimat und ihre Familien verlassen, wochenlange Strapazen auf sich nehmen und ihr Leben dafür riskieren, dass ihnen der deutsche Staat 143 Euro in die Hand drückt.

http://www.vice.com/de/read/fluechtlinge-fressen-deutsche-kinder-und-wunderbare-n-911

In Syrien beträgt das jährliche durchschnittliche Bruttoeinkommen gerade mal 2.750,- Dollar (ca. 2.460,- Euro/12 = 205,- Euro brutto monatlich) .
Quelle: http://durchschnittseinkommen.net/liste-durchschnittseinkommen/

So, nun nochmal zurück zur Plausibilität...

Lg
Any
 
Im Gegensatz zum direkten Gegenangriff oder gar Beschimpfungen ist diese Methode hilfreicher, weil damit niemand persönlich attackiert wird. Seinem Gegenüber hingegen Dummheit und Idiotentum vorzuwerfen, nützt niemandem etwas. „Die Frage ist, ob es klug ist, das Gleiche umgekehrt zu machen, und ob man sich da nicht in einem Rahmen von Argumentationsmustern verfängt, so dass man tatsächlich das Gleiche macht."

Mein Reden, absolute Zustimmung. (y)
 
Und was gab Dir Anlass einen Satz über Menschen aufzuschreiben, die die Arbeit des Verfassungsschutz als bedeutungslos erachten? Gibt es hier irgendeinen Beitrag, der darauf hindeutet, irgendjemand würde das tun? Gibt es irgendeinen Beitrag, der drauf hindeutet, ich würde das tun? Und was meinst Du mit "Korinthen ausbreiten", was Du direkt zu mir geschrieben ahst? Welche "Korinthen" habe ich ausgebreitet? Ich habe nur wiederholt auf den wichtigen Rechtsgrundsatz hingewiesen, dass Zweifel zu Gunsten des Angeklagten auszulegen sind - das gilt auch für die Arbeit des Verfassungsschutz, solange es sich nur um einen Verdacht handelt, wegen dem Personen unter deren Beobachtung stehen. Das sind keine "Korinthen", sondern ein wichtiger Rechtsgrundsatz. Wenn Du das eh weißt, hättest Du auch einfach mir zustimmen können.

Korinthe: In dubio pro reo.

Ansonsten wiederholst Du gerade was ich längst schrieb.
 
Fiory, du bist eine von den Hinterhältigsten hier.

Das war's, dich meide ich in Zukunft wie die Pest.
:LOL:

In einem Post in dem du was beschriebst?

Gabi hatte sich ausfallend geäussert, worauf Ralrene sie ansprach. Genau darauf hattest du dein Missfallen ausgedrückt, dass Gabi bei ihren Ausfälligkeiten eine Rüge kassiere, während die anderen hier, allen voran Fiory und Kallisto derbst austeilten und Ralrene das nicht beanstande.

Und daraufhin schrieb ich dir: "Nazis raus! Ich dachte wenigstens DARIN seien wir uns alle einig."

Also tu nicht so, als hättest Sorgen wegen der Herausforderung bzgl Flüchtlingspolitk ausgedrückt oder von anderen aufgegriffen.... und daraufhin sei meinerseits ein Nazis raus! gekommen...

Was du alles hier abziehst ist die reinste Farce.
Unglaubwürdig und heuchlerisch bis zum geht nicht mehr.
 
Äh, auch wenn diese Zahlen klein aussehen, haben sie absolut eine erstaunliche Auswirkung.

Nennt sich auch Praxisbezug: Die ersten Wohnungen für die Flüchtlinge werden in Hamburg frühestens in eineinhalb Jahren bezugsfertig sein. Bis dahin sind, wenn die Zahlen sich nicht drastisch reduzieren, aber doppelt bis dreifach so viele Flüchtlinge hier wie derzeit.

Das sind durchaus drastische Probleme, die damit einhergehen. Denn Menschen in Zelten und Baumärkten so lange unterzubringen, wird mit Sicherheit nicht für Zufriedenheit sorgen.

Und dann gibt es weitere Baustellen, wie Arbeitsplätze. Schulplätze. Lehrer müssen eingestellt werden, oft müssen die erst einmal ausgebildet werden.

Zu den Wohnungen: Die Notlösungen sind nicht ideal aber wahrscheinlich besser als das meiste, was die Flüchtlinge zuvor gesehen haben.

Was sagst Du denn zu den Wunschvorstellungen von @Grauer Wolf? (Beitrag #3297) Was ihm so vorschwebt ist weniger ideal, und würde garantiert für noch weniger Zufriedenheit sorgen als die aktuelle Situation mit Notunterkünften:

Ich habe nie infrage gestellt, daß wirklich Asylberechtigte (das sind die wenigsten!!!) aufgenommen werden müssen, aber temporär und zu Bedingungen, die nur das absolute Existenzminimum sichern: Essen, Kleidung, ein Dach über dem Kopf (und damit meine ich nicht Miethäuser, gar Einfamilienhäuser, Hotels resp. Hotelschiffe oder sonstige teure Unterkünfte, sonder einfache Massenunterkünfte, sauber (dafür sie die Flüchtlinge selber verantwortlich bis hin zum Klo-Schrubben!), trocken im Winter geheizt). Was für hiesige Soldaten im Grundwehrdienst gut genug ist (4...6-Bett-Zimmer, das ist nicht unbedingt ein Spaß), hat auch für Flüchtlinge (diesmal ohne "") gut genug zu sein, und bei Andrang dürfen Zelte kein Tabu sein (die Dinger gibt es in winterfest)).f

Hier habe ich auch nochmal einen Teil rot hervorgehoben, der zeigte, dass meine Formulierung mit "unechten Flüchtlingen" von vorhin NICHT unwahr ist.

Zu den Arbeitsplätzen: Auf eine ausgeschriebene Stelle kommt eine gewisse Anzahl an Bewerbern. Ob da nun auf eine Stelle im Schnitt 10,1 oder 10,3 (ungefähr 2% mehr) Bewerber kommen - in einigen Berufszweigen ist es sogar noch härter mit >100 Mitbewerbern pro ausgeschriebener Stelle - vergrößert das Problem der Arbeitslosigkeit nicht drastisch dadurch, dass auch Menschen mit erfolgreichem Asylantrag (derzeit etwas mehr asl 1/3 der Asylbewerber) dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.

Und, dass es keine Probleme gäbe, behauptet meines Wissens niemand. Nur die Prioritäten sind unterschiedlich gesertzt.
 
Ist zu hoffen, daß in 10-15 Jahren auch die muslimischen Frauen diesbezüglich sich emanzipieren können...gerade darin sehe ich auch in der Flüchtlingswelle eine Riesenchance für die Auflösung starrer, altertümlicher religiöser Strukturen..die Flüchtlinge kommen in Länder, in denen die Gleichberechtigung der Frau schon recht weit vorgeschritten ist...indirekt kann dadurch auch die Annäherung von eher konträren Kulturen erreicht werden..

Ja, das wäre wünschenswert, aber solange die Religion über dem Deutschen Grundgesetzt steht, und das auch offen so gesagt wird, halte ich das für ein kleines Fünkchen Hoffnung, was in 3 Sek. in der Nacht verlischt.

Wie man in dem Bericht von ZDF Zoom sieht (irgendwo wurde hier mal der link gepostet, ich glaube es war Ein Staat- zwei Welten) sind auch in der 2./3. Generation die türkischen Männer noch ganz anders gepolt. Da hat die jüngere Schwester dem Bruder zu gehorchen, alle sowieso dem Vater, denn der ist das Gesetz und es wird geheiratet, wen das Familienoberhaupt auserkoren hat und das wird mit Gewalt durchgesetzt und wenn nicht erreicht, dann mit Ehrenmord vergolten.

Wie viele Generationen glaubst du braucht es noch, um dies zu ändern?
 
In Beobachtung stehen bedeutet noch keine Verurteilung, sondern nur, einem Verdacht nachzukommen und den genauer zu überprüfen. Daraus kann dann eine Verurteilung kommen... oder auch nicht. Und, wenn der verdacht nicht erhärtet werden kann, gilt auch hier weiter: In dubio pro reo.


also an der spruch ("dubio pro reo") glaube ich schon gar nicht - nicht in östrreich oder in deutschland!"

shimon
 
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Und wieso sollten sie deswegen ihr Leben aufs Spiel setzten, ihre Heimat, Hab und Gut, Familie usw verlassen?

Was ist denn jetzt die Plausibilität?
Der Bürgerkrieg? Das ist der erste Grund, dann wird natürlich geschaut, wo in der EU die besten Lebensbedingungen vorzufinden sind.
Lg
Any
 
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