Das bringt mich echt auf die Palme, wie Menschen, die die Flüchtlingsflut nicht billigen, kurzerhand Doofheit unterstellt und als Mob deklariert werden (das unbeliebsame Kräfte die Gelegenheit nutzen, bestreite ich nicht, aber die finden immer was zum meckern...).
Nö wolferl, Doofheit wird denen unterstellt, die in hetzerischer rechtsaußen-Manier von einer "Flüchtlingsflut" sprechen, aber auch denen, die Flüchtlinge mit einer Heuschreckeninvasion vergleichen.
Die Flüchtlingsfluten sind real, sie sind eine Bedrohung, die tangieren die ganz normalen Leute auf der Straße in direkt greifbarer Manier. Wenn Container rücksichtslos in Neubaugebiete mit Einfamilienhäuser gestellt werden, in denen junge Familien leben, die für Jahrzehnte ihren Kredit abtragen, dann realisieren die einen Wertverfall von rund 25%, Bei einem 300.000 € Haus (in Großstädten eher die untere Preisklasse) also runde 75.000 €. Trotzdem muß natürlich die volle Summe abbezahlt werden. Die Leute werden also zugunsten von Flüchtlingen enteignet.
Das ist kein Argument gegen das Aufstellen von Flüchtlingsunterkünften. Dass man Flüchtlingsunterkünfte nicht auf Wolken errichten kann, wo sie niemanden stören ist ja wohl klar. Solche Heime brauchen Infrastruktur und irgendjemand wird dabei immer draufzahlen. Wenn dein Argument lautet, solange irgendjemand irgendwie draufzahlt, sollte man keine Flüchtlingsunterkünfte aufstellen, bedeutet das nichts anderes, als dass Flüchtlinge in Tschörmäni keinen Platz haben. Menschen ein Auswanderungsrecht zuzugestehen, aber kein Einwanderungsrecht ist offensichtlich Unsinn.
Wertverluste, wie du sie beschreibst hat man übrigens schnell mal, selbst wenn keine kurzfristig notwendigen politischen Entscheidungen treffen muss. Dass Bund und Länder Entscheidungen treffen dürfen, die gegen das Interesse von Bürgern gerichtet ist, ist ein notwendiges Übel, aber ganz klar gerechtfertigt und in einer Demokratie unumgänglich. Man kann es nunmal nicht allen Recht machen.
Und das sind natürlich auch alles keine Argumente, warum man dauerhaften Wertverlust nicht entschädigen sollte.
Dazu Dreck, Drogenhandel, Gewaltkriminalität, den Migrantenmassen unweigerlich und nicht wegzudogmatisieren anziehen. Die Leute haben also obendrein Angst um ihre Kinder, Angst vor Überfällen und Einbrüchen, berechtigte Angst vor Mobbing ihrer Kinder in der Schule (Stichwort: Rassismus von Migranten gegen Deutsche, ebenfalls nicht wegzudogmatisieren)... Obendrein werden Sporthallen der Schulen belegt, deutschen Mädchen Bekleidungsvorschriften gemacht usw. usf..
Das sind ganz reale, massive Einschränkungen, die den Menschen auf's Auge gedrückt werden, während volltönende Politiker in ihren Nobelvierteln wohnen, ihre Kinder auf Privatschulen ohne oder mit sehr geringem Migrantenanteil schicken und mit all den Problemen nicht in Berührung kommen.
Das erste was man einmal "wegdogmatisieren" müsste, sind die eigenen Vorurteile. Das ist glaub Voraussetzung eines jeden Wissenschaftler. Als jemand der zwei akademische Abschlüsse hat, sollte man das eigentlich wissen, aber früher war das ja ein bissl einfacher mim akademischen Abschluss.
Also bezüglich Vorurteil und differenzieren! Zunächst wäre einmal zu sagen, dass du aus irgendwelchen Gründen plötzlich von "Migrantenmassen" sprichst, das ist natürlich völlig falsch, weil Flüchtlinge einen ganz anderen rechtlichen Status haben. Es sind eben nicht bloß Einwanderer, wie du das vielleicht in deiner nicht-wegzugogmatisierenden-Voreingenommenheit gerne hättest. Man sieht: es scheitert in deiner Argumentation schon an grundsätzlichen absolut notwendigen begrifflichen unterschieden, die jeder ernstzunehmende Diskussionspartner mitbringen sollte, aber seis drum. Zum eigentlichen: Dreck, Drogenhandel, Gewaltkriminalität, Kriminalität im allgemeinen, das sind alles dinge, die du mit Flüchtlingen in Verbrindung bringen kannst, wenn dir entsprechende soziologische und kriminologische Studien vorliegen, die diesen Zusammenhang klar belegen. Um das sicherzustellen, müsste man aber den Faktor Armut, Perspektivlosigkeit, mögliche Traumata, etc. hinzuziehen, also Dinge, die in der strukturellen Benachteiligung von Flüchtlingen (teils unnötig, teils unumgänglich) bzw. der psychischen Extremsituation begründet liegen. Nachdem es also keine Studien gibt, die nahelegen, dass es ein "Anziehungs"verhältnis zwischen "Migrantenmassen" und Dreck, Drogenhandel, Gewaltkriminalität etc. gibt, wie du das hier völlig verkürzt, polemisch und ideologisch in Verbindung bringst, sehr wohl aber ein entsprechendes Verhältnis für prekäre Lebensverhältnisse, Unsicherheit, etc., sollte man wohl möglichst darauf achten, Asylverfahren schnell abzuwickeln und den Menschen in Deutschland Perspektiven zu bieten, was nichts anderes heißt als Integrationmaßnahmen zu ergreifen, die auch ruhig etwas restriktiver ausfallen dürfen.
Integrationspolitik ist also bitte ein ganz anderes Thema als die Bereitstellung von Flüchtlingsunterkünften.
Dazu kommen noch Multimilliarden Kosten, die jeder einzelne mit seinen Steuergeldern bezahlt, während die Infrastruktur und die Schulen verfallen und kein Geld für Renovierungen da ist. Erzähle mal einem ganz normalen Bürger, warum seine Kinder in maroden Klassenräumen lernen müssen, die Eltern in Eigenregie die Renovierung stemmen, während für Flüchtlinge ad hoc Milliarden da sind. Das geht keinem ein.
Im übrigen, was die Mitleid heischenden Bilder in den Medien angeht, die gezielt ausgewählt werden (ich weiß, wie man mit Bildern manipuliert; ich hab's schließlich gelernt, also funktioniert das bei mir nicht)... Nenne mir einer einen einzigen, logisch fundierten Grund, warum ich jemand Fremden außerhalb der Familie oder des Freundeskreises helfen sollte? Die Pflicht und Loyalität hat imho immer dem Inneren Kreis zu gelten (wo mich niemand vergeblich um Hilfe bittet, wenn er sie wirklich braucht) und nicht Außenstehenden. Die natürliche Gemeinschaft des Menschen umfaßt nur eine überschaubare (wörtlich zu nehmen) Anzahl, z.B. Familie, Clan, kleine Dorfgemeinschaften, "Stamm", innerhalb derer man sich auf Gegenseitigkeit beisteht.
absolut kopfschwaches Argument. Man wird immer irgendetwas finden, das es zu beanstanden gibt, ehe man Ressourcen für dinge verwendet, die einem ideologisch nicht gelegen sind. *Beispiele bitte nach Belieben einsetzen*
Und jetzt zu meiner Lieblingsstelle

Wo liegt der logisch fundierte grund, über alle jene Dinge in Saft zu gehen, die du da oben aufgezählt hast, wenn man doch nur der eigenen Familie und dem Freundeskreis helfen sollte, was nichts anderes heißt, als dass einem 80 mio Deutsche am popo vorbeigehen??? also Wolferl...woher die Loyalität zu "Schlaand"? Oder ist der "innere Kreis" Big Merkels House?
