Die Frage nach Gott ist eine sehr gute Frage.
Aber ich finde, daraus entstehen gleich wichtige und angemessene Fragen.
Ein Frage die von "Gott" ablenken würde, wäre warum er es zulässt, dass es so viel Leid gibt. Erklärungsversuche und Ideen wären dann Ablenkungen der ersten Frage. Daraus resultiert, dass manche Menschen gleichzeitig an Gott glauben und an Karma, welche widersprüchlicher nicht sein könnten.
Die wichtigste weitere Frage, nach Gott, ist eine Ausseinandersetzung mit allem was einen Menschen von Gott unterscheidet. Gott selbst, muss aber diese Unterscheidungen kennen, denn sonst könnte man Gott belehren, über etwas das er nicht erfahren hat.
Demnach kennt Gott die Auswirkungen von Erfahrungen, Situationen, Begebenheiten, in allen Facetten, mit allen Konsequenzen. Wer kennt sie aber nicht? Der Mensch? Du?
Darum halte ich es für eine große Fehleinstellung, zu sagen: Ich muss nur an Gott glauben.
MMn. muss ich zuerst an mich und keinen anderen Glauben, an alles was mich ausmacht, was mich bewegt, mein gesamtes Potenzial zu reflektieren, um auch mit "reiner" Akzeptanz der Phänomene, Sachverhalte, Ereignissen, die sich tatsächlich bieten, etwas von "Gott" zu begreifen. Wenn ich etwas nicht so "rein" und "tatsächlich" begreife, es vielleicht sogar Illusion nenne, wie kann ich dann nicht von der Wirklichkeit und der Wirklichkeit Gottes getrennt sein? Ich bin es doch dann schon.
Bei der Frage was mich von Gott unterscheidet, könnte ich doch auch viele Gemeinsamkeiten finden. Das ich Frieden will, zb., aber nicht weiß wie ich Frieden erlange, ohne anderes zu verlieren?
Will ich etwas verlieren um "Gott" zu erleben? (Das soll nicht abergläubisch klingen alà Hiob) aber was, wenn ich etwas verändern muss, um zuzugestehen was ich in der Unterscheidung nicht betrachtet habe, aber insgeheim brauche oder nur glaube haben zu wollen, weil es so sein muss?
Ein Beispiel warum Menschen "Gott" lieben. Menschen untereinander schenken sich fast nichts was ihren Erwartungen entspricht. Das man Atmet, eine Erde hat, alle Möglichkeiten und ein Wunder von Natur, das ist ein Geschenk. Eins, das kein anderer Mensch imstande wäre zu übertreffen.
Wenn man nun tiefer in sich selbst geht, als in eine Vorstellung von Gott, welche unterschiede kann es dann noch geben? (ernst gemeinte Frage)