Göttlicher Wille versus eigener Wille, die Entscheidung

Terrageist

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Der hohe göttliche Wille

Am Anfang des Lebens lernen wir Menschen meistens, dass eine Art von "Schicksal" uns umgibt, oder wir auch Teil davon sind, bzw. "es" scheinbar mehr oder weniger unser Leben und vor allem auch das unserer Angehörigen bestimmt.

Viele fangen dann an, sich religiös zu orientieren, glauben an einen "Gott", an etwas, das evtl. Einfluss nehmen könnte.

Sie glauben, zum Beispiel "gesündigt" zu haben, Religionen erzählen ja auch oft gerne, dass der Mensch sich schon allein durch seine Anwesenheit "versündigt" habe, dass es einen "Fall aus dem Himmel" gegeben habe, oder aus einem ursprünglichen "Paradies".

Es wird erzählt, dass dem Menschen von Gott der "freie Wille" gegeben wurde. Dieser "Wille" scheint im Gegensatz zum "göttlichen Willen" bzw. zum Willen Gottes" zu stehen.

Im Ursprung, der "Ganzheit", so stelle ich mir vor, gab es wohl so eine Art "Gott", ein "Grundsystem", wie auch immer es sich zeigte oder ausdrückte, das durch seinen Willen, sozusagen durch den reinen klaren Geist, alles Leben, das aus ihm hervorgegangen war, erhielt in mehr oder weniger Freude und Harmonie.

Alles "lobpreiste Gott" und war wahrscheinlich ganz und gar nach seinem Willen und ihm hörig.

Es hatte daher keine Eigenheit, Gott begegnete immer nur sich selbst.

Nun wünschte er sich eigenständige Wesen, die sich aus sich selbst heraus in göttlicher Freiheit und aus dem eigenen Willen ausdrückten.

Mit anderen Worten wohl sozusagen, wünschte er sich seinesgleichen, dem er begegnen konnte.

Dieses hat viel zu tun mit Selbsterkenntnis und Entfaltung des wahren Lebens.

Der Mensch geht nun seine Lebenswege, und ist der Versuch Gottes, aus sich selbst heraus wieder zu "erwachen". Eines Tages erkennt er / sie, dass alles eine Frage der eigenen Entscheidung ist. In jedem Moment ist der wahre göttliche Wille im Selbst aktiv, und kann aus der höchsten Wahrheit sich anbinden an die innerste Wahrhaftigkeit, allein durch eigene direkt ausgesprochene oder gedachte "Affirmationen", Gedanken wie zum Beispiel:

"Ich bin das Licht Gottes in mir.",
oder "Ich entscheide mich für die höchste (hohe) Wahrheit, für Liebe und Freiheit in allem (und für alles)".

Usw., die Empfindung, der Gedanke sollte wohl aus der eigenen Art zu denken kommen, es ist ein tiefer beglückender Gedanke des Selbst.

Dieser Gedanke vernetzt und befreit in Liebe.

Man sollte auch bedenken, (so meine ich), dass dieses nicht unbedingt sofort die Bilder einnehmen wird, wie man sich das vorstellt. Das genau gehört zur Freiheit, dass eine jede Seele ihre eigenen Entscheidungen in jedem Augenblick trifft. Manch einer braucht auch noch bestimmte Erfahrungen, um aus freiem Herzen wahre Entscheidungen zu treffen.

Als Beispiel mal die "Göttin Sophia" aus dem Gnostizismus, die "Weisheit", die eine "Entscheidung" traf, welche im Glauben als "fehlerhaft" betitelt wurde. Jedoch tut Weisheit nicht immer, was jeder offensichtlich für "richtig" hält.


So mal meine neuesten Gedanken, liebe Grüße
 
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Ich vestehe nicht, was du damit ausdrücken willst...

Was ist der göttliche Wille für dich? Die Naturgesetze, unser Dasein?
 
📚:unsure:

Einen freien Willen gibt es eigentlich nur im juristischen oder umgangssprachlichen Sinne. Ein freier Wille dürfte nicht mit einer Motivation verbunden sein. Schon bei Schopenhauer und Einstein schlichen sich Zweifel zum sogenannten freien Willen ein, der sich immer mehr und mehr durch Fakten bestätigt.

„Der Mensch kann tun was er will; er kann aber nicht wollen, was er will.“
(Schopenhauer)

„Ich weiß ehrlich nicht, was die Leute meinen, wenn sie von der Freiheit des menschlichen Willens sprechen“, sagte Einstein. „Ich spüre, dass ich meine Pfeife anzünden will, und tue das auch; aber wie kann ich das mit der Idee der Freiheit verbinden? Was liegt hinter dem Willensakt, dass ich meine Pfeife anzünden will? Ein anderer Willensakt?“
(Einstein)

Angesichts der Erkenntnisse taucht da auch die Frage auf, ob wir überhaupt etwas willentlich entscheiden können. Das Bewusstsein steht nicht am Anfang eines neuronalen Prozesses, sondern am Ende. Das bedeutet, dass sich unser Wille lediglich auf die Auswahl zwischen ein paar vorgefertigten Möglichkeiten beschränkt.

Der Mensch hat also nur einen bedingten Willen und keinen freien.😎

Merlin
.
 
Das ist ein ganz wichtiger Punkt, der oft nicht verstanden oder ignoriert wird.
Auf alle Fälle. ALLES entwickelt sich weiter und ständig erweitert sich das Erkenntnisvermögen des Menschen (auch unser Bewusstsein).
(neurobiologische Erklärungen) menschliches denken etc.
Die Entwicklung ist noch lange nicht Abgeschlossen.
 
📚:unsure:

Einen freien Willen gibt es eigentlich nur im juristischen oder umgangssprachlichen Sinne. Ein freier Wille dürfte nicht mit einer Motivation verbunden sein. Schon bei Schopenhauer und Einstein schlichen sich Zweifel zum sogenannten freien Willen ein, der sich immer mehr und mehr durch Fakten bestätigt.

„Der Mensch kann tun was er will; er kann aber nicht wollen, was er will.“
(Schopenhauer)

„Ich weiß ehrlich nicht, was die Leute meinen, wenn sie von der Freiheit des menschlichen Willens sprechen“, sagte Einstein. „Ich spüre, dass ich meine Pfeife anzünden will, und tue das auch; aber wie kann ich das mit der Idee der Freiheit verbinden? Was liegt hinter dem Willensakt, dass ich meine Pfeife anzünden will? Ein anderer Willensakt?“
(Einstein)

Angesichts der Erkenntnisse taucht da auch die Frage auf, ob wir überhaupt etwas willentlich entscheiden können. Das Bewusstsein steht nicht am Anfang eines neuronalen Prozesses, sondern am Ende. Das bedeutet, dass sich unser Wille lediglich auf die Auswahl zwischen ein paar vorgefertigten Möglichkeiten beschränkt.

Der Mensch hat also nur einen bedingten Willen und keinen freien.😎

Merlin
.
Was uns bleibt ist unser Bewusstsein und die Fähigkeit unser Handeln und Denken zu reflektieren. Damit können wir bedingt auf unseren Denkprozess und unsere Willensbildung einwirken und unsere verfügbaren Optionen zumindest modulieren.
 
📚:unsure:

Zwei Verse aus der Bibel, die einen realen Kern in sich tragen.
1. Moses 1
[26] Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei …
1. Moses 3

[22] Und Gott der Herr sprach: Siehe, Adam ist geworden wie unser einer und weiß, was gut und böse ist.

Es ist nun so, dass Gott auf rationalere Ebene eine Art Über-Ich einer Persönlichkeit darstellen. Eine innere Instanz der Moral, an der wir uns orientieren und ausrichten möchten. Dazu gibt es noch die sogenannte Schatten/Aspekte, die unser Wesen bestimmen:

Ich und Schatten.webp
(Merlin, gemeinfrei)

So wird nun die Ursache der grenzenlose Selbstüberschätzung der Menschen klar: "Götter sind im Prinzip Spiegelbilder unserer Persönlichkeit!" Damit kann man auch die Konflikte zwischen der inneren- und gesellschaftlichen Moral verstehen.
"Zeige mir deine Götter, dann sage ich dir, wer du bist!"

Merlin
.
 
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