Gnosis: Die Botschaft des fremden Gottes

Und wie erklärst du Dir das letzte Abendmahl?

Evangelium nach Lukas, Kapitel 22:
14 Und als die Stunde kam, setzte er sich zu Tisch, und die Apostel mit ihm. 15 Und er sagte zu ihnen: Mich hat sehnlich verlangt, vor meinem Leiden mit euch dieses Passalamm zu essen. 16 Denn ich sage euch: Ich werde es nicht mehr essen, bis es seine Erfüllung findet im Reich Gottes. 17 Und er nahm einen Kelch, sprach das Dankgebet und sprach: Nehmt ihn und teilt ihn unter euch. 18 Denn ich sage euch: Von jetzt an werde ich von der Frucht des Weinstocks nicht mehr trinken, bis das Reich Gottes kommt. 19 Und er nahm Brot, sprach das Dankgebet, brach es und gab es ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Dies tut zu meinem Gedächtnis. 20 Und ebenso nahm er den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das vergossen wird für euch.
Es ist wenig wahrscheinlich, dass Jesu Abschiedsmahl ein Passahmahl war. Im Vergleich zu den synoptischen Evangelien zeigt Johannes, dass das Abendmahl am Rüsttag vor dem Passahmahl stattgefunden hat. Es fehlen auch die Merkmale eines echten Passahmahls. Nach der Darstellung des Abschiedsmahls sprach Jesus die Worte, die du zitiert hast, nicht. Es gibt auch keine Brotbrechungsszene. Ein Grund dafür könnte sein, dass die Kirche Jesus nachträglich in den Synoptikern passende Worte in den Mund gelegt hat. Das wäre nicht der einzige Fall, wo die Kirche die Wahrheit verbogen hat.

Und wie erklärst du Jesu eigene Aussage bezüglich seines bevorstehenden Todes?

Evangelium nach Markus, Kapitel 8:
31 Und er begann sie zu lehren: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten und den Hohen Priestern und den Schriftgelehrten verworfen und getötet werden und nach drei Tagen auferstehen. 32 Und er sprach das ganz offen aus. Da nahm ihn Petrus beiseite und fing an, ihm Vorwürfe zu machen. 33 Er aber wandte sich um, blickte auf seine Jünger und fuhr Petrus an: Fort mit dir, Satan, hinter mich! Denn nicht Göttliches, sondern Menschliches hast du im Sinn. 34 Und er rief das Volk samt seinen Jüngern herbei und sagte zu ihnen: Wenn einer mir auf meinem Weg folgen will, verleugne er sich und nehme sein Kreuz auf sich, und so folge er mir. 35 Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren, wer aber sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, wird es retten. 36 Denn was hilft es dem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen und dabei Schaden zu nehmen an seinem Leben?
Wie ich in meinem Beitrag erklärt habe, war die Forderung der Archonten dem Menschensohn noch vor seiner Erscheinung auf der Erde bekannt, und zwar in allen Details. Aus diesem Grund erklärte er seinen Aposteln, was ihm und ihnen bevorstehen würde. Judas verriet Jesus nicht, wie von der Kirche propagiert, sondern er hatte von Anfang an die Aufgabe, Jesus den Archonten zu übergeben. Außerdem wäre ein Widerspruch, Judas als Verräter abzustempeln und zu verdammen, wenn die Menschheit erst durch das Blut Christi erlöst werden kann, was nicht hätte geschehen können, wenn Judas Jesus nicht übergeben hätte.
 
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Das Mag für den Gnostiker so sein, aber in der jüdischen Tradition gibt es nun einmal nur einen Gott:
"Ich (Anki/ואני) bin der Herr (Jahwe) dein Gott (Elohim) ..." (2. Moses 20[1])

Alle Evangelisten, auch Johannes beziehen sich bei der Mission Jesus auf die Prophezeiungen aus dem Alten Testament. Es geht bei den endzeitlichen Propheten um die Errichtung eines Himmelreiches auch hier auf Erden, in dem Gott selbst die Regentschaft übernimmt.

Dazu würde Gott einen Messias (Christus, Gesandter) entsenden und als königlicher Statthalter seiner selbst eingesetzt. Zentraler Mittelpunkt dieses Reiches sollte sein auserwähltes Volk der Israeliten sein. Ein Reich, in dem das Volk von Leid, Elend und Knechtschaft befreit sein würde. So sollte von diesem Volk Frieden ausgehen werde und somit auch die anderen Völker daran teilhaben können.

Die Ursache für das Leid und die Knechtschaft, in der sich das auserwählte Volk befand, schrieb man deren Sünden an Gott zu. Es war im Besonderen die Abkehr des Nordreiches Israel von Gott und den Verfall der Moral im ganzen Reich, das die Propheten an den Pranger stellten. Diese Sünden sollten nun nach Jesaja und ein paar anderen, ein Knecht Gottes als Opferlamm auf sich nehmen, um Gott wieder mit seinem Volk zu versöhnen (ein neuer Bund).

Wie die Geschichte nun zeigt, sollte sich die Situation für die Juden nicht bessern. Das Warten und Hoffen auf einen Messias nahm gerade um die Zeitenwende immer mehr zu und so sahen sich viele dazu berufen, den Weg für ihn zu ebnen (z. B. Johannes der Täufer).

Es ist also nicht zu leugnen, dass Jesus in den Evangelien als der kommende Messias erhoben werden sollte. In den Evangelien werden unzählige Verweise auf das Alte Testament bezogen, im Besonderen auf den leidenden Knecht Gottes. Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass Jesus als gläubiger Juda nicht vom Gott aus dem Alten Testament gesprochen habe.

Ja Jesus sprach gerne von seinem Vater, aber damit wollte er dem Gott aus dem Alten Testament seinen etwas gütigeren, väterlichen Aspekt in den Vordergrund rücken. So hatte Jesus auch das alte Gebot der Nächstenliebe dem ersten Gebot der Juden hervorgeholt und gleichgestellt:
Lieber Merlin,

Gnostiker erklären Leben und Aufgabe Jesu eben nicht wie von den Juden oder von den rechtgläubigen Christen erzählt. Darum haben die von dir beschriebenen Bibelstellen im Gnostizismus einen anderen Stellenwert als bei dir. Die Verweise auf das Alte Testament wurden nachträglich von den Verfassern der Evangelien, vor allem der Synoptiker, dazu gedichtet in der verzweifelten Hoffnung, Jesus den Judenchristen als Messias präsentieren und legitimieren zu können. Die ersten Christen waren nämlich sehr vom Judaismus geprägt. Selbst Paulus betrachtete sich noch als Jude.

Jesus sprach nicht von einem väterlichen Aspekt des alttestamentarischen Gottes Jahweh. Das ist deine Interpretation. Er sprach von einem ganz anderen Gott, dessen Namen „der Vater“ ist. Wenn er von Jahweh gesprochen hätte, hätte er nicht diese Worte gesagt: (Mt 11,27): „niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.“, denn Adam, Abraham und Moses haben sehr wohl Jahweh gekannt. Jesus sagte aber, niemand kennt den Vater außer ihm. Darum haben Adam, Abraham und Moses nicht den Vater gekannt, denn Jahweh war eigentlich ein hebräischer Stammes- und Kriegsgott.

Markus 12[29] Jesus aber antwortete ihm (Schriftgelehrter): Das vornehmste Gebot vor allen Geboten ist das: „Höre Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Gott; [30] und du sollst Gott, deinen Herrn, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüte und von allen deinen Kräften.“ Das ist das vornehmste Gebot.
(Schma Jisrael: 5. Moses 6[4])
Hier antwortet Jesus den Schriftgelehrten und sagt ihnen nichts anderes als das, was in ihrer Bibel steht.

Tja und Adam und Eva hatten auch nur drei Söhne: Kain, Abel und Seht.
Was das mit dem Urmenschen zu tun hat, ist mir schleierhaft. o_O
 
Du bist einer Fälschung aufgesessen. Das sogenannte Gesetz der Anziehung sowie weitere "Gesetze" sind eine pseudoesoterische Erfindung. Dazu habe ich diesen Beitrag geschrieben.

Wer das Kybalion geschrieben oder erfunden hat, ist mir egal.
Mir ist wichtig, ob es inhaltlich stimmt.
Ob alle Gesetze stimmen, weiß ich nicht, aber das Gesetz der Anziehung stimmt.
Denn da, wo man nicht hinpasst, fühlt man sich definitiv nicht wohl.
Und ich fühle sehr genau, ob ich mit etwas in Resonanz bin oder nicht.
 
Plissken wird nicht der erste und nicht der letzte sein, der dir sagen wird das du etwas falsches machst. Glaube nur an dich. Ich sage dir, alles was du grad denkst das wahr ist, ist auch wahr. Mach weiter so.

Tu ich, @chaosmagie! ;)
Ich hab mit 14 der Kirche den Rücken gekehrt und die ewige Verdammnis in Kauf genommen, weil ich freien Willen nur dann gegeben sehe, wenn man eine ECHTE Wahl zwischen gleichwertigen Alternativen hat.
 
Warum werden Delegationen vom Papst in einem reptiloidenähnlichen Saal empfangen (Saal des Palazzo auf der Piazza del Sant'Uffizio in der Vatikanstadt)?
Die Archonten sind theriomorph (tiergestaltig) und sehr wandlungsfähig.

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Interessant finde ich auch die Skulptur hinter dem Papststuhl in der „Schlangenhalle“, die den „Auferstandenen Jesus“ darstellen soll. Den Schlangenkopf der Jesus-Statue beachten. Die Archonten sind uns näher, als wir denken. Wahre Okkultisten erkennen die Zeichen.

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Hansi, das ist uns schnuppe, stimmt´s?



… und ein :)

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Merlin: Nun ja, auf den Urmenschen möchte ich jetzt hier nicht auch noch näher eingehen. Tja und Adam und Eva hatten auch nur drei Söhne: Kain, Abel und Seht.
Was das mit dem Urmenschen zu tun hat, ist mir schleierhaft.

Wo hatte ich denn davon geschrieben, dass Adam und Eva etwas mit den Urmenschen gemein hätten? Man achte hier auf das Wörtchen „auch“? So kann ich mir auch nicht vorstellen, dass die Gnostiker etwas über die Urmenschen gewusst haben könnten. Ich möchte daran erinnern, dass man sich erst Mitte des 19.Jahrhunderts so langsam über deren Existenz bewusstwurde.
Jesus sprach nicht von einem väterlichen Aspekt des alttestamentarischen Gottes Jahweh. Das ist deine Interpretation.

Wenn es nur meine Interpretation wäre, würde ich darüber nochmals nachdenken, aber andere kommen merkwürdigerweise zu dem gleichen Schluss? Wo spricht den Jesus davon, dass es neben Jahwe einen noch größeren Gott gäbe?

Nur weil er vertraulich seinen Gott als Vater ansprechen möchte, ist doch kein Argument. Die Christen beten ja auch „Vater unser ...“, weil sie mit diesem Zwiegespräch einen Augenblick der besonderen Nähe zu Gott herstellen möchten.

Soweit ich mich erinnere, ist auch in der Offenbarung des Johannes nur von einem Gott die Rede. Eventuell wäre es ja einmal an der Zeit unseren Göttern wieder Namen zu geben, dann wüsste man gleich, um welchen Gott es da eigentlich gehen soll?

Merlin
 
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