Plissken
Sehr aktives Mitglied
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Die Frage habe ich mir auch gestellt. Meine Tochter war frühkindliche Autistin (Kanner-Syndrom). Obwohl sie sich nicht im herkömmlichen Sinne ausdrücken konnte, hatte sie irgendwie einen sechsten Sinn. Sie wusste zum Beispiel, wer und wann auftauchen würde. Sie konnte die Gefühle der Menschen exakt wahrnehmen und für sich nützlich machen. Zeitweise habe ich auch den deutlichen Eindruck gehabt, dass sie für uns unsichtbare Gestalten wahrnehmen konnte, mit denen sie interagierte.Das bedeutet aber auch (immer Nous als "Ursprung" verstanden .... ) das dies auch in minderbegabten oder behinderten Menschen (z. B. Menschen mit Downsyndrom) "wirkt" - wenn auch auf völlig andere Weise als z. B. bei einem philosophisch oder sehr mystisch veranlagten Menschen.
"Der Geist weht wo er will"....das gibt es m. E. keine Regeln, keine Gesetze (keine, die ein Mensch nachvollziehen könnte).
Ja, ich bin überzeugt, dass der Nous bei geistig behinderten Menschen sehr aktiv ist, aber halt anders als bei sogenannten normalen Menschen.
Eines habe ich aber im Umgang mit meiner Tochter immer stark gespürt: ihre absolute Unschuld. Materielle Dinge oder Geschenke waren ihr total wertlos. Ihre Gefühle waren überhaupt nicht künstlich, absolut pur. Ich habe eine unendliche Ruhe in ihrer Nähe gespürt. Zumindest dann, wenn sie nicht gerade einen ihrer Impulsdurchbrüche gehabt hat.