Gnosis: Die Botschaft des fremden Gottes

Mich interessierte der Unterschied zwischen Homers Sicht der Seele und unserer heute.
@DruideMerlin wird sich schon melden :)

Weisst - ich bin sehr interessiert an fast Allem. Aber ich diskutiere nicht. Jeder geht seinen Weg, denkt seine Gedanken, entwickelt seine Überzeugungen - und keine(!) davon ist falsch. Mag sein, es ist auch keine richtig. Aber es ist die jeweils Bestmögliche.
Wenn ich debattiere, dann nur, um den Anderen (seine Gedanken, Beweggrnde) besser zu verstehen - nicht, um sie zu bewerten.
Es mag allgemeingültiges Wissen geben. Das kann für mich nur eines sein, dass alle(!) Weisheiten, Erkenntnisse aus jeder Zeit und Kultur zu umfassen imstande ist. Und da wir uns noch entwickeln (also über zukünftige Erkenntnisse, Weisheiten, auch wissenschaftlicher Natur noch rein gar nichts wissen), können wir auch nicht viel dazu sagen - finde ich.
Darüber kann man jetzt diskutieren.
Mach ich aber nicht. :)
Liebe LalDed,

wir sollten uns jetzt hier nicht weiter vom eigentlichen Thema entfernen. Nur noch kurz zu Homers Zeiten, in der die Seele das lebensspendende Element war. Erst mit dem Tod eines Körpers wurde die Seele als Abbild des Verstorbenen ein eigenständiges Wesen, das dann im Totenreich sein Dasein fristen musste.

Dieses Reich in der Unterwelt war ein finsterer Ort ohne Wiederkehr, aus dem es kein Entrinnen gab. Herr des Totenreiches war der gestrenge Hades, der sich nicht bestechen ließ. Soweit ich mich erinnere, konnte da in den Mythen nur einer entkommen, wobei mir dessen Name gerade nicht geläufig ist.

Das Gegenstück war das paradiesische Elysium, in dem aber nur die Götter und die Seelen der Helden Eingang fanden. Deshalb waren auch die Krieger Spartas besonders opferwillig, um als Held sterben zu dürfen. o_O

Aber wie gesagt nach Homer, waren dann die griechischen Philosophen besonders eifrig in Sachen Seelenmodelle. Es gibt da also keine klare Linie, die man verfolgen könnte. Es lässt sich also nicht sagen, die Griechen hätten dieses oder jene Vorstellung, sondern nur was manche glauben wollten.

Wenn man sich also hier im Forum umblickt, dann ist das wie im antiken Griechenland. :D


Merlin
 
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du meinst wohl du hast deinen eigenen aberglauben erklärt.

aber immerhin etwas zu dem hintergrund deines standard-programmes.

jetzt kann man sich wenigstens in etwa vorstellen, wie du zu deinen fantasievollen
ausschmückungen heiliger texte kommst:cool:


Servus parsival!


T´schuldigung, aber Teigabid hat ein festes Weltbild, keinen Aberglauben, der gehört ganz Dir.
Dieses Weltbild verändert sich gelegentlich und besitzt wie gesagt den Vorteil lückenlos zu sein,
was gewiss nicht jedermann so behaupten kann …


Programmvorschau: Santorin (Thera, übersetzt "Jagdbeute") und Ägypten.


… und ein :weihna1

-
 
... wir bilden uns heute nur mehr ein. es gibt wohl neurowissenschaftler die das so interpretierenaber solche gehen nunmal davon aus, dass die gedanken irgendwie- sie wissen nicht genau wie- im gehirn entstehen.
Hallo Parsival,

zu den neuronalen Prozessen hatte ich hier schon einige Beiträge eingestellt, aber das sollte jetzt hier kein direktes Thema werden. Als Beispiele dazu habe ich Dir einmal zwei Links herausgesucht: #113 und #8.

Merlin
 
Die Reinkarnation gibt es definitiv nicht, woraus dieser "Aberglaube" entstanden ist habe ich vorhin erklärt.

weißt du das Problem der Esoteriker ist, dass im Gegensatz zur Wissenschaft jegliche Diskussion nur auf dem eigenen Glauben beruht. Somit ist eine Diskussion von vorneherein fruchtlos da man keine empirische Daten hat auf die man seine Thesen stützen kann. Dann kommen natürlich Bibelzitate, die jeder auf seine eigene Art und Weise interpretiert. Mich langweilt das.
 
weißt du das Problem der Esoteriker ist, dass im Gegensatz zur Wissenschaft jegliche Diskussion nur auf dem eigenen Glauben beruht. Somit ist eine Diskussion von vorneherein fruchtlos da man keine empirische Daten hat auf die man seine Thesen stützen kann. Dann kommen natürlich Bibelzitate, die jeder auf seine eigene Art und Weise interpretiert. Mich langweilt das.


Das ist doch schön, wenn es Dich langweilt.

Es gibt nämlich gar nichts zu naschen.
Entweder stirbt man nach dem Leben und dann ist man eben tot,
oder die Umstände verdonnern zu Überstunden,
unbezahlte wohlgemerkt,
und ohne Aussicht auf ein Ende …


So, Chaosmagie1820, wer soll nun dein Herzblatt sein?


… und ein :lachen:

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Das ist doch schön, wenn es Dich langweilt.

Es gibt nämlich gar nichts zu naschen.
Entweder stirbt man nach dem Leben und dann ist man eben tot,
oder die Umstände verdonnern zu Überstunden,
unbezahlte wohlgemerkt,
und ohne Aussicht auf ein Ende …


So, Chaosmagie1820, wer soll nun dein Herzblatt sein?


… und ein :lachen:

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laut Reinkarnationslehre ist der Lohn ein reiferer Geist, der immer weniger Karma verursacht um sich irgendwann im Nirvana aufzulösen. Von unbezahlt kann also keine Rede sein. Auch weiß man nicht ob dieser Prozess von einem Wesen gesteuert wird oder natürlich ob er überhaupt wahr ist. Aber wenn man schon etwas anspricht sollte man die gängigen Thesen/Glauben benutzen oder deutlich machen das es ein abgewandelter individueller Glaube ist, der dann natürlich nicht falsch ist.

NuzuBesuch und Lalded sind hier beide meine Herzblätter.
 
zu den neuronalen Prozessen hatte ich hier schon einige Beiträge eingestellt, aber das sollte jetzt hier kein direktes Thema werden. Als Beispiele dazu habe ich Dir einmal zwei Links herausgesucht: #113 und #8.

ja, das sehe ich auch so, dass wir es hier nicht fortsetzen sollten.

obwohl es ein interessantes thema ist, dass auch gar nicht mal soo sehr
offtopic ist.
deine anschauung scheint mir nämlich in der direkten fortsetzung
jener durch das römertum eingeleiteten abschaffung des pneumatischen menschen
zu stehen, wie dieser etwa noch bei paulus zur geltung kam und auch mit dem mysterienhintergrund
des christus-ereignis in zusammenhang steht.
in einer etwas abgewandelten form gegenüber der bei paulus wurde der pneumatische mensch auch von
gnostikern zur geltung gebracht. das war auch ein weiterer grund seinerzeit alles was von den gnostikern kam
auszurotten.
denn das passte ja alles nicht in die lebensart des römertums, das sich dann durch den konstantin
in der römischen kirche forsetzte. offiziell wurde es dann im 9. jht, wo es anlässlich des 8. ökumeinschen konzils
in konstantinopel zum dogma erhoben , dass der mensch nur aus leib und seele bestehen soll.

diese entwicklung geht heute noch weiter, denn es sind längst weitläufige betrebungen im gange,
vor allem im zuge des materialistischen naturwissenschaftlichen weltbildes, dem menschen auch
noch die seele abzusprechen. dazu braucht die seele auch nicht direkt geleugnet zu werden, sondern es genügt,
wenn sie in ein falsches licht gerückt wird. etwa so als wäre sie eine art "ausschwitzung" der materiellen prozesse
im physischen körper des menschen.

was die neurologischen ergebnissen betrifft, so wirst du mir hoffentlich zugestehen,
davon kenntnis zu haben, ohne mit deinen weiteren ausführungen dazu bekannt zu sein.

Als Beispiele dazu habe ich Dir einmal zwei Links herausgesucht: #113 und #8.
 
laut Reinkarnationslehre ist der Lohn ein reiferer Geist, der immer weniger Karma verursacht um sich irgendwann im Nirvana aufzulösen. Von unbezahlt kann also keine Rede sein. Auch weiß man nicht ob dieser Prozess von einem Wesen gesteuert wird oder natürlich ob er überhaupt wahr ist. Aber wenn man schon etwas anspricht sollte man die gängigen Thesen/Glauben benutzen oder deutlich machen das es ein abgewandelter individueller Glaube ist, der dann natürlich nicht falsch ist.

NuzuBesuch und Lalded sind hier beide meine Herzblätter.


Servus Chaosmagie1820!


Die Wahrheit liegt wie so oft in der goldenen Mitte der beiden Pole
von andauernd bestehendem Leben :flower2:
und sofortiger Beendigung der gesamten Komplexität des Lebens :schaukel:

Mir sind dazu bisher 2 voneinander unabhängige Wege bekannt, außerhalb meines praktisch wirkenden Radius.
Die Bibel sagt dazu im NT sehr treffend, wenn Du gestattest:

Offb 3,18-22

Darum rate ich dir: Kaufe von mir Gold, das im Feuer geläutert ist, damit du reich wirst;
und kaufe von mir weiße Kleider und zieh sie an, damit du nicht nackt dastehst und dich schämen musst;
und kaufe Salbe für deine Augen, damit du sehen kannst.
Wen ich liebe, den weise ich zurecht und nehme ihn in Zucht. Mach also Ernst und kehr um!
Ich stehe vor der Tür und klopfe an.
Wer meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem werde ich eintreten und wir werden Mahl halten, ich mit ihm und er mit mir.
Wer siegt, der darf mit mir auf meinem Thron sitzen, so wie auch ich gesiegt habe und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe.
Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt.

Dazu heißt es also man solle zum Menschensohn werden,
aber wer von den Aposteln ist dieser Empfehlung tatsächlich gefolgt?

Den anderen Pfad mit dem Ziel Nirvana hast Du selbst soeben skizziert.
Mit der Erwartung von einem schmerzfreien und humanen Ende - wie ich meine.

Jedoch ist in all den Erfahrungen und nachahmenden Verhalten stets zu bedenken,
dass der Mensch letztlich sterblich ist und bleibt.
Nach seinem jeweiligen Wirken in der Menschheit.
Nur in diesem Verständnis lässt sich das gesamte Konzept erfassen,
wenn aus der dargestellten 8 die Form der symbolischen 9 entsteht.
Zur 9 gelangen wir jedoch lediglich über die 8,
ansonst ist das einfache Ende bereits bei 3 oder 5 zu finden …


Trotzdem, alle diese Werte sind mehr als die Zahl Null.
Jene Zahl die arabisch Verwendung gefunden hat.
Römisch zuerst nicht, etwas später aber schon.


… und ein :)

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j ...deine anschauung scheint mir nämlich in der direkten fortsetzung
jener durch das römertum eingeleiteten abschaffung des pneumatischen menschen
zu stehen, wie dieser etwa noch bei paulus zur geltung kam und auch mit dem mysterienhintergrund
des christus-ereignis in zusammenhang steht.
in einer etwas abgewandelten form gegenüber der bei paulus wurde der pneumatische mensch auch von
gnostikern zur geltung gebracht. das war auch ein weiterer grund seinerzeit alles was von den gnostikern kam
auszurotten.
denn das passte ja alles nicht in die lebensart des römertums, das sich dann durch den konstantin
in der römischen kirche forsetzte. offiziell wurde es dann im 9. jht, wo es anlässlich des 8. ökumeinschen konzils
in konstantinopel zum dogma erhoben , dass der mensch nur aus leib und seele bestehen soll.

diese entwicklung geht heute noch weiter, denn es sind längst weitläufige betrebungen im gange,
vor allem im zuge des materialistischen naturwissenschaftlichen weltbildes, dem menschen auch
noch die seele abzusprechen. dazu braucht die seele auch nicht direkt geleugnet zu werden, sondern es genügt,
wenn sie in ein falsches licht gerückt wird. etwa so als wäre sie eine art "ausschwitzung" der materiellen prozesse
im physischen körper des menschen.

was die neurologischen ergebnissen betrifft, so wirst du mir hoffentlich zugestehen,
davon kenntnis zu haben, ohne mit deinen weiteren ausführungen dazu bekannt zu sein.
Warum im Christentum die Vorstellung von Leib und Seele vertreten wurde, hat nichts mit den Römern oder Kaiser Constantin zu tun. Die Römer selbst lehnten sich in solchen Dingen an die griechische Tradition an. Wie bei Homer löste sich beim Tod eines Menschen die Anima (Psyche, Seele) von seinem Körper um im Totenreich sein Dasein zu fristen. Der Körper des Verstorbenen wurde bei den Römern verbrannt.

Die Urchristen orientierten sich jedoch an der jüdischen Tradition, in der es zunächst keine Seele nach unserem Verständnis gab. In der Genesis wird ja davon berichtet, dass Gott, nachdem er Adam aus Lehm geformt hatte, mit dem göttlichen Atem das Leben einblies.

Diesen Atem (Nefesch) könnte man nun als Seele bezeichnen, nur wurde er nicht als ein Wesen umschrieben. Vielmehr wurde damit ein ganzheitlicher Mensch bezeichnet, der mit Leben erfüllt war. Mit dem Tod erlosch dieser Lufthauch und war damit auch nicht unsterblich. Was also blieb, war der Körper, der in der Totenwelt ruhte. Auch hier ein Ort, aus dem es keine Wiederkehr gab – nur Gott war es vorbehalten, einen Menschen wieder zu erwecken.

Mit der griechischen Besetzung der Levante kamen auch andere Seelenvorstellungen mit in die jüdische Tradition. So blieben zum Beispiel die konservativen Sadduzäer bei den althergebrachten Vorstellungen, während sich die intellektuellen Pharisäer insbesonders in der Diaspora auch neuem Gedankengut zuwandten. Deshalb glaubten viele Pharisäer an die Auferstehung der Toten, während das die Sadduzäer strikt ablehnten.

In den Evangelien blieb man zunächst noch bei der Vorstellung von der Nefesch, aber auch hier floss schon sehr viel hellenistisches Gedankengut mit ein. Man kann das auch in der Chronologie der Evangelien nachvollziehen (Markus-Johannes).

Rom hatte da also wenig beigetragen, der Löwenanteil hatte hier vielmehr die griechischen Philosophen. Nicht umsonst hielten sich als Statussymbol, die angesehenen Bürger Roms einen griechischen Gelehrten als Sklaven.


Merlin
 
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