Venus3 schrieb:
(...)
Ich wollte in erster Linie wissen, ob dieses Gefühl, was du da erlebt
hast, so einschneidend war, dass du deine Handlungen dementsprechend
komplett geändert hast.
Aber anscheinend reicht so ein Erlebniss nicht aus.
Daran sieht man, dass man doch nicht abkürzen kann.
Man muss sich alles selbst erarbeiten, damit es Bestand hat.
Das Erlebnis war so einschneidend das ich sehr viel verändert habe - ich möchte es erstmal so formulieren: Es hat sich viel verändert. Erklärung folgt gleich unten.
Ob so ein Erlebnis "ausreicht"... ich möchte das was damit gemeint ist in charaktierisierenden Worten beschreiben, beginnend gleich mit Deiner nächsten Aussage.
Abkürzen kann man nicht, ebenso wie man keinen Umweg nehmen kann. Beides sind menschlichr Begriffe, die ein geistiges Prinzip abstrahieren.
Es ist klar immer am sinnigsten es an konkreten Personenbeispielen festzumachen: Für meine Mutter ist es stimmig ihre Befreiung über ihren Glauben zB durch Beten und über Gesprächstherapien zu nehmen und das tut sie auch seit langem und es ist schon sehr passend geworden. Es gab immer wieder Phasen in der ich ihr psychedelische Hilfsmittel nahelegt habe. Sie ist strikt dagegen (und hat auch bei mir große Angst). Ok so.
Für mich war das DER WEG. Da gibts nichts zu bereuen denn es war genau richtig. Es ist eine Wesenssache. Hängt sicherlich mit Charaktereigenschaften wie Risikofreudigkeit etc. zusammen.
Es ist schwer mir vorzustellen ich hätte mich damals vor diesem Trip entschieden niemals mehr LSD zu nehmen, es hätte evtl noch eine Zeit gedauert bis ich drauf gekommen wäre Meditation zu praktizieren und das lange durchzuhalten. Aber man weiß das natürlich gar nicht, ist Spekulation.
Venus3 schrieb:
Erinnerst du dich an das Gefühl, welches du hattest, als du den Müll
gesehen hast??
Genau so ist es, wenn der Mensch sich Leid in Form von Zigaretten,
Alkohol, Fleisch essen etc., antut.
Ich möchte schon differenzieren zwischen Leid das man der Umwelt und Leid das man sich antut. Die Essenz oder wie soll man sagen ist diesselbe, da alles eins ist - die Umwelt und man selbst - jedoch da in der Sinnenwelt die auch zur Wirklichkeit gehört sieht es so aus, daß man schuldig wird wenn man andere schädigt, für sich selbst kann man selber entscheiden. Das möchte ich aber auch wieder einschränken, vielleicht gleich mehr dazu.
Venus3 schrieb:
Um noch was zu deinem Beispiel zum "angepassten Fleischessen"
bei Freunden zu sagen.
Du passt in diesem Fall das Positive dem Negativen an, unter dem
"Deckmäntelchen der Liebe".
Diese Taktik, passiert im Moment in der Welt noch sehr häufig.
Dies ist ein großer Trick des Egos, dass es dem Menschen einredet,
er sei nicht liebend, wenn er sich dem Negativen nicht unterordnet.
Nun - es ist eine Frage dessen was man will; Oder auch so formuliert, was mein Auftrag ist, meine Bestimmung in der Welt. Geht mein Ruf dahin, daß ich ökologisch tätig werden soll, ist es sicher angebracht da nicht erst aus der Angst vor Ablehnung anderen etwas schön zu tun sondern gleich damit anzufangen und dem Bösen sofort ins Auge zu sehen.
Mein Ding ist aber eher folgendes:
Ich arbeite an der Umwandlung indem ich allmählich neue Strukturen schaffe zum Austausch und zur Verständigung zwischen den Menschen der verschiedenen Religionen und Weltanschauungen, Harmonisierung zwischen den scheinbaren Gegensätzen Wissenschaft und Religion und Esoterik; mein Handeln ist sichtbar auf zwischenmenschlicher Ebene angefangen in meiner Familie, über die Nachbarn bis zu den sozialen Einrichtungen Schule etc. und in die Bereich die gemeinhin als politische verstanden werden. Ich sehe alles Agieren als unter anderem pädagogisch und ziele auf eine durchgehende ständige Befreiung aller Menschen durch das Verlassen der Einengung des Menschen von Kind an, sprich eine Durchbrechung dessen was ich auch als eine Auslegung des Begriffs "Erbsünde" betrachte, dies erfordert eine Stärkung und Ermutigung der Menschen allseits, eben zB der Eltern, damit sie ihre Kinder im Vertrauen aufwachsen lassen können.
Das heißt: Ich habe einen Plan.
Einen Plan bis an mein Lebensende.
Essentieller Teil dieses Plans ist es ein riesiges Netzwerk von Menschen zu schaffen besser gesagt sich selbst schaffen zu lassen und ganz wichtig natürlich sich mit bestehenden Netzwerken zu verbinden zu der großen freien Gemeinschaft aller Menschen was gemeinhin als Zion oder Reich Gottes begriffen wird.
Auf diesem Weg wäre es wenig von Nutzen einem Bekannten, mit dem ich aus diversen Gründen (als Beispiel um ein Büchergeschäft zu besprechen und ein wenig über Kultur zu ratschen) zusammen esse (also der mich einlädt bei sich und es gibt Fleisch) unbedingt zu sagen: "Ich esse kein Fleich" wenn ich in dem Moment wo mir der Satz auf der Zunge liegt, spüre, daß es sich daduch abgelehnt fühlen würde. Damit wäre unsere Begegnung auf ein tiefes Level gefallen, man würde sich viel schlechter austauschen können; das Geschäft wäre hinfällig und würde den Plan um Tage zurückwerfen. Es macht mehr Sinn einmal Fleich zu essen und dafür ein paar Tage früher Dinge bewegen zu können um Tieren besser helfen zu können.
Dies kommt jetzt an die altbekannte Streitfrage "Der Zweck heiligt die Mittel" hin; natürlich ist dieser Satz so pauschal als falsch zu bezeichnen.
Lehnen wir uns zurück im Vertrauen an Gott und sehen die Dinge abgestuft an: Was ist das für eine Situation? Es wird eine Scheibe Fleisch verzehrt. Es werden heutzutage jeden Tag Milliarden davon gegessen, also ein gewisses mathematisches Verhältnis; es gibt "schlechtere" Handlungen die seltener passieren, der Bruch ist daher viel größer. Was passiert noch: Zwei Menschen haben eine gute Begegnung und können sich gegenseitig stärken und auf ihrem Weg weiterbringen. Dies IST Wirklichkeit.
Was da nicht passiert ist, das ich eine Massentierhaltung genehmige, angenommen ich wäre Berufspolitiker damit ich einen höheren Posten bekomme um dann Tierschutzmäßig mehr bewegen zu können. Und mir das mit obigem Satz rechtfertige.
So meine ich das mit dezentem graduellem Anschauen der Dinge.
Ich meine ein bißchen konnte ich vermitteln das man langsam tun muß mit extremen Haltungen in den Bereichen die im allmählichen Weitertasten der Menschen untereinander liegen.
Jedoch wo man genau weiß was zu tun ist und etwas als schlecht bzw böse erkennt, ist volles Durchgreifen angesagt und in diesem Bereich zögere ich nicht eine Millisekunde. Ich habe Leuten in unserer Kinderkirche auf den Zahn gefühlt die mich rausekeln wollten mit dogmatischen Argumenten, das ich mit einer verheirateten Frau zusammensei und ignoriere sie heute noch während ich die Freunde grüße, ich habe drastische Schritte unternommen um die respektlosigkeit meiner Stieftochter zu unterbinden - dafür stehe ich nächste Woche wegen Körperverletzung und Nötigung vor Gericht. Ich scheue also keine Konsequenzen die meine Person und mein Ego bedrohen und ich würde dem Tod ins Auge sehen und ihn umarmen wenn ich spüre das dieser nun meinen Weg kreuzt.
Oben hatte ich gesagt ich würde noch erklären wie ich es meinte, daß sich viel verändert hat:
Für meine Bekannten die nichts vom Geist wissen und mein Handeln in einer Sachlage korrekt finden, ist es so, als hätte ich etwas verändert, sie sagen ich übernehme nun im Gegensatz zu früher wirklich Verantwortung.
Für die Bekannten, die nichts vom Geist wissen und mein Handeln nicht verstehen weil sie es auf sie hoffnungslos übertrieben idealistisch wirkt und weil "die Welt nun mal so ist", bin ich "auf LSD hängengeblieben", habe eine Psychose, meine Familie und alle die mit mir Beziehung pflegen sind halt in irgendeiner Form abhängig von mir.
Für die Leute die an Gott in irgendeiner Form glauben und die mein Handeln gut finden, bin ich ein Vorbild und sie bewundern mich und werden in ihrem Glauben gestärkt (und geben mir dies auch wieder).
Und die die zum letzten der vier Fälle zu rechnen sind: Für die bin ich das verlorene Schaf. Das kann man ihren Blicken entnehmen, wenn ich erzähle. Sollte ein blöder Kommentar kommen bin ich stets darauf vorbereitet zu sagen: Nun habt ihr Luzifer mal persönlich kennengelernt!
Und ich selbst sage: Ich handele, ich bin stark und es bewegt sich was.
Doch die Ehre für jede kleinste Kleinigkeit gebührt allein dem HERRN.
Wer wäre ich zu behaupten, ich hätte das Verdienst an irgendetwas, ich wäre es, der irgendwas verändert hätte?!
flo