zunächst stellt sich die Frage:
was ist ein "Beweis"?
wann wird er gesucht?
wann und wodurch wird er anerkannt?
Namo (und auch andere) haben bereits darauf hingewiesen, dass ein Beweis nicht als ein demokratischer Mehrheitsentschluss verstanden werden kann..
wenn viele glauben, dass etwas "wahr" ist, ist das noch lange kein "Beweis" für eine Behauptung oder Festellung
Millionen haben sich in der Geschichte schon geirrt in Ihrem Glauben....
Ein Beweis ist also etwas, das belegen soll, dass eine Wahrnehmung das ist, was wir "wahr" nennen wollen
darum sucht man den "Beweis"
es führt aber an einer Tatsache nicht vorbei..alles was wahrgenommen wird, also auch der sogenannte "Beweis" führt, wie die Frage nach dem Beweis selbst, allein durch und über das eigenen Bewußtsein und wird durch die Kraft des eigenen Bewußtseins gestellt.
Der Beweis UND die Frage nach dem Beweis definiert sich so aus der Perspektive dessen, der wahrnimmt, der fragt, der etwas erfährt und diese Erfahrung als "Beweis" anerkennt.
Es bleibt somit dem individuellen Bewußtsein überlassen ob er sich von einer Mehrheit bestimmen läßt (weil diese den "Beweis" als Beweis anerkennt) oder durch eigenens Erkennen und Wahrnehmen nachvollzieht, den Weg selbst beschreitet.
Dieser Prozess von Erkennen hat wiederum unterschiedliche Arten/Ebenen, die durchschritten werden
die logische/denkende Ebene:
1+1=2 Die Logik der Mathematik
Eine Ordnung die durch das DENKEN erkannt und nachvollzogen wird
Der, der die Mathematilk nicht kennt, lernt die Verschlüsselung dieser abstrakten Sprache durch Darstellungen im Aussen
(siehe Schulbücher für Mathematik )
Die Ordnung ist DA und wird durch die Abstraktion verdeutlicht und sichtbar gemacht
die emotionale Ebene
Emotionen sind anhand Ihrer Wirkung sichtbar, doch um sie zu verstehen müssen sie erfahren werden
diese emotionalen Auswirkungen können erst durch eigenes Erleben erkennbar gemacht werden und so verstanden/integriert werden
""beweise" mir das 1+1 2 ist", ist somit leichter zu erfüllen, als "beweise mir, dass Du mich liebst"
Die Abstraktion der äußeren Ordnung wirkt unabhängig vom individuellen Bewußtsein und kann nicht von dieses bestimmt werden, die emotionale Ebene schon
für den einen sind "Blumen" bereits genug an "Beweis", für den anderen nur die Aufgabe der individuellen Freiheit, das "Opfer" um den, der an der Liebe zweifelt und sein Bedürfnis befriedig sehen will
Das Problem ist, das hier der "Beweis im Aussen" das Bedürfnis nicht befriedigen wird, der Zweifel wird zurückehren, da sein Ursprung im Inneren und nicht im Aussen liegt
Das ist somit die Ursache nach der Suche des Beweises:
der Zweifel oder der Bedarf
die Frage: ist das so?
oder
warum ist das so?
im einen erkennt man einen emotionalen Anspruch, im anderen den Wunsch zu verstehen, warum etwas so ist
Das Bewußtsein das erfährt und zweifelt und sucht wird SEINE emotionale Ebene nicht in Frage stellen müssen (im Aussen), sondern nur selbst_erforschen!
Der eigene Anspruch ergibt sich aus dem im Selbst erfahrenen Zweifel und speigelt sich in allen Wahrnehmungen oder Wirkungen im Anderen /Aussen.
Beide Ebenen (denken und Emotion) können nicht getrennt werden, den es wühlt niemanden auf eine Flugplan zu errechnen oder ein Haus zu entwerfen, aber wenn das Haus zusammenbricht und tausende Menschen begräbt oder eine Rakete abstürzt Menschen und emotionale Hoffnungen bedroht, sind diese Fragen wieder da:
Warum? Warum geschieht das?
Das Denken und die Logik (und Ihr Beweis) kann hier den Bedarf nicht mehr decken
Es verknüpfen sich beide Ebenen und da die Sprache der Emotionen unsere ERSTE Sprache ist und war (siehe einen Säugling von sieben Tagen und einen alten Mann) werden wir immer wieder auf diese Ebene zurück geworfen.
Das DENKEN ist nur das Werkzeug des Geistes, der sich durch seine Emotionen: Hoffnungen, Wünsche, Ängste
erfährt.
Wer hier eine Trennung schafft, kann nicht erkennen, warum er denkt, was er denkt, WARUM er sucht, was er sucht, und WARUM er erkennt, was er erkennt.
Eine KLÄRUNG von Art und Ursprung der Gefühle (Katharsis) ist notwendig um einen (klaren) Spiegel stelllen zu können im Wiedererkennen der spirituellen Ordnung, das (im eigenen Sein) Echo und Zustimmung schafft.
So wie der Weg des Denkens durch die äussere Ordnung führt, die auffordert zu sehen ohne bestimmen zu wollen, so fordert das Erkennen der spirituellen Ordnung dazu auf erkennen zu können und das eigene Bewustsein und seinen Bedarf dabei wahr zu nehmen (da es IMMER durch den eigenen Bewußtseinsfokus geschieht).
Hier definiert sich die "Klarheit" jeglicher Darstellung von spiritueller Ordnung und WEIL diese Verknüfung nur im EIGENEN Bewußtsein stattfindet, ist sie nicht übertragbar
Die Auswirkung:
Je klarer diese Ordnung widergegeben werden kann aufgrund der Wahrnehmung ohne dem eigenen verzerrten Anspruch (Bedarf), um so klarer kann sie auch von anderen wieder-erkannt werden.
Somit braucht die Wahrheit der inneren Ordnung von "allem was ist" weder Wächter noch Beschützer noch Verteidiger, sondern nur Berteitschaft zur Wahrnehmung und Katharis.
Ein "Beweis" ist das innere Erleben eines Echos, das Wahrnehmung und Frage zusammenführt, frei macht, die Dinge klarer hervortreten läßt, Zusammenhänge BEWUSST macht und den Geist aus dem (eigenen) Zweifel emporhebt.
Dies kann niemals durch ein Aussen geschehen, sondern immer nur durch ein Innen (einen inneren Prozess)
Was bleibt?
Da die Grundlage jedes Erkennens der äußeren Ordnung die innere Wahrnehmung ist, kann durch das Denken der Zweifel niemals beseitigt, sondern nur ein Anspruch befriedigt werden.
LG