Botschaft über Sinnlichkeit und Liebe
Liebe Kinder, ich bin gebeten worden, zum Thema Sinnlichkeit und Liebe etwas beizutragen und ich freue mich, zu euch zu sprechen. Viele von euch verstehen diese beiden Begriffe ein wenig falsch. Manche lehnen Sinnlichkeit ab, manche lehnen die damit verbundene körperliche Liebe ab. Aus unserer Sicht ist nichts Falsches daran, euer Leben mit allen Sinnen zu geniessen. Wir machen euch darauf aufmerksam, dass Sinnlichkeit mehr ist, als pure Lust oder körperliche Vereinigung. Das Leben mit allen Sinnen geniessen ist eine hohe Kunst, zu der wir euch ein wenig mehr ermuntern möchten. Der Eine, den ihr Vater nennt, die Schöpfung hat eure Existenz mit vielen Sinnes-Gaben ausgestattet. Warum wollt ihr davon nicht Gebrauch machen? Menschen, die sinnliches Erleben ablehnen, lehnen damit auch einen Teil der Schöpfung ab. Augen, die sehen wollen, erfreuen sich an Schönheiten der Umgebung, Ohren, die hören wollen, erfreuen sich an Tönen und Klang, Haut, die spüren will, erfreut sich an Berührung, Münder, die essen wollen, erfreuen sich an Genuss.
Schaut auf die Menschen, die ihr Leben mit allen Sinnen geniessen, wirken sie nicht glücklicher als jene, die sich den Verzicht zur Lebensmaxime machen? Was ist falsch daran, zu geniessen, zu leben, sich an den Dingen zu laben, die das Herz erfreuen? Ich bitte euch, versteht es nicht falsch: ich meine nicht das maßlose Konsumieren von Sinnesfreuden, ich meine auch nicht das unüberlegte Flüchten in Sinnesfreuden als Ersatz für tiefer liegende Seelenwünsche. Ich spreche von einem harmonischen, liebevollen Umgang mit den sinnlichen Gelegenheiten und Genüssen, die Gottes Schöpfung und euer Leben für euch bereit hält. Wenn ihr euren Körper und eure Seele befragt, werdet ihr wissen, wie viel von etwas für euch richtig ist. Es kommt auf das richtige Maß an, denn es gibt eine Zeit für Sinnlichkeit und eine andere für Verzicht, es gibt eine Zeit für Außen-Erlebnisse und eine für den inneren Rückzug, es gibt eine Zeit für den Genuss und eine für die Askese. Findet euer eigenes Maß, geht spielerisch damit um, probt und lasst los, auf diese Weise werdet ihr mit der Zeit heraus finden, wann ihr Sinnlichkeit in euer Leben einladen wollt und wann nicht. Seid ehrlich und weise beim Lauschen auf eure innere Intelligenz, die euch das Maß vorgibt.
Ihr lebt auf diesen Welten in zwei Körpern. Körper, die dazu gedacht sind, sich zu vereinigen. Die Vereinigung zweier Körper und Seelen ist immer eine heilige Verbindung, denn immer findet neben der körperlichen Vereinigung auch eine feinstoffliche Vereinigung statt. Deshalb bitten wir euch, bei der Wahl eurer Vereinigungen nur auf euer Herz zu hören. Wenn eure beiden Herzen jubilieren, werden es auch eure beiden Körper tun, wenn ihr zusammen findet. Verlangt nur der Körper nach dem anderen ohne dass das Herz befragt wurde, gelangt derjenige, dessen Herz nicht zustimmt in eine unterliegende Position. Es kann vorkommen, dass dann Energien auf genommen werden, die derjenige auch zu verarbeiten in der Lage sein muss. Macht euch dies klar, wenn euch der Wunsch nach körperlicher Vereinigung ereilt. Ich möchte betonen, dass die Liebe zwischen Mann und Frau auch in euren Körperebenen nach Erfüllung sucht. Es ist nichts Falsches daran. Wenn Mann und Frau sich einander hingeben und in der heiligen Verbindung ihrer Seelen miteinander verschmelzen, entsteht im besten Sinne ein Schöpfungsakt, der beider Seelen transformieren kann, denn auf feinstofflicher Ebene wird ein alchemistischer Prozess in Gang gebracht. Anteile beider Partner können miteinander in Beziehung treten, Anteile beider Partner können verbunden werden, Anteile beider Partner können gegenseitig heilen. Diese Kunst der körperlich-seelischen Vereinigung ist eine Sinnlichkeit, die euch die Schöpfung mit gegeben hat. Prüft also bei der Wahl eurer körperlichen Partner, mit wem ihr diese Kunst ausüben wollt. Befragt euer Herz und wenn es jubiliert, dann gebt euch hin mit allen Sinnen.
Die Hingabe an die Sinnlichkeit der Schöpfung verlangt von euch, dass auch ihr euch eurem Selbst hingeben könnt. Viele von euch lehnen sich selbst und ihre körperlichen Bedürfnisse ab. Sie verurteilen sich, wenn sie körperliche Bedürfnisse verspüren. Es gibt auch jene, die mit ihrer äußeren Erscheinung nicht im Frieden stehen. Solange ihr euch und eure Form nicht mit ganzer Liebe angenommen habt und wie eine Mutter für eure Bedürfnisse aufkommt, solange werdet ihr Schwierigkeiten haben können, die Sinnlichkeit im Außen zu akzeptieren und zu euch einzuladen. Ich möchte euch also ermutigen, zunächst bei eurer eigenen Sinnlichkeit zu beginnen. Schaut mit den Augen der Schöpfung auf euer Selbst, auf eure äußere Hülle und erkennt, welche Einzigartigkeit ihr ausstrahlt. Jede eurer Facetten ist ein makelloses Abbild euer Einzigartigkeit. Umarmt eure Einzigartigkeit und liebt euch dafür. Schaut des Morgens in den Spiegel mit den Augen des Geliebten, der vor Glück versinkt in seinem Gegenüber.
Liebkost euch mit Blicken und Gedanken. Findet die Stellen eures Seins, die euch am meisten faszinieren und liebkost sie in Gedanken und mit Worten. Habt ihr schöne Zehen? Dann sagt es ihnen! Sie freuen sich, es zu hören. Habt ihr schöne Arme? Dann bedankt euch bei ihnen für ihren Dienst. Habt ihr schönes Haar? Dann preist jedes einzelne davon. Wenn ihr diese Übung immer wieder macht, werdet ihr mit der Zeit jeden Teil eures Körpers mit Liebe und mit Dankbarkeit bedenken können. Und jeder Teil eures Körpers wird es euch danken durch den Dienst, den er für euch verrichtet. Ihr könnt euch selbst verjüngen, ihr könnt euch selbst verändern. Sprecht mit eurem Körper, liebt ihn mit den Augen des Geliebten, seid dankbar für dieses Gefäß und zeigt ihm eure Liebe. So werdet ihr nach und nach bemerken, dass dieses Gefäß immer harmonischer sich ausrichtet an die Liebesschwingung, mit der ihr es bedenkt.
Die Eigenliebe, liebe Kinder, ist eine Kunst, die jeder von euch lernen soll, denn ohne Eigenliebe könnt ihr auch die Liebe der Schöpfung nicht in ganzem Maß erkennen und weiter geben. Beginnt also bei euch und heilt euch selbst mit eurer Liebe, dann wird sich diese Liebe mit der Zeit auch ihre Bahn brechen für die anderen und alle Ausdrucksformen dieser Schöpfung. Die Ursubstanz, die Schöpferliebe, sie IST ganz einfach. Sie lebt in jeder Ausdrucksform, sie schwingt in allen Zellen, sie teilt sich mit und lässt sich nehmen, ganz ohne Gegengabe. Sie verurteilt nicht, sie hält nicht zurück, sie strömt unendlich immerfort. Wollt ihr versuchen, euer Sein der Schöpferliebe zu übergeben? Dann fangt noch heute an damit. Preist euch und eure Ausdrucksform, preist das Leben und seine Möglichkeiten, preist eure Mitspieler mit den Augen des Schöpfers. Liebt und lebt.
Geht hin in Liebe.
Ich grüße euch, Maria
© 2006 Georgia Fritz
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