Gefallene Engel hier auf Erden

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Des vollkommen Neutralen.

Ätherwesen.

Wenn jemand "Engel" erlebt, erlebt er immer eine Interpretation aus seinem kulturellem Hintergrund heraus.

Du ziehst hier die falschen Schlüsse. Ein Engel ist zwar ein körperloses Wesen, er ist aber mit einem Geist erfüllt. Ich wüsste jetzt auch keine Kultur, in der die Engel als Neutrum verstanden werden. In Religionen geht es doch grundsätzlich um einen Wertekanon, wozu sollte da also ein Neutrum am Rande stehen? Sicherlich steht in der biblischen Tradition die Rolle des Sendboten des göttlichen Willens im Vordergrund, aber dem steht auch die Rolle des Guten gegenüber, die aus der Seele der Menschen entspringt.

Man sollte dazu wissen, dass der Gedanke zu den Engeln ihren Ursprung nicht in der biblischen Tradition hat, sondern aus der persischen Mythologie geboren wurde. In Persien wurden sie als Malakhim bezeichnet, ein Begriff für die Engel, der sich auch im hebräischen Malakh wiederfindet.

Sie sind in diesem Mythos die Sendboten des Guten und Reinen, die Gott im Kampf gegen das Böse unterstützen. Am Ende dieser Geschichte wird dann auch ein Gericht über das Gute und Böse abgehalten, wobei die Guten in das Paradies (Himmel) gelangen und die Schlechten an den Ort Gardomäna (Hölle) verbannt werden.

Der jüdische Schriftgelehrte Esra wurde nach dem Babylonischen Exil von den Persern beauftragt, das Volk Israels wieder zu einigen und zu einem eigenständigen Königreich zu führen. Deshalb wurde in jener Zeit die Thora kanonisiert und so fanden auch einige Gedanken der Babylonier und Perser Eingang in die Bücher Moses.

Wie Du sehen kannst, geht es da also nicht um ein Neutrum, sondern um etwas, das mit klarem Geist erfüllt ist. Ein Gedanke, der auch heute noch seine Gültigkeit hat und nur vom überkommenen Ballast befreit werden sollte.

Merlin
 
Du ziehst hier die falschen Schlüsse.

Möglicherweise. ;)


Ein Engel ist zwar ein körperloses Wesen, er ist aber mit einem Geist erfüllt.

Ja, sie haben eine Persönlichkeit, ich sehe sie zB als Transperson an, als den Wesenskern eines Menschen. Sie sind auch nicht alle gleich, haben Unterschiede und Qualitäten.

Ich wüsste jetzt auch keine Kultur, in der die Engel als Neutrum verstanden werden.

Genau, das sind die kulturellen Brillen.


In Religionen geht es doch grundsätzlich um einen Wertekanon, wozu sollte da also ein Neutrum am Rande stehen? Sicherlich steht in der biblischen Tradition die Rolle des Sendboten des göttlichen Willens im Vordergrund, aber dem steht auch die Rolle des Guten gegenüber, die aus der Seele der Menschen entspringt.

Es gibt ja außer den Religionen noch eine Religion für die Elite, die Gnosis. Dort erscheinen Engel zB auch als inhumane, machtorientierte Archonten, was imho nichts anderes ist als die "gefallenen" Engel. Wenn es also im Christentum zwei Brillen gibt, eine die des Guten in der Religion, und eine duale Brille in der Gnosis, in der es Gute und Böse gibt, Schaffende und Zerstörende, aufsteigende und absteigende Geistwesen, muß die Basis ein neutrales Grund- oder Urwesen sein.

Dann sind gut und böse quasi "Jobs" für Geistwesen, die sie ausführen müssen.

So löst sich für mich die Frage nach Gut und Böse auf. Die Archonten haben die Menschen aus dem Paradies des Lebensbaumes vertrieben, Äpfel ( = Sephirots) sind Symbole des geheimen Wissens der Unsterblichkeit, sie sind auch die Bösen, die hier auf der Erde wirken, um wiederum das Gute ( den Tempel Salomos bzw New Eden) erschaffen.



Man sollte dazu wissen, dass der Gedanke zu den Engeln ihren Ursprung nicht in der biblischen Tradition hat, sondern aus der persischen Mythologie geboren wurde. In Persien wurden sie als Malakhim bezeichnet, ein Begriff für die Engel, der sich auch im hebräischen Malakh wiederfindet.

Wenn wir eine Menschheit annehmen, die nicht vom Affen abstammt, sondern ewig ist, dann ist der Ursprung der Engel bzw Transpersonen vor allen Äonen und internen Kulturen.


Sie sind in diesem Mythos die Sendboten des Guten und Reinen, die Gott im Kampf gegen das Böse unterstützen. Am Ende dieser Geschichte wird dann auch ein Gericht über das Gute und Böse abgehalten, wobei die Guten in das Paradies (Himmel) gelangen und die Schlechten an den Ort Gardomäna (Hölle) verbannt werden.

Das sind Mythen für Naive, Merlin. Du bist ein Druide, du müsstest es besser wissen. ;)




Wie Du sehen kannst, geht es da also nicht um ein Neutrum, sondern um etwas, das mit klarem Geist erfüllt ist. Ein Gedanke, der auch heute noch seine Gültigkeit hat und nur vom überkommenen Ballast befreit werden sollte.


Wie schön, daß man es friedlich anders sehen kann.
 
Hallo Tide,

sicherlich könnte man die Engel als Wesenskern der Menschen verstehen – das Problem ist hierbei jedoch, dass wir im Wesenskern nicht nur das Gute in uns tragen und auch nicht selbstlos sind. Der Engel ist also das, was man in der Psychologie auch als Schatten der Persönlichkeit bezeichnet. "An diesen Werten möchte ich wachsen und mich orientieren!", ist der Gedanke, der hinter den Engeln steht. Ich wüsste jetzt nicht, mit was bei einem Neutrum zur Optimierung meiner Persönlichkeit beitragen könnte. Ich sehe im Neutrum die Gedankenlosigkeit und die Verweigerung der Verantwortung.

Du schreibst von einer Religion der Elite, was mich doch sehr nachdenklich stimmt. Ist nicht gerade die Abgrenzung, der Keim alles Übels, das man Intoleranz nennt? Wir haben doch schon unsere Erfahrungen mit den allein seligmachenden Religionen ertragen müssen – sollten wir das nicht versuchen zu überwinden? Wie ich schon erwähnte, haben die Engel ihren Ursprung nicht in der jüdischen Tradition und folglich auch nicht in der christlichen. Was hingegen in der christlichen Tradition ihren Ursprung hat, ist der Gedanke von den gefallenen Engeln.

Es dürfte auch interessieren, dass das Christentum selbst starke gnostische Elemente hat, deshalb dürfte die Sache mit den unterschiedlichen Brillen nicht so ganz zutreffend sein. Ich frage mich manchmal, warum manche Menschen unbedingt ein finsteres Bild von Zerstörung, Macht, dem Bösen, der Strafe und Sühne zeichnen müssen, um letztlich zu ihrem Seelenheil finden zu können. Sicherlich kann man nach einem Krieg alles wieder aufbauen, wird die Welt dadurch aber wirklich besser?

Mit dem Garten Eden möchte ich nun nicht ein neues Fass aufmachen. Eines ist jedoch gewiss, dass es bei Adam und Eva nicht um die ersten Menschen im eigentlichen Sinne geht – sondern um den Übergang von einer Gesellschaft der Jäger und Sammler zu einer Gesellschaft der Ackerbauern und Hirten. Ganz nebenbei bemerkt geht es auch nicht um einen Apfel, sondern um eine Frucht:
1. Buch Moses 3 [6] Und das Weib schaute an, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er lieblich anzusehen und ein lustiger Baum wäre, weil er klug machte; und sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann auch davon, und er aß.
Sicherlich kann man nun den Sephirot mit dem Baum der Erkenntnis verbinden. Man sollte dabei aber nicht vergessen, dass es bei der Verfassung dieser Geschichte noch keine Kabbala gab.

Ja, für einen Menschen, der sich als elitäres Wesen versteht, ist es natürlich schwer zu verdauen, dass er aus der Mitte seiner Mitgeschöpfe geboren wurde. Ja, Mythen scheinen etwas für Naive zu sein, Du vergisst dabei aber, dass sie sich der Bildersprache der Seele bedienen. Hast Du dich noch nie gefragt, warum so viele Menschen Filme oder Bücher, wie Harry Potter oder Herr der Ringe lieben?

Es es nicht ein Zeichen dafür, dass wir uns nach dem Kind in uns sehnen, dem Selbst, von dem wir uns mit jedem Tag entfernen? Am Ende steht dann die Frage, was aus diesem Kind geworden ist: ein Opfer der Vernunft? Erinnern uns die Engel nicht gerade an diese Zeit des Staunens, die wir in unserer abgeklärten Zeit verloren haben oder liegt darin auch der Grund warum sich manche mit ihrem Engel so schwer tun oder auch verleugnen? Verleugnen wir uns damit etwa selbst?

Du siehst, ich suche die Seele eines Menschen in ihm selbst und nicht in einem unsterblichen abstrakten Neutrum. Besteht in der Abstraktion nicht die Gefahr, dass sich die Seele im Nichts verliert und in einer ziellosen Suche umherirrt?


Merlin :zauberer2
 
Ich habe die Gnosis nicht erfunden, in der es auch die sogenannten Archonten, die bösen Engel gibt.

Mein Gedanke ist sehr einfach - da es kein Gutes an sich gibt, aber auch kein Böses an sich, sondern beides relative, interpretationsbedingte Wertungen sind, muß der Stoff, aus dem die "Engelchens" sind, etwas Neutrales sein wie Äther oder Plasma, den ich mir als ein Information speicherndes Feld vorstelle.

Gut und böse sind dann die jeweiligen Manifestationen, Inkarnationen.

Dazu passend eine tiefe ostfriesische Weisheit:

Was des inen sin got, is des anneren sin düwel

Da zeigt sich ja auch, wenn ein Ghandi zuhause Frauen schlug, oder Mutter Theresa ihre Hilfsmillionen auf der Bank anlegte, statt Medikamente zu kaufen, das es hier um relative Geschichten geht, die sich allzu oft verdrehen.
 
Kannst du das näher erläutern? Hier ist ja eher eine Hölle der Stagnation, des Selbstleidens, und kein Rebellennest von engelischen Che Guevaras.

Und auch noch den Begriff "Engelssturz"?

Ich tue mich schwer mit dem Glauben.

hier geht es vorerst um Wissen, dem Wissen, dass die geistige Geburt eines jeden Wesens hier auf Erden lange vor der Schaffung der Materie und somit der Erde stattgefunden hat.

Jedes Wesen, kurz Engel genannt, hat den freien Willen. Lange, sehr lange waren die Engel, die nicht alle auf einmal geschaffen wurden, sonder nach und nach entstanden (ein Prozess, der heute noch weitergeht) einfach nur glücklich. Bis dann der eine neidisch wurde und den Platz Christi beanspruchte, Anhänger um sich scharte und dann ein Riesenchaos im Himmel veranstaltete.

Als keine Chance der Einsicht mehr bestand, wurden die Engel, die sich der göttlichen Gesetze widersetzten, des Himmels verwiesen. Wir waren dabei, bei diesem Engelsturz. Der Ort ihres/unseres Verbleibens nennt sich Hölle. Den Status Engel haben wir verloren und auf der Erde können wir uns die in der Zwischenzeit verlorenen Tugenden wieder erarbeiten - um danach den ursprünglichen Platz im Himmel wieder einnehmen.

Dann hat sich der Kreis geschlossen - meines Erachtens der einzige logische Grund unseres Hierseins.

lg
Syrius
 
Hallo Tide,

sicherlich hast Du die Gnosis nicht erfunden. Das Wort Engel kommt doch aus dem Griechischen und bedeutet Bote, im hebräischen werden sie jedoch als Malakh oder auch als Mal´ach (Bote) bezeichnet. Das liegt aber daran, weil die Septuaginta eine Übersetzung der hebräischen Bibel ist, die für die Juden in der griechischen Diaspora geschrieben wurde. Die Archonten kommen zwar auch aus dem Griechischen, aber mit ihnen wurden ursprünglich hohe Würdenträger betitelt, die mit Macht und Einfluss verbunden waren. Es hat also einen Grund, warum bei den Gnostikern nicht von Angelos, sondern Archonten die Rede ist.

Mit der biblischen Tradition hatten die Engel zwar auch einen Wandel erlebt, der aber nicht in ihrer Aufgabe als Sendboten lag, sondern in der Botschaft, die sie übermittelten. Vom ursprünglichen Sendboten des Guten und Reinen wurden sie in der Bibel zu Sendboten des Willens Gottes. Ich schreib dir dazu einmal die sieben Werte auf, die im alten Persien mit den Engeln verbunden waren:

1. Der gute Sinn.
2. Die beste Wahrheit.
3. Das wünschenswerte Reich.
4. Die segenbringende Frömmigkeit.
5. Wohlfahrt (im Sinne der Nächstenliebe).
6. Unsterblichkeit.
7. Der segenbringende Geist.

Sicherlich kann man sich nun über diese Werte streiten, aber damit wird zumindest der Unterschied zu den biblischen Engeln deutlich. Dass ich nun nicht falsch verstanden werde, es liegt mir nicht daran an die Lehre der Perser anzubinden, sondern um die Erinnerung an die ursprüngliche Rolle der Engel. Ja, so gesehen ist der Engel eine Variable – die aber mit dem Vorzeichen des Guten verbunden ist. Wenn wir schon von der Dualität reden, sollten wir die Variable des Dämons mit dem Vorzeichen des Bösen nicht vergessen.

Ich denke nicht, dass ich mich von den Archonten auf meinem Lebensweg begleiten lassen möchte. Da fehlt mir das Vertrauen in sie, ihre große Distanz und damit auch die Wärme für meine Seele.


Merlin
 
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