Die Firmen hier, ganz nach Dueck und seinem Buch "Lean Brain Management", haben seit den 80ern zunehmend versucht, die Qualität von Arbeitsplätzen herabzustufen, damit Personalkosten eingespart werden. Je einfacher der Job, desto mehr Menschen können ihn ausführen, desto niedriger der Stundenlohn.
Die Schulen, zumindest der unteren Bildungswege (Haupt- und Realschule) sind diesem Bedarf gefolgt. Leider.
Nur an Gymnasien ist es noch teilweise möglich eigenständig zu denken und selbst da wird es zunehmend "verschulischt" und dank des Bologna-Prozesses auch in vielen Studiengängen. Sprich in möglichst kurzer Zeit viel statisches Wissen ansammeln und herauswerfen können wird zunehmend wichtiger für die Benotung.
In der Ausbildereignerausbildung habe ich jedoch gelernt, dass das Vier-Stufen-Modell out sein soll und ersetzt durch das Modell der vollständigen Handlung, in dem der Auszubildene angehalten werden soll, aus sich heraus Lösungen zu finden.
Meine eigene Erfahrung mit Praktikanten zeigt mir jedoch, dass bisher kein einziger von ihnen (Schülerpraktikanten, Haupt- und Realschule, Alter zwischen 14 und 16) darin geübt war und sehr viel Furcht vor Fehlern zu spüren war. Und ich nehme regelmäßig Schülerpraktikanten an.
LG
Any