Frauen - Männer - Gleichstellung

Genau das passiert aber doch gar nicht. Schau doch in die Werbung, da sind die alten Rollenbilder nach wie vor vorhanden.

Hausfrauendasein bedeutet schon immer meistens Armut, Bescheidenheit, Rücknahme der eigenen Wünsche oder eben eine Mehrfachbelastung, wenn sie sich mehr leisten wollte. Die wenigsten Hausfrauen hatten und haben Männer, die so gut verdienten, dass es auch nur zum jährlichen Familienurlaub ausreichte.

Eben jene veraltete Indoktrination der Frau als Mutter und frei verfügbares Hauskamel sind inzwischen aufgebrochen worden, so herum wird ein Schuh draus.

Und, Musikuss, die meisten Frauen nehmen die Angebote sich ihre Freiheit zu erarbeiten meistens liebend gerne an.

Ich finde es übrigens geradezu frech hier zu suggerieren, Frauen würden nicht ihre eigenen Lebensentscheidungen treffen, sondern so leicht manipulierbar sein, dass sie gegen ihre eigenen Interessen studieren und beruflich Karriere machen wollen und ihr eigenes gutes Gehalt verdienen (womit sie sich ihre Wünsche erfüllen können) und sich gegen Mutterhausfrauendasen entscheiden.

Lg
Any


Du merkst es wohl nicht? Auch Du machst es sogar in diesen Zeilen schon wieder.

frei verfügbares Hauskamel

Stellst es als schlecht hin, wenn eine Frau zu Hause bleiben möchte.

Genau das meine ich, das von Dir bezeichnete "Hauskamel".

Frau die nicht im Berufsleben ist, wäre keine emanzipierte Frau wird einem heute suggeriert. Und das ist Unfug!

Eine Frau soll die FREIE Entscheidung haben. Eine Frau kann emanzipiert sein außerhalb der Familie, aber sie kann auch innerhalb der Familie emanzipiert sein und das verstehst Du und so einige offensichtlich nicht, dass das kein Widerspruch ist!

..
 
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Sternja schrieb:
Eigentlich mag ichs ja nicht.
Aber du bist ja auch nicht grad zimperlich was "anderen Leuten deine Meinung sagen" angeht. Also erlaub ich mir das jetzt einfach

Nur zu. Als Widder schätze ich klare Ansagen!:)



Ich finde so eine Aussage einfach nur unglaublich überheblich.
Wie oft gehst du denn zum Friseur, zur Kosmetikerin, zum Einkaufen?
Und du lässt ja sogar deine Hemden bügeln.

Was findest du denn jetzt überheblich? Das ich Einkaufen gehe, die Hemden in die Reinigung bringe oder zum Friseur gehe?;)



Und dann tatsächlich eine solche Geringschätzung für "solche Frauen"?

Nochmals: Ich schätze die Berufe für gering ein, weil sie völlig unterbezahlt sind und nicht, weil diese Berufe niemand braucht. Es ist nur so, dass Frauen – die diesen Beruf zu 90 % oder mehr ausüben – nicht davon leben können. Ich würde ihnen wirklich mehr Gehalt gönnen und wäre auch bereit, für meinen Haarschnitt beim Friseur mehr hinzublättern.


Und ich bin noch was,
nämlich gerade sehr dankbar dafür, dass ich dank meiner eigenen bescheidenen Kindheit/Jugend erfahren durfte, was wirkliche Werte sind und diese meinen Kindern weitergeben darf.


Du, ich gebe meinen Kinder auch Werte mit, aber solcher Art, ihren Verstand nach Möglichkeit eingeschaltet zu lassen, um ohne Hilfe von Außen überleben zu können.

Lg
 
Na, dann schau mal in wirkliche Ur-,Naturvölker. Auch wenn da die Tätigkeiten manchmal sehr unterschiedlich sind, so haben meines Wissens alle eine deutliche Trennung von Mann und Frau.

Wenn nicht, sage mir welche das sein sollten?

Zur detailierten und differenzierten Beantwortung dieser Frage emfehle ich nochmal das schon erwähnte Buch "Distorting the Past: Gender and the Division of Labor in the European Upper Paleolithic" von Linda R Owen.

Hier beschreibt sie das in einem (leider kostenpflichtigen) Artikel: http://www.gehirn-und-geist.de/alias/geschlechterrollen/steinzeit-klischees/1202816

Desweiteren z.B. dieser (kostenlos lesbare) Artikel:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-7859889.html

Vor allem aber befreit die neue Theorie die Frauen der Eiszeit von ihrem kauernddemütigen Dasein am Feuer. Denn Netzjagd ist eine Gemeinschaftsaktion; dies berichten Ethnologen von vergleichbaren alten Stammesgesellschaften Nordamerikas: Da webten alle Dörfler an den Netzen und legten sie gemeinsam am Wildwechsel aus, in einer Talsohle zum Beispiel.

Für die nachfolgende Hetze braucht man ohnehin eine möglichst lückenlose Kette von Leuten, die brüllend und mit Stöcken schlagend die Tiere aus der Dickung in Richtung Netzfalle lenken. Ein ungefährlicher Job: Heute noch machen bei Treibjagden Kinder mit. Warum also sollte die junge Steinzeit-Mutter mit dem Nachwuchs bei solchen Gelegenheiten zu Hause geblieben sein?

(das fett gedruckte soll vor allem Deine spezielle Frage hier beantworten.

Natürlich gab es Aufgaben, die fast nur Männer oder fast nur Frauen erledigten. Aber bei vielen Dingen gab es einen großen Überlapp.

Was für eine "deutliche Trennung" siehst Du denn?
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau das meine ich, das von Dir bezeichnete "Hauskamel".
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Eine Frau soll die FREIE Entscheidung haben. Eine Frau kann emanzipiert sein außerhalb der Familie, aber sie kann auch innerhalb der Familie emanzipiert sein und das verstehst Du und so einige offensichtlich nicht, dass das kein Widerspruch ist!

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Tatsächlich wurde im patriarchatischen System bei uns bis vor noch gar nicht so langer Zeit eine Frau wie ein Kamel behandelt: ist dumm, weibisch, soll lieber nicht zur Schule gehen oder das Wahlrecht ausüben und so weiter.
..

Eben, Frauen nehmen diese neuen Möglichkeiten und Freiheiten tatsächlich und mit wachsender Begeisterung an. Und dir passt das nicht. Du versuchst daraus zu machen, dass Frauen diese Entscheidungen nicht freiwillig treffen, weil man sie indoktriniert hätte.

Wenn es dir nämlich tatsächlich nur um die Krippe ginge, würde dir als erste Lösung geradezu einfallen müssen, dass es zu den meisten Kindern auch noch einen Vater und im günstigen Fall weitere Verwandte geben wird, die sich um ein Kind sehr wohl sehr gut kümmern könnten. ;)

Lg
Any
 
Der Beruf ist nichts wert, weil völlig unterbezahlt. Die Frau, welche diesen Beruf wählt, ist nicht umsichtig genug. Sie schaut evtl. nur darauf, einen möglichst weiblich anerkannten Beruf auszuüben und nicht einen, der gesellschaftlich anerkannt und damit höher entlohnt wird.




Tja, was soll ich sagen? Ich hätte mir als Mutter ganz sicher den Mund fusselig geredet, damit meine Tochter gar nicht erst auf so einen Gedanken kommen würde. Das geht am besten mit logischen Argumenten und dem Lockmittel „wie willst du später von diesem Gehalt alleine leben“? Das hätte schon genügt, um meine Tochter abzuschrecken, die immer fürchterlich viel Geld für sich verbraucht, aber zum Glück ja eh eine andere Berufsrichtung eingeschlagen hat.




Das wird sich – unter anderem - im Alter zeigen, wenn sie ihre Rente erhält oder Alleinerziehend ein Kind ernähren samt Wohnung unterhalten muss.:rolleyes:

Lg


Wenn man nicht den Beruf macht, der einem Spaß macht, sondern immer den, der einem Geld einbringt, wäre die Welt deutlich ärmer.

So manche Kunstschätze die wir beispielsweise heute bestaunen, würden nicht existieren. Eine Winterreise würde nicht existieren, weil Franz Schubert einen anderen Beruf hätte wählen müssen. Viele Maler hätten nicht ihrem Beruf nachgehen können etc.

Nein, das ist der falsche Ansatz!

Den Beruf nach Möglichkeit wählen, der einen innerlich erfüllt, als jenen zu wählen, der einen innerlich unerfüllt lässt, auch wenn das Geld fließt. Da kenne ich so einige vermögend unglückliche Existenzen.

Und wenn der Beruf wie Friseur völlig unterbezahlt ist, dann ist ein Mindestlohn schon von Nöten. Viel besser wäre allerdings das Bedingungslose-Grundeinkommen alla Götz Werner. Das wär die Lösung!

Im Übrigen liegt es an jedem selbst auch mal mehr Geld als Kunde zu geben, wenn man denkt, die Arbeit sei unterbezahlt! Um dem Ungleichgewicht entgegen zu wirken.


..
 
Anevay schrieb:
Manche Menschen müssen Nachteile wortwörtlich begreifen, bevor sie sie wirklich verstehen. Und sind logischen Argumenten nicht zugänglich

Für jemanden wie mich oft unbegreiflich, da ich eigentlich immer alles analytisch rekapituliere und auswerte. Aber gut, andere Menschen, andere Herangehensweisen.



Wobei ich der Auffassung bin, wer seinen Job wirklich als Berufung versteht, kann durchaus auch mit einem Friseursalon (dann mit der erforderlichen Meisterausbildung, aber wer sich berufen fühlt sollte das packen) ausreichend Geld verdienen können.

Und wo der Intellekt oder die Fähigkeiten die benötigt werden dann nicht ausreichen, nun ja, die müssen sich halt klein einrichten im Leben. Ich finde, es muss nicht zwingend viel Geld verdient werden um glücklich leben zu können. Dazu braucht es dann nur viel Bescheidenheit in den materiellen Ansprüchen, dann passt es schon.

Nein, zwingend nötig ist es sicher nicht, einen Beruf zu wählen, in dem möglichst viel Geld verdient wird. Für mich wäre jedoch wichtig, dass dies ein Beruf wäre, der mich erhalten kann, ohne dass ich auf Fremdhilfe angewiesen wäre, sei es durch das Sozialamt oder durch einen anderen Menschen.
Es soll ja Berufe geben, in denen man sich wohl fühlt, die erfüllend sind und auch gut bezahlt werden. Sollte jemand jedoch klein/klein vorziehen, ist es auch Ok, nur.......warum sind das überdurchschnittlich viele Frauen, die sich dahingehend entscheiden?:rolleyes:



Lg
 
Den Beruf nach Möglichkeit wählen, der einen innerlich erfüllt, als jenen zu wählen, der einen innerlich unerfüllt lässt, auch wenn das Geld fließt. Da kenne ich so einige vermögend unglückliche Existenzen.

Tja, und ich habe schon von meiner Mutter erzählt, die sich als nur Hausfrau und Mutter nicht erfüllt und ausgelastet fühlte. Ebenso beschrieb ich viele Frauen, denen es ähnlich gehen würde. Da kam dann plötzlich von Dir das Argument mit dem "Ego-Problem". Was denn nun?
 
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