Franchise Veränderungen


Neuverfilmung: Spock, der kreischende Witze reißende Typ mit grüner Hautfarbe und Schlabberohren. Oder von mir aus auch der freundliche emotionale Seelsorger, der allen mit Empathie zur Seite steht.

Was ist daran schlecht? Warum ist das negativ? Denkst du die machen da was kaputt?

Du kannst einen Charakter in einer Show haben, der in einer Folge, von einem Mann gespielt, alten Omas über die Strafe hilft (ehrlich motiviert), und in der nächsten, von einer Frau gespielt, ihre Kinder verprügelt. Und angeblich soll es die selbe Person sein...

Arielle ist nicht mehr Arielle. Und Fans, die die ursprüngliche Figur lieben, denen kann das nicht gefallen. Was soll daran diskutabel sein?

Arielle ist eine von Disney geprägte Figur, und der Disneykonzern selbst ist es, der sie auf diese Weise verändert neu verfilmen will.

Das ist das Argument, dass der Besitzer der IP tun kann was er will... Rechtlich schon, aber ein Fortsetzungsbuch zum Beispiel kann trotzdem Müll sein, selbst wenn es den gleichen Autor hat. Und Fans müssen das nicht schlucken, bzw. können den Unmut auch begründen in bestimmten Fällen.

Der Rechteinhaber der IP ist sozusagen nicht unfehlbar.

Nein, es ist nicht das gleiche. Siskos Hautfarbe wurde in der Serie schon mehrfach auch inhaltlich thematisiert - sie ist damit ein fester Bestandteil der Figur.

Das äußere Erscheinungsbild von Zeichentrickfiguren ist praktisch immer fester Bestandteil der Figur. Arielle ist keine Theaterrolle, wo man natürlich nicht darauf achtet, weil man ja überall immer jemanden braucht der die Rolle live spielt.

Man kann das nicht mit Verweis auf die Handlung ignorieren, und kann mir auch sowieso gut vorstellen, dass über die roten Haare gesprochen wurde.

Wer hat Arielle in der von Dir bevorzugten Erscheinungsform erfunden?

Und wer will jetzt das neu verfilmen?

Beides Mal der Disney-Konzern - wenn auch wahrscheinlich unterschiedliche Mitarbeiter des selben. Es geht dabei nunmal nicht um einen Charakter, den "ein anderer erschaffen" hat. Es sei denn, Du meinst Andersen - also den Originalautor des Märchens. Aber alleine davon ist Disynes in der ersten Verfilmung schon ziemlich weit abgewichen.

Wie gesagt, es macht keinen Unterschied letztlich, aber die neuen Autoren sind vermutlich auch nicht identisch mit den Erschaffern des Zeichentrickfilms. Insofern gilt die Kritik, das neue Leute eine alte IP vermurksen.

Aber wenn du ein Buchautor bist, und deinen eigenen Kanon brichst machst du im Grunde genauso was falsch. Es ist wohl etwas legitimer, aber George Lukas hat es zum Beispiel auch geschafft die "Han Solo schoss zuerst" Kontroverse auszulösen.

Insgesamt ist immer die Erscheinungsform "bevorzugt", die einfach die ist, die der Charakter hat. Und zwar weil er sie hat, das ist alles.

Und wozu? So eine Erweiterung muss auch sinnvoll sein.

Gibt, habe nachgeschaut, 3 Filme und eine Serie. Klar, vielleicht will man gerade die Hauptstory mit echten Schauspielern verfilmen, und da kommt dann keine schwarze Meerjungfrau vor. Dann bringt man letztere eben in einer Fortsetzung rein. Und wenn das zu schwierig für einen ist, sollte man gleich in die Politik gehen, sofern das die einzige Motivation ist, und man nicht in der Lage ist eine neue Geschichte zu schreiben.

Nochmal wozu?

Ich bin z.B. ein großer Asterix-Fan. Die neuen Comis gefallen mir aber nicht so doll. Das bedeutet nicht, dass sie schlecht sind, sondern nur, dass sie sich dem Zeitgeist angepasst haben, während ich in ruhigen Minuten in meie áltemn Hefte schaue und seufze, dass früher alles besser war.

Wenn Asterix nun ein Vietnamese sein soll, der angreifende Chinesen verprügelt, macht es keinen Sinn das Asterix Franchise dafür zu nehmen. Asterix ist nicht neu zu erfinden.

Es ist selbst nicht angebracht Asterix äußerlich neu zu zeichnen (schwarze Haare statt blond zum Beispiel).

Nun, bei Star Trek ENT sind die Vulkanier teilweise genau so aufgetreten...

Habe die Serie auch geschaut, aber erinnere mich da nicht an die Folge (so ein extremer Trekkie war/bin ich auch nicht). Teilweise waren mir die Vulkanier da auch zu emotional, ja. In dem Fall kommt es jedenfalls darauf an ob es durch den Kanon zu rechtfertigen ist. Meinst wohl das hier: https://memory-alpha.fandom.com/de/wiki/Kolinahr. Punkt ist, man kann da nicht einfach massiv damit brechen. Vulkanier haben einen Markenkern.

Und nur weil man die Rechte an den Vulkaniern hat, kann man sie deshalb nicht komplett verändern (zumindest nicht künstlerisch zu rechtfertigen).

Es erwartet auch niemand, dass alle Fans es schlucken.

Gleichzeitig haben auch die Fans nicht das Recht, dass ein Franchise sich ausschließlich nach ihren Wünschen entwickelt.

Den Charakter äußerlich komplett zu verändern ist ein No Go. Klar, man kann es machen, weil man die IP besitzt, aber das ist auch die einzige Rechtfertigung.

Schon gar nicht sind die Fans rassistisch, wenn Arielle auf einmal schwarz ist, homophob weil James Bond auf einmal schwul, oder chauvinistisch, wenn Asterix auf einmal Asterixa heißt. Nein, es wird schlicht als eine Art gewaltvoller/zerstörerischer (soweit man das eben sagen kann wenn es fiktive Figuren sind) Akt gegen die persönlichen Lieblingsfiguren wahrgenommen.

Es gehört sehr vieles zur Kunst. Auch Dinge, die den Fans evtl. nicht gefallen.

Das ist einfach billig und einfallslos. Story die selbe, aber auf einmal will man progressiv usw. sein, nur weil man die Hautfarbe des Charakters verändert hat. Sowas könnte jeder. Macht nur nicht jeder, weil Kanon zerstören keine Kunst ist im doppelten Sinne.
 
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Dazu kommt ein zweiter Punkt: Diese Political Correctness Bewegung wird wirklich extrem, greift selbst in die Vergangenheit hinein. Artikel darüber ob Herr der Ringe nicht irgendwie zu reaktionär ist weil das alles sehr "weiß" ist, ob Harry Potter nicht zu reaktionär ist wegen fehlender starker Frauen-Figuren (obwohl es doch dieses Mädchen gibt), und die Autorin von Harry Potter veränderte sogar im Nachhinein noch Charaktere über Twitter, sagte das irgendein Charakter eigentlich homosexuell sei. Auch da sind Fans ausgeflippt, denn in den Büchern und Filmen fehlt offenbar jeder Hinweis darauf. Und da flippen doch nicht Leute aus die schwulenfeindlich sind. Fans können sowas nicht ab und dann gibt es noch jene denen diese ständige PC zuwider ist.

Ein Autor muss keinen ausgeglichenen Cast an Charakteren erstellen.

Und ja, ein Teil dieser Leute ist mittlerweile schlicht fanatisch. Sollen doch selber darüber schreiben, Filme drehen usw.
Früher war es rassistisch, wenn ein Film, Buch, oder was auch immer Rassismus glorifiziert hat. Ja, nachvollziehbar. Heute macht man sich verdächtig, wenn zum Beispiel ein Fantasyroman keine (oder nicht ausreichend viele) schwarzen und/oder asiatische Charaktere enthält. Warum muss ich welche rein schreiben bitte? Da sind Orks, mittelalterliche Ritter, die eben weiß sind, und Elfen, die vielleicht mehr fahl sind als normal weiß. Fertig, Entscheidung des Autors, Ende. Und ich kann, oder kann eben nicht, Frauen zu Kriegern im Roman machen, wie ich mag. Und ich muss nicht einmal Gründe nennen. Aber möglicherweise will ich nicht den Eindruck eines Vielvölkerstaates in meinem Roman erwecken und weitere menschliche Völker werden für die Story schlicht nicht benötigt usw.
 
Irgendwie tust du mir leid, Psi.:X3:

Du hast es so schwer im Leben:barefoot:

Und jetzt noch eine dunkelhäutige Arielle.

:D
 
Irgendwie tust du mir leid, Psi.:X3:

Du hast es so schwer im Leben:barefoot:

Und jetzt noch eine dunkelhäutige Arielle.

:D

SYS, du kapierst nicht, dass mir Arielle persönlich egal ist. Das Problem ist, dass aus sowas eine Rassismusdiskussion gemacht wird. Das kam zuletzt immer wieder vor. Bin jetzt darauf eingegangen, weil Loop es verlinkt hatte im anderen Thread.

Wir zerstören den Charakter eines Fandoms, und wenn es euch nicht passt, nennen wir euch Rassisten, und eure Reaktion bestätigt bequemerweise unser Weltbild der bösen weißen herrschenden Gesellschaft, aus der nur wir selbst (auch weiß natürlich) als die moralische Instanz herausstehen, weil wir Arielle (unter anderem) von ihrer falschen weißen Überlegenheit befreien, indem wir sie neu anstreichen. Das ist natürlich überspitzt formuliert (angepasst an deinen Beitrag), aber manch einer denkt wohl ungefähr so.
 
Vielleicht ist Arielle auch eine Trans- Meerjungfrau. Ein Fisch gefangen im Körper eins Säugetieres.

Oder keine Jungfrau..:angry2:

Gehst du eigentlich morgens mit den Kindern ins Kino, oder lieber unerkannt in die Nachtvorstellung:D
 
Vielleicht ist Arielle auch eine Trans- Meerjungfrau. Ein Fisch gefangen im Körper eins Säugetieres.

Oder keine Jungfrau..:angry2:

Gehst du eigentlich morgens mit den Kindern ins Kino, oder lieber unerkannt in die Nachtvorstellung:D

Dass sie sowas bringen ist wohl auch denkbar.

Ich schaue generell kaum noch TV.
Wie ich schon sagte, mich stört dieser peinliche Moralvortrag, obwohl man selbst einen verdient hätte, weil man Kunst (wenn auch nur in einem speziellen Fall hier) zerstört, um Politik zu machen.
 
Ein Autor muss keinen ausgeglichenen Cast an Charakteren erstellen.

Und ja, ein Teil dieser Leute ist mittlerweile schlicht fanatisch. Sollen doch selber darüber schreiben, Filme drehen usw.
Früher war es rassistisch, wenn ein Film, Buch, oder was auch immer Rassismus glorifiziert hat. Ja, nachvollziehbar. Heute macht man sich verdächtig, wenn zum Beispiel ein Fantasyroman keine (oder nicht ausreichend viele) schwarzen und/oder asiatische Charaktere enthält. Warum muss ich welche rein schreiben bitte? Da sind Orks, mittelalterliche Ritter, die eben weiß sind, und Elfen, die vielleicht mehr fahl sind als normal weiß. Fertig, Entscheidung des Autors, Ende. Und ich kann, oder kann eben nicht, Frauen zu Kriegern im Roman machen, wie ich mag. Und ich muss nicht einmal Gründe nennen. Aber möglicherweise will ich nicht den Eindruck eines Vielvölkerstaates in meinem Roman erwecken und weitere menschliche Völker werden für die Story schlicht nicht benötigt usw.

Romane und Filme spiegeln ja auch immer die Zeit wieder in der sie gemacht wurden. Es gibt viele gute Romane und Filme die aus heutiger Perspektive nicht mehr politisch korrekt sind, etwa Wortwahl betreffend oder Frauenbild oder was auch immer, die Geschichte ist deshalb aber nicht schlecht. Und es ist ja okay das die Geschichten heute anders sind, aber was mich nervt ist wenn im Nachhinein in der Vergangenheit herumgepfuscht wird oder, wie JK Rowling es tut, auf einmal begonnen wird einer bereits erzählten Geschichte auf Twitter neue Informationen hinzuzufügen um die Charaktere irgendwie anzupassen. Damit hat sie sich ja selbst unter vielen ihrer Fans lächerlich gemacht. Ich habe mir Reaktionen durchgelesen und die sind nicht schwulen-feindlich, die sind vor allem genervt:

"Viele Fans hatten die Hoffnung, dass die Beziehung zwischen Dumbledore und Grindelwald im Harry-Potter-Prequel „Fabelhafte Tierwesen“ auf romantischer und sexueller Ebene deutlicher ausgeführt werden könnte. Doch diese Hoffnung wurde enttäuscht. Stattdessen gestaltet die Autorin das Universum ihrer Bücher lieber im Nachhinein divers.

(...)

Bevor ihr Rowling dafür feiert, dass sie die Beziehung zwischen Dumbledore & Grindelwald bestätigt hat, fragt euch lieber mal, warum das im letzten Film dann nicht rauskam, wenn sie ja schon immer wusste, dass es so war. Falls jemand noch nicht wusste, wie Queerbaiting geht: So.

the saddest death in the Harry Potter series was my respect for JK Rowling."
https://www.jetzt.de/kultur/harry-p...lwald-liebten-sich-shitstorm-fuer-j-k-rowling


Würde Karl May noch leben... Winnetou und Old Shatterhand wären Kandidaten dafür! Homosexuelle und interkulturelle Liebe zwischen ziemlich verfeindeten Gangs. Bisschen wie Romeo und.... Romeo :D
 
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Romane und Filme spiegeln ja auch immer die Zeit wieder in der sie gemacht wurden. Es gibt viele gute Romane und Filme die aus heutiger Perspektive nicht mehr politisch korrekt sind, etwa Wortwahl betreffend oder Frauenbild oder was auch immer, die Geschichte ist deshalb aber nicht schlecht. Und es ist ja okay das die Geschichten heute anders sind, aber was mich nervt ist wenn im Nachhinein in der Vergangenheit herumgepfuscht wird oder, wie JK Rowling es tut, auf einmal begonnen wird einer bereits erzählten Geschichte auf Twitter neue Informationen hinzuzufügen um die Charaktere irgendwie anzupassen. Damit hat sie sich ja selbst unter vielen ihrer Fans lächerlich gemacht. Ich habe mir Reaktionen durchgelesen und die sind nicht schwulen-feindlich, die sind vor allem genervt:

Ja, das ist noch seltsamer.

Aber sehe es auch so, dass ein Roman, der zum Beispiel im (egal ob Fantasy oder Historie) Mittelalter spielt keine Punkte für politische Korrektheit abhaken muss. Es ist nicht alles Politik.

Ein Computerspiel muss auch nicht alle Ethnien enthalten, zumindest nicht, wenn es entweder Fantasy ist oder in einer Zeit und Region spielt, in der (praktisch) jeder weiß war (oder beides). Aber manche können es einfach nicht lassen. Das hier http://www.filmstarts.de/nachrichten/18520998.htm war eine andere überflüssige Aktion im Arielle-Stil. Aber da ist es ebenfalls kein Wunder, dass Fans keine Lust haben, wenn man das Spiele-Universum politisch korrekt machen will und den Charakter nicht respektiert.
Der Protest da hat dann wohl gewirkt: http://www.filmstarts.de/nachrichten/18521463.html
 
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