Franchise Veränderungen

Ich habe die Figur und den Film betreffend gar kein Pferd im Rennen und ich hatte das auch noch nie bei irgendeiner Figur (es gab nur manchmal Enttäuschungen weil irgendein Buch insgesamt nicht so toll verfilmt wurde). Mich nervt diese aufgeblasene Debatte die da losgetreten wurde.

Wie schon im vorherigen Beitrag gesagt: Man könnte einfach belächeln das nen paar Die Hard Fans "not my Ariel" auf Twitter schreiben. Das sind ein paar Tausend von vermutlich hunderten Millionen die Ariel kennen und toll fanden. Aber hier wird gleich ein Rassismus-Fass aufgemacht. Sofort kommen die Pädagogen-Journalisten aus ihren Löchern und erklären das es auch rothaarige Schwarz gebe und schwarze Däninnen und was nicht alles. Das ist doch nur noch bescheuert.

Dann sind zumindest wir beide uns halbwegs einig. Es begann nämlich damit, dass @Loop mich fragte, was ich davon halte. Und, ich bleibe dabei, was ich dazu antwortete: Ich finde es ok, wenn Ariel in einer Realverfilmung die Erscheinung in dieser Art ändert. Ich habe glaube ich in meiner Antwort an @Loop - noch im Rechtsruch-Thread - auch explizit gesagt, dass ich in den Kritikern dieser Entscheidung nicht a priori Rassisten sehe. Damit wäre der keks doch praktisch gegessen... oder?

Gar nichts spricht dagegen. Und ja, sie ist eine Top Sängerin und sehr hübsch und wirkt sehr sympathisch und wird bestimmt eine super Ariel sein und ich hoffe auch das der Film ein großer Erfolg und damit großer Schritt für sie sein wird

Ich plane jedenfalls, ihn mir anzusehen.

Nein, natürlich nicht. Aber Veränderungen sollten künstlerisch motiviert sein. (...)

Da sind wir wieder bei der Frage: Was ist Kunst? Und was bedeutet "künstlerisch motiviert"? Die Meinungen gehen da weit auseinander - da gibt es fast mehr Meinungen als Menschen, die mindestens eine Meinung dazu haben, fürchte ich.

Was mir grundlegend auf den Keks geht, und das ist bei mir schon seit ich ein Kind war so: Wenn mir zwischen den Zeilen aber nicht gerade subtil noch irgendwas Moralisches beigebracht werden soll. (...)

Ja, sehr deutlich war das so in 70er-Jahre Filmen, wo in den letzten 10 Minuten einer der Charaktäre einen Monolog darüber gehalten hat, was er oder sie gerade "gelernt" hat. Nervt(e) mich auch manchmal - wenn der Rest des Films aber ok war, konnte ich drüber hinwegsehen. Heutzutage wird das etwas subtiler gehandhabt, aber doch noch deutlich sichtbar.

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Neuverfilmung: Spock, der kreischende Witze reißende Typ mit grüner Hautfarbe und Schlabberohren. Oder von mir aus auch der freundliche emotionale Seelsorger, der allen mit Empathie zur Seite steht.

Ja, wäre ein Bruch des Kanon. Ein weitaus stärkerer als die Haut- und Haarfarbe einer Figur zu ändern - d.h. ein "slippery slope"-Argument.

Davon abgesehen hätte Paramount durchaus das Recht, den Kanon so stark zu brechen. Mich hätten sie zwar dann wahrscheinlich als Fan verloren... aber wie schon oft gesagt: Sie sind nicht verpflichtet mich zu halten. Sowas sind Wagnisse. Die können fürs Klo sein... oder unterm Strich gut gehen.

Arielle ist nicht mehr Arielle. Und Fans, die die ursprüngliche Figur lieben, denen kann das nicht gefallen. Was soll daran diskutabel sein?

Warum kann denen das nicht gefallen? Wieso kann man nur entweder die eine oder die andere Arielle lieben? Und wieso sollte der Disney-Konzern verpflichtet sein, die Fans zu bedienen, die eben nur die eine schon bestehende Arielle lieben können?

Das ist das Argument, dass der Besitzer der IP tun kann was er will... Rechtlich schon, aber ein Fortsetzungsbuch zum Beispiel kann trotzdem Müll sein, selbst wenn es den gleichen Autor hat. Und Fans müssen das nicht schlucken, bzw. können den Unmut auch begründen in bestimmten Fällen.

Und wer entscheidet, was de fakto für alle Müll ist? Klar gibt es Leute, die das als Müll empfinden. So what? Wenn es ein (finanzieller) Erfolg wird, können das nicht so viele gewesen sein, die meinen, dass das Müll ist.

Der Rechteinhaber der IP ist sozusagen nicht unfehlbar.

Der Rechteinhaber geht ein gewisses Wagnis ein. Es kann gut gehen und der Film wird ein Erfolg, oder die Leute, deren erstes Gebot lautet: "Du sollst keine Arielle haben neben der weißen rothaarigen Schönheit." bilden die Mehrheit, und der Film floppt und/oder wird auch NACH Erscheinen noch von den Kritikern zerrissen.

Wenn Asterix nun ein Vietnamese sein soll, der angreifende Chinesen verprügelt, macht es keinen Sinn das Asterix Franchise dafür zu nehmen. Asterix ist nicht neu zu erfinden.

Wieder slippery slope. Der Unterschied zwischen Vietnamesen und Galliern ist alleine geschichtlich betrachtet weitaus größer als der rein optische Unterschied zwischen einer rothaarigen hellhäutigen Meerjungfrau und einer dunkelhäutigen Meerjungfrau. Beides Meerjungfrauen, denen man ohne Probleme auch den identischen Hintergrund etc. geben kann.

Es ist selbst nicht angebracht Asterix äußerlich neu zu zeichnen (schwarze Haare statt blond zum Beispiel).

Wenn die Geschichten gut blieben (bzw. wieder gut würden parallel dazu) könnte ich mich daran gewöhnen.

Habe die Serie auch geschaut, aber erinnere mich da nicht an die Folge (so ein extremer Trekkie war/bin ich auch nicht). Teilweise waren mir die Vulkanier da auch zu emotional, ja. In dem Fall kommt es jedenfalls darauf an ob es durch den Kanon zu rechtfertigen ist. Meinst wohl das hier: https://memory-alpha.fandom.com/de/wiki/Kolinahr. Punkt ist, man kann da nicht einfach massiv damit brechen. Vulkanier haben einen Markenkern.

Und nur weil man die Rechte an den Vulkaniern hat, kann man sie deshalb nicht komplett verändern (zumindest nicht künstlerisch zu rechtfertigen).

Um mal streng nach dem Kanon zu gehen: Vulkanier sind hoch-emotionale humanuide Wesen, die sich allerdings mittels starker Disziplin und Training der "Logik" verschrieben haben. Sie unterdrücken ihre Emotionen bzw. kontrollieren ihren Ausdruck. Besonders schön dargestellt wird es u.a. in dieser TNG-Episode: https://memory-alpha.fandom.com/de/wiki/Botschafter_Sarek

Die Logik der Vulkanier kam übrigens auch erst im Laufe der produktion der ersten TOS-Staffel auf. In den ersten Folgen gibt es z.B. Szenen, in denen Spock lächelt. Hat TOS da schon Kanon-Bruch betrieben?

Aber nun gut: Nehmen wir mal spaßeshalber an, Paramount würde die Vulkanier komplett neu konzipieren. Ja, das wäre ein Bruch des Kanon. So what? Mir würde es u.U. nicht gefallen und vielen anderen Fans wahrscheinlich auch nicht. Das ist aber auch schon alles.

BTW... Paramount hat die Klingonen zwischen TOS und erstem Kinofilm optisch verändert. Kanon-Bruch?
Über den optischen Unterschied zwischen den Klingonen in TOS und TNG haben sich die Produzenten sogar selbst ein wenig lustig gemacht in dieser Zeitreise-Episode von DS9: https://memory-alpha.fandom.com/de/wiki/Immer_die_Last_mit_den_Tribbles Mit etwas Mühe wurde der optische Unterschied dann in der letzten Staffel von ENT "erklärt".
 
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Dann sind zumindest wir beide uns halbwegs einig. Es begann nämlich damit, dass @Loop mich fragte, was ich davon halte. Und, ich bleibe dabei, was ich dazu antwortete: Ich finde es ok, wenn Ariel in einer Realverfilmung die Erscheinung in dieser Art ändert. Ich habe glaube ich in meiner Antwort an @Loop - noch im Rechtsruch-Thread - auch explizit gesagt, dass ich in den Kritikern dieser Entscheidung nicht a priori Rassisten sehe. Damit wäre der keks doch praktisch gegessen... oder?

Ja, ich mache Dir keinerlei Vorwurf oder wollte implizieren Du würdest jene Fans/Kritiker als rassistisch ansehen. Was wir wohl tendenziell unterschiedlich sehen ist die öffentliche Debatte. Mich nervt sowas.



Ich plane jedenfalls, ihn mir anzusehen.
Ich jetzt auch! Werde zwar nicht dafür ins Kino gehen (letztes mal das ich im Kino war ist schon 10 Jahre her oder so) aber wenn der auf Netflix läuft, gucke ich ihn mir an. Das Marketing funktioniert! :D


Da sind wir wieder bei der Frage: Was ist Kunst? Und was bedeutet "künstlerisch motiviert"? Die Meinungen gehen da weit auseinander - da gibt es fast mehr Meinungen als Menschen, die mindestens eine Meinung dazu haben, fürchte ich.
Es geht mir dabei nicht um die Frage ob man etwas als künstlerisch wertvoll oder nachvollziehbar ansieht, mit einer künstlerischen Entscheidung übereinstimmt oder nicht. Es geht mir um die Frage ob es überhaupt eine künstlerische Entscheidung war oder eine "politisch-korrekt/Marketing-Entscheidung".

Ja, sehr deutlich war das so in 70er-Jahre Filmen, wo in den letzten 10 Minuten einer der Charaktäre einen Monolog darüber gehalten hat, was er oder sie gerade "gelernt" hat. Nervt(e) mich auch manchmal - wenn der Rest des Films aber ok war, konnte ich drüber hinwegsehen. Heutzutage wird das etwas subtiler gehandhabt, aber doch noch deutlich sichtbar.

Es ist oft sehr holzschnittartig, folgt sehr simplen und ähnlichen Mustern. Am auffälligsten finde ich es was weibliche Hauptrollen in Filmen betrifft. Selbst in irgendwelchen Mittelalter-Filmen brauchts oft irgendeine Szene wo die Frau dann ne kurze Feminismus/Emanzipations-Ansprache hält oder was auch immer. Das stört mich eigentlich nicht mal. In der Regel stört mich das mediale Getue um all das.

Beispiel: Eine meiner Lieblings-Serien war House of Cards. Dann wurde Kevin Spacey wegen sexueller Übergriffe gefeuert und in der letzten Staffel ist der Präsident also tot und seine Frau übernimmt das Ruder. Und ich habe kein Problem mit dem Konzept an sich, die letzte Staffel
ist aber einfach schlecht erzählt - was ja auch kein Wunder ist wenn ein geschriebenes Drehbuch in die Tonne getreten und auf den letzten Meter durch ein komplett Neues ersetzt werden muss. Aber dann… auf Spiegel-Online wird diese Staffel als die beste bezeichnet, weil starke Frauen und so, inklusive dem „alter weißer Mann - Bashing“.

Sowas geht mir auf den Zeiger. Eine Geschichte ist gut wenn sie gut ist und man kann geteilter Meinung darüber sein. Aber nur weil sie „PC-modern“ ist, funktioniert sie deshalb nicht gleich. Und da sind sich die Fans der Serie auch weitgehend einig.

Und wenn man sich Film-Kritiken durchliest, es geht sehr sehr oft auch um die Frage ob denn auch ne starke Frau vorkommt und ein Film wird sofort zerrissen wenn sie einfach nur verliebt ist oder wenn ein Film zu weiß ist oder oder oder…
 
Spätestens, wenn Arielle ein Kassenschlager geworden ist, und davon bin ich überzeugt, wird dieses fadenscheinige Geschwafel gegen die Neuverfilmung Geschichte sein, und niemand wird sich mehr an diesen Thread erinnern.
 
Es geht mir dabei nicht um die Frage ob man etwas als künstlerisch wertvoll oder nachvollziehbar ansieht, mit einer künstlerischen Entscheidung übereinstimmt oder nicht. Es geht mir um die Frage ob es überhaupt eine künstlerische Entscheidung war oder eine "politisch-korrekt/Marketing-Entscheidung".

Das schließt sich nicht gegenseitig aus.

Es ist oft sehr holzschnittartig, folgt sehr simplen und ähnlichen Mustern. Am auffälligsten finde ich es was weibliche Hauptrollen in Filmen betrifft. Selbst in irgendwelchen Mittelalter-Filmen brauchts oft irgendeine Szene wo die Frau dann ne kurze Feminismus/Emanzipations-Ansprache hält oder was auch immer. Das stört mich eigentlich nicht mal. In der Regel stört mich das mediale Getue um all das.

Das lustige ist, dass selbst Filme/Serien mit "starken Frauen" noch ziemlich oft sexistischen Stereotypen gehorchen. Man zähle z.B. die Szenen, in denen sich zwei Frauen unterhalten, und es geht im Gespräch NICHT um einen Mann. Auch in Filmen mit starken weiblichen Charaktären ist diese Zahl mitunter klein oder gar Null.
 
In der neuen Startreck Serie von Netflix sehen die Klingonen u,a, auch anders als gewohnt aus. Hat mich schon irritiert und keinen Freudentaumel ausgelöst, aber ansonsten war die Serie ja gut gemacht............
Ich mag die wiederholten Neuverfilmungen sowieso nicht. Als ob es nicht tausende von wunderbaren Geschichten gäbe werden immer wieder alte Filme durchgekaut, wovon die Neuauflagen meistens nicht an die Originale heranreichen........ Aber solange die Leute die Kinos stürmen......

LG
 
Ja, wäre ein Bruch des Kanon. Ein weitaus stärkerer als die Haut- und Haarfarbe einer Figur zu ändern - d.h. ein "slippery slope"-Argument.

Wenn die Rolle des Spock in den neuen Filmen ein Schwarzer bekommen hätte, der dann ebenfalls eine völlig andere Frisur trägt, wäre das auch nicht besser. Höchstens noch insofern, dass man damit zumindest nicht gleichzeitig die Vulkanier-Spezies ad absurdum führen würde.

Davon abgesehen hätte Paramount durchaus das Recht, den Kanon so stark zu brechen. Mich hätten sie zwar dann wahrscheinlich als Fan verloren... aber wie schon oft gesagt: Sie sind nicht verpflichtet mich zu halten. Sowas sind Wagnisse. Die können fürs Klo sein... oder unterm Strich gut gehen.

Es wäre zu 100% nicht sinnvoll die Rechte von Autoren einzuschränken, aber das wäre vergleichbar mit dem "Werk" für das ein Schüler bei einem Aufsatz eine 5 oder 6 bekommt. Da kommt ja auch nicht die Polizei, aber es war halt einfach schlecht.

Und ganz schlecht wird es dann, wenn daraus eine Rassismusdiskussion wird, obwohl man schlicht den Kanon gebrochen hat. Diese moralinsaure Überheblichkeit dann damit zu kommen ist noch ärgerlicher.

Warum kann denen das nicht gefallen? Wieso kann man nur entweder die eine oder die andere Arielle lieben? Und wieso sollte der Disney-Konzern verpflichtet sein, die Fans zu bedienen, die eben nur die eine schon bestehende Arielle lieben können?

Zeichentrickfiguren werden stark durch Äußerlichkeiten bestimmt, inklusive Kleidung sogar. Eine schwarze Arielle =/= die ikonische Arielle.

Eine rechtliche Pflicht gibt es nicht, aber es ist ein Fauxpas. Und es muss dann erst recht nicht über Rassismus gejammert werden. Der Fan erwartet, dass man den Charakter respektiert.

Und je bekannter der Charakter, umso mehr Vorschuss (bestehendes Fandom) inklusive Profitpotenzial hat man, umso mehr ist man aber auch an den Kanon gebunden.

Warum kann denen das nicht gefallen? Wieso kann man nur entweder die eine oder die andere Arielle lieben? Und wieso sollte der Disney-Konzern verpflichtet sein, die Fans zu bedienen, die eben nur die eine schon bestehende Arielle lieben können?

Du gibst es also praktisch zu. Es ist und kann nicht die selbe Arielle sein. Und insofern hat man also den alten Charakter zerstört.

Und wer entscheidet, was de fakto für alle Müll ist? Klar gibt es Leute, die das als Müll empfinden. So what? Wenn es ein (finanzieller) Erfolg wird, können das nicht so viele gewesen sein, die meinen, dass das Müll ist.

Am Ende geht und ging es mir vor allem darum, dass diese Kritik von Fans erstens berechtigt ist und zweitens nicht rassistisch (selbst nicht im weiteren Sinne) motiviert.

Ein finanzieller Erfolg, eventuell durch politische Unterstützer ändert daran nichts. Aber ich glaube nicht daran. Anders als bei der Witcher-Verfilmung (siehe letzter Beitrag) kann und wird ein Konzern wie Disney natürlich keinen Rückzieher mehr machen.

Der Rechteinhaber geht ein gewisses Wagnis ein. Es kann gut gehen und der Film wird ein Erfolg, oder die Leute, deren erstes Gebot lautet: "Du sollst keine Arielle haben neben der weißen rothaarigen Schönheit." bilden die Mehrheit, und der Film floppt und/oder wird auch NACH Erscheinen noch von den Kritikern zerrissen.

Das ist kein Gebot. Arielle ist kein Konzept, etwas was auch anders sein kann. Arielle kann nicht schwarz sein, weil Disneys Arielle es schlicht nicht ist und war. Das einzige was da funktioniert ist die alte Arielle zu killen und etwas an ihre Stelle zu setzen. Und das wird von Fans selbstverständlich nicht bejubelt.

Wieder slippery slope. Der Unterschied zwischen Vietnamesen und Galliern ist alleine geschichtlich betrachtet weitaus größer als der rein optische Unterschied zwischen einer rothaarigen hellhäutigen Meerjungfrau und einer dunkelhaarigen Meerjungfrau. Beides Meerjungfrauen, denen man ohne Probleme auch den identischen Hintergrund etc. geben kann.

Ok, aber du kannst Asterix auch nicht komplett neu zeichnen, selbst wenn du das Universum beibehältst.

Wenn die Geschichten gut blieben (bzw. wieder gut würden parallel dazu) könnte ich mich daran gewöhnen.

Ich wette dagegen. Vielleicht kann man sich einreden, dass er die Haare gefärbt hat, aber wenn "Asterix" nur noch "kleiner Gallier" (alles was für die Story nötig ist, nach dir ist ja alles weitere egal) mit dem bekannten Asterix gemeinsam hat, steigen die Leute aus.

Um mal streng nach dem Kanon zu gehen: Vulkanier sind hoch-emotionale humanuide Wesen, die sich allerdings mittels starker Disziplin und Training der "Logik" verschrieben haben. Sie unterdrücken ihre Emotionen bzw. kontrollieren ihren Ausdruck. Besonders schön dargestellt wird es u.a. in dieser TNG-Episode: https://memory-alpha.fandom.com/de/wiki/Botschafter_Sarek

Ja (erinnere mich da auch noch daran, auch wenn du dich da vermutlich besser auskennst), müssen aber jetzt nicht nach Nadeln im Heuhaufen suchen. Man kann von mir aus einen Rogue-Vulkanier rein bringen, der dem abschwört, aber einfach so zu tun, als wäre alles gar nicht so gewesen... und plötzlich spielen Vulkanier eine ganz andere Rolle in Star Trek. Sowas geht nicht, bzw. es wäre einfach schlecht.

Die Logik der Vulkanier kam übrigens auch erst im Laufe der produktion der ersten TOS-Staffel auf. In den ersten Folgen gibt es z.B. Szenen, in denen Spock lächelt. Hat TOS da schon Kanon-Bruch betrieben?

Ja, teilweise bildet sich sowas anfangs erst heraus. Irgendwann steht der Kanon dann aber fest.

Aber nun gut: Nehmen wir mal spaßeshalber an, Paramount würde die Vulkanier komplett neu konzipieren. Ja, das wäre ein Bruch des Kanon. So what? Mir würde es u.U. nicht gefallen und vielen anderen Fans wahrscheinlich auch nicht. Das ist aber auch schon alles.

Es gibt aber Gründe zur berechtigten Kritik. Und es ist dann NICHT Rassismus (bei Arielle), auch nicht irgendwie unterschwellig. Das ist der Punkt um den es geht.

Nebenbei empfand ich die Borg-Queen und speziell ihr teilweise menschliches Verhalten auch verkehrt und gegen den Kanon gerichtet.

BTW... Paramount hat die Klingonen zwischen TOS und erstem Kinofilm optisch verändert. Kanon-Bruch?
Über den optischen Unterschied zwischen den Klingonen in TOS und TNG haben sich die Produzenten sogar selbst ein wenig lustig gemacht in dieser Zeitreise-Episode von DS9: https://memory-alpha.fandom.com/de/wiki/Immer_die_Last_mit_den_Tribbles Mit etwas Mühe wurde der optische Unterschied dann in der letzten Staffel von ENT "erklärt".

Ja, hiermit https://memory-alpha.fandom.com/wiki/Klingon_augment_virus

In dem Fall war die Veränderung der Klingonen aber irgendwo nötig. Zwar sehen Aliens in Star Trek Menschen oft ähnlich (Produktionskosten, und eine Kanon-Erklärung, dass Aliens die Evolution auf Planeten manipuliert haben gibt es auch noch), aber ohne Unterscheidung zwischen Mensch und Alien geht die SciFi Atmosphäre verloren. Man kann fast sagen, dass die Stirn der Klingonen eine noch unbeschriebene Tafel war :D Aber das war wohl hart an der Grenze zum klaren Kanonbruch.

Und am Ende ist es eben nachvollziehbar, warum man das getan hat, ohne dass wir Politik brauchen.
 
Wenn die Rolle des Spock in den neuen Filmen ein Schwarzer bekommen hätte, der dann ebenfalls eine völlig andere Frisur trägt, wäre das auch nicht besser. Höchstens noch insofern, dass man damit zumindest nicht gleichzeitig die Vulkanier-Spezies ad absurdum führen würde.

Dummerweise ist Spock aber nur ein halber Vulcanier, deswegen ist das Argument halt einfach nur Unfug. Die können mit Spock machen was sie wollen und es immer auf seine menschliche Seite schieben ohne das es die Vulkanier Spezies tangiert^^ Da die Eltern auch nie wirklich in den Mittelpunkt gerückt wurden, können die auch, da machen was sie wollen.

Ich sehe da einem Lesbischen Ehepaar, das mit einer menschlichen Samenspende und künstlicher Befruchtung ein Kind gezeugt haben. Weil tatsächlich wurden die Eltern auch nie beim poppen gezeigt..

Im Übrigen habe ich gehört Chuck Norris spielt jetzt Gandhi :D
 
Das schließt sich nicht gegenseitig aus.
Nein, natürlich nicht. Ich würde auch nicht sagen das künstlerisch irgendwas geopfert wird, denn die junge Frau wirkt zumindest von ihren eigenen Videos her wie eine sehr vielversprechende Arielle. Dennoch muss es eine bewusste Entscheidung gewesen sein, dass das von Disney aufgebaute Arielle-Bild (und das war nicht nur der Zeichentrickfilm) vollkommen verändert wird.

Und ich kann es nicht wissen, aber ich vermute dahinter eine Entscheidung des Disney Konzerns um 1) das eigene Image zu verbessern, weg von dem etwas altbackenen Bild, und 2) eine kalkulierte Kontroverse was PR-mäßig durchaus funktionieren kann.

Es ist nicht mal so dass ich das wirklich kritisiere, denn wäre ich sowas wie ein Disney-Strategie-Berater würde ich das vermutlich unterstützen. Es liefe aber dennoch auch darauf hinaus das Aussehen des Mädchens zu benutzen.

Das lustige ist, dass selbst Filme/Serien mit "starken Frauen" noch ziemlich oft sexistischen Stereotypen gehorchen. Man zähle z.B. die Szenen, in denen sich zwei Frauen unterhalten, und es geht im Gespräch NICHT um einen Mann. Auch in Filmen mit starken weiblichen Charaktären ist diese Zahl mitunter klein oder gar Null.
Filme werden aber an den Publikums-Geschmack angepasst und es sind nicht nur Männer die Filme gucken. Und gerade wenn es um die typischen Romantik-Komödien geht, die in aller Regel ziemlich klischeehaft sind, ist das Publikum sogar vor allem weiblich (oder Paare, in aller Regel aber auf Initiative der Frau). Und auch die typisch männlichen Heldengeschichten, oft genug mit irgendeiner Liebesgeschichte kombiniert, werden auch gerne von Frauen geguckt. Und dann gibts eben sehr oft ne kurze "Political Correctness - Garnitur" und das wars dann. Oft genug total oberflächliches Gewäsch.

Es gibt aber schon auch einige Filme und v.a. Serien bei denen das anders ist. Drei meiner Lieblings-Serien mit weiblicher Hauptrolle:

1) Die Brücke
2) The Killing
3) Homeland (wobei die Serie später extrem abgefallen ist)

Die Frage ist grundlegend: Muss man unbedingt Erziehungsprogramme über Entertainment fahren? Obige Serien zeigen wie gut es funktionieren kann das Thema einfach gar nicht zu thematisieren sondern eine Geschichte zu erzählen, mit weiblicher Hauptrolle/Heldin, und es hat etwas Selbstverständliches.
 
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Dummerweise ist Spock aber nur ein halber Vulcanier, deswegen ist das Argument halt einfach nur Unfug. Die können mit Spock machen was sie wollen und es immer auf seine menschliche Seite schieben ohne das es die Vulkanier Spezies tangiert^^ Da die Eltern auch nie wirklich in den Mittelpunkt gerückt wurden, können die auch, da machen was sie wollen.

Ich sehe da einem Lesbischen Ehepaar, das mit einer menschlichen Samenspende und künstlicher Befruchtung ein Kind gezeugt haben. Weil tatsächlich wurden die Eltern auch nie beim poppen gezeigt..

Im Übrigen habe ich gehört Chuck Norris spielt jetzt Gandhi :D

Einem Troll wie dir würde ich nicht mal "Terrance und Phillip", die Pseudoserie aus South Park anvertrauen. :cautious::D
 
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