Joey
Sehr aktives Mitglied
Um den Thread von @Shimon1938 nicht unnötig zu verwässern, lagere ich die Diskussion über Filmfiguren und deren Erscheinungsformen etc. mal hierhin aus.
Wieso ist das ein "künstlerisch3er Fehlgriff"? Definiere Kunst bzw. künstlerisch. Ist Kunst nur dazuu da, den Weg des geringsten Widerstands zu gehen? Darf Kunst nicht provozieren? Muss Kunst sich dem Willen von Fans beugen? Oder darf oder muss Kunst evtl. sich uch der Zeit anpassen und somit evtl. neue Fans erschaffen?
Die aktuellen Fans wohl nicht. Aber es könnte sich ein neuer Fan-Kreis aufbauen.
Da Du James Bond erwähnst: Ist Dir schon aufgefallen, dass Bond in den neueren Filmen - ich glaube seit Pierce Brosnan - nicht mehr raucht? Und DAS ist wirklich als "erzieherische Mapßnahme" umgesetzt worden, um Rauchen nicht "cool" zu machen. Finde ich persönlich zwar etwas merkwürdig, weil er ja weiter Alkohol konsumiert wie andere Mineralwasser... aber nun gut. Auch darüber gab es eine öffentliche Diskussion.
Und was sein äußeres Erscheinungsbild angeht: Daniel Craig ist der erste blonde Bond-Darsteller. Überhaupt haben sie mit ihm das Franchise praktisch neu gestartet. Die Handlung von "casino Royal" beginnt damit, dass Bond seinen Doppelnull-Status bekommt... und alle Bond-Filme vorher sind praktisch "vergessen" - sie haben im Rahmen von den Craig-Bondfilmen nie stattgefunden.
Es gibt schon zwei Arielle-Filme von Disney. Der erste ist angelehnt an Andersens Mrächen, der zweite ist eine Weitererzählung - paar Jahre später. Ich weiß auch nicht, wie die Neuverfilmung geplant kist, aber ich vermute, es soll wieder das Originalmärchen verfilmt werden. So haben sie es ja auch mit dem Dschungelbuch gemacht.
Doch, kann man - wie @Condemn schon erwähnt hat: Die Diskussion im Fandom macht den Film bekannt. Da steckt durchaus Kalkül hinter. Das kann - muss man aber nicht - auch künstlerisch betrachten: Kunst will, dass man darüber diskutiert.Und desweiteren muss ja nicht nur der bestehende Fandom bedient werden - es kann auch ein neuer aufgebaut werden.
Aber sowohl Kirk als auch Picard (und Pike und April etc.) waren Weiße.
Aus Sisko in einer Neuauflage einen blonden Wikinger zu machen... mir persönlich würde es nicht gefallen, und da Siskos Hautfarbe auch schon diverse Male in der Serie thematisiert wurde, würde es den Background der Figur auch massiv beeinträchtigen. Aber auch hier gilt: Paramount ist nicht verpflichtet mr zu gefallen. Mich hätten sie dann als Fan verloren, wahrscheinlich - ich würde es mit zuhause mit meiner DVD-Sammlung gemütlich machen, DS9 rauf und runter schauen und lamentieren, dass früher alles besser war... und, falls ich Zeit, Muße und Inspiration hätte, würde ich Fan-Fiktion wieder mit einem schwarzen Sisko schreiben - aber möglicherweise würden sie - also Paramount - neue Fans dazu gewinnen... wenn sie diese Zielgruppe haben wollen.
Star Trek ist da ein interessantes Beispiel: Die neueren Filme und Serien haben mit den Alten auch nicht so viel gemein. Spock wurde mittlerweile vom dritten Schauspieler gespielt- und hatte letztlich sogar einen Bart (den er dann am Schluss abrasierte). Die "Grundstimmung" der Serien und Filme hat sich geändert. Sie sind militärischer geworden. Die Föderation hat einen Geheimdienst, der auch immer stärker in Erscheinung tritt und moralisch auch fragwürdig ist etc ... insgesammt eine düsterere Stimmung als das alte "Hey, lasst uns mal diesen Planeten anschauen."
Siehe die Fragen oden: Was bedeutet "künstlerisch". Viele Künstler sehen ihren Job nicht hauptsächlich darin, zu gefallen und Fans zu bedienen, sondern darin, zum Diskutieren anzuregen. Auch DAMIT - durch den damit einhergehenden Bekanntheitsgrad - können sie eine Menge Geld machen (was eine der Hauptintentionen von Disney, paramount u.ä. ist, und was ihnen auch gegönnt sei). DARUM provozieren diverse Künstler auch gerne (auch mich).
Definiere mal die Marke James Bond. Gehört es zur Marke, dass er raucht? Gehört es zur marke, dass seine Haare nicht blond sind? Gehört es zur Marke, dass die Ereignisse im Film "Golden Eye" auch im Rahmen späterer Filme stattgefunden haben müssen?
Das erwartet niemand. Disney möchte mit dem Film Geld verdienen. Wie gut er welchen Leuten - darunter den alten Fans von Arielle - gefällt, ist ihnen sch...egal. Und das ist durchaus auch gut so. Wenn sie ständig die Wünsche der bestehenden Fans konservativ beinegahlten würden, keine Wagnisse eingehen würden etc. wäre es ziemlich langweilig.
Warum?
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Nun, ich tue das nicht - habe ich in KEINEM Beitrag zu dem Thema gemacht.
Ich gebe Dir recht, dass wahrscheinlich Kalkül darin steckt, den Film durch diese Diskussion bekannter zu machen.
Richtig. Und das wäre auch mal sehr interessant zu durchbrechen.
Mulan ist Chinesin. Die damit einhergfehende Haarfarbe, bzw- welche Haarfarben unwahrscheinlich sind, ist damit ziemlich fest in der Rolle verankert - fester als die Haut- und Haarfarbe von Arielle.
Wie ich sagte, ich bin gegen beides. Es ist ein künstlerischer Fehlgriff eine Figur in dieser Weise zu verändern. Aufgrund von politischer Motivation auch... Schlicht ein Unding.
Wieso ist das ein "künstlerisch3er Fehlgriff"? Definiere Kunst bzw. künstlerisch. Ist Kunst nur dazuu da, den Weg des geringsten Widerstands zu gehen? Darf Kunst nicht provozieren? Muss Kunst sich dem Willen von Fans beugen? Oder darf oder muss Kunst evtl. sich uch der Zeit anpassen und somit evtl. neue Fans erschaffen?
Es kommt immer auch darauf an, wie bekannt sie ist. Für Arielle ist diese Optik ein Markenzeichen. Wie gesagt, die können auch einen Horrorfilm daraus machen, wenn sie die Rechte haben. Aber sollte man sich nicht wundern, dass kein meist weiblicher Fan das dann als Arielle ansieht.
Die aktuellen Fans wohl nicht. Aber es könnte sich ein neuer Fan-Kreis aufbauen.
Habe selber immer SciFi geschaut, aber diese Serie nicht. Offenbar ist der Charakter nicht äußerlich definiert, so wie James Bond auch (wobei "James" wohl männlich sein muss wenigstens). In dem Fall funktioniert das. Bei Zeichentrickfiguren ist das aber normal nicht so, und bei Arielle ist es auch nicht der Fall.
Da Du James Bond erwähnst: Ist Dir schon aufgefallen, dass Bond in den neueren Filmen - ich glaube seit Pierce Brosnan - nicht mehr raucht? Und DAS ist wirklich als "erzieherische Mapßnahme" umgesetzt worden, um Rauchen nicht "cool" zu machen. Finde ich persönlich zwar etwas merkwürdig, weil er ja weiter Alkohol konsumiert wie andere Mineralwasser... aber nun gut. Auch darüber gab es eine öffentliche Diskussion.
Und was sein äußeres Erscheinungsbild angeht: Daniel Craig ist der erste blonde Bond-Darsteller. Überhaupt haben sie mit ihm das Franchise praktisch neu gestartet. Die Handlung von "casino Royal" beginnt damit, dass Bond seinen Doppelnull-Status bekommt... und alle Bond-Filme vorher sind praktisch "vergessen" - sie haben im Rahmen von den Craig-Bondfilmen nie stattgefunden.
Aber ist doch normal, dass man neue Charaktere rein bringt, zumindest wenn es ein neues Abenteuer sein soll. Keine Ahnung ob Disney schlicht die Story da neu auflegen will oder nicht.
Es gibt schon zwei Arielle-Filme von Disney. Der erste ist angelehnt an Andersens Mrächen, der zweite ist eine Weitererzählung - paar Jahre später. Ich weiß auch nicht, wie die Neuverfilmung geplant kist, aber ich vermute, es soll wieder das Originalmärchen verfilmt werden. So haben sie es ja auch mit dem Dschungelbuch gemacht.
Weil Leute halt nicht wollen, dass man ihre "Helden" unkenntlich macht (und auch noch als politische Erziehungsmaßnahme). Wenn es keinen interessiert, ist die Figur de facto wie neu. Dafür kann man dann aber nicht vom Fandom profitieren.
Doch, kann man - wie @Condemn schon erwähnt hat: Die Diskussion im Fandom macht den Film bekannt. Da steckt durchaus Kalkül hinter. Das kann - muss man aber nicht - auch künstlerisch betrachten: Kunst will, dass man darüber diskutiert.Und desweiteren muss ja nicht nur der bestehende Fandom bedient werden - es kann auch ein neuer aufgebaut werden.
Sisko war nicht Picard, und beide waren nicht Kirk. Wenn man jetzt, so wie bei der alten Serie, "Deep Space Nine" auch neu auflegen würde, und Benjamin Sisko wäre plötzlich ein blonder Wikinger gäbe es auch Stress.
Aber sowohl Kirk als auch Picard (und Pike und April etc.) waren Weiße.
Aus Sisko in einer Neuauflage einen blonden Wikinger zu machen... mir persönlich würde es nicht gefallen, und da Siskos Hautfarbe auch schon diverse Male in der Serie thematisiert wurde, würde es den Background der Figur auch massiv beeinträchtigen. Aber auch hier gilt: Paramount ist nicht verpflichtet mr zu gefallen. Mich hätten sie dann als Fan verloren, wahrscheinlich - ich würde es mit zuhause mit meiner DVD-Sammlung gemütlich machen, DS9 rauf und runter schauen und lamentieren, dass früher alles besser war... und, falls ich Zeit, Muße und Inspiration hätte, würde ich Fan-Fiktion wieder mit einem schwarzen Sisko schreiben - aber möglicherweise würden sie - also Paramount - neue Fans dazu gewinnen... wenn sie diese Zielgruppe haben wollen.
Star Trek ist da ein interessantes Beispiel: Die neueren Filme und Serien haben mit den Alten auch nicht so viel gemein. Spock wurde mittlerweile vom dritten Schauspieler gespielt- und hatte letztlich sogar einen Bart (den er dann am Schluss abrasierte). Die "Grundstimmung" der Serien und Filme hat sich geändert. Sie sind militärischer geworden. Die Föderation hat einen Geheimdienst, der auch immer stärker in Erscheinung tritt und moralisch auch fragwürdig ist etc ... insgesammt eine düsterere Stimmung als das alte "Hey, lasst uns mal diesen Planeten anschauen."
Manches Wagnis ist nur politische Bückhaltung, und künstlerisch komplett unmotiviert. Damit gleichzusetzen mit Nonsens.
Siehe die Fragen oden: Was bedeutet "künstlerisch". Viele Künstler sehen ihren Job nicht hauptsächlich darin, zu gefallen und Fans zu bedienen, sondern darin, zum Diskutieren anzuregen. Auch DAMIT - durch den damit einhergehenden Bekanntheitsgrad - können sie eine Menge Geld machen (was eine der Hauptintentionen von Disney, paramount u.ä. ist, und was ihnen auch gegönnt sei). DARUM provozieren diverse Künstler auch gerne (auch mich).
Generell aber ist es aus meiner Sicht nie geboten einen Charakter derartig abzuändern, dass die Marke verloren geht.
Definiere mal die Marke James Bond. Gehört es zur Marke, dass er raucht? Gehört es zur marke, dass seine Haare nicht blond sind? Gehört es zur Marke, dass die Ereignisse im Film "Golden Eye" auch im Rahmen späterer Filme stattgefunden haben müssen?
Und zu erwarten, dass das Fanvolk jubelt, weil man so "progressiv" ist, ist genauso lachhaft.
Das erwartet niemand. Disney möchte mit dem Film Geld verdienen. Wie gut er welchen Leuten - darunter den alten Fans von Arielle - gefällt, ist ihnen sch...egal. Und das ist durchaus auch gut so. Wenn sie ständig die Wünsche der bestehenden Fans konservativ beinegahlten würden, keine Wagnisse eingehen würden etc. wäre es ziemlich langweilig.
Wer künstlerisches Talent hat schreibt eine moralisch interessante Geschichte und wäscht das Gesicht des Charakters nicht einfach schwarz. Das ist komplett uninspiriert.
Warum?
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(...) Und jene die das äußern werden als rassistisch hingestellt.
Nun, ich tue das nicht - habe ich in KEINEM Beitrag zu dem Thema gemacht.
Eine solche Debatte fällt ja nicht einfach vom Himmel. Die haben sicherlich nicht eine Schauspielerin gecastet und übersehen das sie nicht dem typischen Arielle Bild entspricht. Das ist eine bewusste Entscheidung gewesen und ich würde eine Wette darauf abschließen das sie gecastet wurde WEIL sie schwarz ist.
Ich gebe Dir recht, dass wahrscheinlich Kalkül darin steckt, den Film durch diese Diskussion bekannter zu machen.
Was interessant ist: Die Fan-Erwartung der Haut und Haarfarbe wird durchbrochen und Disney lässt sich dann dafür feiern wie mutig das ist usw. Aber was sie sich nicht trauen und nie trauen würden ist die Erwartung des Schönheitsideals zu durchbrechen.
Richtig. Und das wäre auch mal sehr interessant zu durchbrechen.
Oder: Was wäre eigentlich wenn Mulan von einer blonden Schauspielerin gespielt würde? Würden die Medien dann auch alle Fans in die Rassisten-Ecke stellen die sagen Mulan sollte von einer Chinesin gespielt werden die auch so aussieht oder würden die Medien v.a. die Filmstudios als rechts brandmarken weil sie eine Blondine bevorzugten?
Mulan ist Chinesin. Die damit einhergfehende Haarfarbe, bzw- welche Haarfarben unwahrscheinlich sind, ist damit ziemlich fest in der Rolle verankert - fester als die Haut- und Haarfarbe von Arielle.