Franchise Veränderungen

Was ist falsch daran, dass Arielle weiß und rothaarig ist, dass man es auf einmal verändern muss?

Arielle ist im Original von Andersen weder weiss noch rothaarig noch Dänin. Wie kommst du auf diesen kontrafaktischen Schwachsinn?
-------------------
So gibt es zum Beispiel viele, die erklären, dass der Film auf einem Märchen von Hans Christian Andersen basiert, der ja bekanntermaßen Däne war - also müsse Arielle auch dänisch sein und könne demzufolge nicht schwarz sein. Nur: Erstens ist in Andersens Geschichte nichts darüber erwähnt, wo die Geschichte spielt, außer "weit draußen im Meere". Zweitens können Däninnen durchaus schwarz sein. Und drittens erinnert auch schon die Disneyverfilmung von 1989 nur entfernt an Andersens Märchen: Im Film gibt es ein Happy End, Arielle heiratet den Prinzen. Im Märchen allerdings heiratet der Prinz eine andere Frau: Arielle konnte den Deal mit der Meerhexe nicht einhalten, sie löst sich in "kalten Meerschaum" auf und wird dann zu einem Luftgeist

Nächster Punkt: Arielle hat im Disneyfilm rotes Haar (die Haarfarbe im Märchen wird nicht erwähnt), folglich könne sie nicht von einer Schwarzen gespielt werden. Es sei eine Diskriminierung von Rothaarigen, sie von einer Schwarzen spielen zu lassen. Nur: Es gibt schwarze Menschen mit rotem Haar. Und, na ja: Es wäre irgendwie eine neue Entwicklung, dass Schauspielerinnen ihre Haare nicht mehr färben dürfen. Diskriminierung von Rothaarigen hätte man auch bemängeln können, als der Fuchs Robin Hood (Disney-Verfilmung von 1973) später von menschlichen Schauspielern mit dunklen Haaren gespielt wurde.

https://www.spiegel.de/kultur/gesel...eerjungfrauen-im-check-kolumne-a-1276445.html

-----------------
 
Werbung:
Wieso ist das ein "künstlerisch3er Fehlgriff"? Definiere Kunst bzw. künstlerisch. Ist Kunst nur dazuu da, den Weg des geringsten Widerstands zu gehen? Darf Kunst nicht provozieren? Muss Kunst sich dem Willen von Fans beugen? Oder darf oder muss Kunst evtl. sich uch der Zeit anpassen und somit evtl. neue Fans erschaffen?

Einen bekannten Charakter massiv zu verändern ist ein platter Fehlgriff.

Wenn ich als Autor die Rechte bekomme, über einen bekannten Charakter eine neue Geschichte zu erzählen, ist meine Aufgabe den Charakter zu verstehen und eventuell organisch weiter zu entwickeln (letzteres ist bei Zeichentrickfiguren normal aber auch nicht angebracht, denn die altern in den meisten Fällen auch nicht). Wer das nicht tut killt den Charakter und ist entsprechend der falsche Mann oder die falsche Frau für diese Aufgabe.

Insofern ja, solche Autoren verdienen alle Kritik, und wenn sie dann damit kommen, dass alle doch so rassistisch sind...
Nein, sie sind einfach inkompetent und sollten an den Kinokassen dafür bestraft werden.

Wie gesagt, ist das gleiche wenn man Benjamin Sisko aus Deep Space Nine weiß wäscht. Sowas ist einfach schlecht.

Wer keinen Respekt vor Charakteren hat, die andere erschaffen haben (und die in dieser Form von den Fans geliebt werden), sollte seine eigenen erfinden, oder es aufgrund von anscheinend fehlender Inspiration und fehlender Sensitivität ganz lassen.

Die aktuellen Fans wohl nicht. Aber es könnte sich ein neuer Fan-Kreis aufbauen.

Man sollte sich nicht wundern, wenn die alten Fans den Konzern dann komplett boykottieren, und erst recht sollte man nicht deren Moralempfinden ("Rassismus", oder was auch immer) kritisieren.

Da Du James Bond erwähnst: Ist Dir schon aufgefallen, dass Bond in den neueren Filmen - ich glaube seit Pierce Brosnan - nicht mehr raucht? Und DAS ist wirklich als "erzieherische Mapßnahme" umgesetzt worden, um Rauchen nicht "cool" zu machen. Finde ich persönlich zwar etwas merkwürdig, weil er ja weiter Alkohol konsumiert wie andere Mineralwasser... aber nun gut. Auch darüber gab es eine öffentliche Diskussion.

Und was sein äußeres Erscheinungsbild angeht: Daniel Craig ist der erste blonde Bond-Darsteller. Überhaupt haben sie mit ihm das Franchise praktisch neu gestartet. Die Handlung von "casino Royal" beginnt damit, dass Bond seinen Doppelnull-Status bekommt... und alle Bond-Filme vorher sind praktisch "vergessen" - sie haben im Rahmen von den Craig-Bondfilmen nie stattgefunden.

Da verschiedene Leute Bond spielen, ist nicht zu erwarten, dass es jedes Mal auch zu 100% der gleiche Charakter ist.
Ich nannte diese Franchise ja explizit als Gegenbeispiel. Wenn ein Regisseur nun aber komplette Veränderungen durchführen würde (Bond wäre auf einmal schwul zum Beispiel) ist das nicht mutig, sondern schlicht schlecht und platt. Und nein, wenn die Fans ein schwuler Bond stört sagt das ebenfalls null darüber aus, ob sie homophob sind.

Es gibt schon zwei Arielle-Filme von Disney. Der erste ist angelehnt an Andersens Mrächen, der zweite ist eine Weitererzählung - paar Jahre später. Ich weiß auch nicht, wie die Neuverfilmung geplant kist, aber ich vermute, es soll wieder das Originalmärchen verfilmt werden. So haben sie es ja auch mit dem Dschungelbuch gemacht.

Nun ja, wenn man eine schwarze Meerjungfrau organisch rein bringen wollte, hätte man eine neue Geschichte erzählen können, wo Arielle dann eben dieser begegnet.

Doch, kann man - wie @Condemn schon erwähnt hat: Die Diskussion im Fandom macht den Film bekannt. Da steckt durchaus Kalkül hinter. Das kann - muss man aber nicht - auch künstlerisch betrachten: Kunst will, dass man darüber diskutiert.Und desweiteren muss ja nicht nur der bestehende Fandom bedient werden - es kann auch ein neuer aufgebaut werden.

Dann sollte man ein neues Franchise erschaffen, wenn man ein neues Fandom will.

Klar, ich will auf keinen Fall, dass fiktionale Charaktere Rechte bekommen, aber es ist erwartbar und legitim, dass sowas nicht von den Fans geschluckt wird, und dass man die neuen Autoren zerreißt. Und denen dann die schuld zu geben und Rassismus zu rufen ist unterirdisch.

Aber auch hier gilt: Paramount ist nicht verpflichtet mr zu gefallen.

In gewisser "moralischer" Hinsicht durchaus. Nicht soweit, dass man Anklage erhebt, aber ein Fan hast das Recht, die neue Serie zu zerreißen. Ja, man kann und darf von neuen Autoren erwarten, dass sie die Marke respektieren. Tun sie es nicht, sind sie eine Fehlbesetzung.

Klar, Voyager muss nicht genauso funktionieren wie die TOS. Aber wenn Vulkanier auf einmal überemotionale irrationale Spinner sind in einer neuen Serie, dann hat der Verantwortliche etwas vermasselt... Punkt aus.

Siehe die Fragen oden: Was bedeutet "künstlerisch". Viele Künstler sehen ihren Job nicht hauptsächlich darin, zu gefallen und Fans zu bedienen, sondern darin, zum Diskutieren anzuregen. Auch DAMIT - durch den damit einhergehenden Bekanntheitsgrad - können sie eine Menge Geld machen (was eine der Hauptintentionen von Disney, paramount u.ä. ist, und was ihnen auch gegönnt sei). DARUM provozieren diverse Künstler auch gerne (auch mich).

"Provokation" ist häufig ein anderes Wort für Einfallslosigkeit. Wer eine IP übernimmt muss mit dem arbeiten was er vorfindet. Sauron ist nicht auf einmal lieb und nett, weil es provozierend ist. Nein, das ist einfach schlecht.

Definiere mal die Marke James Bond. Gehört es zur Marke, dass er raucht? Gehört es zur marke, dass seine Haare nicht blond sind? Gehört es zur Marke, dass die Ereignisse im Film "Golden Eye" auch im Rahmen späterer Filme stattgefunden haben müssen?

Ich bin kein Experte dafür. Habe auch nicht alle Filme gesehen. Würde sagen, dass zur Marke gehört, dass er ein cooler lässiger Agent ist, ein Frauenheld, sagt, dass er "Bond, James Bond" ist, dass seine Agentennummer 007 ist, dass er immer verschiedene Gadgets zur Verfügung hat in schwierigen Situationen. Sein Erscheinungsbild ist attraktiv, aber undefiniert (darum nannte ich Bond als Gegenbeispiel zu Arielle), Bond könnte in der Tat also schwarz sein. Er könnte aber nicht schwul sein, oder asexuell. Jeder Film steht für sich selbst denke ich, Kontinuität ist daher nicht wichtig.

Aber da müsste man einen echten Fan eher fragen.

Punkt ist, ein neuer Autor/Regisseur hat kein unlimitiertes "Recht" (insofern, dass die Fans es schlucken müssen) auf die Veränderung eines bekannten Charakters, speziell nicht so drastisch. Bedeutet, dass negative Reaktionen dann angemessen sind.

Das erwartet niemand. Disney möchte mit dem Film Geld verdienen. Wie gut er welchen Leuten - darunter den alten Fans von Arielle - gefällt, ist ihnen sch...egal. Und das ist durchaus auch gut so. Wenn sie ständig die Wünsche der bestehenden Fans konservativ beinegahlten würden, keine Wagnisse eingehen würden etc. wäre es ziemlich langweilig.

Ich bin wie gesagt nicht einmal sicher, dass es um Geld geht, zumindest nicht direkt. Wie ich sagte geht es eher um ein Image. Ein Image was sich eventuell (irgendwann) positiv auswirkt, so hofft man. Aber vermutlich geht es auch schlicht um Ideologie und Politik. Leute sind nicht so kapitalistisch eingestellt wie die Kapitalismus-Fans es gerne hätten. Profit ist nicht immer die richtige Erklärung.


Darüber sprachen wir ja (siehe auch erste Antwort). Aber würdest du nicht sagen, dass es zur Kunst gehört, wenn man einen bestehenden Charakter übernimmt, mit diesem auch zu arbeiten (wie tickt der Charakter, was macht ihn aus), anstatt ihn platt zu machen, wenn man eine Aussage treffen will.
 
Darüber sprachen wir ja (siehe auch erste Antwort). Aber würdest du nicht sagen, dass es zur Kunst gehört, wenn man einen bestehenden Charakter übernimmt, mit diesem auch zu arbeiten (wie tickt der Charakter, was macht ihn aus), anstatt ihn platt zu machen, wenn man eine Aussage treffen will.

Was hat denn ein Charakter mit Haut- und Haarfarbe zu tun?


Gruß

Luca
 
Bei Herr der Ringe haben sie Tom Bombadil weggelassen, meinen Lieblingscharakter, und bei Alice war ich einfach als Kind so stark auf den alten Zeichentrickfilm geprägt, genau das, was auch bei den Gegnern der Arielle-Veränderung der Fall ist. Die Herzkönigin war ganz anders, der verrückte Hutmacher geschminkt, geht ja gar nicht, und so weiter.
Tom Bombadil ist auch mein Lieblingscharakter. Um den einzubauen, hätte es einen mutigen Filmemacher gebraucht, denn er ist eine der verwirrendsten Figuren der Buchreihe. War nicht überrascht, dass er nicht vorkam. Bei Alice war es mir egal, obwohl auch ich ein blondes Mädchen im blauweißen Kleid erwarte. Die Inspiration für Alice, wenn ich mich recht entsinne, war übrigens ein eher burschikoses Mädchen mit dunklem Kurzhaarschnitt.

Zum Thema Arielle:

Die ersten Meerjungfrauen, die gezeigt wurden, waren tote Affen mit angenähten Fischschwänzen. Beschrieben wurden sie immer auf unterschiedlichste Art. Das weiße Mädchen mit roten Haaren ist die Disney-Zeichentrickversion, nicht mehr.

Welche Hautfarbe die Darstellerin hat, ist für die Geschichte absolut unerheblich.

Man kann mit einigem Recht in der Besetzung ein politisches Statement sehen und sich darüber ärgern, dass die Populärkultur die Rassenfrage wieder so offensiv aufwirft, nachdem Antirassisten jahrhundertelang dagegen gekämpft haben, dass Menschen anhand ihrer Abstammung beurteilt werden.

Man kann es aber auch lassen und einfach den Film genießen, falls er gut ist. Wer alles durch die politische Brille betrachtet, versaut sich nur das Leben.

Der Disney-Konzern ist übrigens für seine Unmenschlichkeit und seine Geldgier berüchtigt. Dass eine solche Firma nach Kräften versucht, sich billigst möglich an den Zeitgeist anzubiedern, ist kein Wunder.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Arielle ist im Original von Andersen weder weiss noch rothaarig noch Dänin. Wie kommst du auf diesen kontrafaktischen Schwachsinn?

Die Story ist von 1837 und wenn da dann nicht explizit gesagt wird, was die Hautfarbe ist, ist sie automatisch nicht ungewöhnlich, also in dem Fall weiß.

Aber geht da auch speziell um Disneys Arielle, die als entsprechender ikonischer Charakter den Fans bekannt ist. Dass einfach mal komplett zu drehen ruft automatisch Unmut hervor, welcher mit Rassismus eben nichts zu tun hat. Man könnte in einer neuen Star Trek Serie den Vulkaniern auch nicht die spitzen Ohren nehmen, und ihnen stattdessen ein anderes Aussehen geben.

So gibt es zum Beispiel viele, die erklären, dass der Film auf einem Märchen von Hans Christian Andersen basiert, der ja bekanntermaßen Däne war - also müsse Arielle auch dänisch sein und könne demzufolge nicht schwarz sein. Nur: Erstens ist in Andersens Geschichte nichts darüber erwähnt, wo die Geschichte spielt, außer "weit draußen im Meere". Zweitens können Däninnen durchaus schwarz sein.

Wenn ich eine Geschichte schreibe in der ein Japaner erwähnt wird, dann muss ich quasi sagen, dass er dennoch eine weiße Person ist, sofern das so sein soll, egal ob er adoptiert wurde. Ich habe dieses Märchen nicht gelesen, aber wenn der Autor die Hautfarbe nicht erwähnt (?) ist sie quasi Standard für den Kontext. Aber siehe auch nächste Antwort...

Und drittens erinnert auch schon die Disneyverfilmung von 1989 nur entfernt an Andersens Märchen: Im Film gibt es ein Happy End, Arielle heiratet den Prinzen. Im Märchen allerdings heiratet der Prinz eine andere Frau: Arielle konnte den Deal mit der Meerhexe nicht einhalten, sie löst sich in "kalten Meerschaum" auf und wird dann zu einem Luftgeist

Im Grunde geht es mehr um Disneys Arielle, Disney hat mit Werbung, Filmen und Spielfiguren den Charakter ihrer Arielle noch mehr festgelegt/definiert. Das dann grundlos (außer wegen Politik) aufzubrechen, kann nicht gut gehen, und es hat null mit Rassismus zu tun, sondern damit, dass die Figur für die Fans äußere und innere Eigenschaften besitzt. Es geht nie gut, wenn man diese nicht respektiert. Kein Fandom mag das, egal was so massiv verändert werden soll. Und wer den letzten Fakt nicht versteht hat keine Ahnung und führt absurde Diskussionen.

Nächster Punkt: Arielle hat im Disneyfilm rotes Haar (die Haarfarbe im Märchen wird nicht erwähnt), folglich könne sie nicht von einer Schwarzen gespielt werden. Es sei eine Diskriminierung von Rothaarigen, sie von einer Schwarzen spielen zu lassen. Nur: Es gibt schwarze Menschen mit rotem Haar. Und, na ja: Es wäre irgendwie eine neue Entwicklung, dass Schauspielerinnen ihre Haare nicht mehr färben dürfen. Diskriminierung von Rothaarigen hätte man auch bemängeln können, als der Fuchs Robin Hood (Disney-Verfilmung von 1973) später von menschlichen Schauspielern mit dunklen Haaren gespielt wurde.

Die Argumentation ist irrelevant. Es geht darum, dass man einen Charakter zerstört, wichtige Markenzeichen verändert, die man zuvor populär gemacht hat. Vulkanier haben nur spitze Ohren, weil die Star Trek Erfinder sie so designt haben. Das künstlerische Recht Vulkanier jetzt anders darzustellen, existiert nun aber nicht mehr. Wenn Fans sich über sowas aufregen, ist der Ärger berechtigt. Die Disney-Figur Arielle ist eben weiß und rothaarig.
 
Obelix ist zum Beispiel nicht schlank, die entsprechende korpulente Statur gehört zum Zeichentrick-Charakter Obelix.
Sehr schlechtes Beispiel. Obelix' Übergewicht zählt zu den tragenden Elementen der Geschichte. Arielles Hautfarbe nicht. Sie ist eine menschenähnliche Fischkreatur! Menschenähnlich, das ist die Vorgabe. Sind Schwarze keine Menschen? Wie schlimm wäre ein blonder Real-Obelix mit Adlernase?

In den Asterix-Spielfilmen hat man versucht, die Optik des Comics zu kopieren. Ergebnis: Müll. Bud Spencer und Terence Hill wären definitiv die besseren Gallier gewesen.
 
Aber geht da auch speziell um Disneys Arielle, die als entsprechender ikonischer Charakter den Fans bekannt ist

Heißt also: Alle Neuverfilmungen haben sich an die Erstverfilmung zu halten? Gehts noch? :confused4

Dann müsstest du mit der gleichen Cholerik über alle Neuverfilmungen herfallen wie über Arielle. Nenn mir nur eine, die sich an die Erstverfilmung hält. Deine ideologischen Ausfälle sind einfach nur noch peinlich.
 
Sehr schlechtes Beispiel. Obelix' Übergewicht zählt zu den tragenden Elementen der Geschichte. Arielles Hautfarbe nicht. Sie ist eine menschenähnliche Fischkreatur! Menschenähnlich, das ist die Vorgabe. Sind Schwarze keine Menschen? Wie schlimm wäre ein blonder Real-Obelix mit Adlernase?

In den Asterix-Spielfilmen hat man versucht, die Optik des Comics zu kopieren. Ergebnis: Müll. Bud Spencer und Terence Hill wären definitiv die besseren Gallier gewesen.

Arielle (glaube sie hat den Namen nicht bei Andersen) sieht eben so aus. Zeichentrickfiguren sind noch mehr durch ihre äußerliche Erscheinung definiert, und dazu gehört gewöhnlich sogar die Kleidung.

Die Freiheit daran herumzudrehen existiert künstlerisch nicht.

Selbst Verfilmungen mit Menschen müssen sich daran halten. Klar, Bud Spencer und Terence Hill hätten in gewisser Weise gepasst, aber man hätte ihnen Asterix und Obelix nicht abgenommen. Ehrlich gesagt eignet sich Asterix auch nicht für eine Realverfilmung. Mit Arielle würde es im Prinzip besser gehen, aber lieber hat man, wie du sagst:

Der Disney-Konzern ist übrigens für seine Unmenschlichkeit und seine Geldgier berüchtigt. Dass eine solche Firma nach Kräften versucht, sich billigst möglich an den Zeitgeist anzubiedern, ist kein Wunder.

Wobei es da um das Image geht. Man nimmt eventuell Einbußen für "Arielle" in Kauf, erhält aber dafür den Stempel der politischen Korrektheit.

Generell aber denke ich persönlich nicht, dass Profit immer die einzige Motivation ist.
 
Werbung:
Heißt also: Alle Neuverfilmungen haben sich an die Erstverfilmung zu halten? Gehts noch? :confused4

Dann müsstest du mit der gleichen Cholerik über alle Neuverfilmungen herfallen wie über Arielle. Deine ideologischen Ausfälle sind einfach nur noch peinlich.

Wenn der selbe Konzern seine Zeichentrickserie real verfilmt, "muss" er dem Charakter den er zuvor definiert hat gerecht werden. Nicht aus juristischen Gründen, aber aus künstlerischen Gründen sehr wohl.

Es geht darum, dass Fans zurecht sauer sind. Ein Franchise kann nicht gegen den eigenen Kanon gehen. Wenn man das tut, gibt es erwartbar Ärger.

Die ganze Rassismus-Diskussion ist absurd, aber gewollt, weil manche es lieben sich selber als die besseren Menschen zu sehen.

Warum ich darüber nun "herfalle" hat vor allem den Grund, dass man daraus eine Rassismus-Diskussion macht, obwohl es für die Fans eine Kanon-Diskussion ist. Ätzende moralische Selbstgerechtigkeit ist das.
 
Zurück
Oben