Franchise Veränderungen

Aber Arielle als fiktionale Person selbst wurde von Disney charakterisiert als weiß und rothaarig, und so sehen ihre Fans sie dann auch. Arielle kann nur weiß und rothaarig sein,

So ein sinnbefreiter Quatsch. Ich frage mich auch, wie du auf das schmale Brett kommst, im Namen "der Fans" sprechen zu wollen. Wenn deine wirre These auch nur ansatzweise Realitätsgehalt hätte, dann müsste Arielle floppen, weil ja "die Fans" bestimmte Erwartungen hätten, die enttäuscht würden. Warten wir es also ab. Meine Prognose: Das Teil wird ein Hit.
 
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So ein sinnbefreiter Quatsch. Ich frage mich auch, wie du auf das schmale Brett kommst, im Namen "der Fans" sprechen zu wollen. Wenn deine wirre These auch nur ansatzweise Realitätsgehalt hätte, dann müsste Arielle floppen, weil ja "die Fans" bestimmte Erwartungen hätten, die enttäuscht würden. Warten wir es also ab. Meine Prognose: Das Teil wird ein Hit.

Wie man deinen Unsinn glauben kann, und meins noch als wirre darstellt...

Du kannst argumentieren, dass wir den Charakter aufgrund von Inklusion neu erfinden müssen (politische Motivation), aber Zeichentrickfiguren haben fast immer ein klar definiertes Erscheinungsbild. Asterix, Homer Simpson, Donald Duck sind nicht irgendwelche Konzeptfiguren, die maximal verändert werden können. Und Arielle ist auch klar definiert worden durch Disney.

Es kann sein, dass einige Leute sich den Film nun gerade anschauen, um das zu supporten. Ich glaube aber nicht an einen finanziellen Erfolg. Mir geht es aber sowieso nicht darum, ob der Film erfolgreich werden wird oder nicht, sondern darum, dass Unmut ganz eindeutig durch den Bruch des Kanons motiviert ist. Und dass diese ganzen Rassismusdiskussionen absurd sind, und möglicherweise mutwillig provoziert, um auf dem hohen moralischen Ross zu reiten.
 
Arielle ist im Original von Andersen weder weiss noch rothaarig noch Dänin. Wie kommst du auf diesen kontrafaktischen Schwachsinn?
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So gibt es zum Beispiel viele, die erklären, dass der Film auf einem Märchen von Hans Christian Andersen basiert, der ja bekanntermaßen Däne war - also müsse Arielle auch dänisch sein und könne demzufolge nicht schwarz sein. Nur: Erstens ist in Andersens Geschichte nichts darüber erwähnt, wo die Geschichte spielt, außer "weit draußen im Meere". Zweitens können Däninnen durchaus schwarz sein. Und drittens erinnert auch schon die Disneyverfilmung von 1989 nur entfernt an Andersens Märchen: Im Film gibt es ein Happy End, Arielle heiratet den Prinzen. Im Märchen allerdings heiratet der Prinz eine andere Frau: Arielle konnte den Deal mit der Meerhexe nicht einhalten, sie löst sich in "kalten Meerschaum" auf und wird dann zu einem Luftgeist

Nächster Punkt: Arielle hat im Disneyfilm rotes Haar (die Haarfarbe im Märchen wird nicht erwähnt), folglich könne sie nicht von einer Schwarzen gespielt werden. Es sei eine Diskriminierung von Rothaarigen, sie von einer Schwarzen spielen zu lassen. Nur: Es gibt schwarze Menschen mit rotem Haar. Und, na ja: Es wäre irgendwie eine neue Entwicklung, dass Schauspielerinnen ihre Haare nicht mehr färben dürfen. Diskriminierung von Rothaarigen hätte man auch bemängeln können, als der Fuchs Robin Hood (Disney-Verfilmung von 1973) später von menschlichen Schauspielern mit dunklen Haaren gespielt wurde.

https://www.spiegel.de/kultur/gesel...eerjungfrauen-im-check-kolumne-a-1276445.html

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Das Thema überhaupt derart objektivieren zu wollen ist schon bescheuert - von der einen wie der anderen Seite. Solche Argumentationen wie in dem Spiegel-Artikel sind ziemlich lachhaft. Ich weiß zwar dass das sozusagen Repliken auf Argumentationen von einigen Fans sind, aber das gibt dem ganzen eine überhöhte Dimension.

Der Kern des Problems ist doch nicht irgendeine Realitäts-Treue und es ist auch nicht Werks-Treue zum Buch. Disney selbst hat Arielle umdefiniert, zu dem rothaarigen weißen Mädchen und Disney hat das nicht nur durch den Zeichentrick-Film gemacht, sondern auch über eine folgende Serie und es gibt Musicals usw.

Dadurch ist bei einigen Fans eine Identifikation entstanden, genau wie es bei Herr der Ringe Fans ist oder Harry Potter oder Mulan oder irgendwelche Comic-Verfilmungen. Und genau wie es bei vielen anderen Verfilmungen der Fall ist gibt es Kritik wenn etwas verändert wird. Aber hier wird es nicht nur belächelt, hier wird es zu einer Rassismus-Debatte aufgeblasen, obwohl Rassismus wahrscheinlich nur in den seltensten Fällen tatsächlich eine Rolle spielt.

Insofern will man gar nicht sehen worum es tatsächlich geht. Man will Rassismus schreien und das wird ja auch andere Themen betreffend oft genug getan.

Dazu kommt ein zweiter Punkt: Diese Political Correctness Bewegung wird wirklich extrem, greift selbst in die Vergangenheit hinein. Artikel darüber ob Herr der Ringe nicht irgendwie zu reaktionär ist weil das alles sehr "weiß" ist, ob Harry Potter nicht zu reaktionär ist wegen fehlender starker Frauen-Figuren (obwohl es doch dieses Mädchen gibt), und die Autorin von Harry Potter veränderte sogar im Nachhinein noch Charaktere über Twitter, sagte das irgendein Charakter eigentlich homosexuell sei. Auch da sind Fans ausgeflippt, denn in den Büchern und Filmen fehlt offenbar jeder Hinweis darauf. Und da flippen doch nicht Leute aus die schwulenfeindlich sind. Fans können sowas nicht ab und dann gibt es noch jene denen diese ständige PC zuwider ist.

Und v.a. der letzte Fall, also Rowling, ist deshalb interessant weil Fans der Autorin vorwerfen das Thema einfach nur zu benutzen um Marketing für diese anderen Filme zu machen. Also verändert sie im Nachhinein Charaktere um einerseits ein bisschen Kontroverse zu schaffen, von der richtigen Seite Schulterklopfer zu bekommen wie mutig das sei... usw.

Wie solche Schulterklopfer aussehen können:

"Das Großartige an ihrem Statement: In den Büchern und Filmen zu „Harry Potter“ ist Dumbledore nicht als „typisch schwul“ dargestellt. Seine Sexualität spielt hier überhaupt keine Rolle!"

:lachen: Endlich wird das selbstverständliche Thema also so selbstverständlich nicht thematisiert... das ist soo großartig! Aber dann brauchts Infos im Nachhinein und tonnenweise Artikel. :D

Lächerlich machen sich da wirklich die PC-Fans, nicht irgendwelche Märchen-Fans.
 
Ich gebe zu, ich verstehe den Ärger über die Veränderung von Arielle schon, weil es mir ähnlich mit Herr der Ringe und Alice im Wunderland gegangen ist.(...)

Ich kann es auch verstehen, weil ich als Fan verschiedene Franchises mit-verfolge. Und so kommt es vor, dass ich mich auch über diverse Neuerungen u.ä. aufrege. Ich kann dabei beides gleichzeitig: Leidenschaftlich mich aufregen und mich entspannt mit Popkorn zurücklehnen und die Diskussion, an der ich mich beteilige, amüsiert betrachten.

Der Punkt ist nunmal: Die Autoren und Künstler sind nicht verpflichtet, meine oder unsere Wünsche zu erfüllen. Es sind IHRE Kreationen. Und so müssen sie Wagnisse eingehen bzw. auch mit solchen Diskussionen kalkulieren. Mal geht es gut, mal geht es schief. Und beides vollkommen unkorreliert damit, ob es mir oder einzelnen anderen gefällt oder nicht.

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(...) Die junge Frau wurde nicht besetzt weil sie die perfekte Arielle ist, sie wird benutzt weil sie schwarz ist. (...)

Und was spricht dagegen, dass sie trotzdem eine gute Arielle ist? Sie hat z.B. eine tolle Stimme, und in Disneyfilmen wird viel gesungen.

Und das geschieht ganz offensiv, indem jene die eine Zeichentrick-getreue Umsetzung wünschen als Rassisten bezeichnet werden

Das ist wahrscheinlich großanteilig falsch. Allerdings bedeutet das im Umkehrschluss nicht, dass man den Wünschen der Leute, die eine Zeichentrick-getreue Umsetzung wünschen, gehorchen muss.

Condemn schrieb:
Aber was sie sich nicht trauen und nie trauen würden ist die Erwartung des Schönheitsideals zu durchbrechen.
Joey schrieb:
Richtig. Und das wäre auch mal sehr interessant zu durchbrechen.

Die allergrößte Mehrheit der Menschen hat mehr oder weniger bgrobe Schönheitsmängel - also Abweichungen vom Schönheitsideal. Ich z.B. habe eine Glatze und neige - sofern ich nicht aufpasse oder die Disziplin sausen lasse - etwas zu Übergewicht. Und ich bin auch nur unterdurchschnittlich groß. Trotzdme habe ich es geschafft, eine Partnerin zu finden, wie ein recht großer Anteil der Menschheit auch - sogar Leute, die noch um einiges hässlicher sind als ich. Wenn nur das äußerliche Aussehen dabei eine Rolle spielen würde... dann wäre ich noch Single.

Ich stelle mir gerade einen Film und eine nicht wunderhübsche Arielle vor. Tja... wie schafft sie es, den Prinzen in sich verliebt zu machen? Da es vielen Menschen gelingt, stelle ich es mir als interessante und auch realistische Herausforderung für Autoren vor, DAS mal zu durchdenken.

Im übrigen ist es nicht so, dass Hollywood nie die Erwartungen des Schönheitsideals thematisiert hätte. Ein Beispiel ist "schwer verliebt". Die Handlung ist in etwa so: Ein Mann wird verflucht, dass er nicht mehr die äußere Erscheinung einer Frau sieht, sondern ihre innere Schönheit. Und so verliebt er sich in eine frau, die von Gwyneth Paltrow verkörpert wird. Sieht man den Film aus den Augen des Mannes, erscheint sie "normal dünn", wenn die Kamera eine andere Einstellung zeigt, trägt sie einen Fatsuit.

Mir persönlich hat der Film nicht gut gefallen, und ob diese Auseinandersetzung mit dem Thema gelungen ist, ist auch fraglich. Aber es gibt durchaus Versuche in diese Richtung.

Bei Arielle argumentieren einige Fans das Arielle ja an der dänischen oder zumindest irgendeiner europäischen Küste verortet sein müsste weil der Autor des ursprünglichen Märchens Däne war. Zudem argumentieren sie, die sei ja ständig tief unter Wasser und weniger Sonnenlicht und der Prinz sei ein Weißer usw. Disney hat eine Antwort gegeben und sagt dann u.a.:

"Dänische Meerjungfrauen können schwarz sein, weil auch dänische 'Menschen' schwarz sein können. […] Schwarze dänische Menschen und damit auch Meeresbewohner können zudem auch 'genetisch' rote Haare haben."
https://www.gamestar.de/artikel/disney-verteidigt-arielle-besetzung,3346317.html

Komisch, dass diese Fans sich nicht an dem Namen Arielle stören. Der ist nämlich auch nicht dänisch. Soweit ich mich erinnere, hat die kleine Meerjungfrau im Originalmärchen keinen Namen. Man möge mich korrigieren, sollte das falsch sein.

Du sagst jetzt "Mulan ist Chinesin". Und so wie es Deutsche gibt die südländisch aussehen oder US-Amerikaner die afrikanisch aussehen oder Arielle auch eine schwarze Dänin sein könnte, müsste es dann doch auch auf Chinesen zutreffen? Es müsste dann möglich sein z.B. Dakota Fanning entgegen aller Wahrscheinlichkeiten und Erwartungen als Mulan zu besetzen.

Die Frage wäre: WIE wahrscheinlich bzw. unwahrscheinlich das ist. Und wie gesagt: Arielle ist auch kein dänischer Name. Und, da Meerjungfrauen komplette Fiktion sind, ist hier dire Haut- und Haarfarbe komplett frei.

Sowohl Arielle wie auch Mulan sind Märchen, basieren auf alten Geschichten die von Disney massiv verändert und geprägt wurden.

Und es ist auch der Disney-Konzern, der die selbst geschaffene Prägung umgehen will. Sie spielen da mit der eigenen Kreation bzw. umgehen sie.

Auch das müsste dann doch für Mulan gelten können. Und interessanterweise gibts auch da eine Realverfilmung. Aber Überraschung, Disney hält sich offenbar sklavisch an die durch den Zeichentrickfilm geschaffene optische Vorgabe:

72340345.jpg

Vielleicht, wiel hier die optische Vorlage strenger zur Geswchichte gehört? Menschen in China sind real. Da gibt es eine feste Vertteilung von Haut- und Haarfarbe. Meerjungfrauen sind Fiktion - da ist das komplett frei.

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(...)

Die Lehrstunde die Rammstein wirklich gegeben hat war eine über reflexhafte Political-Correctness-Reaktionen auf simple Reize von pawlowschen Medien.

Ja, diese Neuveröffentlichung von Rammstein habe ich auch mitbekommen. Der Punkt hier ist: DAS ist ein Markenzeichen von Rammstein: Sie provozieren. Sie spielen mit diesen Reaktionen. Das ist alles bekannt... oder sollte zumindest. Am besten gefallen hat mir dazu ein ironischer Twitterkommentar: "Rammstein provoziert? Die sind doch sonst so angepasst." Da hat mich mehr überrascht, dass die Presse da von früher nichzt gelernt hat, und das "mitgemacht" hat.

Dieses Stück von Rammstein gefällt mir übrigens ganz gut - obwohl sie normalerweise nicht so meinen Musikgeschmack treffen.

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Einen bekannten Charakter massiv zu verändern ist ein platter Fehlgriff.

Warum?

Wenn ich als Autor die Rechte bekomme, über einen bekannten Charakter eine neue Geschichte zu erzählen, ist meine Aufgabe den Charakter zu verstehen und eventuell organisch weiter zu entwickeln (letzteres ist bei Zeichentrickfiguren normal aber auch nicht angebracht, denn die altern in den meisten Fällen auch nicht). Wer das nicht tut killt den Charakter und ist entsprechend der falsche Mann oder die falsche Frau für diese Aufgabe.

Arielle ist eine von Disney geprägte Figur, und der Disneykonzern selbst ist es, der sie auf diese Weise verändert neu verfilmen will.

Wie gesagt, ist das gleiche wenn man Benjamin Sisko aus Deep Space Nine weiß wäscht. Sowas ist einfach schlecht.

Nein, es ist nicht das gleiche. Siskos Hautfarbe wurde in der Serie schon mehrfach auch inhaltlich thematisiert - sie ist damit ein fester Bestandteil der Figur.

Wer keinen Respekt vor Charakteren hat, die andere erschaffen haben (und die in dieser Form von den Fans geliebt werden), sollte seine eigenen erfinden, oder es aufgrund von anscheinend fehlender Inspiration und fehlender Sensitivität ganz lassen.

Wer hat Arielle in der von Dir bevorzugten Erscheinungsform erfunden?

Und wer will jetzt das neu verfilmen?

Beides Mal der Disney-Konzern - wenn auch wahrscheinlich unterschiedliche Mitarbeiter des selben. Es geht dabei nunmal nicht um einen Charakter, den "ein anderer erschaffen" hat. Es sei denn, Du meinst Andersen - also den Originalautor des Märchens. Aber alleine davon ist Disynes in der ersten Verfilmung schon ziemlich weit abgewichen.

Nun ja, wenn man eine schwarze Meerjungfrau organisch rein bringen wollte, hätte man eine neue Geschichte erzählen können, wo Arielle dann eben dieser begegnet.

Und wozu? So eine Erweiterung muss auch sinnvoll sein.

Dann sollte man ein neues Franchise erschaffen, wenn man ein neues Fandom will.

Nochmal wozu?

Ich bin z.B. ein großer Asterix-Fan. Die neuen Comis gefallen mir aber nicht so doll. Das bedeutet nicht, dass sie schlecht sind, sondern nur, dass sie sich dem Zeitgeist angepasst haben, während ich in ruhigen Minuten in meie áltemn Hefte schaue und seufze, dass früher alles besser war.

Klar, Voyager muss nicht genauso funktionieren wie die TOS. Aber wenn Vulkanier auf einmal überemotionale irrationale Spinner sind in einer neuen Serie, dann hat der Verantwortliche etwas vermasselt... Punkt aus.

Nun, bei Star Trek ENT sind die Vulkanier teilweise genau so aufgetreten...

Punkt ist, ein neuer Autor/Regisseur hat kein unlimitiertes "Recht" (insofern, dass die Fans es schlucken müssen) auf die Veränderung eines bekannten Charakters, speziell nicht so drastisch. Bedeutet, dass negative Reaktionen dann angemessen sind.

Es erwartet auch niemand, dass alle Fans es schlucken.

Gleichzeitig haben auch die Fans nicht das Recht, dass ein Franchise sich ausschließlich nach ihren Wünschen entwickelt.

Darüber sprachen wir ja (siehe auch erste Antwort). Aber würdest du nicht sagen, dass es zur Kunst gehört, wenn man einen bestehenden Charakter übernimmt, mit diesem auch zu arbeiten (wie tickt der Charakter, was macht ihn aus), anstatt ihn platt zu machen, wenn man eine Aussage treffen will.

Es gehört sehr vieles zur Kunst. Auch Dinge, die den Fans evtl. nicht gefallen.
 
Ich finde die Sache mit der Hautfarbe ja ehr zweitrangig. Aber wie ich hörte, hat Halle Bailey Beine...BEINE! :eek:

Naja, wenn Arielle keine Meerjungfrau im fertigen Film wäre, wäre das auch ein Bruch des Kanons.
Insofern braucht es natürlich Spezialeffekte vermutlich, wenn ein Kostüm wohl nicht ausreicht.
 
Hier eine mindestens ebenso krasse Vergewaltigung des Originalstoffs: https://www.serienjunkies.de/magnum-pi/

Wer das Original kennt und so verehrt wie ich kann nur das kalte Kotzen kriegen: Higgins ist eine Frau geworden!

Ich werde mir den Scheiss garantiert nie angucken, da schmeiss ich lieber das Original in den DVD-Player.

Bin ich jetzt ein Sexist?

Ich glaube nicht. Ich finde die Darstellerin an sich hübsch und gegen Frauen in wichtigen Rollen habe ich garantiert nichts, auch in starken Rollen in denen Männern gezeigt wird wos langgeht- auch gerne in dieser Serie - aber doch bitte nicht als Higgins, never!



Vornierend,
der Crowley
 
Der Regisseur sieht das Ikonenhafte der Arielle keineswegs in "weiße Haut/rote Haare", sondern:

"Auch Regisseur Rob Marshall sieht kein Problem bei seiner Besetzung. Ihm kam es sowieso nicht auf Äußerlichkeiten an, erklärte er dem US-Magazin „Variety“: „Halle bringt die seltene Mischung aus Geist, Herz, Jugend, Unschuld, Substanz und einer großartigen Singstimme mit - alles Eigenschaften, die diese ikonische Rolle ausmachen.“

https://www.welt.de/icon/partnersch...-Wieso-sollte-Arielle-nicht-schwarz-sein.html
 
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Ich kann es auch verstehen, weil ich als Fan verschiedene Franchises mit-verfolge. Und so kommt es vor, dass ich mich auch über diverse Neuerungen u.ä. aufrege. Ich kann dabei beides gleichzeitig: Leidenschaftlich mich aufregen und mich entspannt mit Popkorn zurücklehnen und die Diskussion, an der ich mich beteilige, amüsiert betrachten.

Der Punkt ist nunmal: Die Autoren und Künstler sind nicht verpflichtet, meine oder unsere Wünsche zu erfüllen. Es sind IHRE Kreationen. Und so müssen sie Wagnisse eingehen bzw. auch mit solchen Diskussionen kalkulieren. Mal geht es gut, mal geht es schief. Und beides vollkommen unkorreliert damit, ob es mir oder einzelnen anderen gefällt oder nicht.

Ich habe die Figur und den Film betreffend gar kein Pferd im Rennen und ich hatte das auch noch nie bei irgendeiner Figur (es gab nur manchmal Enttäuschungen weil irgendein Buch insgesamt nicht so toll verfilmt wurde). Mich nervt diese aufgeblasene Debatte die da losgetreten wurde.

Wie schon im vorherigen Beitrag gesagt: Man könnte einfach belächeln das nen paar Die Hard Fans "not my Ariel" auf Twitter schreiben. Das sind ein paar Tausend von vermutlich hunderten Millionen die Ariel kennen und toll fanden. Aber hier wird gleich ein Rassismus-Fass aufgemacht. Sofort kommen die Pädagogen-Journalisten aus ihren Löchern und erklären das es auch rothaarige Schwarz gebe und schwarze Däninnen und was nicht alles. Das ist doch nur noch bescheuert.

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Und was spricht dagegen, dass sie trotzdem eine gute Arielle ist? Sie hat z.B. eine tolle Stimme, und in Disneyfilmen wird viel gesungen.
Gar nichts spricht dagegen. Und ja, sie ist eine Top Sängerin und sehr hübsch und wirkt sehr sympathisch und wird bestimmt eine super Ariel sein und ich hoffe auch das der Film ein großer Erfolg und damit großer Schritt für sie sein wird.

Das ist nicht das Problem und ich bin sehr sicher, dass wenn das die erste Ariel-Verfilmung wäre ( es das von Disney geschaffene Ariel-Bild noch nicht geben würde) es auch keine Aufregung wegen einer schwarzen Schauspielerin gäbe. Aber das Ariel-Bild deutlich zu verändern, dann Rassismus zu schreien weil das von einigen Fans kritisiert wird, ist eine konstruierte Show und das widert mich an.


Das ist wahrscheinlich großanteilig falsch. Allerdings bedeutet das im Umkehrschluss nicht, dass man den Wünschen der Leute, die eine Zeichentrick-getreue Umsetzung wünschen, gehorchen muss.
Nein, natürlich nicht. Aber Veränderungen sollten künstlerisch motiviert sein. Man sollte solche Themen m.A.n. nicht für Marketing-Zwecke missbrauchen oder weil man auf der PC-Welle mitschwimmen will. Es ist doch schon lange nicht mehr mutig das zu tun. Es wäre wesentlich mutiger es zu lassen.




Die allergrößte Mehrheit der Menschen hat mehr oder weniger bgrobe Schönheitsmängel - also Abweichungen vom Schönheitsideal. Ich z.B. habe eine Glatze und neige - sofern ich nicht aufpasse oder die Disziplin sausen lasse - etwas zu Übergewicht. Und ich bin auch nur unterdurchschnittlich groß. Trotzdme habe ich es geschafft, eine Partnerin zu finden, wie ein recht großer Anteil der Menschheit auch - sogar Leute, die noch um einiges hässlicher sind als ich. Wenn nur das äußerliche Aussehen dabei eine Rolle spielen würde... dann wäre ich noch Single.

Ich stelle mir gerade einen Film und eine nicht wunderhübsche Arielle vor. Tja... wie schafft sie es, den Prinzen in sich verliebt zu machen? Da es vielen Menschen gelingt, stelle ich es mir als interessante und auch realistische Herausforderung für Autoren vor, DAS mal zu durchdenken.

Im übrigen ist es nicht so, dass Hollywood nie die Erwartungen des Schönheitsideals thematisiert hätte. Ein Beispiel ist "schwer verliebt". Die Handlung ist in etwa so: Ein Mann wird verflucht, dass er nicht mehr die äußere Erscheinung einer Frau sieht, sondern ihre innere Schönheit. Und so verliebt er sich in eine frau, die von Gwyneth Paltrow verkörpert wird. Sieht man den Film aus den Augen des Mannes, erscheint sie "normal dünn", wenn die Kamera eine andere Einstellung zeigt, trägt sie einen Fatsuit.

Mir persönlich hat der Film nicht gut gefallen, und ob diese Auseinandersetzung mit dem Thema gelungen ist, ist auch fraglich. Aber es gibt durchaus Versuche in diese Richtung.

Was mir grundlegend auf den Keks geht, und das ist bei mir schon seit ich ein Kind war so: Wenn mir zwischen den Zeilen aber nicht gerade subtil noch irgendwas Moralisches beigebracht werden soll. Ich empfinde das als anmaßend. Und solche Figuren, etwa Ariel oder diese ganzen Prinzessinnen und Prinzen und Zauberer und was nicht alles sind letztlich archetypische Figuren und funktionieren als idealisierte Projektionsfläche. Deshalb mögen auch ganz normale Menschen es wenn irgendwelche fiktiven Helden/innen besonders gut aussehen und vielleicht irgendwelche tollen Fähigkeiten haben und entgegen aller Widrigkeiten am Ende gewinnen. Fast alle Geschichten sind irgendwie so konstruiert. Und mir ist es echt komplett übrig das zu intellektualisieren, weil es momentan in Mode ist alles mit irgendeinem Pseudo-Moral-Bildungs-Anspruch zu überkleistern.


Komisch, dass diese Fans sich nicht an dem Namen Arielle stören. Der ist nämlich auch nicht dänisch. Soweit ich mich erinnere, hat die kleine Meerjungfrau im Originalmärchen keinen Namen. Man möge mich korrigieren, sollte das falsch sein.
Disney selbst hat die Figur geprägt. Das ist das ganze Geheimnis. Dieser ganze Blödsinn den die Medien da mitmachen, und den Disney selbst befeuert, ist vollkommen am Thema vorbei. So wie Du oben sagst dass Du den Unmut über Veränderungen selbst kennst, so gehts eben manchen mit der Disney-Ariel.



Die Frage wäre: WIE wahrscheinlich bzw. unwahrscheinlich das ist. Und wie gesagt: Arielle ist auch kein dänischer Name. Und, da Meerjungfrauen komplette Fiktion sind, ist hier dire Haut- und Haarfarbe komplett frei.
Wir müssen da keine Wahrscheinlichkeits-Rechnung aufmachen. Genau wie Ariel ist auch Mulan eine von Disney geprägte Figur. Ohne Disney würde kaum jemand das Buch kennen und die Legende hinter Mulan wohl noch wesentlich weniger Menschen. Der Punkt hier ist: Genau wie Disney sagt "dies und das gibt es weil es ist auch möglich das es schwarze Däninnen gibt" wäre das auch bei Chinesen möglich. Wie wahrscheinlich ist egal. Nur: Würde eine Weiße Mulan spielen, dann würden die Kritiker die jetzt Rassismus wegen Ariel Fans kreischen Rassismus gegenüber Disney schreien. So simpel.


Und es ist auch der Disney-Konzern, der die selbst geschaffene Prägung umgehen will. Sie spielen da mit der eigenen Kreation bzw. umgehen sie.
Ja, habe ich kein Problem mit. Aber ich vermute Intention dahinter die nicht nur künstlerischen Motiven folgt sondern politischen und Marketing-Gründen.


Vielleicht, wiel hier die optische Vorlage strenger zur Geswchichte gehört? Menschen in China sind real. Da gibt es eine feste Vertteilung von Haut- und Haarfarbe. Meerjungfrauen sind Fiktion - da ist das komplett frei.
Ja, natürlich. Es wäre schon wesentlich schräger zu sagen: Mulan ist zwar Chinesin, aber war nen weißes Adoptivkind. Mir geht es nur um die prinzipielle Überlegung. Und es gibt ja Fälle, wie etwa diese Manga Verfilmung mit Scarlett Johansson. Und dann wird das Studio kritisiert, denn die Figur sollte eigentlich japanisch sein usw. obwohl die auch komplett fiktiv ist.

Ich bin leider zu wenig im Manga-Comic-Märchen-Themen drin um gute Beispiele zu kennen. Aber so oder so wird mir wesentlich zu oft nach Möglichkeiten gesucht um eine moralische Hierarchie herzustellen und "Rassismus!" oder "Reaktionär!" zu schreien...

Ariel betreffend mache ich dem Disney Konzern sogar weniger Vorwürfe als den Medien. Der Konzern hat mit der jetzigen Situation mit Sicherheit gerechnet und das komplett einkalkuliert. Da habe ich noch ein bisschen Respekt vor. Aber vor diesen berechenbaren Moral-Apostel-Medien, die nur einen Tweet brauchen um ein Rassismus Fass aufzumachen... das widert mich an.

Ja, diese Neuveröffentlichung von Rammstein habe ich auch mitbekommen. Der Punkt hier ist: DAS ist ein Markenzeichen von Rammstein: Sie provozieren. Sie spielen mit diesen Reaktionen. Das ist alles bekannt... oder sollte zumindest. Am besten gefallen hat mir dazu ein ironischer Twitterkommentar: "Rammstein provoziert? Die sind doch sonst so angepasst." Da hat mich mehr überrascht, dass die Presse da von früher nichzt gelernt hat, und das "mitgemacht" hat.

Dieses Stück von Rammstein gefällt mir übrigens ganz gut - obwohl sie normalerweise nicht so meinen Musikgeschmack treffen.

Ich bin auch kein Fan. Aber gerade dieses Beispiel zeigt einfach wie reflexhaft die Medien in aller Regel reagieren. Denn es ist wie Du sagst, es sollte sich herumgesprochen haben das Rammstein gerne provoziert. Und das, diese Marketing-Aktion mittels harter Provokation und das dann zu drehen, war hier wesentlich künstlerischer als das was ihr Kern-Geschäft ist. Und das funktioniert eben nur deshalb so glänzend, weil unsere Medien wie Drama-Queens funktionieren und ständig Schnappatmung kriegen.
 
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