Hallo Simi,
ja ich bin noch ganz am Anfang meines Selbsterkennungs-Wegs. Und jedes "Erkennen" öffnet Türen in Räume mit noch mehr Türen und das wird solange ich lebe nie enden, hoffe ich.
Hi Gabi
Ja, so kann man das beschreiben. Aber es gibt eine letzte Tür, die Reise endet dort, das Ziel ist erreicht.
Gabi0405 schrieb:
Deine Annahme du seist bereits etwas weiter fortgeschritten auf dem Weg, mag ich dir gern lassen, leider befürchte ich immer, dass dies die Einfüsterungen eines aktiven Egos sind.
Ich sag' dir was, Gabi: der ganze Weg als solcher ist eine Vorstellung des Egos. Es gibt keinen Weg- die Realität ist immer allgegenwärtig, man sieht sie bloss nicht. Der sogenannte Weg bezieht sich auf das Ich, welches scheibchenweise stirbt. Du kannst es mir glauben oder nicht: ich hänge an vielen, vielen Dingen nicht mehr- sie sind gestorben für mich. Warum? Weil sie sich im Augenblick der Erkenntnis als wertlos erwiesen haben. Dazu gehört zB diese Art von Liebe, von der hier im thread die Rede ist. Das ist nämlich gar keine Liebe- und das hat mir nicht mein Ego eingeflüstert, sondern der Geist Gottes.
Gabi0405 schrieb:
Nein, ich mein nicht den Lebensweg - und nochmals nein, weil ich denke auf einem spirituellen Weg zu sein, allerdings bilde ich mir nicht ein, bereits irgendeinen Grad der Erkenntnis erreicht zu haben, weil das Demut voraussetzt und nach sich zieht.
Ja, das zieht Demut nach sich. Das heisst aber nicht, dass man sich von anderen Leuten demütigen lässt, Gabi. Ich bin nicht Jesus, ich lasse mich gerne kreuzigen vom Leben- aber nicht von den Leuten. Es gibt auf jeder Stufe eine Falle, in die derjenige laufen kann, die Falle des 6ers ist das Märtyertum- die hab' ich nämlich schon gesehen. Der 6er ist so milde, er kennt keine Emotionen mehr, der lässt sich lieber kreuzigen, als aufzubegehren.
Ich bin aber kein 6er, auch wenn ich schon Aussicht darauf habe. Der 5er ist noch Sklave seiner Emotionen, wallen die auf, dann ist da nix mit Demut, Gabi.
Gabi0405 schrieb:
Ja warum? Ich denke es liegt daran, dass du immer eine gewisse Extremposition einnimmst, die natürlich ihren Gegenpol sucht und findet.
Ich hab' da noch mal drüber nachgedacht. Ich polarisiere- ja klar. Dh da, wo ich bin, werden die zwei Pole klar und deutlich offenbar. So klar und deutlich, wie ich sie vor mir sehe, werden sie auch äusserlich sichtbar.
Ich nehme nicht absichtlich immer eine gewisse Extremposition ein, Gabi- ich bin so. Das, was du siehst, bin ich. Ganz natürlich, ohne Anstrengung. Das sich durch meine Anwesenheit automatisch die zwei Pole so deutlich herauskristallisieren, ist nicht meine Absicht- es ist meine Wirkung.
Gabi0405 schrieb:
Ne Simi, die Astrologie hat sich nicht offenbart. Die Astrologie entstand durch intensive Beobachtung des Himmels.
Ja sicher- die haben in den Himmel geschaut. Und dann konnten sie durch ihr Fernrohr den Zettel lesen, der auf dem Planeten pappte- da stand die Deutung drauf.
Gabi0405 schrieb:
Wem sagste das.
Na- mir.
Gabi0405 schrieb:
Ja, weinen erleichtert, ist oft aber auch ein Zeichen von Selbstmitleid.
Ja, das stimmt- zuerst immer. Aber wenn man sich selbst dann so leid tut, dann entsteht auch der Wunsch, sich selbst etwas Gutes zu tun, sich von dem Schmerz zu befreien.
Gabi0405 schrieb:
Ich mein mit "anderer Brillenstärke" eine andere Sichtweise, nicht eine andere Entwicklungsstufe, was immer das sein soll. Für mich gibts (in unterschiedlichen Abstufungen natürlich) nur Menschen die von völlig unbewußt und Menschen die sehr bewußt innere Zusammenänge und vielleicht auch Verstrickungen wahrnehmen. Dieses bewußte Wahrnehmen, wobei auch der eigene Anteil gesehen wird, ermöglicht Einsichten und Erkenntnisse. Und die hat man eben nur, wenn man nach Innen schaut, egal auf welcher Entwicklungsstufe man ist.
*schmunzel* Das sind sie wieder, die Klammern.
Gabi! Schau' mal, du selbst kannst es auch nicht anders sagen als in Abstufungen, lach.
Dieses bewusste Wahrnehmen der eigenen Verstrickung ermöglicht die Einsicht nicht nur- sie IST die Einsicht. Du schleichst wie die Katze um den heissen Brei, echt. Natürlich weiss jeder Mensch, wo er ein Problem hat, das ist ihm bewusst. Er gibt vielleicht sogar offen zu, dass das auch an ihm liegt. Ist das bewusstes Wahrnehmen? Nein. Bewusstes Wahrnehmen ist, wenn man die Ursache der Verstrickung erkennt.
Und das ist auf jeder Entwicklungsstufe gleich, ja. Das, in was man verstrickt ist, ist individuell verschieden, siehe Horoskop. Wie tief man darin verstrickt ist, das ist die Ent-wicklungsstufe.
Ja

, kann ich voll unterschreiben.
Siehste- es gibt also doch eine gemeinsame Wahrheit. Hier haste noch eine geschrieben:
Gabi0405 schrieb:
Hallo Lilith
ich bin überzeugt, die Angst nimmt in dem Maß ab, wie du bereit bist den anderen nicht als deinen Hauptlebensinhalt zu betrachten, sondern dir eine eigenständige Identität mit eigenen Interessen, Freunden und Ansichten bewahrst.
Ja, diese Wahrheit ist weniger verstrickt als die Wahrheit von Lilith. Es ist die nächste, die Lilith erkennen muss. Es gibt aber eine, die ist noch weniger verstrickt. Und noch eine. Und dann noch eine. So ent-wickelt sich das Ich immer weiter, bis es völlig ausgewickelt ist. Dann steht es ledig aller Wünsche nackt da, legt die Identifikation mit seinem Körper ab und nimmt einen neuen "Körper" an, einen formlosen, unbegrenzten. Den Göttlichen.
