Hi Simi!
Was ist denn, Silke? Was ist, ist Angst- die Angst, arm zu sein und sich nicht das leisten zu können, was man will. Und wenn man es sich geleistet hat, dann hat man Angst, es wieder zu verlieren. Das ist- wenn man Saturn im 2. Haus hat.
Nimmst du das an? Diese Angst? Ohne etwas gegen sie zu tun?
Dieses Thema mit der Angst, das hatten wir doch schon mal, nicht wahr? Simi, du denkst in Ängsten. Ich habe manchmal das Gefühl, du lässt dein ganzes Leben davon bestimmen und das ist nicht gut. Selbst bei anderen sucht du permanent nach dem blinden Fleck, gräbst und machst. Aus diesem Grunde verstehst du auch nicht, dass es auf der anderen Seite Menschen gibt, die dem Leben vertrauen. Und weil dies so ist, haben sie auch keine Angst. Ich gehöre dazu, denn Lebensängste, Zukunftsängste oder Zwänge kenne ich nicht. Wenn ich Angst habe, dann ganz reale, wie z.B. Flugangst oder ich habe Ängste, nachts alleine durch einen dunklen Park zu gehen. Aber ich habe keine Lebensängste oder Angst vor Menschen und ihren Reaktionen. Aus diesem Grunde habe ich auch keine Angst vor Armut oder darum, etwas zu verlieren. Denn was kann ich denn in Wirklichkeit verlieren? Das wären doch nur materielle Dinge, nicht wahr? Und die sind nicht lebenswichtig. Die wirklichen Dinge, auf die es ankommt, kann ich nicht verlieren: Meine Selbstsicherheit, meine Fröhlichkeit, Dinge anzunehmen, wie sie sind, sich am Leben freuen, weil die Sonne lacht oder die ersten Schneeglöckchen nach einem langen Winter zu sehen sind. Ich hoffe, Du weißt, was ich damit meine. Ich bin wirklich gut darin, das Leben so anzunehmen, wie es nun einmal ist. Auch als mein Mann und ich damals nicht viel Geld zur Verfügung hatten, war ich nicht glücklicher oder unglücklicher wie jetzt. Vielleicht rührt diese Lebensanschauung auch daher, weil mich das Leben bisher immer gut behandelt hat? Ich hatte eine sorglose Kindheit und das, obwohl mein Vater sehr früh starb. Aber da ich schon immer ein Mutter-Kind war (Mond/Neptun!), haben meine Mam und ich es auch nach seinem Tod sehr gemütlich miteinander gehabt.
Ich war das Nesthäkchen der Familie, wurde sehr behütet und wurde, was nach damaligen Maßstäben ziemlich unzeitgemäß war, antiautoritär erzogen. Ja ich fürchte, ich wurde gar nicht erzogen, sondern man ließ mich gewähren
Und wie heißt es doch so schön: Wer eine glückliche Kindheit hatte, der vertraut dem Leben.
Also wie soll ich, um deine Worte zu gebrauchen, Angst annehmen, wenn ich gar keine Ängste habe? Was soll ich denn annehmen, was gar nicht da ist?
Nein Silke- eben nicht. Schau', das ist so: ein Mensch mit Saturn oder einem anderen Angstplaneten im 2. Haus will auf keinen Fall für geizig gehalten werden. Denn sonst könnten andere Menschen ja auf die Idee kommen, er hätte ein Problem, das will er nicht. Also überlegt er sich, wie Geiz denn wohl aussieht. Er kommt zu dem Schluss: Geizhälse sind knauserig, sie horten. So will er auf keinen Fall erscheinen- und schon hat er sich im Verstand einen Grund zurechtgeschustert, der es ihm erlaubt, zu prassen. "Ich bin nicht geizig, ich prasse ja." <-- das ist ein typisches Diktat der Angst, danach handelt so jemand.
Auch hier kann ich mich nur wiederholen. Geld ist für mich nicht-existent, ein Vaakum,
es kommt und geht, und ich gebe gern und reichlich für andere Menschen, wenn mir danach ist, aber auch für mich! Und geizig kann ich nicht sein, da die Rückmeldungen der Menschen, die mich gut kennen, mir genau das Gegenteil bescheinigen. Wichtig wird mir Geld nur in dem Moment, wo ich wieder mal die Kontoauszüge ansehe und denke: Mönsch, was haste denn jetzt wieder alles unter die Leute gebracht. Schon Stunden später hab ich den Gedanken aber schon wieder beiseite geschoben. Aber schon in der Bibel steht doch irgendwo: Gib dem Kaiser, was des Kaisers (Geld) ist
Von daher bin ich wohl sehr bibelfest
Das glaube ich dir sogar- wenn derjenige das hat, was du hast. Hat einer aber mehr, dann zerreisst es dich innerlich vor Neid. Erzähl' mir nix, Silke- ich kenne meine Pappenheimer
Doch, ich erzähl dir trotzdem was, Simi: Nämlich, dass das völliger Schmarrn ist. Schließt du hier evtl. von dich auf andere? Im Grunde interessieren mich andere Menschen und ihre Befindlichkeiten meistens nur oberflächlich. Oft passiert es mir, dass mich Leute über unsere Nachbarn ausfragen, ob die jetzt dieses oder jenes an ihrem Haus erneuert haben oder sich dieses oder jenes angeschafft haben
. Ich muss dann leider passen
ich sehe so etwas überhaupt nicht, weil es mich nicht interessiert, Simi. In meinen Augen ist das unwichtig, was einer hat oder nicht hat.
Aber deine Freunde und Bekannten haben in etwa euren finanziellen Hintergrund, stimmt's?
Nein! Sie haben meistens den gleichen geistigen Hintergrund, aber nicht den finanziellen.
Die Denke ist so: Geld geht drauf für Rechnungen, Reparaturen u.ä., also ist es besser, es auszugeben, solange man es noch hat.
Diese Denke ist unlogisch. Wenn ich Angst hätte, Rechnungen nicht bezahlen zu können, gebe ich es nicht aus, sondern behalten es, um Geld für die Begleichung übrig zu haben.
Am liebsten investiert man in Essen, was gessen wurde, hat man sich unwiederbringlich einverleibt, man hat es zu sich selbst gemacht.
Grins, na das ist gut. Dann müsste ja jeder Angst haben, Simi, denn essen müssen wir alle
.*gg
Sein Konto hat man dabei nicht im Blick, man sähe ja sonst das Soll, also Armut. Das will man nicht, also schaut man gar nicht erst hin.
Dieses Nichthinsehen sind die typischen neptunischen Vermeidungsstrategien, aber keine Angst, Simi.... Bei Angst schaut man nämlich gebannt hin.......
Unmöglich- denn wenn man sich aus irgendwelchen Gründen schlecht fühlt, kommt eine Kaufrauschattake. Wenn man etwas kauft, sich etwas gönnt, fühlt man sich besser. Das hält zwar nicht lange an, aber für den Moment ist es berauschend- nur für's Konto ist es ein Fiasko.
Was kaufst du denn so bei solchen Attacken?
Wie kommst du darauf, dass es sich bei dem Wunsch etwas Schönes zu kaufen, um eine Attacke handelt? Attacken haben Kaufsüchtige und nicht Menschen wie ich, denen unterwegs vielleicht eine hübsche Sache ins Auge fällt und die dann mitgenommen wird.
Simi, du hast eindeutig einen Hang zum Dramatisieren
..tzz, tzz
Vor deinem geistigen
Augen siehst du mich wahrscheinlich Gucci-Tasche-schwingend auf Stöckelschuhen von
Armani durch die Hamburger City schlendern, lach
.
*schmunzel* Ich hab' an Mars gedacht, nicht an Pluto. Mit Mars in 6 war ich sehr rabiat den Kollegen gegenüber, wenn die den Arbeitsablauf mal wieder komplizierten. Du schiebst dein Freiheitsbedürfnis im Familiären auf deinen Uranus- tatsächlich ist es der Mars im 4. Haus, Silke. Wenn dein Mann täglich zu Hause wäre, ginge es rund, so ist es ehr ein Besucherstatus.
Simi, du wirst es nicht glauben, aber mein Mann und ich haben in früherer Zeit sogar mal in einer Wohnung zusammen gehaust, die nur 26 qm hatte und: Wir haben es überlebt, grins
.
Aber ich gebe zu, da wir beide sehr uranus-betont sind, ist es meinem Mann und mir ein inneres Bedürfnis, des öfteren Abstand voneinander zu haben, um durchatmen zu können. Warum sprichst du von Besucherstatus? Das klingt, als hättest du dich noch niemals mit Astrologie beschäftigt und wärest völlig unbewusst geblieben.
Ja, ich weiss, lach. Wenn ich hier was von mir, meinem Pluto in 7 und meinen früheren Partnerschaften erzähle, dann muss dir das doch bekannt vorkommen. Bloss eben nicht bei Partnerschaft, sondern bei Freundschaft. Hast du denn überhaupt schon mal jemanden Freund genannt? Was ist passiert?
Es ist nichts passiert.

Ich habe doch schon geschrieben, dass ich zwar gute Bekannte habe, aber eine richtige Freundin, nein.
Ich tausche mich gerne aus, nehme auch gerne Anteil an dem Leben anderer, aber ich verrate dir jetzt mal was: Es tangiert mich nicht wirklich, welche Emotionen oder Leiden andere antreibt. Von daher bin ich auch nicht einer dieser Frauen, die mit anderen stundenlang am Telefon Befindlichkeiten austauschen müssen. So etwas langweilt mich. Aber dieses ist wohl nicht Pluto in 11, sondern eher mein Uranusanteil im Radix. Uranus macht immer etwas einsam, Simi, mit Uranus ist man, egal wo er steht, der Außenseiter. Das Vertrackte ist nur, dass viele Menschen mich sehr gern haben und den Kontakt mit mir suchen bzw. sie wollen ihn ausbauen. Tja, und ich versuche immer, ein zuviel von Nähe zu verhindern.....
LG
Silke