Familie und Partnerschaft

Das habe ich auch. Ich wusste wann, aber ich wusste nicht wen und nicht wo. :liebe1:
Diese Variante ist etwas Ungewöhnlich, aber auch gut! :zauberer1

Darüber nach zu denken ist eigentlich sinnlos (nicht bös gemeint), aber die Wichtigkeit einer Sache erkennt man erst, wenn sie da ist bzw. wenn man mittendrin ist, oder wenn sie vorbei ist. Am schönsten ist es, wenn man dann spürt, wenn es eben IST - im Hier und Jetzt. Das ist dann diese Bewusstheit.
Eine wichtige "Sache" war meine karmische Begegnung voriges Jahr; es hat sich einfach nicht verhindern lassen, es hat voll eingeschlagen. Er kommt auch noch manchmal in meinen Träumen vor und ich vermisse ihn manchmal.

Jeder, der eine Beziehung hat, braucht die Bestätigung des anderen, sonst würde man sich ja gar nicht wieder treffen. Dann würde ja ein Treffen genügen, man sagt, man liebt sich und da man ja keine Bestätigung mehr braucht wären weitere Begegnungen oder weiterer Sex oder sonst was völlig unnötige Zeitverschwendung.
Na, dann bin ich erleichtert, dass es anderen auch so geht.

Also, liebe Lilith, Deine Sicht der Dinge ist ganz "normal", aber Deine Erwartungshaltungen machen Dich einfach etwas unlocker, aber daran kann man arbeiten. :liebe1:
Da fällt mir wieder was ein: eine Astrologin, bei der ich 1997 einmal war sagte wortwörtlich: "die Sache ist die, dass Sie in Ihren Beziehungen nie die Dinge bekommen, die Sie erwarten." Naja, dann wäre es vielleicht wirklich nicht schlecht, einfach nichts zu erwarten.


liebe Grüße
Lilith
 
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Chimba schrieb:
Und es bedeutet trotzdem, dass man ab und an zitternd Entscheidungen treffen muss, von denen man von vornherein nicht wissen kann, ob die nun richtig sind oder nicht.
also, bei Entscheidungen verlasse ich mich auf mein Gefühl. Da merke ich schon, dass ich automatisch auf dem richtigen Weg bin. Früher habe ich noch Kartenleger befragt, die haben mir aber immer mein Bauchgefühl bestätigt. Somit habe ich gemerkt, dass ich mich auf meine Intuition schon verlassen kann. :zauberer1

liebe Grüße
Lilith
 
Da fällt mir wieder was ein: eine Astrologin, bei der ich 1997 einmal war sagte wortwörtlich: "die Sache ist die, dass Sie in Ihren Beziehungen nie die Dinge bekommen, die Sie erwarten." Naja, dann wäre es vielleicht wirklich nicht schlecht, einfach nichts zu erwarten.

Also, mit dem "nichts erwarten" habe ich eine ganz interessante Entdeckung gemacht, ich war völlig vom Hocker, war mir nämlich überhaupt nicht bewusst.

Ich hab das bewusst geübt einem bestimmten Menschen gegenüber, weil ich mit ihm Mühe hatte und ich wollte mich auf diese Art quasi schützen. Frei nach dem Motto: "Wenn ich mir nichts erwarte, kann ich nicht verletzt werden." Als ich dann soweit war, dass ich das wirklich internalisiert hatte, war ich ganz erstaunt über das, was passiert ist. Ich hab nämlich bemerkt, dass mein Bedürfnis, auf diesen Menschen zuzugehen, nicht mehr da war. Es war, also sei es so, dass wenn ich mir von jemandem oder etwas nichts mehr erwarte, dass ich mich dann auch nicht mehr auf ihn oder die Sache beziehe. Sich auf etwas oder jemanden zu beziehen, bedeutet scheinbar auch, dass man Erwartungen damit verknüpft. Was ja auch logisch ist, man erwartet sich ne Reaktion, im Normalfall ne passende oder zumindest eine, mit der man irgendwas anfangen kann.

Das würde als imho bedeuten: wenn Du Dir von einer Partnerschaft nichts erwartest, brauchst Du auch keine mehr. Hast ja keinen Nutzen daraus, macht keinen Sinn mehr.

Also, der Weg ist ein bisserl heikel - so scheint es auch nicht in jeder Lebenslage zu funktionieren.

Liebe Grüße,
Chimba
 
also, bei Entscheidungen verlasse ich mich auf mein Gefühl. Da merke ich schon, dass ich automatisch auf dem richtigen Weg bin. Früher habe ich noch Kartenleger befragt, die haben mir aber immer mein Bauchgefühl bestätigt. Somit habe ich gemerkt, dass ich mich auf meine Intuition schon verlassen kann. :zauberer1

liebe Grüße
Lilith

nee, auf Kartenleger verlasse ich mich nicht - bin davon völlig abgekommen.
Bauchgefühl ist gut. :)

Liebe Grüße,
Chimba
 
Hallo Lilith, :)

"die Sache ist die, dass Sie in Ihren Beziehungen nie die Dinge bekommen, die Sie erwarten." Naja, dann wäre es vielleicht wirklich nicht schlecht, einfach nichts zu erwarten.

Es geht auch nicht darum, nichts zu erwarten, wie Chimbas "Entdeckung" ja auch verdeutlicht, wenn Du nichts mehr von jemandem erwartest, dann "brauchst" Du ihn auch nicht.

.... und weiter bedeutet das dann auch, dass wenn Du einem Menschen nicht zeigst, dass Du Dich für ihn interessierst, er dann ja gar nicht wissen kann, dass Du sein Interesse "erwartest". Es passiert dann u.U. einfach nichts.

Insgesamt gesehen ist es vielleicht das Beste zu akzeptieren, dass Erwartungen zum Leben gehören und wenn man einfach nur erwartet, vom Leben mit einem tollen Partner beschenkt zu werden. Aber die Details, wie ein Mensch sein sollte, da ist es evtl. besser, keine konkreten Erwartungen zu entwickeln, denn Ersten kommt es anders und Zweitens als man denkt. :liebe1:

Lieben Gruss
Martina
 
Chimba schrieb:
Es war, also sei es so, dass wenn ich mir von jemandem oder etwas nichts mehr erwarte, dass ich mich dann auch nicht mehr auf ihn oder die Sache beziehe. Sich auf etwas oder jemanden zu beziehen, bedeutet scheinbar auch, dass man Erwartungen damit verknüpft.
Ich werde das auch einmal üben, denn es klingt so, als ob man sich freier fühlt, wenn man die Erwartungen weglässt. Und, wie du sagst, befreit es einen auch vom anderen, was sehr angenehm sein kann, wenn das Verhältnis zueinander nicht gut ist. Danke für den Tipp.

Kayamea schrieb:
und wenn man einfach nur erwartet, vom Leben mit einem tollen Partner beschenkt zu werden.
Diese Erwartung werde ich aufrecht erhalten, die ist auch ganz automatisch da :)


liebe Grüße
Lilith
 
Hallo Lilith :)

...ich selber bin noch nicht so sicher, dass ich die Bestätigung des anderen nicht brauchen würde.

Welche Art von Bestätigung meinst du?

Da fällt mir wieder was ein: eine Astrologin, bei der ich 1997 einmal war sagte wortwörtlich: "die Sache ist die, dass Sie in Ihren Beziehungen nie die Dinge bekommen, die Sie erwarten." Naja, dann wäre es vielleicht wirklich nicht schlecht, einfach nichts zu erwarten.

Hm, ich bin eben über den Begriff "Erwartung" gestolpert... Er-warten hat ja auch etwas von Warteschleife und Passivität, aber auch davon, dass bestimmte Verhaltensweisen eine Art Konsens darstellen, auf den man sich bis zu einem gewissen Grade verlassen kann. Vielleicht waren eher Vorstellungen gemeint, in dem Sinne, das man sich gern etwas bildhaft vorstellt und enttäuscht ist, wenn das dann nicht so ist, wie man es sich erträumt hat und weil die Vorstellung zur Messlatte geworden ist. Ich weiß nicht mehr, wer das geschrieben hat, aber es war im Zusammenhang mit einer Krebsbetonung: Da hatte sich ein Kind ein Fahrrad gewünscht und zum Geburtstag auch bekommen. Doch statt sich zu freuen, maulte das Kind, weil es ein blaues Fahrrad bekommen hat statt des erträumten grünen. Die "Abweichung" war also im Grunde genommen gering, reichte aber aus, um in dem Kind ein mittelschweres Drama auszulösen, weil es sich auf das grüne Rad "eingeschossen" hatte.

Kann ja sein, dass ich mich irre, aber ich kann mir gut vorstellen, dass diese Astrologin es eher in diesem Sinne meinte und nicht meinte, dass du dir besser absolut gar nichts erwartest, oder auch, dass du dir deine Erwartungen gut anschaust und ab und an auf "Aktualität" überprüfst.

Liebe Grüße
Rita
 
Hi Marco,

ich frag mich grad, welche Erlebnisse oder Erfahrungen oder Ansichten die man vermittelt bekommen hat, zu so einer Ansicht führen.
Wenn ich so die Konversation zwischen dir und Lilith verfolge, sind das genau die zwei Stimmen in mir die immer im Widerstreit stehen. :schaukel: Für den einen ist Sicherheit was Fixes und Festes und der andere findet seine Sicherheit in der Veränderung, oder in der Gewissheit dass alles mal vorübergeht. Mit letzterer Ansicht tu ich mir auch noch schwer, auch wenn ich dankbar sein kann für was Schönes was vergangen ist. Schöner wärs gewesen wenns angedauert hätte. :rolleyes: Vielleicht ist es eher die leise Hoffnung dass irgendwann mal wieder schöne Momente kommen (die das bisher Dagewesene vielleicht übertreffen).
Vielleicht hat man einfach ne gewisse Grundveranlagung ob man eher im Vergänglichen das Dauerhafte sieht oder ob man Festhalten will. Bei dir und dem Neptun in 4 kann ich deine Position nachvollziehen. Aber auch wer den nicht hat, kann trotzdem lernen, im Augenblick zu leben ohne was festhalten zu wollen.
(Ich hab mal für mich gesagt, das einzig Beständige in meinem Leben ist die Launenhaftigkeit. :clown:).

Annie, so einfach ist das für mich leider auch nicht, wie es hier rüberkommt, ich bin übrigens mit AC und Mond in Jungfrau auch ein Mensch, der Sicherheiten braucht im Leben, das ist nicht alles so locker - flockig bei mir wie das wirkt - und es war früher noch viel weniger so, ich hab da in den letzten 10 Jahren viel durchgemacht ... bin aber auch durch schmerzliche Erfahrungen freier und lockerer geworden - und da ist noch ein Punkt, der vielleicht eine Rolle spielt: ich bin der einzige Mann, der hier sehr leidenschaftlich mitdiskutiert, und ich habe den Eindruck, dass Männer anders mit Schmerzen und Verletzungen umgehen als Frauen, warum auch immer. Zum ersten Mal ist mir das aufgefallen, als ich mit 17 mit meiner Mutter diskutierte, und damals meinte ich noch (im Gegensatz zu jetzt), dass es keine grundlegenden psychischen Unterschiede zwischen Männer und Frauen gäbe. Meine Mutter war da anderer Ansicht. Irgendwie kamen wir auf die Idee, es mit Gedichten zu probieren, sie meinte, wenn ich ihr zwei Gedichte vorlese, eins von einem Mann und eins von einer Frau, würde sie sicher erkennen, was von wem ist, ich meinte, das wollen wir mal sehen ... ich suchte als männliches Gedicht ein sehr süßliches von Trakl aus (weil ich dachte, sie findet das "Gefühlige" weiblich und lässt sich täuschen) und kaum hatte ich es gelesen, meinte sie: "Das ist von nem Mann" - ich war baff und fragte, woran sie das jetzt erkannt hat. In dem Gedicht kam irgendwas vor, wie "Das Leid, es war gut" also nicht wörtlich, aber sinngemäß, und meine Mutter meinte: "Das das Leid gut ist, sowas (Blödes) kann nur ein Mann schreiben" ... (ich weiss nicht, ob sie Blödes gesagt hab, oder ob es aus ihrem Tonfall für mich so rüberkam) ... Also, Anekdoten-Scardanelli hat wieder zugeschlagen :clown:
Und mir ist das später ganz oft aufgefallen: Das Männer eher das Leid preisen, Kunstwerke draus machen, es als nützlich, ja sogar oft als BEFREIEND erleben, während bei Frauen ganz oft diese Reaktion kommt: sowas will ich nicht mehr erleben, jetzt mach ich lieber nichts mehr in der Art zu hören ist, ich glaub, es wäre schwer vorstellbar, dass die Beiträge, die Lilith hier schreibt, ein Mann schreiben könnte (dann vielleicht noch eher eine Frau meine) Und ich hab wirklich bis heute in keinem Gedicht von einer Frau eine Stelle gefunden, die das Leid, den Schmerz preist, aber bei den männlichen fallen mir aus dem Kopf zig Stellen ein, z.B.: "Genieße, was der Schmerz dir hinterließ, ist Not vorüber, sind die Nöte süß" Goethe, "Sobald an eine neue Schicht die Pflugschar reicht, die sicher eingesetzte, ist Schmerz nicht GUT? Und welches ist der letzte, der uns in allen Schmerzen unterbricht" Rilke, oder das Ende des Gedicht von Benn
mit dem bezeichnenden Titel "Mann": "Keine Götter mehr zum Bitten, keine Mütter mehr als Schoß - Schweige und HABE GELITTEN, sammle dich und sei groß!" Woher das genau kommt, weiss ich allerdings auch nicht, vielleicht weil Männer mehr für ihr eigenes Ego leben als Frauen, Frauen sozialer orientiert sind, und Leiden ein einsames Ego eher befreien und für ein sozialeres Wesen eher nutzlos sind ... Hmmm ...
 
Wenn ich auch mal senfen darf: Lebensangst kann auch als Antriebsmotor für Persönlichkeitsentwicklung gelten, bei entsprechendem Bewusstsein. Da wird man dann gezwungen, sich mit seiner Angst auseinanderzusetzen. Wer viele rote Aspekte im Radix hat, hat auch entsprechende Energie zur Verfügung.

Naja, Lebensangst find ich ist kein großer Motor, und ich spreche da echt als "gebranntes Kind", wie gesagt, so ein locker-flockiger Schaunmermal-Typ wie es vielleicht hier rüberkommt, bin ich gar nicht, das Denken ist bei auch oft weiter als das Handeln, obwohl ich wie oben erwähnt, in den letzten 10 Jahren definitiv sehr viel lockerer geworden bin, hab aber auch einen ganzen Roman über Lebensangst geschrieben sozusagen, die Hauptfigur war meine personifizierte Lebensangst, die hab ich dann im Laufe des Romans total auf die Spitze getrieben, bis ins Absurde, mit schwarzem Humor entlarvt, und als ich die bösesten Stellen gegen Ende geschrieben hab, musste ich beim Schreiben irre lachen, befreiend lachen - danach bin ich vom Dorf und von Mama ohne Job ohne fast alles nach Berlin gegangen ...
Ich kenne Lebensangst, und das Auseinandersetzen mit ihr ist nur dazu gut, sie loszuwerden, an sich ist sie kein Antrieb, man kann das ganze Leben lang in ihr versacken, da sind richtige Katastrophen, aktive Fehler, schneidende Schmerzen sicher produktiver als solche Vermeidungsstrategien und Zwänge, weil man da drauf reagieren muss - das einzig Gute, was ich ihr abgewinnen kann ist, dass man dadurch vielleicht mehr Selbstreflexion betreibt ... naja...
und Ziel einer Entwicklung kann Lebensangst schon mal gar nicht sein ... ich weiss, das meintest du auch nicht, aber ich sprach ja von Entwicklungsstufen, eigentlich auch nur weil simi mal solche Entwicklungsstufen ins Gespräch gebracht hatte, und da meinte ich, dass für mich dann eher Lebensangst eine niedrigere Entwicklungsstufe darstellt ...
Die "Angst" (nicht Lebensangst) als "Grundbefindlichkeit des Daseins" (Heidegger) ist natürlich was anderes ...
 
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Hallo Scardanelli
Kunst ist Leidenschaft und bringt die Pole zusammen.
Daher schöpfen weibliche Künstler auch aus ihrem erfahrenen Leid, um diese in höhere Sphären zu bringen.
Dies ist das Labsal der Menschen die Kunst lieben und ehren.

Hier ein weibliches Leidgedicht

Nelly Sachs


Die gekrümmte Linie des Leidens
nachtastend die göttlich entzündete Geometrie
des Weltalls
immer auf der Leuchtspur zu dir
und verdunkelt wieder in der Fallsucht
dieser Ungeduld ans Ende zu kommen –

Und hier in den vier Wänden nichts
als die malende Hand der Zeit
der Ewigkeit Embryo
mit dem Urlicht über dem Haupte
und das Herz der gefesselte Flüchtling
springend aus seiner Berufung: Wunde zu sein –



Love
Edward
 
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