Existiert eine Seele?

Erdkröte;3662887 schrieb:
Dieser Satz von Tarbagan ist ein genialer Aufhänger für das Thema Seele. Vielleicht hört es sich absurd an, aber es wäre zumindest einer Überlegung Wert weshalb es in verschiedenen Bewußtseinsebenen eben doch Osterhasen, Weihnachtsmänner, Seelen, Götter, etc. gibt, so wie es kalte Wahrheiten und unfaire Orte auf der Welt gibt - letztere beide kann es eigentlich für Materialisten auch nicht geben ! Wie kann es Psychologie und Theologie als Studienfächer geben, wenn es Gott und Psyche nicht gibt.

Wer behauptet, dass es Psyche nicht gäbe? Sie lässt sich zwar auf Materie zurückführen - auf die Neuronenverschaltung und -interaktionen im Gehirn etc. - aber sie ist dennoch da und erforschbar.

Was Theologie angeht, so machen sich diese Leute meiner ansicht nach sehr viele Gedanken über den Willen einer Phantasiegestalt und legen ihr dann schlimmstenfalls Wörter in den Mund wie "Gott will, dass Ungläubige sterben" (klassische Projektion - in dieser Form machen es glücklicherweise nur die wenigsten gläubigen Menschen).

Erdkröte;3662887 schrieb:
Osterhasen, Weihnachtsmänner, Seelen, Götter und Glauben im Besonderen erfüllen Funktionen für unser Bewußtsein, für unsere Entwicklung.

Na und? Sind sie deswegen real? Als Kind denken wir teleologisch. Alles hat dabei einen Sinn, und, wenn wir den nicht finden, erfinden wir ihn eben. Beispielsweise: "Ich habe mir den Fuß gestoßen, weil ich gestern Peter eine Murmel geklaut habe." Sowas glaubt man als Kind gerne, aber es muss deswegen nicht stimmen.

Erdkröte;3662887 schrieb:
Was Reduktionisten so gerne über sehen, daß sie genau so inneren Glaubensätzen unterworfen sind wie jeder Mensch, daß sie genauso über diese unbewußten Paralelluniversen ihre eigene Wirklichkeit schöpfen, also wirken. Denn es gibt materiell gesehen keine kalten Wahrheiten - Wahrheit ist subjektiv genauso wie Kälte - es gibt keine unfairen Orte - es gibt Orte und wir machen sie aus unserem Glauben heraus unfair.

Nein, Reduktionisten übersehen das nicht. Sie benutzen nur die gleiche Art der Weltbeschreibung wie andere Menschen auch. Sie stellen auch ihr Frühstück auf Tische und nicht auf einen Haufen charakteristisch angeordneter Atome.

Tische existieren. Osterhasen sind Phantasieprodukte.

Erdkröte;3662887 schrieb:
Versteckt ein Materialist eigentlich noch Osterhasen und Ostereier für seine Kinder und wenn ja warum ?? Oder ist er einfach kalt wenn er es nicht tut ?? (Das sind ernst gemeinte Fragen)

Ja, mache ich. Ich erzähle den Kindern aber NICHT bis zum erbrechen, dass sie der Osterhase versteckt hat und versuche NICHT krampfhaft jegliche Eigenbeteiligung zu leugnen, indem ich mit schlechter Schauspielleistung überrascht tue. Und warum ich das mache: weil es Spaß macht - mir und den Kindern (sind noch nicht die eigenen; aber ich habe Nichten und Neffen). Spaß ist auch ein Teil der Psyche und lässt sich materialistisch reduzieren auf Nervenimpulse, Hormone etc. Na und? Man kann es dennoch genießen. Niemand verbietet es.
 
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Erdkröte;3662909 schrieb:
Angenommen Du hättest eine sehr schwere Erkrankung und eine Methode wie Homöophatie würde dich, einfach weil du es probierst, innerhalb kürzester zeit gesunden lassen. Was dann ?

Dann gibt es viele möglich Ursachen, warum ich gesund wurde - es muss nicht die Homöopathie gewesen sein, auch, wenn das die einzige Sache ist, die mir im Gedächtnis geblieben ist.

In seinem Buch Tricks of the mind erzählt der Mentalmagier Derren Brown folgende Geschichte: Auf einer Party hat sich ein Freund eine relativ schmerzhafte Verbrennung zugezogen. Eine Geistheilerin, die ebenfalls auf der Party war, behauptete danach, die hätte dem Betroffenen hinterher durch Handauflegen die Schmerzen genommen. Was sie in der Geschichte allerdings nicht erzählt ist, dass die verbrennung vor dem Handauflegen mit ordentlicher erster Hilfe inklusive guter Kühlung etc. behandelt wurde. Doch damit ist ihr Erfolg plötzlich nicht mehr so spektakulär bis nichtig.

Auch um sowas auszuschließen gibt es gute wissenschaftliche Methodik, um die sich Homöopathen immer wieder herumdrücken.

Erdkröte;3662909 schrieb:
Weshalb war deine Selbsttäuschung/Suggestion fähig dich krank werden zu lassen und dann gesund zu machen ?
Weshalb werden die einen Krank und die anderen nicht bei gleicher Umweltdisposition ? Der eine bekommte die Grippe der andere nicht.

Weil da noch viele andere Faktoren eine Rolle spielen - beim krank werden wie auch beim gesunden. Umweltdispositionen zinken die Würfel in eine Richtung, und mit einer medizinischen Behandlung will man die Würfel in eine andere günstige richtung zinken. Um zu schauen, ob das gelingt ist gute wissenschaftliche Methodik dringedst notwendig. Wer sich darum drückt, hat u.U. eben Unrecht. Sicherheiten gibt es eher selten.

Erdkröte;3662909 schrieb:
Wo wäre die Ursache von Krankheit/Schwächung des Immunsystems im allgemeinen zu suchen ?

Da gibt es viele Möglichkeiten.

Erdkröte;3662909 schrieb:
Weshalb erkranken manche Raucher nicht werden uralt - frage zielt in die selbe Richtung !

Keine Ahnung. Ich rauche trotzdem nicht.
 
Du vergisst die Möglichkeit, dass Homöopathie einzig und allein eine Placebo-Medizin ist ohne Wirkung von den Globuli. Darum poche ich ja auch hier auf gute wissenschaftliche Methodik und habe ein Doppelblindverfahren vorgeschlagen, mit dem selbst Homöophaten einverstanden sein müssten, weil darin auch die individualität der Patienten und Behandlungen gewahrt bleibt...

Ich persönlich vergesse diese Möglichkeit durchaus nicht. Ich versuche ja verständlich zu machen, dass Homöopathie eine "Informations-Medizin" ist.
Es ist vom Prinzip her das gleiche wie Schamanismus, Geistheilung, Bioresonanz und vieles andere...
Die Medizin sagt dazu Placebo und es wird auch als Suggestion und Selbststeuchung bezeichnet.

Das Paradoxe daran ist aber, dass gerade in der Medizin schon viele wissenschaftliche Tests um Placebo Effekt gemacht wurden. Wissenschaftliche bestätigung, dass eine Wirkung auch auf Placebo möglich ist! Sehr viele Studien haben belegt, dass Placebo nicht nur psychische, sondern auch auch physische Wirkung zeigt!
Meiner Meinung hat damit die Wissenschaft selbst bewiesen, das solche Dinge wie Geistheilung (Körperliche Heilung, physische Wirkung durch den Geist, psychische Informierung initiiert) funktioniert.

Homöopathie und die anderen Dinge funktionieren also durchaus. Sie funktionieren nur nicht so wie es dargestellt wird. Der Träger, "die Materie" ist nicht von Bedeutung, bzw. austauschbar.

Nicht das mich jetzt jemand fasch versteht. Die klassische Medizin mit Wirkstoffen ist wichtig und kann nicht durch Homöopathie, oder andere "Informations-Medizin" ersetzt werden. Ich wäre der Letze, der die Medizin, oder die Wissenschaft verteufelt. Ich verdanke der Wissenschaft mein Leben und ohne Insulin währe ich wie viele andere innerhalb von 48 Stunden Tod. Da würden auch "Insulin C30" kügelchen nichts helfen:)

Aber in der "Geistigen-Medizin" (Informations-Medizin) steckt ein enormes Potenzial, die dort beginnen, wo die klassische Medizin an ihre Grenzen stößt.
Es wird hier nur (leider nicht nur von Seiten der der Wissenschaft) kaum, oder in die Falsche Richtung geforscht.

Wie hier:
1.) Ich bin davon überzeugt, dass Homöopathie nicht funktioniert. Und ohne Beleg mit guter Methodik bleibe ich bei dieser Überzeugung. Wenn man hier nun mit der Doppelblind-Methodik nicht einferstanden ist, muss man sich eine andere ausdenken, die ebenfalls gesichert Placebo-Effekte (Suggestion und (Selbst-)Täuschung) ausklammern. Sich darauf ausruhen zählt jedenfalls nicht.

Ein Beispiel:
Ein Psychotherapeut zeichnet das was er zu einem sagen wir mal Patienten mit Depression sagt auf. Dann steckt er die Aufzeichnung in eine Schublade mit der Aufschrift Depression. Der Patient ist durch das Gespräch geheilt.
Irgendwann hat er mal wieder einen depressiven Patient. Dann geht er zu seinem Schrank, greift in die Schublade wo "Symptom" depression drauf steht und holt "das Mittel" (die Aufzeichnung) heraus. Dann spielt man dem Patienten die Aufzeichnung vor.
Das funktioniert plötzlich nicht mehr. Eine Statistik würde ergeben, dass es nur rein zufällig funktioniert.
Bei anderen erkrankungen und Patienten verhält es sich genau so.
Man würde wohl sagen "Psychotherapie funktioniert nicht".

Gerade die "geistigen" Elemente (Informierung) sind das was Wirkung bei den meisten sogenannten alternativen Methoden erziehlt. Und gerade die werden ausgeklammert. Leider nicht nur von Seiten der Wissenschaft! Was letztendlich zu kuriosen Erkläreungsmodellen führt.
Das mag wohl daran leigen, dass diese Elemente mit Begriffen wie Placebo, Einbildung, Selbst-Täuschung usw. belegt werden, von denen sich jeder gern distanzieren möchte. :zauberer1

Aber es ist keine Selbsttäuschung!
Denn wenn einem Kranken ein Placebo ohne Wirkstoff hilft, dann hat sich nicht der selbst getäucht, der das Placebo einnimmt, sondern der hat sich getäuscht, der davon überzeugt war, das es wirkungslos sei!

Liebe Grüße Reiner
 
@Joey,

ich frage mich ob Du verstehst auf was ich raus will ?

Zitat:
Zitat von Erdkröte Beitrag anzeigen
Was Reduktionisten so gerne über sehen, daß sie genau so inneren Glaubensätzen unterworfen sind wie jeder Mensch, daß sie genauso über diese unbewußten Paralelluniversen ihre eigene Wirklichkeit schöpfen, also wirken. Denn es gibt materiell gesehen keine kalten Wahrheiten - Wahrheit ist subjektiv genauso wie Kälte - es gibt keine unfairen Orte - es gibt Orte und wir machen sie aus unserem Glauben heraus unfair.

Nein, Reduktionisten übersehen das nicht. Sie benutzen nur die gleiche Art der Weltbeschreibung wie andere Menschen auch. Sie stellen auch ihr Frühstück auf Tische und nicht auf einen Haufen charakteristisch angeordneter Atome.

Tische existieren. Osterhasen sind Phantasieprodukte.

Dir ist klar daß ich deine Aussage als bestätigung für das rot markierte auffassen kann ? Und es ist interessant wie Du kalte Wahrheiten und unfaire orte ausklammerst ;)

Osterhasen sind Phantasieprodukte, wie Tische übrigens auch (in Asien und im Orient sind Tische nicht so üblich z.B.- gab es vor dem europäischen Einfluss so nicht). Materialiserte Produkte einer menschlichen Phantasie oder hast Du noch keinen Schokoosterhasen gegessen ;) Und der Begriff Ostern kommt von der Göttin ostara, welche mit dem Frühling in Verbindung steht, die Hasen stehen symbolisch für die Fruchtbarkeit des angehenden Jahres.

Phantasie und Imagination wirken. Und bemerken wir nicht oft ob ein Produkt von einem Phantasievollen beseelten Menschen erschaffen wurde und das selbige Seele in sich hat.

Phantasie bzw. Fantasie (griech.: φαντασία phantasía – „Erscheinung“, „Vorstellung“, „Traumgesicht“, „Gespenst“) bezeichnet eine kreative Fähigkeit des Menschen. Oft ist der Begriff mit dem Bereich des Bildhaften verknüpft (Erinnerungsbilder, Vorstellungsbilder), kann aber auch auf sprachliche und logische Leistungen (Ideen) bezogen werden. Im engeren Sinn als Vorstellungskraft bzw. Imagination ist mit Phantasie vor allem die Fähigkeit gemeint, innere Bilder und damit eine „Innenwelt“ zu erzeugen.

Im zwischenmenschlichen Bereich ist Phantasie die Voraussetzung zur Empathie, d. h. der Fähigkeit, sich in andere Menschen einzufühlen und diese zu „verstehen“. Phantasie ist außerdem eine wesentliche Voraussetzung für Kreativität und Kunst, letztlich aber auch für zweckgerichtetes Handeln jeder Art. Ohne die Vorstellung, wie ein bestimmtes Problem zu lösen sei, und ohne die Vorstellung eines konkreten Handlungsziels (Zweck, Wunsch) wäre zweckgerichtetes Handeln nicht möglich. Problemlösungen müssten dann durchweg als Resultate entweder des Zufalls, von Versuch und Irrtum oder des Instinktes angesehen werden.

Auch in den Wissenschaften ist Erkenntnis ohne Phantasie oft unmöglich. Phantasie spielt etwa eine bedeutende Rolle bei der Synthese von empirischen Beobachtungen und Befunden, die ohne Übersetzungsleistung und Interpretationsarbeit des Forschers keine Aussagekraft besitzen. In der Chemie sind August Kekulé und in der Soziologie Georg Simmel als resultatreich phantasierend hervorgetreten.

Und was wäre wenn alles Phantasieanregende, Imagination und alle Techniken welche dieses Stärken, Verstärker für Suggestionen und Placeboeffekte wären ??? Was ist wenn es so effektive Verstärker gibt, daß Spontanheilungen die Konsequenz sind.

Könnte es sein daß Phantasie und Imagination völlig unterschätzt werden. Hey wenn mich Phantasie und Sugesstion genau heilen wie ein Medikament - ohne Nebenwirkungen, dann ist doch klar was ich vorziehe.

Übrigens werden Psyche und Seele als synoym benutzt. Der ursprung des Begriffs der Psyche war folgender:

Psyche (altgriechisch ψυχή, psychḗ, für ursprünglich „Atem, Hauch“, von ψύχω, „ich atme/hauche/blase/lebe“) wurde im Altgriechischen in sehr umfassendem Sinn verstanden und sogar zur Umschreibung der ganzen Person verwendet, ähnlich wie im Deutschen Mein Seelchen, Du, meine Seele u.ä., bis hin zur Bezeichnung des Kostbarsten, des Wertvollsten überhaupt.[1]

In der erlebnismäßig naheliegenden und deswegen wohl ursprünglichen Auffassung von Atmen und Atem als Zeichen für Belebtheit[2] stand ψυχή als Atmen und Atem möglicherweise schon von Anfang an undifferenziert auch für Lebendigkeit und sogar Lebenskraft (vgl. Hauchseele, Atman). Insofern konnte ψυχή auch als Lebensprinzip aufgefasst und sogar mit Leben gleichgesetzt werden.

Na ja Reduktionismus wo man hinschaut.

LG Siegmund
 
Ich persönlich vergesse diese Möglichkeit durchaus nicht. Ich versuche ja verständlich zu machen, dass Homöopathie eine "Informations-Medizin" ist. (...)

Die Frage ist, ob es darauf ankommt, dass z.B. Tollkirschen Millionenfach verduennt werden oder nicht. Ich behaup0te, darauf kommt es nicht an. D.h. die Behauptungen, auf denen die Homoepathie beruht, sind meiner Ansicht nach falsch.

Das Paradoxe daran ist aber, dass gerade in der Medizin schon viele wissenschaftliche Tests um Placebo Effekt gemacht wurden. Wissenschaftliche bestätigung, dass eine Wirkung auch auf Placebo möglich ist! Sehr viele Studien haben belegt, dass Placebo nicht nur psychische, sondern auch auch physische Wirkung zeigt!
Meiner Meinung hat damit die Wissenschaft selbst bewiesen, das solche Dinge wie Geistheilung (Körperliche Heilung, physische Wirkung durch den Geist, psychische Informierung initiiert) funktioniert.

Nein, Damit wurde nur bewiesen, dass Zustandsbesserungen alleine durch die Glaubensinhalte der Patienten (und der behandelnden Aerzte) moeglich sind. Damit wurde nicht bewiesen - in keinster Weise - dass das Globuli eine Wirkung hat, weil es vorher millionenfach mit einem Stoff potenziert wurde. Es wurde auch nicht gezeigt, dass irgendwelche Geister - falls das die Behauptung ist - beim Heilen wirksam waren.

Aber in der "Geistigen-Medizin" (Informations-Medizin) steckt ein enormes Potenzial, die dort beginnen, wo die klassische Medizin an ihre Grenzen stößt.
Es wird hier nur (leider nicht nur von Seiten der der Wissenschaft) kaum, oder in die Falsche Richtung geforscht.

Da unterschaetzt Du die Medizin. Es wird nicht so viel danach geforscht, weil man eine staerkere Wirkung, die ueber den Placebo-Effekt hinausgeht, haben will. Dennoch wird es durchaus eingesetzt - und eben auch erforscht, wie diverse Studien zeigen.

Gerade die "geistigen" Elemente (Informierung) sind das was Wirkung bei den meisten sogenannten alternativen Methoden erziehlt. Und gerade die werden ausgeklammert. Leider nicht nur von Seiten der Wissenschaft! Was letztendlich zu kuriosen Erkläreungsmodellen führt.
Das mag wohl daran leigen, dass diese Elemente mit Begriffen wie Placebo, Einbildung, Selbst-Täuschung usw. belegt werden, von denen sich jeder gern distanzieren möchte. :zauberer1

Der Placebo-Effekt ist a priori nichts schlimmes. Er kann aber zu etwas schlimmen werden. Z.B. indem irgendwelche verantwortungslosen "Alternativmediziner" ihre Methoden anprteisen - auch, wenn sie mit hundsmiserabler Methodik begruendet wird - und die "boese Schulmedizin" verteufeln. Das machenh vielen, und dagenen ist wehement anzukaempfen, weil damit Menschen vor einer wirklich ueber den Placebo-Effekt hinausgehenden Therapie ferngehalten werden, obwohl ihnen damit gut geholfen werden koennte. Und unter anderem darum poche ich bei allen Behauptungen auf gute wissenschaftliche Methodik, die (Selbst-)taeuschungenj ausklammert. Nicht, weil Placebo schlecht waere, sondern, weil die Behauptungen, die sonst durchkommen, schlicht Bloedsinn sind und teilweise auch richtig gefaerhlich fuer Menschen, die drauf reinfallen.
 
Erdkröte;3663039 schrieb:
ich frage mich ob Du verstehst auf was ich raus will ?

Ich bin mir auch nicht sicher.

Erdkröte;3663039 schrieb:
Phantasie und Imagination wirken. Und bemerken wir nicht oft ob ein Produkt von einem Phantasievollen beseelten Menschen erschaffen wurde und das selbige Seele in sich hat. (...)

Alles, was Du hier beschreibst, ist soweit richtig. Allerdings sagt das nichts darueber aus, ob die Seele/Phantasie nun ein Produkt von Nervenimpulsen im Gehirn ist oder etwas Aussenstehendes.

Erdkröte;3663039 schrieb:
Im zwischenmenschlichen Bereich ist Phantasie die Voraussetzung zur Empathie, d. h. der Fähigkeit, sich in andere Menschen einzufühlen und diese zu „verstehen“. Phantasie ist außerdem eine wesentliche Voraussetzung für Kreativität und Kunst, letztlich aber auch für zweckgerichtetes Handeln jeder Art. Ohne die Vorstellung, wie ein bestimmtes Problem zu lösen sei, und ohne die Vorstellung eines konkreten Handlungsziels (Zweck, Wunsch) wäre zweckgerichtetes Handeln nicht möglich. Problemlösungen müssten dann durchweg als Resultate entweder des Zufalls, von Versuch und Irrtum oder des Instinktes angesehen werden.(...)

Noe. Nur, weil ich Phantasie etc. auf Nervenimpulse zurueckfuehre und nicht auf eine unsterbliche Seele, heisst das nicht, dass ich Ohantasie etc. negiere. Ich unterscheide da nur zwischen einer inneren vorgestellten Welt und einer aeusseren. Und nach meiner Ueberzeugung gibt es z.B. keinen "objektiven" Gott, sondern nur ein Phantasiewesen, welches viele Millionen Menschen anbeten.

Erdkröte;3663039 schrieb:
Auch in den Wissenschaften ist Erkenntnis ohne Phantasie oft unmöglich. Phantasie spielt etwa eine bedeutende Rolle bei der Synthese von empirischen Beobachtungen und Befunden, die ohne Übersetzungsleistung und Interpretationsarbeit des Forschers keine Aussagekraft besitzen. In der Chemie sind August Kekulé und in der Soziologie Georg Simmel als resultatreich phantasierend hervorgetreten.

Ja, und? Dennoch muss es weder Gott noch eine unsterbliche Seele geben. Und dennoch muss es keinerlei zusaetzliche Wirkung haben, ob ich nun ein Globuli mit Bella Donne potenziere oder nicht.

Erdkröte;3663039 schrieb:
Und was wäre wenn alles Phantasieanregende, Imagination und alle Techniken welche dieses Stärken, Verstärker für Suggestionen und Placeboeffekte wären ??? Was ist wenn es so effektive Verstärker gibt, daß Spontanheilungen die Konsequenz sind.

Kann es geben. Das zu zeigen muesste dann aber auch mit guter wissenschaftlicher Methodik gezeigt werden. Da koennen Homöopathen noch soviel reden, wie und warum ihre Globuli wirken und wie nicht. Wenn sie nicht gut zeigen koennen, dass sie beispielsweise den Placebo-Effekt so stark verstaerken, wie Du es gerade behauptest, dann sind die Behauptungen ohne Beleg und damit wissenschaftlich wertlos.

Erdkröte;3663039 schrieb:
Könnte es sein daß Phantasie und Imagination völlig unterschätzt werden. Hey wenn mich Phantasie und Sugesstion genau heilen wie ein Medikament - ohne Nebenwirkungen, dann ist doch klar was ich vorziehe.

Koennen sie es denn? Wo sind die Belege mit guter wissenschaftlicher Methodik, dass es z.B. wichtig ist ein Millionenfach verduenntes bzw. potenziertes Mittel zu geben, und es nicht egal ist, ob man dem Patienten nur sagt, man gaebe es ihm? Wo sind die Belege, dass der Placebo-Effekt gezielt so stark verstaerkt werden kann, wie Du hier behauptest? Wo ist die Krebs- AIDS- und Tollwut-Heilungen, die eine Chance bieten, die ueber anekdotische Einzelfaelle hinausgeht?

Erdkröte;3663039 schrieb:
Übrigens werden Psyche und Seele als synoym benutzt. Der ursprung des Begriffs der Psyche war folgender (...):

Schoen und gut - sagt aber auch nichts darueber aus, worauf es beruht, ob nun auf Nervenimpulsen oder einer moeglicherweise unsterblichen Entitaet, die den Koerper nur als eine Art VR-Anzug benutzt.
 
Irgendwann muss sich auch jedes Kind mit der kalten und unbefriedigenden Wahrheit anfreunden, dass es keinen Osterhasen und keinen Weihnachtsmann gibt. Die Welt ist ein unfairer Ort.

Gibt es objektive Indizien für ein bewusstes Fortleben nach dem biologischen Tode? Dazu folgender Bericht: "Colton Burpo war gerade einmal vier Jahre alt, als er bei einer Notoperation im Jahr 2003 fast ums Leben kam. Der kleine Junge aus Nebraska hat nach dem schweren Eingriff aber nicht nur eine zweite Chance geschenkt bekommen. Colton Burpo ist nach der OP auch um eine wahrhaft himmlische Erfahrung reicher. Er hat dabei nicht nur Jesus und seine Apostel getroffen, sondern auch seine ältere Schwester. Von dieser konnte der Junge eigentlich nichts wissen, da sie eine Fehlgeburt war und seine Eltern nicht über das traumatische Ereignis sprachen." (Quelle: http://de.nachrichten.yahoo.com/colton-burpo--„den-himmel-gibt-es-wirklich“.html).

Immer wieder verkünden Menschen wahrlich imposante Nahtoderfahrungen. Viele von ihnen wurden von Dr. Raymond A. Moody in dem Buch "Leben nach dem Tod" dokumentiert. Manche dieser Sterbeerlebnisse lassen sich bis heute nicht mit einem naturalistischen Weltbild vereinen.
 
Alles, was Du hier beschreibst, ist soweit richtig. Allerdings sagt das nichts darueber aus, ob die Seele/Phantasie nun ein Produkt von Nervenimpulsen im Gehirn ist oder etwas Aussenstehendes.

Ich glaube nicht, dass man die Psyche, den Geist oder die Imagination eines Menschen physikalisch lokalisieren kann. Es sind immaterielle Komponenten, die über keinen Raum im Sinne der Physik verfügen, selbigen auch gar nicht benötigen. Deine Frage ist mit der nachstehenden Fragestellung synonym: Wo befindet sich Liebe? Wo ist Trauer lokalisiert? An welchem Ort existieren Freude und Wut? All das sind subjektive Emotionen, die erfahren werden, ohne dass man ihnen einen spezifischen Ortspunkt zuweisen könnte. Die Gedanken und Gefühle werden im Geist, im menschlichen Bewusstsein reflektiert und bewusst erlebt. Das Bewusstsein jedoch existiert jenseits des materialistischen Raumbegriffs.


Koennen sie es denn? Wo sind die Belege mit guter wissenschaftlicher Methodik, dass es z.B. wichtig ist ein Millionenfach verduenntes bzw. potenziertes Mittel zu geben, und es nicht egal ist, ob man dem Patienten nur sagt, man gaebe es ihm? Wo sind die Belege, dass der Placebo-Effekt gezielt so stark verstaerkt werden kann, wie Du hier behauptest? Wo ist die Krebs- AIDS- und Tollwut-Heilungen, die eine Chance bieten, die ueber anekdotische Einzelfaelle hinausgeht?

Ach, ich persönlich stehe der homöopathischen Lehre sehr kritisch gegenüber. Die rationale Begründung für meine ablehnende Position habe ich bereits formuliert. Es gibt keine Studien wissenschaftlicher Qualität, die eine über den bekannten Placebo-Effekt hinausgehende kurative Wirkung homöopathischer Arzneimittel belegen. Auch ist der angeblich therapeutisch relevante Mechanismus (Ähnlichkeitsprinzip, Potenzierung) der Homöopathie wissenschaftlich nicht haltbar. Oft sind in den homöopathischen Essenzen nicht einmal Moleküle der vorgeblichen Heilungssubstanzen nachweisbar infolge der intensiven Verdünnungsprozeduren. Was soll da eine Effektivität entfalten? Das reicht für mich aus, um die Homöopathie ins Reich esoterischer "Heilslehren" zu verbannen. Denn dass Wasser ein Gedächtnis besitzt, mit dem es Informationen speichern kann, halte ich doch für recht absurd. Siehe dazu die Äußerungen von Dr. Mark Benecke: http://www.youtube.com/watch?v=oSK5XPmkTMQ&feature=related Gemeinsam mit anderen freiwilligen Probanden führte er sich Überdosen spezieller homöopathischer Medikamente zu, ohne dass dies negative Konsequenzen für seinen Organismus hatte.
 
Die Frage ist, ob es darauf ankommt, dass z.B. Tollkirschen Millionenfach verduennt werden oder nicht. Ich behaup0te, darauf kommt es nicht an. D.h. die Behauptungen, auf denen die Homoepathie beruht, sind meiner Ansicht nach falsch.

Richtig, das meinte ich damit, dass es nicht so funktionieren kann wie es beschrieben wird. Man könnte die Tollkrischen genau so gut nur auf den Körper Legen. Heißt aber nicht, dass Homöopathie im Rahmen seiner Möglichkeiten nicht hilft (garnicht funktioniert).
Beispielsweise der Allergiker bei dem es funktioniert ist seine Allergie los.
Die Erklärung wie ein Bioresonanzgerät eine Allergie "löschen" soll, kann wie die Methode beschreiben wird auch nicht funktionieren. Doch sie "funktioniert". Sie funktioniert sogar so gut, dass sie Menschen geholfen hat, obwohl das Gerät defekt, oder der Patient versehentlich garnicht angeschlossen war. Manche sagen Placebo, oder Einbildung. Andere sagen Betrug. Aber ich finde das erstaunlich!

Nein, Damit wurde nur bewiesen, dass Zustandsbesserungen alleine durch die Glaubensinhalte der Patienten (und der behandelnden Aerzte) moeglich sind. Damit wurde nicht bewiesen - in keinster Weise - dass das Globuli eine Wirkung hat, weil es vorher millionenfach mit einem Stoff potenziert wurde. Es wurde auch nicht gezeigt, dass irgendwelche Geister - falls das die Behauptung ist - beim Heilen wirksam waren.

Mit "Geistig" meinte ich natürlich den Geist des bewussten, bzw. unterbewussten denken. Wie gesagt ich glaube auch nicht, dass das Globuli selbst eine Wirkung hat. Egal ob verdünnt, gerührt, oder geschüttelt, oder auf einem Zettel. Ich vermute die "Wirkung" entsteht erst im Körper durch Information. Wie die Informierung stattfindet, dass ist das interessante.

Der Placebo-Effekt ist a priori nichts schlimmes. Er kann aber zu etwas schlimmen werden. Z.B. indem irgendwelche verantwortungslosen "Alternativmediziner" ihre Methoden anprteisen - auch, wenn sie mit hundsmiserabler Methodik begruendet wird - und die "boese Schulmedizin" verteufeln. Das machenh vielen, und dagenen ist wehement anzukaempfen, weil damit Menschen vor einer wirklich ueber den Placebo-Effekt hinausgehenden Therapie ferngehalten werden, obwohl ihnen damit gut geholfen werden koennte. Und unter anderem darum poche ich bei allen Behauptungen auf gute wissenschaftliche Methodik, die (Selbst-)taeuschungenj ausklammert. Nicht, weil Placebo schlecht waere, sondern, weil die Behauptungen, die sonst durchkommen, schlicht Bloedsinn sind und teilweise auch richtig gefaerhlich fuer Menschen, die drauf reinfallen

Auch hier bin ich voll und ganz Deiner Meinung. Nur die "Gute wiisenschaftliche Methodik" beraubt sich eines Potenzials, dass nicht zu unterschätzen ist, wenn sie Dinge wie Schamanismus, Heiler, Homöopathie usw. ausschließt. Natürlich gilt das auch für die "alternative" Seite.
Was nutzt es beispielsweise einen Krebspatienten nach wissenschaftlicher Kenntnis, dass er noch ca. 2 Monate zu leben hat? Wenn er davon überzeugt ist (daran glaubt), lebt er wahrscheinlich auch nur noch so lange. Der gleiche Patient hätte vielleicht bei dem "Ritual eines Schamanen", oder dem "Homöopathie Ritual", oder..., das seltene Glück einer spontanen Remission und Heilung. Vielleicht lebt er auch nur für die wissenschaftliche Methodik nicht Relevant, ein Paar Tage, Monate, oder Jahre länger?

Was für großartige Möglichkeiten würden sich ergeben mit der Medizin der Wissenschaft und der "Informationsmedizin" zusammen?
Erst dann könnte man sagen, alles Mögliche für diesen Menschen getan zu haben.
 
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Weshalb erkranken manche Raucher nicht werden uralt - frage zielt in die selbe Richtung !

Tabakkonsum erhöht das Krebsrisiko. Das impliziert meines Wissens nicht, dass ein Raucher zwingend an Krebs erkranken muss. Bei der Karzinogenese spielen vermutlich diverse Faktoren eine Rolle, beispielsweise die weitere Lebenshygiene (Ernährung, physische Aktivität, emotionale Befindlichkeit, andere Substanzabhängigkeiten wie Alkohol- und Drogensucht usw.).
 
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