Natürlich sind die Grünen sehr und vielleicht ein bisschen zu EU-freundlich bzw. sehen zu wenig Wert in nationaler Souveränität. Aber letztlich sind auch die ziemlich pragmatisch. Wir sprechen hier nicht von einer Jutta Ditfurth Partei.
Die sind pragmatisch geworden bei Krieg und Frieden, sowie linker Wirtschaftspolitik. Politische Korrektheit und alles was da dazu gehört? Nein...
Aber so oder so: Das Wort "Zerstörung" in so einem Zusammenhang zu benutzen finde ich daneben. Denn nehmen wir mal kurz an es ginge um die Frage ob morgen alle EU-Staaten in der EU "aufgehen", ähnlich wie die individuellen Staaten der USA. Man kann sehr lange darüber diskutieren ob so etwas gut oder schlecht wäre und ich wäre ganz sicher nicht dafür - nur sehr langfristig vielleicht. Aber es wäre keine Zerstörung und es wäre auch nicht die totale Abgabe nationaler Souveränität.
Es wäre eine komplette Aufgabe der nationalen Souveränität, wobei das für kleine Staaten schlimmer wäre.
Und käme es hier zu einer Diktatur, weil sich Deutschland aufgrund grüner Politik verändert, wäre der Staat auch zerstört.
Ich sehe nicht warum das so "daneben" sein soll. Es ist vielleicht worst case, aber wenn die Grünen so machen könnten wie sie wollten, wäre es nicht unrealistisch.
Dass das hoffentlich nicht passiert liegt nicht daran, dass ich da falsch liege, sondern daran, dass die Bevölkerung den Grünen keine absolute Mehrheit gibt.
Was ich mit "Zerstörung" assoziiere ist physische Zerstörung, so dass danach nix mehr oder nicht mehr viel von "etwas" übrig ist. Bomben auf Deutschland wäre sowas.
Naja, vielleicht muss die Bevölkerung hier irgendwann auch fliehen, oder ihre Werte aufgeben.
Der Begriff wird einfach zu oft benutzt wenn es um Veränderung geht. Und wenn derart tief in die rhetorische Extremkiste gegriffen wird kann man dann schon nicht mal mehr wirklich diskutieren.
Wie gesagt, sehe ich nicht so.
Ist Florida ein Staat? Nein. Also wäre Deutschland auch nicht mehr existent in einem Europastaat.
Wurde die Weimarer Republik zerstört von den Nazis? Antwort sollte doch ja sein?
Es wäre wie gesagt langfristig sogar denkbar, dass Deutsche fliehen oder ihre Kultur aufgeben müssen, oder aber Deutschland würde infolgedessen Teil eines anderen Staates.
Ich sehe das nicht mal ganz anders, nur nicht so extrem. Ich würde mir keine Partei mit maximaler Macht wünschen. Oft habe ich Linke gewählt, aber die würde ich bisher nicht als führende Regierungspartei sehen wollen - oder vielleicht mal als Test. Bei den Grünen ist es ähnlich, aber die sind durchaus pragmatischer. Und die Grünen haben schon auch andere Leute die weit entfernt von irgendwelchen Träumereien sind.
Mir sind Koalitionen auch lieber. Sagte hier im Forum selbst schon, dass ich vermutlich keiner Partei zur absoluten Mehrheit verhelfen würde. Ich glaube an Machtgleichgewichte. Die Grünen sind definitiv radikaler als die Linken bei politischer Korrektheit usw. wobei ich nicht mehr dazu sagen kann. Sie sind weniger radikal bei traditioneller Arbeiterpolitik natürlich.
Ich sage Dir was ich vermute wie sich die Grünen weitgehend verhalten würden: Wie eine SPD... anders gesagt: Wer sich die SPD von früher zurückwünscht wählt heute entweder Links oder Grün. Es passt natürlich nicht ganz, denn die SPD von vor 50 oder auch nur 30 Jahren würde für die heutigen Probleme nicht mehr funktionieren.
Die SPD war nicht so antinationalistisch, weniger grün (Arbeitsplätze in Kohle und Industrie usw.) und moralische Korrektheit war sicher nicht so wichtig damals.
Der eine Hauptgrund warum ich gestern Grüne gewählt habe ist sehr einfach: Ich stimme bei vielem inhaltlich nicht zu sehr überein, aber die haben immerhin noch eine Art moralischen/sozialen Kompass. Die Linken geben das m.A.n. eher vor. Die SPD hat den sicherlich auch, wird aber immer bedeutungsloser und gehört m.A.n. abgestraft. Alle anderen sind für mich unwählbar. Müsste ich zwischen dem Rest wählen wäre es dann FDP.
Der "moralische Kompass" der Grünen ist selbstgerecht (inklusive übertrieben und in Wirklichkeit intolerant in Bezug auf andere Ansichten, sofern Deutsche diese vertreten) und irrational. Was da dann de facto in der Konsequenz raus kommt interessiert sie nicht, bzw. wird aufgrund von Konzentration auf Ideologie statt wirklicher Probleme gar nicht wahrgenommen.
Ich sage auch gar nicht, dass deren Ideen kategorisch alle schlecht sind. Aber das reicht nicht aus, wenn ich denke, dass das letztliche Ergebnis dieser Politik klar negativ ist.
Habe jetzt keine Lust Parteien nach Wählbarkeit aufzulisten. Aber habe ja schon öfter gesagt, dass "5 Sterne" aus Italien mir wohl nahe stehen. Die sind mehr oder weniger jeweils "rechts" und "links" wo ich es auch bin.
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