Esoterik und Drogen

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
lazpel schrieb:
Hallo mara,



Das ist von Droge zu Droge unterschiedlich.

LSD erzeugt Neurotransmitter, Serotonin als auch Dopamin.
Kokain hingegen verhindert die Aufnahme von Neurotransmittern.
Die Koffeinmoleküle Adenosin-Molekül-Rezeptoren und wirken beruhigend
Salvia Divinorum wirkt wie LSD, nur ist noch sehr viel stärker, aber kurzweiliger.
Psilocybin zu guter letzt, ist wieder LSD-ähnlich.

Gruß,
lazpel

Hallo Lazpel.

So habe ich das nicht gemeint, aber trotzdem interessant - wenn Du mir noch sagen kannst, was Neurotransmitter, Serotonin und Dopamin sind.

Ich meinte eher, wo wir in unserem Leben - bei Konsum dieser Drogen - unsere deformierten Netze bauen ... ;)

In unseren Gedankengebäuden - maybe ??? Und aus Gedanken wird bekannterweise Realität ...
 
Werbung:
Hallo mara,

mara... schrieb:
So habe ich das nicht gemeint, aber trotzdem interessant - wenn Du mir noch sagen kannst, was Neurotransmitter, Serotonin und Dopamin sind.

Nun, entweder beruhigend (Koffein), bewußtseinserweiternd (LSD, Psilocybin, Salvia Divinorum) oder bewußtseinseinschränkend (Kokain).. Dann gibt es noch Amphitamine, die anregend wirken..

mara... schrieb:
Ich meinte eher, wo wir in unserem Leben - bei Konsum dieser Drogen - unsere deformierten Netze bauen ... ;)
In unseren Gedankengebäuden - maybe ??? Und aus Gedanken wird bekannterweise Realität ...

Sie wirken auf die Gedanken, ja. Sowohl auf die bewußten, als auch die unbewußten, und auf ihre Verquickung miteinander.

Gruß,
lazpel
 
Hallo

Waum stehen Mönche im Buddismus und Hinduismus auf Cannabis? Warum ist bei den Moslems der Alk heftiger verboten als Cannabis? verdrehte welt die je nach perspektive nur schwachsinnige Vorgaben macht.

cya

Bei den mittelamerikanischen Hochkulturen sollen nur die Alten Anspruch (und der Adel) ab 70 mit dem Eintritt in den ältesten Rat auf tabak, Kaffee und Kakau gehabt haben.
 
Hallo Lazpel,

ich finde es sehr interessant, dass du sagst, dass Koffein beruhigend wirkt.
In der Tat macht mich eine Tasse Milchkaffee (der einzige, den ich trinke) eher schläfrig. Die meisten Menschen trinken ihn aber, um wach zu werden.
Reagiere ich also "normal" und die anderen abnorm? *grübel*

Liebe grüße, Nithaiah
 
Hallo mara,

zitat mara:
So habe ich das nicht gemeint, aber trotzdem interessant - wenn Du mir noch sagen kannst, was Neurotransmitter, Serotonin und Dopamin sind.

Neurotransmitter sind Botenstoffe, die vom Gehirn ausgeschüttet werden.
Ähnlich wie die Hormone für den Körper.

Dadurch wirkt jede Droge, weil sie auf die entsprechenden Gehirnzentren wirkt.
Zum beispiel ist in einer Ecstasy-pille ja keine portion "glück" drin, sondern MDMA, was seinerseits zu einer kompletten Ausschüttung von Serotonin, einem Glückshormon führt.
Das Gehirn wird dann damit überflutet, was die Wirkung ausmacht.
Allerdings braucht dann das Gehirn nach so einer Komplettausschüttung wieder 6 Wochen, bis der entsprechende Speicher wieder aufgefüllt ist.
Bei dauerhaftem Mißbrauch wesentlich länger, das ist auch der Grund, warum als Langzeitschaden eine schwere Depression entstehen kann (Depressive haben in der Regel ja zu wenig Serotonin).
Das war jetzt nur ein Beispiel. Nikotin wirkt z.B. auf den Serotonin- und Dopaminspeicher.

Ich hab das jetzt nur mal ausführlicher erklärt, um es anschaulicher zu machen.

liebe grüße, Nithaiah
 
Hallo Nithaiah! :)

Nithaiah schrieb:
ich finde es sehr interessant, dass du sagst, dass Koffein beruhigend wirkt.
wikipedia - Koffein

wikipedia - Kaffee
Der Kaffee ist aufgrund seines Koffeingehaltes für seine aufmunternde Wirkung bekannt. Es gibt jedoch auch Wirkungen, die im Allgemeinen unbekannt sind. Kaffee hat eine beruhigende Wirkung. In der Praxis ist es bekannt, dass man besser einschläft, wenn man sich in den ersten 15 Minuten nach dem Kaffeetrinken hinlegt, weil das Schlafzentrum im Gehirn besser durchblutet wird. Zögert man jedoch zu lange, verpasst man die beruhigende Wirkung vom Kaffee und das Koffein fängt an zu wirken; nun ist es fast unmöglich einzuschlafen. Diese Methode der Beruhigung wird z. B. in Krankenhäusern angewandt.

Um die aufmunternde und konzentrationsfördernde Wirkung des Kaffees voll ausschöpfen zu können, ist es nach einem Artikel in der Fachzeitschrift Sleep (Vol. 27, Nr. 3) sinnvoller, viele kleine Schlucke Kaffee über den Tag (bzw. die Nacht) verteilt zu sich zu nehmen, als eine große Tasse Kaffee am Morgen. Auf diese Weise findet eine deutlich effektivere Einwirkung des Koffeins auf die Schlafzentren im Gehirn statt. Die Strategie, den Kaffeekonsum gleichmäßig auf einen längeren Zeitraum zu verteilen, ist besonders nützlich für Personen, die nachts arbeiten müssen: Ihnen fällt es so leichter wach zu bleiben und dabei ihre Konzentrationsfähigkeit aufrechtzuerhalten.
In einigen Selbstversuchen habe ich herausgefunden, daß man die Wirkung von Kaffee am besten relativieren kann, wenn man ca. 1-2L Milch trinkt.

Pro Tag trinke ich ca. 2 volle Kannen Kaffee. (Die Wirkung hängt also auch davon ab, ob du an Kaffee gewöhnt bist.)

Liebe Grüße :kiss4:
Toffifee
 
Nithaiah schrieb:
Hallo Lazpel,

ich finde es sehr interessant, dass du sagst, dass Koffein beruhigend wirkt.
In der Tat macht mich eine Tasse Milchkaffee (der einzige, den ich trinke) eher schläfrig. Die meisten Menschen trinken ihn aber, um wach zu werden.
Reagiere ich also "normal" und die anderen abnorm? *grübel*

Liebe grüße, Nithaiah


Also bei mir wirkt Koffein erst einmal total aufputschend. Ich merke dann wie mein Körper voll den Stress bekommt. Die Gedanken rasen und es fühlt sich an, als ob Millionen Ameisen in meinem Körper Samba tanzen. Ich fange dann meist auch an zu schwitzen, bin völlig durchgeknallt, wie aufgedreht ...

Wenn die Wirkung nachläßt, dann falle ich sozusagen ins Koma. Ich schiebe das auf den stress, den der Körper mit der Droge hat. Wir sind dann sozusagen völlig geschafft, als hätten wir einen 100m Lauf hinter uns ... Gedanken, Psyche und Körper sind dann auspumpt und müde.

Das ist die Wirkung, die ich immer wieder beobachte.

Vielleicht ist die Wirkung nur unterschiedlich, weil wir körperlich und psychisch in unterschiedlichen Zuständen sind, oder je nach dem auch im Zusammenhang mit dem, was wir sonst noch so zu uns nehmen - also zb. auch in Verbindung mit Nikotin oder Alkohol ist die Wirkung anders. Oder je nach dem wieviel udn wie oft wir die "Droge" zu uns nehmen - auch dann gibt es einen Unterschied.

ich sage mal so, wenn wir regelmäßig Koffein zu uns nehmen, sind wir als Normalzustand sozusagen auf dem hohen Stresslevel und nehmen nur noch die Müdigkeit wahr, wenn die Wirkung nachläßt, maybe ... und greifen dann zur nächsten Tasse Kaffee, um unseren Pegel wieder aufrecht zuerhalten.

Dieser Zustand dauert bei mir meist so ca. 24 Stunden, bevor ich in das Loch falle.
 
lazpel schrieb:
Hallo mara,
Nun, entweder beruhigend (Koffein), bewußtseinserweiternd (LSD, Psilocybin, Salvia Divinorum) oder bewußtseinseinschränkend (Kokain)..
Gruß,
lazpel

Kokain wirkt bewußtseinseinschränkend ? Das hätte ich nicht gedacht ...

Ich las vor kurzem über diesen Zustand, den man sich mit Heroin holt. Dort heißt es, dass es erst einmal ein großes Glücksgefühl gibt - also ähnlich der sogenannten Glückseligkeit, wenn ich das recht gelesen habe. Dann aber nach regelmäßigem Konsum nehmen die körperlichen Zustände (also der Entzug) die größere Aufmerksamkeit und dieser Zustand wird nicht mehr erreicht - nicht mehr so rein jedenfalls. Man schrieb dort, dass viele Abhängige nur deshalb den Entzug machen, um dann ohne die körperlichen Symptome wieder in den Genuß dieses Zustandes zu kommen.

Ein ewiger Teufelskreis, also ...

Wenn Kokain aber einschränkend wirkt, warum nimmt man es dann ? In der Regel wollenl wir doch eben die erweiternden Zustände künstlich herstellen, oder ?
 
Nithaiah schrieb:
Hallo mara,



Neurotransmitter sind Botenstoffe, die vom Gehirn ausgeschüttet werden.
Ähnlich wie die Hormone für den Körper.

Dadurch wirkt jede Droge, weil sie auf die entsprechenden Gehirnzentren wirkt.
Zum beispiel ist in einer Ecstasy-pille ja keine portion "glück" drin, sondern MDMA, was seinerseits zu einer kompletten Ausschüttung von Serotonin, einem Glückshormon führt.
Das Gehirn wird dann damit überflutet, was die Wirkung ausmacht.
Allerdings braucht dann das Gehirn nach so einer Komplettausschüttung wieder 6 Wochen, bis der entsprechende Speicher wieder aufgefüllt ist.
Bei dauerhaftem Mißbrauch wesentlich länger, das ist auch der Grund, warum als Langzeitschaden eine schwere Depression entstehen kann (Depressive haben in der Regel ja zu wenig Serotonin).
Das war jetzt nur ein Beispiel. Nikotin wirkt z.B. auf den Serotonin- und Dopaminspeicher.

Ich hab das jetzt nur mal ausführlicher erklärt, um es anschaulicher zu machen.

liebe grüße, Nithaiah


Danke Nithaiah. :blume:

Das ist sehr interessant. Nikotin verursacht also sozusagen Depressionen ? Kann man das so sagen ?

Und bei einer Ausschüttung der Glückshormone brauchen wir 6 Wochen um wieder aufzufüllen ... das würde aber doch - jetzt mal spirituell gesehen - bedeuten, dass wir gar nicht in einen permanenten Glückzustand gelangen können, oder ?

Bei all dem fragt man sich doch: "Warum" Warum tun wir uns das an ?

Ich habe jetzt gerade wieder so einen Tag hinter mir, mit Kaffee, Fleischkonsum und abends Wein und ich schaue mir dabei zu und frage mich halt, warum tue ich das ... Ich weiß es geht mir dann körperlich schlecht. Ich weiß, dass dann meine Gedanken rasen ...

Es ist als ob hinter der Sucht eine Sucht steckt, sozusagen die Sucht nach "Mir-geht-es-schlecht" ...

Verstehe das, wer will :mad2:
 
Werbung:
Hallo zusammen! :)

Ich habe mal nach ein paar "Die Zeit" - Artikeln zum Thema recherchiert...

Die Zeit - Alkohol Opium fürs Volk

Die Zeit - Die schrägsten Experimente der Welt
1948 Drogennetze

Spinnen pflegen einen für Wissenschaftler anstrengenden Brauch: Sie spinnen ihre Netze um vier Uhr morgens. Dies machte 1948 dem Tübinger Zoologen Hans Peters zu schaffen, der für Filmaufnahmen des Netzbaus nicht mitten in der Nacht aufstehen wollte. Also fragte er Peter Witt, einen jungen Assistenten der Pharmazieabteilung, ob sich Spinnen vielleicht mit Aufputschmitteln dazu bringen ließen, ihre Netze zu einer freundlicheren Stunde zu weben. Witt versuchte es als Erstes mit Strychnin, Morphium und Dextroamphetamin (Speed). Die Fütterung war einfach: Mit etwas Zuckerwasser vermischt, fraßen die Spinnen jedes Gift. Doch der Erfolg blieb aus. Sie arbeiteten immer noch in aller Herrgottsfrühe, und Peters verlor das Interesse an den Versuchen.

Witt hingegen fand das Resultat hoch interessant: Netze, wie sie die Spinnen unter Drogeneinfluss bauten, hatte er noch nie gesehen. Luftige, dichte, grotesk unregelmäßige, aber auch extrem exakte. Ließ sich das Spinnennetz als Messgerät für die Wirkung von Drogen und Medikamenten verwenden? Witt fütterte die Spinnen mit allem, was der Arzneimittelschrank hergab: Meskalin, LSD, Koffein, Psilocybin, Luminal, Valium. Danach ließ er sie in einem 35 mal 35 Zentimeter großen Rahmen ein Netz spinnen, das er vor einem schwarzen Hintergrund fotografierte. Er entwickelte eine statistische Methode, mit der sich selbst kleine systematische Unterschiede feststellen ließen. Auf dem Bild des Netzes bestimmte er Winkel, Fadenabstände und Flächen und erstellte Tabellen mit der Häufigkeit des Netzbaus, der Größe der Fangflächen und dem Verhältnis der Netzachsen zueinander.

Doch die Hoffnung, das Spinnennetz als universelle Anzeige für chemische Stoffe einsetzen zu können, zerschlug sich. Die ausführlichsten Resultate – mit Hilfe von Statistikprogrammen, die für die Kristallografie entwickelt worden waren – publizierten im Jahr 1995 Wissenschaftler der Nasa (warum ausgerechnet die Nasa solche Versuche durchführte, bleibt rätselhaft). Ergebnis: Für die Drogenprävention eigneten sich die Fabrikate der Spinnen definitiv nicht. Das chaotischste Netz entstand unter Koffein, das schönste unter Marihuana und das regelmäßigste – das hatte schon Witt entdeckt – unter LSD.

Die Zeit - Ein Trip gegen das Trauma (Der Artikel setzt sich mit Ecstasy auseinander...)

Die Zeit - Stoff geben (Der Artikel setzt sich mit Cannabis auseinander...)

Die Zeit - Mamas Kick im Gehirn (Der Artikel setzt sich mit Crack auseinander...)

Die Zeit - 100mg Arbeitswut (Der Artikel setzt sich mit Koffein und "Wachmachern" auseinander...)

Die Zeit - Darf´s auch ein Gramm mehr sein? (Der Artikel setzt sich mit Kokain auseinander...)

Die Zeit - Die Lust im Kopf (Der Artikel setzt sich mit Stimmungsaufhellern, Glückspillen etc. auseinander und deren Wirkung auf unser Gehirn bzw. Libido)

Die Zeit - Die Spritze gegen die Sucht (Der Artikel zeigt eine neue Therapiemöglichkeit für Suchtkranke auf...)

Viel Spaß! ;)

Liebe Grüße :kiss4:
Toffifee
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben