Hallo
Weil ich auch möchte ,dass mehr aufgeklärt wird ,trage ich meine Teil bei mit meinem eigenen Erfahrunsbericht.
Für die ,die es interessiert :
Ich wuchs auf in einem warmen Elternhaus , und doch verstand ich diese Welt nicht .
Ich fühlte mich oft allein gelassen mit meiner damals schon spirituellen Sichtweise.( was mir natürlich nicht bewusst war ) .Ich wunderte mich oft nur wie Menschen in meinen Augen ,ungerecht ,gemein ,falsch ,hinterlistig usw. sein konnten.
Jeder Streit den ich als Kind mit anderen hatte ,war für mich wie ein kleiner Tod und ich konnte es nicht ertragen , es dabei zu belassen ,und drängte um Versöhnung.
Meine
Sehnsucht nach der Einheit aus der ich gekommen war, war so stark dass ich Sie suchte und nicht wieder finden konnte.
Mit der Zeit lernte ich natürlich auch mit den hiesigen Spielregeln umzugehen
..und konnte gemein sein,hinterlistig ,falsch,ungerecht,usw.
Meine Mutter vor Allem gab mir als Kind immer das Gefühl mich bedingungslos zu lieben.
Das war meine Basis , aus der heraus ich mein Leben üben konnte .Gutes wie Schlechtes.
So schleppte ich mich durch die Schulzeit ,die ich immer sehr lästig fand ,ich wollte lieber Sachen tun die mir Spass machten und aus meinem freien Willen heraus ,und nicht Dinge tun müssen die Andere für mich ersonnen hatten, und dann auch noch davon überzeugt waren,es wäre gut für mich
..
Ich war 12,da hörte ich zum ersten Mal von Drogen , und las darüber , merkte aber direkt dass dies ein Tabuthema war in meiner Umgebung , Niemand konnte mir für mich akzeptable Antworten geben auf meine Fragen diesbezgl.
Dadurch wurde es für mich zum
Mysterium.....und drängte nach Untersuchung.Meine
Neugier war so stark,dass ich mir mit 12 Jahren vornahm Alle Drogen mal auszuprobieren,wenn ich älter wäre.Niemand meiner Freunde konnte diese Neugier teilen,kamen Sie mir doch auch nur mit Sprüchen wie : Daran kann man sterben !
Das ist verboten ! ....Nein,diese Sprüche schreckten mich garnicht ab,im Gegenteil ,mein Beschluss festigte sich mehr und mehr.
Als ich endlich 15 war, und endlich in verruchte Kneipen konnte ,wo sich meiner Meinung nach Gleichgesinnte finden lassen müssten, war es dann soweit.
Tatsächlich lernte Ich Gleichgesinnte kennen und die Einheit erschien mir wieder etwas näher,es war,als wenn ich alte Geschwister wiedertraf !
So, nun kam erstmal Haschisch dran und ich war sehr enttäuscht denn ich merkte die ersten Male garnichts ! ....bis irgendwann nach 7 mal ausprobieren ,endlich ich was merkte.
Das war klasse ! Ich machte ganz neue Erfahrungen,mein Körper fühlte sich ganz anders an,die Natur hatte intensievere Farben und pulsierte richtig ,so voller Leben war Sie !
Zum ersten Mal wurde mir die wirkliche
Schönheit des Lebens und der Natur
bewusst !
( Bewusstseinserweiterung)
Der Umgang mit Freunden war leicht und unbeschwert , Lachkrämpfe ,immer und immer wieder,keine Streitereien ,wir liebten uns und unser Da-Sein.
Dann folgten andere Drogen, erst LSD , Speed , Stechapfel , Pilze,usw.
Alles hatte seine guten und tollen Seiten ,aber auch seine Schlechten,so wie zb. Die Leere nachdem die Droge ausgewirkt war.
In diese Zeit konsumierte ich fast nur am Wochenende,immer zusammen mit meinen Freunden.
Als ich dann 19 war und zu Hause ausgezogen war , hatte ich einen Freund der Heroin konsumierte.Bis dahin hatte ich immer Halt gemacht vor dieser Droge .Sie war mir nicht geheuer.
Ich hatte zu dieser Zeit ziemliche
Probleme : Schule abgebrochen, wenig Geld.
Unzufrieden bis zum Geht nicht mehr.In meinen Augen bestand die
Gesellschaft aus
Spiessern , denen es nur wichtig war Kohle zu machen und nicht fähig waren zu leben und zu geniessen.
Ich wollte da nicht mit machen,sah aber zu dem Zeitpunkt keine Alternatieve und ergriff meine Flucht ins Heroin.
Das erste Mal spürte ich so wenig ,dass ich mir danach etwas mehr kaufte.
WOW ! das haute rein ,es war als wenn ich nach einem dürstenden, fast erfrierenden , hungernden Zustand in einen warmen Raum kam ,der mir all das gab wonach ich so dürstete.
Ich fühlte mich
geborgen wie nie zuvor in diesem Leben.
Die ersten Male hab ich in Abständen von ca. 1 Woche gespritzt.......und nun stellte sich mir doch ernsthaft die Frage : Was wird einem denn da immer erzählt ?.....von wegen nach einem Mal spritzen ist man abhängig und hat man Entzugserscheinungen ! Das stimmt überhaupt nicht !......den ersten leichten Entzug hatte ich nach drei Monaten ,und wahrscheinlich auch nur weil ich später mehrmals die Woche spritzte.
Also wurde ich wiedermal bestätigt,dass die Gesellschaft verlogen ist.
Na gut danach wurde ich dann wirklich immer abhängiger , und ich erkannte mich selbst oft nicht mehr.
Ich möchte an dieser Stelle nicht auf die Einzelheiten dieser Karriereeingehen , Ich habe genug Elend mitgemacht in dieser Abhängigkeit die 10 Jahre dauerte.
Aber ich hatte meine Grenzen : Meinen Körper habe ich nie verkauft !
..keine Menschen umgebracht !
keine Einbrüche !
Ich habe wohl Kleinigkeiten gestohlen ,oder viel gelogen um an Geld zu kommen.
Ich muss aber dazu sagen ,dass ich im Vergleich zu vielen Anderen wenig am Tag gebraucht habe
..Ich kam mit
20-50 Mark am Tag aus.Das gibt es also auch !und es gibt Viele die nicht hunderte Mark am Tag brauchen.
An Stelle von was man immer hört:100-300 Mark. Auch habe ich fast auschliesslich nur noch das Heroin
geraucht !
Nach zehn Jahren also,ich war 29 wurde mir ganz schrecklich bewusst,dass DAS nicht ist was ich will !Ich konnte und wollte nicht mehr ! Durch schicksalshafte Umstände bekam ich Hilfe.
Ich ging ins Krankenhaus und machte dort meinen Entzug mit Methadon , was eigentlich auch gut ging.Heute kann ich sagen dass
Methadon meine Rettung war ,weil der
kalte Entzug erbarmungslos ist und den
Willen in den meisten fällen
bricht !
Danach habe ich eine 9 monatige Therapie gemacht ( keine Therapeutische Gemeinschaft !
Erfahrungen damit habe ich auch gemacht kann aber nur davon abraten !!! )
In einer wunderbaren
Entzugseinrichtung.
Seitdem bin ich clean ( nun schon mehr als 10 Jahre !) und habe auch nie mehr das Bedürfnis gehabt wiedermal Heroin zu nehmen.
Ich habe den Entzug geschafft,weil ich es
wollte ! das ist ganz wichtig,und hinzukommt,dass ich mich oft gegen die Anweisungen der Behandelnden verhalten hab.
Zb. bin ich in den Ort zurück gekehrt wo auch meine damalige Scene war.
An den Wochenden konnte man nach Hause
.in meinem Fall wurde es abgeraten weil da mein Partner war der noch stets abhängig war.Ich bestand darauf zu gehen !
Ich hielt den Kontakt mit Einigen Abhängigen die mir besonders am Herzen lagen.
Und im Gegensatz zu dem was man immer hört ,dass Sie einen dann puschen um wieder zu konsumieren , ist in meinem Fall
kein einziges Mal vorgekommen !
Im Gegenteil Sie freuten sich für mich !!!
Ich wollte weiterhin mit Heroin konfrontiert werden ,um zu erfahren ob ich stark genug war ,Ihm zu wiederstehen ! Darum halte ich nichts davon um Ihm und der Scene aus dem Weg zu gehen.Wenn man das Umgehen nötig hat ist man
meiner Meinung nach nicht wirklich clean.
Abschliessend möchte ich noch betonen :
Die Ursache meiner Sucht,war die Sehnsucht nach Einheit !
.und ich glaube dass es sehr vielen Abhängigen so geht !
Ich habe soviel
Elend erlebt in dieser Zeit , Freunde starben an verunreinigtem Heroin oder Überdosis, Freunde erkrankten an Aids oder Hepatitis .
Ich habe soviel
Gutes erlebt in dieser Zeit , Freunde die einem halfen wenns nicht weiterging.
Zusammenhalt in Not.Bewusstseinserweiternde Erfahrungen. Zutiefste mystische Erfahrungen.
Mir hat meine Drogensucht gelehrt dass die Einheit besteht ,an derer ich schon zu zweifeln begann,weil so wenig darauf eingegangen wird.
Gab es die Einheit im Drogenrausch muss es Sie auch im Normalzustand geben.
Das wurde zu meiner Überzeugung !
Junkys sind meist sehr
sensible Menschen,die sich nicht verstanden fühlen in dieser ach so
kalten Gesellschaft.
Ich würde mich hüten jemandem zu raten Heroin zu probieren ,und doch sage Ich :
LEGALIZE IT
Verbote verstärken oftmals das Interesse.
Als Mutter von zwei Kindern kann ich nur soviel sagen : meine Kinder haben einen natürlichen Respect entwickelt und interessieren sich nicht für Drogen.Sie wissen alles über mich und ich schäme mich nicht mehr dafür .Ich förder meine Kinder indem ich probiere Ihnen keinen vom Pferd zu erzählen ,und realistisch geworden bin,was das Leben betrifft.
Natürlich gibt es keine Garantie ,für Sie und ein Leben ohne Drogen.Aber wenn es dann dochmal soweit kommen sollte wer könnte Ihnen besser beistehn als Ich ???
Um nun nochmal auf die Eingangsfrage zurück zu kommen : Mich haben diese Erfahrungen in meiner spirituellen Entwicklung ganz schön weitergebracht!
.Ich bin durch Sie
aufgewacht,und fähig dieses mein Leben nun
meistern zu können !
Mein Körper ist gesund und hat Wunder oh Wunder auch eine Hepatitis C durchlebt und es kam zu spontaner Heilung.
Bei mir war es so.... ,und ich weiss nur zu gut ,dass Andere nicht soviel Glück haben.
Ich bereue nichts,denn wenn Ich diese Erfahrungen nicht gemacht hätte wäre ich nicht was ich heute bin : Zufrieden mit dem was ich habe und bin , ich schätze und liebe mein Leben und habe
vollstes Vertrauen in das Leben SELBST
Liebe Grüsse Mozart