So arg esoterisch ist es gar nicht

, es hat mehr mit Hirnphysiologie, Neuropsychologie und Psychologie zu tun...
Beim Meditieren kann man im Gehirn sehr ähnliche Aktivierungsmuster sehen wie bei der Hypnose (z.B. deutlicher Aktivierungsanstieg im Occipitallappen). Auch das EEG sieht ähnlich aus.
Es gibt auch sehr interessante Untersuchungen zum Thema Hypnose und Suggestion (auch in Verbindung mit Placebowirkung).
Was bei all diesen Versuchen gezeigt werden kann ist, dass nicht primär das Medium (Placebomedikament, Placebohandlung, Suggestion), sondern die dadurch veränderte Erwartung und Interpretation der Ereignisse für die Effekte (von Veränderung der Herzfrequenz, über veränderte Schmerzwahrnehmung bis zu false memories) verantwortlich ist.
Es treten z.B. bei verbaler Suggestion charakteristische Aktivierungen, z.B.: Anstieg des regionalen cerebralen Blutflusses im Frontalhirnbereich (u.a. dorsolateraler präfront. Kortex) auf, einem Bereich der unter anderem wesentlich an den Executivfunktionen, der kognitiven Repräsentanz, der Theorie of Mind, dem Arbeitsgedächtnis, an Erwartungshaltungen und Ereignisinterpretationen beteiligt ist (auch ein Teil des Spiegelneuronen-Systems findet sich dort).
Untersucht wurden meist kurzfristige Veränderungen (Schmerzwahrnehmung, Koronardilatation, Herzfrequenz, Blutdruck) durch Suggestion/Placebo. Wie lange suggerierte Veränderungen anhalten können, oder ob sie dauerhafte Veränderungen bewirken (außer die false Memories, das sind hartnäckige kleine Scheißerl) ist Gegenstand vieler Diskussionen und bedarf noch ausführlicher Untersuchungen.
http://www.wider-mind.com/articles/cerebral_mechanisms_hypnosis_rainville.pdf
Cerebral Mechanisms of Hypnotic Induction and Suggestion
Pierre Rainville, Université de Montréal; MIT-Press, 1999
http://memlab0.eng.yale.edu/~kjm/1996_Zaragoza_Mitchell_PsychSci.PDF
Repeated Exposure to suggestion and the creation of false memories
Maria S.Zaragoza, Karen J. Mitchell
http://mediatum.ub.tum.de/doc/1108045/1108045.pdf
Der Einfluss einer verbalen Suggestion auf den Koronardiameter: Ergebnisse einer randomisierten kontrollierten Pilotstudie während der Koronarangiographie
Nina Cornelia Oversohl
Vollständiger Abdruck der von der Fakultät für Medizin der Technischen Universität München zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Medizin genehmigten Dissertation.
TU München 2013
http://showroom.unibas.ch/fileadmin...otherapie/Krummenacher_DerSchmerz_2011_01.pdf
P. Krummenacher
Collegium Helveticum, ETH Zürich & Universität Zürich
Präfrontale Kontrolle von Erwartungen bei der Placebo-Analgesie