Es ist doch immer wieder schön ...

Den Eltern kann man hier nicht unbedingt einen Vorwurf machen ... denn sie wenden sich ja an einen Spezialisten (Arzt), der sie eigentlich zum Wohl des Kindes beraten sollte.
Woher weißt du denn, ob Ärzte beraten/Empfehlungen abgeben oder nicht? Eltern „fordern“ Pillen, sie gehen z. T. schon unter dieser Maßgabe zum Arzt.
Woher weißt du, dass Kinderärzte nicht eine Erziehungsberatung o. ä. empfehlen?
Zu uns hat vor einiger Zeit eine Ritalin-Mutter wörtlich über ihr 9jähriges Kind gesagt: Es ist mir egal was aus ihr wird, Hauptsache hier ist Ruhe! Was soviel heißt wie „Hauptsache ICH habe meine Ruhe“

Kein Assihaushalt mit vollkommen überforderten, evtl. minderintelligenten Eltern, eher ganz das Gegenteil.

Ich könnte kotzen bei diesem Thema und dem ständigen Gejammere „die Ärzte sind Schuld“. Nein, sind sie nicht!!!!!!

R.
 
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Man kann da nicht verallgemeinern, es gibt uninteressierte Ärzte genauso wie Eltern und schlechte Lehrer und ungute Klassen. Wo es genau hakt, muss man von Fall zu Fall schauen. Genauso gibt es Kinder, die halt wirklich krank sind und die Ritalin brauchen, um normal leben zu können.
 
Woher weißt du denn, ob Ärzte beraten/Empfehlungen abgeben oder nicht? Eltern „fordern“ Pillen, sie gehen z. T. schon unter dieser Maßgabe zum Arzt.
Woher weißt du, dass Kinderärzte nicht eine Erziehungsberatung o. ä. empfehlen?
Zu uns hat vor einiger Zeit eine Ritalin-Mutter wörtlich über ihr 9jähriges Kind gesagt: Es ist mir egal was aus ihr wird, Hauptsache hier ist Ruhe! Was soviel heißt wie „Hauptsache ICH habe meine Ruhe“

Kein Assihaushalt mit vollkommen überforderten, evtl. minderintelligenten Eltern, eher ganz das Gegenteil.

Ich könnte kotzen bei diesem Thema und dem ständigen Gejammere „die Ärzte sind Schuld“. Nein, sind sie nicht!!!!!!

R.

Doch, sie sind es. Denn sie sind erwachsen, sie sind die Fachleute, und es ist ohne Weiteres auch eine Option, dem Wunsch der Eltern nicht stattzugeben, das Kind einfach zu "reparieren". Und damit fehlt einfach die Verantwortlichkeit die von einem Professionisten zu erwarten ist. Und genau das ist eben auf die eigene Alternativlosigkeit und fehlende Beratungskompetenz (wie ja auch immer wieder in anderen Bereichen) zurückzuführen. Denn Möglichkeiten gibt es ja, wie Du richtig sagst, genug.

Wobei - und das ist ja das eigentliche Schlimme ... die Leute ja gar nicht die grosse Beratung brauchen würden ... sondern einfach den Kindern ein natürliches Aufwachsen ermöglichen müssten (was ja langfristig auch andere Folgen hat). Nachträglich zu reparieren was einmal kaputt ist, hinterlässt halt immer Narben. Und die langfristigen Folgen für die Kinder betreffen ja nicht nur die sie selber und die Folgekrankheiten (da ist ja ADHS vergleichsweise harmlos), sondern die gesamte Gesellschaft und den Umgang miteinander und mit den Kindern.
 
Doch, sie sind es. Denn sie sind erwachsen, sie sind die Fachleute, und es ist ohne Weiteres auch eine Option, dem Wunsch der Eltern nicht stattzugeben, das Kind einfach zu "reparieren". Und damit fehlt einfach die Verantwortlichkeit die von einem Professionisten zu erwarten ist. Und genau das ist eben auf die eigene Alternativlosigkeit und fehlende Beratungskompetenz (wie ja auch immer wieder in anderen Bereichen) zurückzuführen. Denn Möglichkeiten gibt es ja, wie Du richtig sagst, genug.

Wobei - und das ist ja das eigentliche Schlimme ... die Leute ja gar nicht die grosse Beratung brauchen würden ... sondern einfach den Kindern ein natürliches Aufwachsen ermöglichen müssten (was ja langfristig auch andere Folgen hat). Nachträglich zu reparieren was einmal kaputt ist, hinterlässt halt immer Narben. Und die langfristigen Folgen für die Kinder betreffen ja nicht nur die sie selber und die Folgekrankheiten (da ist ja ADHS vergleichsweise harmlos), sondern die gesamte Gesellschaft und den Umgang miteinander und mit den Kindern.
Kinderärzte sind keine Kinderpsychologen. Ob sie auf evtl. Beratungsgespräche bei Erziehungsberatung oder einem Psychologen hinweisen weiß hier niemand, der nicht selbst mit seinem Kind diesbezüglich vorstellig war. und wie viel Prozent der betroffenen Eltern würden das wohl für sich in Erwägung ziehen? Müssten sie sich und ihre Erziehungsmethoden doch evtl. infrage stellen ....

Ja, sie müssten keine Medis verschreiben .... und das auffällige Kind wäre weiterhin auffällig und seinen vollkommen überforderten Eltern ausgeliefert. Ein innerfamiliärer Teufelskreis! Da sind kleine Zombies schon leichter zu ertragen.

Ja, Eltern sollten ihren Kindern ein natürliches Aufwachsen ermöglichen, sich klar darüber sein dass Kinder andere Bedürfnisse haben als sie selbst, aber genau das ist ja das Problem dieser Egoistengesellschaft. „Das Kind soll sich gefälligst in mein Leben einfügen, ich werde da nichts verändern, denke gar nicht daran mich irgendwie einschränken zu lassen in meiner Freiheit.“

R.
 
Kinderärzte sind keine Kinderpsychologen. Ob sie auf evtl. Beratungsgespräche bei Erziehungsberatung oder einem Psychologen hinweisen weiß hier niemand, der nicht selbst mit seinem Kind diesbezüglich vorstellig war. und wie viel Prozent der betroffenen Eltern würden das wohl für sich in Erwägung ziehen? Müssten sie sich und ihre Erziehungsmethoden doch evtl. infrage stellen ....

Nein, es wissen auch die anderen Branchen rundherum. Denn sie erfahren ja von den Eltern, dass sie eben nicht beraten worden sind. Sondern kommen meistens wegen anderer mit "ADHS" in Zusammenhang stehender Probleme in die Behandlung. Und da halt eher durch Beratung von Lehrern, über Elternforen etc.

Ja, sie müssten keine Medis verschreiben .... und das auffällige Kind wäre weiterhin auffällig und seinen vollkommen überforderten Eltern ausgeliefert. Ein innerfamiliärer Teufelskreis! Da sind kleine Zombies schon leichter zu ertragen.

Dagegen spricht ja auch nichts. Aber Psychopharmaka dienen IMMER nur dazu, Ruhe in die Situation zu bekommen. Und sind keine Dauermedikation. D.h. ich kann sehr wohl als Arzt den Eltern die Rute ins Fenster stellen ... maximal 3-6 Monate Medikation, dann wurde eine Therapie begonnen, oder die Medikation endet.

Es ist klar, wenn Eltern dann so verantwortungslos sind, dann endet irgendwann auch die Verantwortlichkeit des Arztes. Nur wenn er weiter verordnet nimmt er den Eltern eine Verantwortung ab, die nicht seine ist.

Ja, Eltern sollten ihren Kindern ein natürliches Aufwachsen ermöglichen, sich klar darüber sein dass Kinder andere Bedürfnisse haben als sie selbst, aber genau das ist ja das Problem dieser Egoistengesellschaft. „Das Kind soll sich gefälligst in mein Leben einfügen, ich werde da nichts verändern, denke gar nicht daran mich irgendwie einschränken zu lassen in meiner Freiheit.“

Na ja, wir haben noch weitaus grössere Probleme als Egooisten. Den weitaus grössten Anteil von ADHS-Diagnosen haben wir im städitschen Bereich. Weil dort die Kinder gegenüber früher kaum mehr Möglichkeiten haben sich auszutoben, Eigenverantwortung zu lernen, Lernen zu lernen. Sondern wir sperren sie heute zu Hause ein (Computersucht, Handysucht), sie lernen falsche Kommunikation, sie haben keine Bewegung, weil kaum Parks da sind. Sie lernen sich nicht mit sich selber zu beschäftigen, und können letztlich auch nicht die Intiationsrituale ausleben.

Und dann haben wir halt - wie ja eh schon seit etwa 20 Jahren - eine Generation im Feld, die nicht erwachsen wird, die nach mehr gesetzlicher Regelung schreit weil sie unsicher ist und Dinge nicht mehr selber regeln kann (dafür haben wir uns esoterisch alle lieb), die verantwortungslos ist, keine Wertschätzung mehr hat, die beliebigste Kommunikationsstörungen entwickelt, und die eher eine amerikanische McDonalds Figur haben.
Nicht alle, aber leider halt immer mehr - viele ja auch unerkannt, weil sie doch ein bisschen was mitbekommen. Aber die Schäden sind halt trotzdem da, wenn auch vielleicht etwas versteckt bzw. leider mehr und mehr auch gesellschaftlich akzeptiert.
 
Den Eltern kann man hier nicht unbedingt einen Vorwurf machen ... denn sie wenden sich ja an einen Spezialisten (Arzt), der sie eigentlich zum Wohl des Kindes beraten sollte. Und diesem Spezialisten sollte man eben vertrauen können. Und dieser Illusion hängen leider noch sehr viele Menschen nach. Weil zum Einen der Arzt weder die Ausbildung hat, etwas anderes zu tun als Pillen zu verschreiben, die "Medizin" eben nur innerhalb der eigenen Gattung weiter überweist - wenn überhaupt (ADHS ist bei Lerntrainern oder Therapeuten weit besser aufgehoben als bei Medizinern), und weil es halt so einfach ist, und die Pharmaindustrie dieses Bedürfnis - aus natürlich rein altruistischen Motiven :rolleyes: - fördert.

Dieser Mechanismus -ich gehe zum Arzt und der macht mich gesund- ist leider noch sehr verbreitet. Solange man nicht mit sich selber beschäftigt und in seine Eingenverantwortung geht, passieren leider solche Dinge.
 
Das Problem ist doch eher, dass auch Kinder die garkein ADHS haben sondern aus anderen Gründen unkonzentriert und aufmüpfig sind und ihrer Umwelt auf den Keks gehen Ritalin verschrieben bekommen weil sich Ärzte keine Zeit nehmen um rauszufinden was da im Leben eines Kindes Sache ist.
Das liegt dann wohl an den Eltern die so was mitmachen.
 
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