ERWACHET

Ist es nicht jedes Mal, wenn einem ein Licht aufgeht, ein kleines Stück Erleuchtung, oder Erwachen, oder wie man es eben nennen will? Dass man mit einem Schlag von 0 auf 100 hochfährt, das erleben doch die wenigsten.
Erwachen erlangen sicher die wenigsten. Und ja, der Pfad ist ein Stufenpfad.

So wie der Ozean einen verlaufenden Festlandssockel, eine allmählichen Böschung, einen abgestuften Hang, mit einem plötzlichen Absturz erst nach einer langen Strecke hat: in selber Weise hat diese Dhamma & Vinaya (Lehre und Verhalten) ein verlaufendes Training, eine allmähliche Darstellung, eine gestufte Übung, mit einem Durchbruch zur Erkenntnis erst nach einer langen Strecke.

Ud 5.5

Bhikkhus, ich sage nicht, daß das Erlangen der Erkenntnis auf einmal ist. Vielmehr ist das Erlangen von Erkenntnis nach einem stufenweisen Training, schrittweiser Handlung, schrittweiser Übung. Und wie ist da das Erlangen der Erkenntnis nach einem stufenweisen Training, schrittweiser Handlung, schrittweiser Übung? Das ist der Fall, nachdem Überzeugung aufgekommen ist, einer [einen Lehrer] aufsucht. Besucht, kommt einer näher. Näher gekommen, leiht einer ein Ohr. Ein Ohr geliehen, hört einer das Dhamma. Das Dhamma gehört, erinnert einer sich. Erinnernd, durchdringt einer die Bedeutung der Lehren. Die Bedeutung durchdringend, kommt einer zu Übereinstimmungen durch grübeln über die Lehren. Da ein Übereinstimmen durch grübeln über die Lehre seiend, kommt Begierde auf. Wenn Begierde auf kommt, ist einer gewillt. Wenn einer gewillt ist, besinnt er. Besinnt, unternimmt einer eine Anstrengung. Eine Anstrengung getan, realisiert einer mit dem Körper die ultimative Wahrheit und sie mit Einsicht durchdrungen, sieht er sie.

MN 70

Buddhas Lehren sind durchzogen von Begriffen der schrittweisen Entwicklung. Seine Methode der "stufenweisen Einführung" (anupubbi-katha), welche in verschiedenen Formen in unzähligen Suttas aufscheint, folgt stets dem selben Muster: der führt Neuankommende von den ersten Grundlagen durch stets zunehmende und fortgeschrittenere Lehren, den gesamten weg bis zur Erfüllung der Vier Edlen Wahrheiten und der völligen Verwirklichung von Nibbana:​

Dann, mit seinem Wesen das Wesen der gesamten Versammlung umschlungen, fragte sich der Befreite: "Nun, wer hier ist fähig das Dhamma zu verstehen?" Er sah Suppabuddha, den Aussätzigen, in der Versammlung sitzen und ihn sehend, kam der Gedanke in ihm auf: "Diese Person ist fähig das Dhamma zu verstehen." So, auf Suppabuddha, den Aussätzigen, abzielend, Großzügigkeit, über Tugend, über Himmel; er legte die Nachteile, Degeneration und die Korruption der Sinnlichkeit und den Lohn derEntsagung dar. Dann als der Befreite wußte, das Suppabuddhas, des Aussätzigen Geist, bereit war, biegsam, frei von Hindernissen, erhoben und klar, gab er eine besondere Dhamma-Rede an Erwachte, d.h.Streß, Ursprung, Beendigung und Pfad. Ud 5.3
 
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Klingt schon sehr lebensverneinend und verachtend!
Wenn jemamd Altern, Krankheit, Tod für Lebensbejaend ansehen möchte... sicher, die meisten hoffen...

Was einen Erwachten betrifft, so ist ihm Leben wie Tod gleich-gültig, aus diesem Kreislauf entkommen, Arbeit getan.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was hat Hoffnung, Sehnen nach Gut (was immer einer als solch empfinden mag) mit Gleichmut, Unberührheit zu tun, gute Haushälterin, auch wenn sie dieses können vermag, Vertrauen darauf.
positive Lebenseinstellung = das Gute ist möglich, immer.
Es kommt darauf an auf was man vertraut. Wenn man darauf vertraut, dass alles seinen Sinn hat und ich nicht um etwas mit Krieg und Hass kämpfen muss wird alles leichter.
Wenn ich weiß, dass ich so angenommen werde wie ich bin brauche ich mich nicht mehr verstellen. Damit ist schon eine Last weg.
 
Wenn jemamd Altern, Krankheit, Tod für Lebensbejaend ansehen möchte... sicher, die meisten hoffen...
ja, den Altern, Krankheit und Tod gehört zum Leben,
Leben heißt das Leben in seiner Gesamtheit anzunehmen und - gegebenen Falls - Widrigkeiten mit Gleich - Mut zu ertragen.
Gleichgültigkeit wird wohl schwer zu erreichen sein von dem. dem es wirklich hart trifft!
 
hm, ist das eine eingrenzende Einstellung? mach dich frei ;)

sorry, bin grad in einer "alles ist möglich Mood"
Nein, dass ist keine einrenzendeEinstellung. Für mich sind die Versuche im Westen ein esoterisches Denken aufzubauen und von Erleuchtung zu sprechen noch Kindergartenspiele.

Es sind Versuche die mit dem westlichen Leben nicht vereinbar ist.

Meine Meinung.

Es gibt ganz wenige die ihren Geist so geöffnet haben, dass sie an die Erleuchtung herankommen.

Ein gläubiger Zen-Meister (Pater) den ich in diese Richtung fragte ob er erleuchtet sei sagte mir, dass er noch weit davon entfernt ist.

Daher, wenn ich hier so lese was geantwortet wird kann ich nur den Kopf schütteln.
 
Nein, dass ist keine einrenzendeEinstellung. Für mich sind die Versuche im Westen ein esoterisches Denken aufzubauen und von Erleuchtung zu sprechen noch Kindergartenspiele.

Es sind Versuche die mit dem westlichen Leben nicht vereinbar ist.

Meine Meinung.

Es gibt ganz wenige die ihren Geist so geöffnet haben, dass sie an die Erleuchtung herankommen.

Ein gläubiger Zen-Meister (Pater) den ich in diese Richtung fragte ob er erleuchtet sei sagte mir, dass er noch weit davon entfernt ist.

Daher, wenn ich hier so lese was geantwortet wird kann ich nur den Kopf schütteln.

das mit dem weit davon entfernt ist ein Indiz, was dafür spricht - ich weiß, daß ich nichts weiß


ich sehe das Thema generell nicht so eng (habe da vllt zuviel gesehen?), grundsätzlich geb ich dir Recht - bei anderen Dingen verlier ich wiederum die Hutschnur oder wie sagt man?

Kinder finde ich wie schon erwähnt diesbzgl interessant, was mir die Weisheit als nächste Frage als Voraussetzung für erhellende Zustände ins Spiel bringt...

genau
Spiel

wir lernen halt auch teilweise gern spielerisch, gell?

und ich versuche jetzt total spielerisch meinen Abwasch zu machen - die Spülmaschine hat gestreikt
 
Gleichgültigkeit wird wohl schwer zu erreichen sein von dem. dem es wirklich hart trifft!

Für mich ist das alles ohnehin nur Theoretisieren.
So lange einen nicht unsagbar schweres Leid heimsucht, wird man nie erfahren, wie sehr man gleich-gültig bleiben kann.
Ansonsten ists wie Schwimmen lernen im Trockenschwimmer-Kurs. Man muss ja doch nie beweisen, dass man schwimmen kann.
 
Für mich ist das alles ohnehin nur Theoretisieren.
So lange einen nicht unsagbar schweres Leid heimsucht, wird man nie erfahren, wie sehr man gleich-gültig bleiben kann.
Ansonsten ists wie Schwimmen lernen im Trockenschwimmer-Kurs. Man muss ja doch nie beweisen, dass man schwimmen kann.

Ja, ich sage immer, dass es vorbei ist, wenn irgendwas am Körper kaputt ist, und der Schmerz einen daran erinnert dass man anhaftet. Für psychisch motiviertes Leid gilt das natürlich auch.

Insofern bin ich absolut sicher nicht erleuchtet, selbst wenn ich Erfahrungen gemacht habe, die mir Einblick in Dinge geben, ohne dass ich dafür irgendwelchen Schriften einfach mal glauben muss. Aber ist keine Erleuchtung, so wie es zu verstehen ist.

Aber habe aus meiner Sicht mehr intuitives Verständnis darüber was Bewusstsein ist, wobei man mir das auch nicht glauben muss, wenn man keine Erfahrungen gemacht hat in der Richtung. Jedoch sind Ideen, dass Bewusstsein zum Beispiel rein physisch ist komplett unmöglich, und ich kann bestimmte Weltbilder wie Advaita Vedanta aus eigenem intuitiven Wissen stützen.
 
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Wie ich sehe hat mein Thread , der mitten in der Nacht das Licht der Welt erblickt hat viele Eltern angezogen , um dieses frische Baby zu füttern mit dem Futter aus der jeweiligen inneren Speisekammer.
Unter ihnen auch jemand, der den Nächsten als Haushälter bezeichnet. Ich sei ein guter Haushälter, das mich ehrt. Kommt vermutlich daher, daß er keinen Haushalt hat und umherzieht mit der Erfahrung, daß er von Haushältern beschenkt wird.
 
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