ERWACHET

:unsure:

Ist das Gegenstück von Liebe nicht eher Hass und Ablehnung? Tja und in der Gleichgültigkeit sehe ich mehr den Mangel an Wertschätzung.

So kann aus der Gleichgültigkeit auch keine Liebe zu unserm Nächsten entstehen, der unserer Hilfe bedarf. Nach meinem Verständnis ist das eine egozentrische Haltung. So ist also die Gleichgültigkeit ein Signal, mit dem man eine andere Seele verletzt. Gehört die Zuwendung nicht zu den elementaren Bedürfnissen einer Seele.

Merlin
 
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ja, einerseits weil, andererseits ..



...eben auch erwachen im Sinne von gleich - gültig.

das Gegenteil von Liebe ist Gleichgültigkeit, aber Gleichgültigkeit ist mehr als das fehlen von Liebe, es ist Freiheit aus polaren emotionalen zuständen der bindenden besonderen Liebe.



Oder, gestern erlebt: eine Art Mitgefühl ohne Gefühl.
Es geht ja bei den Lernprozessen besonders um die negativen Bindungen, also um diejenigen Menschen, mit denen wir weniger gut können. Bei den andern ist es ja keine Kunst Liebe und Mitgefühl wahrnehmen zu können, was sich dann meist auch als positives Gefühl äussert. Beim Negativen also in die neutrale Wahrnehmung zu kommen, so verstehe ich die, übrigens schon im Eingangspost erwähnte Gleichgültigkeit. Die Leiden und die Freuden meiner Widersacher sind gleich-gültig wie meine.
 
daß ERWACHEN ein Zustand der Gleichgültigkeit ist ?
Solch Ahnung, Einsicht, hätte ein Erwachter nicht, guter Haushälter.

Zum einen ist Gleichmut nicht höchste Tugend, sondern rechtes Urteilen, Unterscheiden (wie zum Beispiel, daß dieses nicht von einem der Ahnung vom Erwachen hat, stammt).

Zum anderen, was Gefühle betrifft, weiß ein Erwachter so:

Wer auch immer sieht
Wohl als Streß, sieht
Weh als einen Pfeil, sieht
friedvolles weder-Wohl-noch-Weh (Gleichmut)
als unbeständig:
er ist ein Bhikkhu
der recht sieht.
Aus diesem, ist er dort freigesetzt.
Ein Meister des direkten Wissen,
in Frieden,
ein Held ist er
über Bande hinausgegangen.​
 
Was hat Hoffnung, Sehnen nach Gut (was immer einer als solch empfinden mag) mit Gleichmut, Unberührheit zu tun, gute Haushälterin, auch wenn sie dieses können vermag, Vertrauen darauf.
Der Mangel an Vertrauen ist ein Keim, der uns daran hindert, glücklich zu sein. So ist die Hoffnung eine elementare Triebfeder des Menschen.

Ohne die Hoffnung und Vertauen in sie würden wir wohl noch heute in Afrika auf den Bäumen sitzen. Keine Menschen in Amerika, Asien, Europa oder Australien – denn die Hoffnung und das Vertrauen auf ein besseres Leben würde dazu fehlen. Wir wären also ohne eine solche Haltung zu keinem der großen Wagnisse der Menschheit ins Ungewisse aufgebrochen:
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... es gibt eine Zeit, voranzugehen,
und eine Zeit, zurückzubleiben;

eine Zeit zu reden
und eine Zeit zu schweigen;

eine Zeit, sich zu verausgaben
und eine Zeit zu ruhen.
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Laotse
(Neufassung: W. von Rohr, C. Deuter.)



Merlin
 
Wir wären also ohne eine solche Haltung zu keinem der großen Wagnisse der Menschheit ins Ungewisse aufgebrochen
Diese so verwickelte, in Hoffnung Verwagte, Errungenschaftliche Menschheit hat nichts überwunden, dem die Affen auf den Bäumen in Afrika ebenfall unterworfen sich... Geburt, Altern, Krankheit Tod. Grund genug gegenüber solch wie dem nächsten und anderen gleich-gültig ernüchtert zu werden und dem Sinn ein Ende zu machen.
 
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Diese so verwickelte, in Hoffnung Verwagte, Errungenschaftliche Menschheit hat nichts überwunden, dem die Affen auf den Bäumen in Afrika ebenfall unterworfen sich... Geburt, Altern, Krankheit Tod. Grund genug gegenüber solch wie dem nächsten und anderen gleich-gültig ernüchtert zu werden und dem Sinn ein Ende zu machen.
Klingt schon sehr lebensverneinend und verachtend!
 
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