Selbst wenn wir annehmen, dass sich beim Homo sapiens (oder auch schon Homo erectus usw.) auch die Männer mehr um die Kinder gekümmert haben (halte ich für eine sehr plausible Annahme durchaus, da wir das auch so sehen de facto jetzt), als bei unseren lebenden nächsten Verwandten, muss trotzdem die Mutter das Baby säugen. Hier ist immer eine natürliche Imbalanz vorhanden.
Oder kannst es auch so sehen:
Was passiert evolutionär, wenn die Mutter das Kind nicht annimmt (in der Steinzeit auch)?
Außer für die geringe Chance, dass eine andere Mutter mit Milch das Kind dann säugt, stirbt das Kind, und die Gene gehen dann verloren.
Was passiert hingegen, wenn der Vater sich nicht darum kümmert?
Ist ein Nachteil, ABER gibt eine mehr als realistische Chance, dass das Kind trotzdem aufwächst und selber wieder Kinder hat, dass die Gene im Pool bleiben, auch dadurch, dass vielleicht ein anderer "Vater" hilft, der weiß oder auch nicht weiß, dass es nicht sein Kind ist.
Mütter, die sich nicht um die Kinder kümmern, das wäre/war also viel eher im wörtlichen Sinne fatal gewesen. Und sofern dabei Gene eine Rolle spielten, hat/hätte das dann dazu geführt, dass diese aus dem Genpool verschwinden.