Enneagramm-Typbestimmungsfaden

´Leben und leben lassen´
Sehr schön, sehr gut - aber auch diese Einstellung hat eine Schattenseite:
Ich lebe wie ich will, du lebst wie du willst -
hat aber auch etwas mit Egalität dem Anderem gegenüber zu tun.
Was, wenn der Andere lebt wie er " will", aber darunter leidet, weil er etwas " will", dass ihm nicht gut tut?
Sollte man ihm dann nicht Hilfe anbieten für mehr Lebensqualität,
aber das gehört jetzt wohl nicht mehr hierher?.....
 
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Die NEUN zum Bespiel kann sich selbst ganz schlecht aufspüren.

Weil sie eigene Bedürfnisse anpasst, sich hintenanstellt und sich mit allen anderen identifizieren kann.
Neuner Kinder wiederum sind die übersehenden Kinder in der Familie. Die haben nicht ´s zu wollen, müssen mit schwimmen. Deswegen passt sich die NEUN überdurchschnittlich an.

Folgendes Szenario.
Eine Gruppe von Freunden will Essen gehen. Reihum werden Vorschläge gemacht:

Italienisch / chinesisch / arabisch / deutsche Küche etc.

Die Neun findet alles gut und wohin die anderen ergehen, sie geht mit. Sie käme nie auf die Idee, in sich reinzuhorchen und auf ihren Vorschlag zu bestehen.

Der NEUN fehlt Autonomie. Sie schläft mental ein, dass ist mit „Faulheit“ als Wurzelsünde gemeint.
Sie passt sich an.
Auf den ersten Blick passt diese Beschreibung ziemlich gut auf mich. Deshalb ziehe ich die Möglichkeit in Betracht, ein 9er zu sein. Wenn ich aber die dahinterliegende Motivation betrachte, dann kann ich nicht ganz nachvollziehen, warum der 9er das tut - also "sich ausklinken". Es wird auch beschrieben, dass 9er sich mit diesem Zustand im Grunde nicht unwohl fühlen. Der schläft einfach ein und lässt sich treiben. Bei mir ist das anders. Ich fand es immer ganz schrecklich und es ging mir psychisch auch nie gut damit, so konturlos zu sein. Ich war immer auf der Suche nach meiner Identität, weil ich massiv darunter gelitten habe, nicht zu wissen, wer ich bin.
Das ist jetzt recht spirituell, aber wie du sehen kannst, muss die ZWEI Selbstliebe lernen. Sie hat aus irgendeinem Grund das Bedürfnisse, sich um andere zu kümmern und erhofft dabei, dass sie dann auch etwas abbekommt. Vielleicht wurde ihr eingeimpft, nur, wenn du ein braves Mädchen bist und Mama oder Papa zufriedenstellst, bist du ein gutes Kind?
In den Beschreibungen der 2 liegt der Fokus meist auf dem TUN. 2en gehen in der Regel ins Tun, um sich bei anderen beliebt zumachen/um für andere wichtig zu werden. Das habe ich nicht so sehr. Aber was ich tue: ich passe mich anderen an, um von ihnen gemocht zu werden. Und sage eben nicht, dass ich gerne Indisch essen gehen möchte - weil das wäre ja ein potentieller Grund, dass mich jemand ablehnen könnte. Dass jemand verletzt sein könnte. Es geht mir weniger um den "Frieden", der gestört werden könnte, wenn ich Kontur und Persönlichkeit zeige, sondern um die Ablehnung, die ich erfahren könnte. Deshalb schwinge ich mich total auf mein Gegenüber ein und werde die, von der ich glaube, dass die Person haben möchte, dass ich bin - damit ich akzeptiert und gemocht werden kann. Ich bin auch als Kind immer runtergeputzt/ausgelacht worden, wenn ich mich gezeigt habe. Es stimmt schon, Konflikte kann ich gar nicht gut, im echten Leben. Aber das ist so, weil er eine Trennung vom Gegenüber bedeutet, und ich mir nicht vorstellen kann, dass man trotz unterschiedlicher Meinung/Vorliebe weiterhin mit jemandem in Kontakt bleiben kann. Ich habe mich "für andere" selbst aufgegeben. Und das ist doch eindeutig Herzenergie.

Und im Gegenteil habe ich in den letzten Jahren - auch etwa durch Training eines sehr bestimmten Auftretens hier im Forum - gelernt, dass es unglaublich wichtig ist mich zu zeigen. Dass mir das ein gutes Gefühl gibt, ich selbst zu sein - und für die gesehen und gemocht zu werden, die ich wirklich bin. Erst wenn andere mein authentisches Selbst erkennen können, weil ich mich zu erkennen gebe, kann echte Verbindung entstehen. Wenn man sich verletzlich zeigt, dann animiert das das Gegenüber, das ebenfalls zu tun. Das durfte ich in den letzten Wochen ganz praktisch erfahren- und es fühlt sich unglaublich schön an, sich verbunden zu fühlen. :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was, wenn der Andere lebt wie er " will", aber darunter leidet, weil er etwas " will", dass ihm nicht gut tut?


Ist das nicht ein Wiederspruch in sich? Ein Paradoxon?!

Wenn man lebt wie man w i l l - sehe ich kein leiden dahinter, es sei denn, derjenige hat masochistische Züge also eine Persönlichkeitsstörung. Die lassen wir mal im Moment raus aus dem Enneagramm.

Ich glaube, das machst du etwas zu kompliziert ;)

...aber schon auch interessant, denn das sagt vermutlich eine ZWEI - die glaubt, den anderen ´erlösen´ zu müssen in seinem vermeintlichen Leid.


;););)
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf den ersten Blick passt diese Beschreibung ziemlich gut auf mich.

Du bist ja schon sehr weit vorgeschritten beim Abgrenzungs- Prozess.

Und verlässt die starre Grundstruktur und gehst in die Dynamik des Enneagramm ein.

Will heißen, wer ist der Flügel und die Entwicklungsrichtung und welcher Untertyp- selbst-erhaltend / beziehungsorientiert / sozialorientiert.

Aber klar, der Grundtyp ist wichtig, sich darüber klar zu werden.

Ich kann ja noch ein wenig Input zu den Grundstrukturen geben.
 
Die zornige EINS ist gefangen in er Illusion der Perfektion - Focus was ist richtig/ falsch?

Der Perfektionist Typ EINS (oft auch Pionier genannt)
Will gerecht leben

Reagieren stark aus eigenen Impulsen. Sie richten ihre Aufmerksamkeit darauf alles richtig und korrekt zu machen. Sie haben einen inneren Kritiker der allgegenwärtig ist. Dieser fordert sie auf, alles und jedes zu überprüfen. Gut ist nicht gut genug. Sie sind ständig daran alles noch besser zu machen. Sich mit andern zu Vergleichen ist daher ein automatischer Vorgang. Ständige Diskrepanz zwischen ist und soll. Sie vermeiden es Fehler zu machen. Hohes Maß an Selbstdisziplin. Vermeidet Unvollkommenheit.

Die stolze ZWEI glaubt durch Schmeichelei die Gunst der anderen zu gewinnen
Der Helfer Typ ZWEI
Will geliebt und geschätzt werden

- ihr Focus ist daher auf das gerichtet, was andere wollen? Ihr Thema sind Gefühle. Sie Vergrößern was ist - Überschwänglichkeit - fühlen sich kompetent in Fragen der Bedürfnisse von anderen und lassen ihnen ihre Hilfe spontan zukommen, auch ohne gefragt zu werden. Zeichnen sich aus durch ein hohes Maß an Aufopferung. Sie lieben und haben Freunde auf der ganzen Welt. Durch Schmeichelei und Lob werden sie zu Kraftquellen für andere. Die so erworbene Abhängigkeit anderer können sie gar eifersüchtig verteidigen. Sie sind der soziale Angelpunkt.

Der eitle Geist der DREI verwechselt wahres Sein mit Effizienz - sind Erfolgsmenschen, Focus auf die vielen Aufgaben die zu erfüllen sind.

Der Dynamiker Typ DREI (oft auch Statusmensch genannt)
Will Erfolg haben. Und produktiv sein, er per formt sein Leben.

Konzentration und das Ziel der Aufmerksamkeit ist Außen - sie nehmen alle positiven Signale der Anderen in sich auf, um sich damit zu identifizieren und sie zu verkörpern. Ihre Leistungen haben das Ziel bewundert zu werden. Sie legen Wert auf gute und korrekte Umgangsformen - Status und Image bedeutet ihnen alles - sie lieben den Wettbewerb - wollen gewinnen, sind schnell und effizient - ob Familienleben, Beruf oder Freizeit, alle Aufgaben sind wichtig und werden zu erfolgreichen Projekten.

Zwanghafte Melancholie ist bei der neidischen VIER dafür verantwortlich, dass sie mit dem Gegenwärtigen nie zufrieden ist - Focus auf das was fehlt.

Der Künstler Typ VIER (auch tragischer Romantiker genannt)
will nach dem Sinn des Lebens suchen und nicht gewöhnlich sein.

Sie nehmen die Welt wahr unter dem Aspekt der Sehnsucht - verwenden viel Energie, um diesen besonderen Wert zu pflegen. Sie wollen echt und sensibel sein, um in erster Linie ihre Besonderheit zu zeigen und dafür bestaunt zu werden - emotionale Wechselstimmungen sind lebenswichtig - oft werden sie vom Unerreichbaren angezogen - sie richten den Fokus gerne auf das was im Leben fehlt - das Vorhandene dagegen scheint langweilig und wertlos - Beziehungen gleichen einem „Drücken-Ziehen“ Muster - Fernes wird idealisiert - Nahes abgewertet - diese innere Spannung findet Ausdruck im Kunstwerk - einem schöpferischer Akt - die Suche nach dem Verlorengegangenen bleibt jedoch erhalten - Gefühle werden über die Phantasie real wahrgenommen - suche nach Authentizität.

• Die Geisteshaltung des Geizes sorgt für die FÜNF zum Rückzug auf den anonymen Beobachterposten - sie haben den Durchblick, nach Draußen zum Zweck der Beobachtung.

Der Beobachter Typ Fünf
Will alles verstehen und autonom sein.

Sie sammeln Wissen - analysieren alles bis ins kleinste Detail. Teilen das Leben ein in verschiedene Segmente - schützen sich so vor Gefühlen - können objektiv bleiben. Nimmt gerne den Beobachterstatus ein - meidet Zuviel Nähe - liebt es auf Distanz zu bleiben. Sie lieben Modelle und Systeme mit universellem Charakter - insbesondere im Bereich der Interaktion - so könne sie von sich ablenken. Erlebtes, Gefühltes und auch die eigentliche Lebensfreude kommt vor allem zum Tragen, wenn sie allein sind - daher ist ihnen die Privatsphäre wichtig.

Die SECHS glaubt an eine idealisierte Sicherheit als Schutz gegen den Zweifel –

Der Skeptiker Typ SECHS (auch der Loyale genannt)
Will Sicherheit erreichen

Focus auf Gefahr von außen - die Welt ist kein sicherer Ort - ihr Verhältnis gegenüber Autoritäten ist gespalten - sie reagieren rebellisch oder ängstlich ihnen gegenüber. Kann sich in ihrer Feigheit einem starken Führer anvertrauen, der sie beschützen soll - ist pflichtbewusst - In Gedanken halten sie ständig Ausschau in der Zukunft mögliche Gefahr aufzuspüren, bilden ständig innere Hypothese um auch den schlimmsten Situationen gewachsen zu sein - sie sind misstrauisch gegenüber den Absichten anderer Menschen - haben Zweifel gegenüber eigenen Handlungsweisen. Pflichterfüllung und klare Strukturen geben ihnen Sicherheit.

Die fixe Idee der genusssüchtigen SIEBEN das Leben lasse sich durch Planung zum andauernden Rauschzustand organisieren - Focus auf verschiedenen Wahlmöglichkeiten.

Der Genießer Typ SIEBEN
Eine angenehme Tätigkeit ausüben, und Leid und Schmerz vermeiden

Suchen die Welt nach schönen und erregenden Möglichkeiten ab - konzentrieren sich auf die angenehmen Dinge im Leben - bekommen nie genug davon - sind offen für Neues - leben in einem Netzwerk von Aktivitäten und Interessen - sind bestrebt aus jeder Situation das Beste zu machen - das Lustprinzip ist ihr Leitprinzip - gehen auf Menschen zu - bezirzen sie mit ihrem Charme - bewegen sich Hals über Kopf von Erfahrung zu Erfahrung, immer weiter zum nächsten Abenteuer - vermeiden den Schmerz - falscher Idealismus.

Der rachsüchtige Geist der ACHT wird destruktiv, wenn er Unrecht wittert –

Der Boss Typ ACHT (auch Abenteurer genannt)
Sich stark zeigen und auf sich selbst verlassen

Focus auf die Machtfrage - illusionärer Gerechtigkeitswahn - kämpfen für Gerechtigkeit - Beschützen Freunde und Unschuldige - gehen Konflikten nicht aus dem Weg - durch ihre starke Bauchenergie erobern sie sich den Raum - sind sehr präsent. Verteidigen ihr Recht so zu sein wie sie sind - schaffen ihre eigenen Regeln - verhindert damit, dass ihr andere zu nahe treten - sind exzessiv - pflegen einen Alles oder Nichts -Stil - polarisieren - vermeiden jede Form von Schwäche, nach dem Motto „ich bin der Boss der Anführer“.

Der grundlegende Irrtum der trägen (passiven) NEUN liegt darin, dass sie Liebe außerhalb ihrer Selbst sucht –

Der Vermittler Typ NEUN (auch Bewahrer genannt)
Frieden bewahren, und Konflikte vermeiden.

Focus darauf andere zu „erfühlen“. Suchen Harmonie und Zufriedenheit - vermeiden Konflikte. Drücken sich gerne vor Verantwortung - bis hin zur Arbeitsscheu. Stellen sich gegen die Realität des normalen materiellen Lebens - bis hin zur Sturheit - behalten so die Kontrolle. Hat Mühe Prioritäten zu setzten - Gewohnheitsmäßiges Handeln ist ihnen lieb - hält seine Wut zurück - die Suche ist eine Falle.



Quellennachweis:
Inspiriert durch
L. Schaller-Hasler



Zusammenfassung:

Der Perfektionist Typ EINS (oft auch Pionier genannt)
Will gerecht leben

Der Helfer Typ ZWEI
Will geliebt und geschätzt werden

Der Dynamiker Typ DREI (oft auch Statusmensch genannt)
Will Erfolg haben. Und produktiv sein, er per formt sein Leben.

Der Künstler Typ VIER 8auch tragischer Romantiker genannt)
will nach dem Sinn des Lebens suchen und nicht gewöhnlich sein.

Der Beobachter Typ Fünf
Will alles verstehen und autonom sein.

Der Skeptiker Typ SECHS (auch der Loyale genannt)
Will Sicherheit erreichen

Der Genießer Typ SIEBEN
Eine angenehme Tätigkeit ausüben, und Leid und Schmerz vermeiden

Der Boss Typ ACHT (auch Abenteurer genannt)
Sich stark zeigen und auf sich selbst verlassen

Der Vermittler Typ NEUN (auch Bewahrer genannt)
Frieden bewahren, und Konflikte vermeiden.
 
Ich kann ja noch ein wenig Input zu den Grundstrukturen geben.
Die kenn ich mittlerweile glaub ich ganz gut. Also für mich persönlich wäre das nicht so nötig (vielleicht für andere hier schon?). Aber bei mir ploppen immer wieder Fragen auf, die mir kein Youtube-Video beantworten kann. Und da wär ich natürlich dankbar, wenn ich Hilfe bekommen würde (und ja, darum zu bitten fällt mir schwer :D )- wie etwa:

Es gibt ja die Entwicklungslinien, wie du sie auf der ersten Seite schon beschrieben hast. Also etwa: ein zweier hat den Stresspunkt bei 8 und den Trostpunkt bei Vier. Rohr sagt, die Entwicklung verläuft in diese Richtung. In den Panels mit Beatrice Chestnut aber, die man auf Youtube findet, meint sie, es sei genau umgekehrt: wenn der zweier gestresst oder "unhealthy" ist, kehrt er zum 4er zurück, wenn er sich gut entwickelt, wird er zum 8er - der ist das Ziel. Ich bin jetzt vollends verwirrt. Denn wenn ich in mich hineinspüre, kann ich beiden Sichtweisen etwas abgewinnen ... einerseits Authentisch werden (4) und sich abgrenzen lernen (8). Beides wichtig, um Selbstliebe zu praktizieren...
 
Es gibt ja die Entwicklungslinien, wie du sie auf der ersten Seite schon beschrieben hast. Also etwa: ein zweier hat den Stresspunkt bei 8 und den Trostpunkt bei Vier. Rohr sagt, die Entwicklung verläuft in diese Richtung. In den Panels mit Beatrice Chestnut aber, die man auf Youtube findet, meint sie, es sei genau umgekehrt: wenn der zweier gestresst oder "unhealthy" ist, kehrt er zum 4er zurück, wenn er sich gut entwickelt, wird er zum 8er - der ist das Ziel. Ich bin jetzt vollends verwirrt. Denn wenn ich in mich hineinspüre, kann ich beiden Sichtweisen etwas abgewinnen ... einerseits Authentisch werden (4) und sich abgrenzen lernen (8). Beides wichtig, um Selbstliebe zu praktizieren...


Ja, das ist verwirrend, wenn ich ein Theorie prüfen will, bietet das Leben viel Gelegenheiten ;)

will heißen, mensch muss genügend Personen kennen, die Entwicklungsarbeit machen und einfach beobachten.

Beide Richtungen sind sowohl ´gut´ als auch ´ansprengend´. Da man sich in beide Richtungen bewegt, hat man auch die Plus und Kontras im Gepäck.

Um beim Beispiel der ZWEI zu bleiben.

Eine Zwei die erkennt, das sie sich um die Eigenliebe kümmern muss, kann tatkräftig sich aufmachen und ACHTER Eigenschaften annehmen.

Eigenschaften entwickle, die ihr gut tun, oder wenn sie auf Spannungskurs ist, verstärken sich ihre Grundprobleme (sieh unten Beispiele) ACHT = ist für mich nicht automatisch der Stresspunkt, aber beim Achter lauert die Gefahr, das die ZWEI in ihre eigene Falle fällt indem sie sagt: ich ´bin der Boss´ und über den anderen entscheiden will.

Beim VIERER Profil macht sie Nabenschau und zu viel kann dann auch nicht gut tun, aber sich mit ihren Wünschen und Bedürfnissen auseinanderzusetzen tut einfach gut, da mangelt es der Zwei ja ganz eindeutig daran.

Jeder Entwicklungsrichtig kann gut oder spannungsvoll sein. Menschen lassen sich nicht in festgelegte starre Konzepte pressen. Da muss ich dann den Kritikern des E. Recht geben, es wäre dann Schulladendenken. Dennoch ergänzen sich die Profile in den Richtungen. das finde ich sehr erstaunlich.

Vom Ursprung des E. bis heute - ungefähr 2 Jahrtausende später- weiß man auch viel über die psychologische Grundstrukturen von Menschen.

Meiner Ansicht nach, wenn eine ZWEI in sich gefestigt ist, hat sie den Anteil von Acht und Vier in sich.


Beispiel:

wenn eine ZWEI positiv auf die VIER zugeht:
+ drückt sie sich schöpferisch aus und erkundet ihr Innenleben
findet sie andere Quellen der Selbstbestätigung (als nur zu helfen)
lernt sie alleine zu sein, und wird beschaulicher

- wenn sie auf der negativen Seite der VIER zugeht:
vergleich sie sich mit anderen, klagt und ist neidisch, auf das was andere haben (damit ist nicht das Materielle gemeint).


wenn sie auf die ACHT zugehen:

+ hat sie mehr Selbstvertrauen, fühlt sich stärker
wird sie direkt und ehrlich, kümmert sich nicht um das, was andere über sie denken.

- wenn sie auf der negativen Seite zugeht:
wird sie reizbar und aggressiv (ja das kann die ZWEI auch sein)

tadeln sie andere und wird fordernd
wird sie herrschsüchtig und versucht, sich um jeden und alles zu kümmern.

Beatrice Chestnut schätze ich sehr, sich hat auch eine gelungen Untertypen Einschätzung gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Wichtigste beim Enneagramm ist es, das man alles Strukturen gut kennt (ähnlich wie bei der Tierkreiszeichen in der Astrologie)

Erst wenn man versteht, andere ticken anders, bekommt man auch gespiegelt, wie man selbst ist, und gespeist wird dieses anders sein aus einer Grundmotivation. Man glaubt jeder Mensch ist auf der Suche nach Liebe, dem ist nicht so, für manche kommt dieser Faktor erst an 3. oder 4. Stelle. Für einige unter uns ist Sicherheit das wichtigste Lebenselixier. um nur ein Beispiel zu nennen. Deswegen gibt es ja auch so viele Missverständnisse untereinander und besonders in der Paarsuche.
 
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Ich hatte inzwischen meine Strukturbestimmung, und was soll ich sagen: ich bin wohl ein 9er. Gefallen tut mir das gerade nicht, weil ich die 9er-Eigenschaften nun mal so gar nicht attraktiv finde. Ziemlich inakzeptabel sogar, also für mich selbst. So mag ich nicht sein, muss aber zugeben, dass ich es sehr oft bin. Aber allein die Tatsache, dass die Grundangst des 9ers die vor Abgetrenntsein ist, trifft voll ins Schwarze bei mir. Trostpunkt bei 3, im Herzen - Anerkennung durch andere. Das hilft mir weiter. :)
 
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