Es gibt ja die Entwicklungslinien, wie du sie auf der ersten Seite schon beschrieben hast. Also etwa: ein zweier hat den Stresspunkt bei 8 und den Trostpunkt bei Vier. Rohr sagt, die Entwicklung verläuft in diese Richtung. In den Panels mit Beatrice Chestnut aber, die man auf Youtube findet, meint sie, es sei genau umgekehrt: wenn der zweier gestresst oder "unhealthy" ist, kehrt er zum 4er zurück, wenn er sich gut entwickelt, wird er zum 8er - der ist das Ziel. Ich bin jetzt vollends verwirrt. Denn wenn ich in mich hineinspüre, kann ich beiden Sichtweisen etwas abgewinnen ... einerseits Authentisch werden (4) und sich abgrenzen lernen (8). Beides wichtig, um Selbstliebe zu praktizieren...
Ja, das ist verwirrend, wenn ich ein Theorie prüfen will, bietet das Leben viel Gelegenheiten
will heißen,
mensch muss genügend Personen kennen, die Entwicklungsarbeit machen und einfach beobachten.
Beide Richtungen sind sowohl ´gut´ als auch ´ansprengend´. Da man sich in beide Richtungen bewegt, hat man auch die Plus und Kontras im Gepäck.
Um beim Beispiel der ZWEI zu bleiben.
Eine Zwei die erkennt, das sie sich um die Eigenliebe kümmern muss, kann tatkräftig sich aufmachen und ACHTER Eigenschaften annehmen.
Eigenschaften entwickle, die ihr gut tun, oder wenn sie auf Spannungskurs ist, verstärken sich ihre Grundprobleme (sieh unten Beispiele) ACHT = ist für mich nicht automatisch der Stresspunkt, aber beim Achter lauert die Gefahr, das die ZWEI in ihre eigene Falle fällt indem sie sagt: ich ´bin der Boss´ und über den anderen entscheiden will.
Beim VIERER Profil macht sie Nabenschau und zu viel kann dann auch nicht gut tun, aber sich mit ihren Wünschen und Bedürfnissen auseinanderzusetzen tut einfach gut, da mangelt es der Zwei ja ganz eindeutig daran.
Jeder Entwicklungsrichtig kann gut oder spannungsvoll sein. Menschen lassen sich nicht in festgelegte starre Konzepte pressen. Da muss ich dann den Kritikern des E. Recht geben, es wäre dann Schulladendenken. Dennoch ergänzen sich die Profile in den Richtungen. das finde ich sehr erstaunlich.
Vom Ursprung des E. bis heute - ungefähr 2 Jahrtausende später- weiß man auch viel über die psychologische Grundstrukturen von Menschen.
Meiner Ansicht nach, wenn eine ZWEI in sich gefestigt ist, hat sie den Anteil von Acht und Vier in sich.
Beispiel:
wenn eine ZWEI positiv auf die VIER zugeht:
+ drückt sie sich schöpferisch aus und erkundet ihr Innenleben
findet sie andere Quellen der Selbstbestätigung (als nur zu helfen)
lernt sie alleine zu sein, und wird
beschaulicher
- wenn sie auf der negativen Seite der VIER zugeht:
vergleich sie sich mit anderen, klagt und ist neidisch, auf das was andere haben (damit ist nicht das Materielle gemeint).
wenn sie auf die ACHT zugehen:
+ hat sie mehr Selbstvertrauen, fühlt sich stärker
wird sie direkt und ehrlich, kümmert sich nicht um das, was andere über sie denken.
- wenn sie auf der negativen Seite zugeht:
wird sie reizbar und aggressiv (ja das kann die ZWEI auch sein)
tadeln sie andere und wird fordernd
wird sie herrschsüchtig und versucht, sich um jeden und alles zu kümmern.
Beatrice Chestnut schätze ich sehr, sich hat auch eine gelungen Untertypen Einschätzung gemacht.