Emotionen Pause machen

Werbung:
nee, ich meinte dass Emotionen etwas vom anderen wollen, aber das Gefühl selbst will vom anderen nichts... ich will nichts von Trixi, also nicht auf emotionaler Ebene, deswegen ist es wohl ein Gefühl (nach meiner Def. ;) )
Und Gefühle werden durch alles mögliche ausgelöst... auch natürlich von äußeren Sachen....die wir wahrnehmen...
 
Um den Gedanken von vorhin noch zu Ende zu führen:

(er ist ganz gut, glaub ich)...

Was, wenn Bedürfnisse nur als Ergebnis einer Entfremdung von unserem eigenen Selbst entstanden sind?????

Bsp: Als Kinder leben wir im Einklang mit dem was wir wollen und was andere wollen... wir würden nie schlechte Gedanken haben weil der eine was anderes will als ich. Aber dann wurden wir gebrochen... also zb unsere gefühle, unser sein ignoriert..unser wille verdreht...usw usf.
Und daraufhin entwickeln wir 'Bedürfnisse', all dieses neurotische Zeugs von dem zB auch die GfK redet. Bedürfnis nach Authentität, nach Verbindung, nach Autonomie usw. und wir denken im weiteren Leben, es ist völlig normal, sauer oder traurig zu sein wenn unser 'Bedürfnis' nicht erfüllt wird.
Aber hallo?!????? Fällt uns nicht auf wie neurotisch das ist...... dass es eigentlich völlig unnatürlich ist, NICHT im EInklang mit anderen zu leben.... sondern zu glauben wir haben einen eigenen indivuellen Willen (falsche Wortwahl..find keinen anderen Begriff momentan);.... usw.....

Finde da grad nicht bessere Worte für, aber evtl verstehts auch so jemand.


Ein Bedürfnis zu haben ist doch nicht unnatürlich!
Jeder Säugling hat welche, Bedürfnisse nach Nahrung, nach Zuwendung, nach Kontakt. Auch das Bedürfnis nach Autonomie ist absolut natürlich, sonst würde kein Kind die Welt entdecken wollen und rausgehen, andere Menschen kennen lernen, Erfahrungen machen und reifen wollen.

Daß Menschen einen individuellen Willen haben ist völlig in Ordnung, jeder hat seinen eigenen Weg, ist ein bißchen anders als andere, hat einen anderen Charakter und eine andere Lebensgeschichte und auch andere Prioritäten. Was glaubst Du denn, würde geschehen, wenn eine Mutter keinen individuellen Willen und das Bedürfnis hätte, ihr Baby zu beschützen und zu versorgen, wenn keine Verbindung da wäre? Das Baby würde sterben, weil sie es irgendwo liegen lässt.
 
Was glaubst Du denn, würde geschehen, wenn eine Mutter keinen individuellen Willen und das Bedürfnis hätte, ihr Baby zu beschützen und zu versorgen, wenn keine Verbindung da wäre? Das Baby würde sterben, weil sie es irgendwo liegen lässt.

Ja genau das ist ja der Punkt! Ist es der indivuelle Wille der Mutter, ihr Kind zu beschützen? Nach meinem Dafürhalten würde ich sagen: nein....
Es ist nichts indivuelles, sondern uns allen Innewohnendes...einander zu beschützen, füreinander zu sorgen, aufeinander zu achten...weil wir alle verbunden sind, im Grunde eins sind....
Aber durch komische Dinge die passieren, verlieren wir dieses ganz un/individuelle Fühlen...
sondern wir erleben uns als getrennt. Und da wird der andere zum Fremden..zum Feind...weil in uns selber etwas fremd wurde.
 
Um den Gedanken von vorhin noch zu Ende zu führen:

(er ist ganz gut, glaub ich)...

Was, wenn Bedürfnisse nur als Ergebnis einer Entfremdung von unserem eigenen Selbst entstanden sind?????

Bsp: Als Kinder leben wir im Einklang mit dem was wir wollen und was andere wollen... wir würden nie schlechte Gedanken haben weil der eine was anderes will als ich. Aber dann wurden wir gebrochen... also zb unsere gefühle, unser sein ignoriert..unser wille verdreht...usw usf.
Und daraufhin entwickeln wir 'Bedürfnisse', all dieses neurotische Zeugs von dem zB auch die GfK redet. Bedürfnis nach Authentität, nach Verbindung, nach Autonomie usw. und wir denken im weiteren Leben, es ist völlig normal, sauer oder traurig zu sein wenn unser 'Bedürfnis' nicht erfüllt wird.
Aber hallo?!????? Fällt uns nicht auf wie neurotisch das ist...... dass es eigentlich völlig unnatürlich ist, NICHT im EInklang mit anderen zu leben.... sondern zu glauben wir haben einen eigenen indivuellen Willen (falsche Wortwahl..find keinen anderen Begriff momentan);.... usw.....

Finde da grad nicht bessere Worte für, aber evtl verstehts auch so jemand.

So vereinfacht kann ich das nicht sehen.

Um einmal den Zusammenhang klarzustellen:
Ereignis => Gefühl => eigene Filter => Emotion (intern oder externalisiert)
z.B.:
Sonnenaufgang => jööö, schön => Filter: Sehnsucht nach Schönheit/Harmonie => Trauer
oder
Sonnenaufgang => jööö, schön => Filter: positive Assoziationen=> Freude
Die Emotionen die entstehen sind immer nur ein Produkt unserer eigenen Filterfunktionen.

Wie Loop bereits geschrieben hat, Bedürfnisse haben wir alle. Aber unsere Filter werden darüber programmiert, wie in der Kindheit mit diesen Bedürfnissen umgegangen wurde. Spätere Programmierungen (Glaubenssätze) entstehen zwar auch, sind aber nicht mehr so tiefgehend weil bereits ein Handlungsspielraum da ist. Das ist der ganz normale Mechanismus, über den sich der Mensch psychisch (analog zum physischen) an seine Umweltbedingungen anpasst und das Überleben in dieser Umwelt lernt - von seinen Eltern und Bezugspersonen.

Man kann sich das so vorstellen: es gibt eine Nullinie - die Selbstverständlichkeit eines Kindes. Davon wird jetzt in der "Erziehung" eine Abweichung programmiert. An sich normal, und genau das macht uns als individuellen Menschen aus.
Je weiter ich dann von der Nullinie links oder recht abweiche, desto schlechter wird der Zustand ... von einfach manchmal lästig, über lebensbehindernd, bis hin zum psychischen Krankheitsbild.

Auch hier ein Beispiel: Vorsicht im Umgang mit einem Partner ist ok, Eifersucht wirkt zerstörend und lebensbehindernd, bringe ich meinen Partner aus Eifersucht um dann ist es ein psychisches Krankheitsbild.

Wer sich jetzt fragt, wieso es 2 Richtungen gibt - links oder rechts:
Ein Kind kann ein Thema entweder hemmen (meistens wenn im späteren Alter explizit über Regeln programmiert wird), oder übersteigern (meistens wenn Kind aus sich selber heraus initiativ wird um etwas Unangenehmes zu umgehen).

Das passiert(e) mit uns allen. Daher ist jeder Mensch individuell, aber trägt in einer der beiden Formen alle Regeln seiner Bezugspersonen in sich. Daher auch bei manchen Menschen das Gefühl der "Fremdheit", wenn diese aufgesetzten Regeln zu sehr von der eigenen "Seelenkonstitution" abweichen. Meistens leben die Menschen aber mit ihren programmierten Filtern ohne sie überhaupt zu bemerken.
 
Wie Loop bereits geschrieben hat, Bedürfnisse haben wir alle. Aber unsere Filter werden darüber programmiert, wie in der Kindheit mit diesen Bedürfnissen umgegangen wurde. Spätere Programmierungen (Glaubenssätze) entstehen zwar auch, sind aber nicht mehr so tiefgehend weil bereits ein Handlungsspielraum da ist. Das ist der ganz normale Mechanismus, über den sich der Mensch psychisch (analog zum physischen) an seine Umweltbedingungen anpasst und das Überleben in dieser Umwelt lernt - von seinen Eltern und Bezugspersonen.

Und du denkst diese Filter wirken immer, unser ganzes Leben lang?

Dass es also das Gefühl (direkt) gar nicht gibt sondern stets gefiltert wird?

Ist das nicht ne unheimlich einschränkende Sichtweise?
 
So vereinfacht kann ich das nicht sehen.

Um einmal den Zusammenhang klarzustellen:
Ereignis => Gefühl => eigene Filter => Emotion (intern oder externalisiert)
z.B.:

Das ist eine bequeme Seite der Auflistung. Wäre es so einfach, dass es nur diese eine Seite gäbe, gäbe es nicht diese Schwierigkeiten und jeder würde sofort die treffliche Antwort parat haben.

Du ignorierst völlig (warum, ist mir bei deiner Ausführung ein Rätsel), das Gefühl, welches zuerst da ist, wo dann anschließend nach der Ursache des Gefühls gesucht wird.
 
Und du denkst diese Filter wirken immer, unser ganzes Leben lang?

Ja. Wobei sie natürlich im Laufe der Zeit überlagert werden können (z.B. Putzfrau mit Spinnenphobie: was wirkt stärker, die Angst vor der Spinne oder vor dem Jobverlust), manche werden durch Selbsterfahrung oder Verstand neutralisiert. Dafür kommen aus der Lebenserfahrung neue Glaubenssätze dazu.

Dass es also das Gefühl (direkt) gar nicht gibt sondern stets gefiltert wird?

Doch, das Gefühl gibt es. Nur die Reaktion darauf kann eben vorherbestimmt sein. Wenn auch bei den meisten Reaktionen durch die Verknüpfung sehr vieler Faktoren mit einer entsprechend hohen Komplexität.

Ist das nicht ne unheimlich einschränkende Sichtweise?

Was meinst Du mit "einschränkend"? Es ist einfach so. Völlig wertfrei. Es trifft nur insofern, als wir doch anscheinend in unserem Verhalten nicht so frei sind, wie wir gerne glauben möchten. Wobei das ja auch relativ ist. Über die meisten Emotionen hinweg können wir ja mit unserem Verstand entscheiden. Nur bei sehr tiefgehenden Emotionen ist das dann nicht mehr möglich. Das sind dann Emotionen die bereits sehr nahe an den psychischen Grundreaktionen (Flucht/Angriff/Totstellen) liegen.
 
Das ist eine bequeme Seite der Auflistung. Wäre es so einfach, dass es nur diese eine Seite gäbe, gäbe es nicht diese Schwierigkeiten und jeder würde sofort die treffliche Antwort parat haben.

:D, es ist so einfach. Unser Gehirn ist nicht so komplex. Kompliziert macht es nur die Verknüpfung unterschiedlichster Bewertungen, wodurch Reaktionen sehr schwer nachvollziehbar werden.
Wenn Du von Antwort sprichst - denkst Du da vielleicht an deinen Verstand? Der hat leider Pause, wenn dein Unterbewusstsein stark genug reagiert.

Du ignorierst völlig (warum, ist mir bei deiner Ausführung ein Rätsel), das Gefühl, welches zuerst da ist, wo dann anschließend nach der Ursache des Gefühls gesucht wird.

Auch wieder: wenn Du in der Lage bist, nach der Ursache für ein Gefühl zu suchen, dann kann dein Verstand arbeiten. Das ist aber bei unterbewussten Reaktionen nur nachträglich möglich, und nicht in der aktuellen Situation. Und zum Teil gar nicht ... denn es erfordert z.B. sehr viel Übung, deine Mimik über den Verstand zu kontrollieren. Sonst zeigt die nur deine tieferen Bewusstseinsschichten.
 
Werbung:
Auch wieder: wenn Du in der Lage bist, nach der Ursache für ein Gefühl zu suchen, dann kann dein Verstand arbeiten. Das ist aber bei unterbewussten Reaktionen nur nachträglich möglich, und nicht in der aktuellen Situation. Und zum Teil gar nicht ... denn es erfordert z.B. sehr viel Übung, deine Mimik über den Verstand zu kontrollieren. Sonst zeigt die nur deine tieferen Bewusstseinsschichten.


Das ist doch was völlig anderes. Was du ja jetzt schreibst, ist kontrollierte Schauspielerei und hat nichts mit echtem Gefühl zu tun, dessen Ursache unbekannt ist.

Wenn du traurig bist und nicht weißt, warum, dann ist das was anderes, als wenn du traurig bist, weil deine Oma gestorben ist, oder weil du ein fremdes Gefühl empathisch wahrgenommen hast oder Mitgefühl mit einem öffentlichen Ereignis hast.

Du würdest ja somit geistig behinderten jedwedes Gefühl absprechen, nur weil sie nicht schauspielern können.

Bei einem mit Gesichtslähmung, der immer lächelt nützt dir deine Mimik auch herzlich wenig.

Also, da muss schon mehr kommen als mathematisches Logiksystem.
 
Zurück
Oben