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Amarok
Guest
Heilpflanzen nutze ich nur privat. Mein Wissen über sie ist auch ausgesprochen beschränkt. Ich habe mich nicht so sehr dafür interessiert und als Resultat da auch nicht wirklich viel Information bekommen. Am ehesten arbeite ich mit den Spirits von sogenannten psychedelischen Pflanzen, wende diese Pflanzen aber eben auch nur in homöopathischen Dosen an, meist über Räucherungen. Das alles ist eben nicht der Schwerpunkt meiner schamanischen Arbeit, obwohl ich selbst in Peru war und als Vergleich zu meinem Schamanismus an Ayahuasca-Sitzungen teilgenommen und dabei auch wirklich wundervolle Visionen erfahren habe. Ich sehe mich in erster Linie als Lehrer für Bewusstsein und magische Kraft. Hier in Europa ist der Schamane meiner Ansicht nach auch nicht in erster Linie als physischer Heiler gefordert. Nur in Ausnahmefällen, in denen die Schulmedizin etc. versagt. Was uns wirklich fehlt, ist ein Leben in Kraft zu führen, ein neues Bewusstsein als Spezies zu bekommen, das von Einzelnen ausgehen muss. Ich arbeite beispielsweise wie schon oben erwähnt mit vier verschiedenen Gebieten in den Alpen, die ich schamanisch betreue. Natürlich hat das wieder mit den Feen zu tun, aber auch mit den Berggeistern. Dabei sollen Mensch und Naturwesen wieder in einer neuen Harmonie verbunden werden.
Keines der vier Gebiete ist nebenbei der spezielle Feenplatz, an dem ich meine eigene Initiation erfahren durfte. Natürlich sind es jeweils ganz bestimmte Flecken Erde und nicht die Alpen als allgemeines Feld, wo sich dies abspielt und abgespielt hat. Ich habe nur keine Lust, Euch hier allzu genau über die Orte zu informieren.
Es kommen ganz verschiedene Klienten zu mir und zu uns.
Ich halte jährlich ziemlich genau jeweils 100 Tage schamanische Workshops ab, für Anfänger und Fortgeschrittene, und ungefähr genauso viele Tage arbeite ich mit Einzelnen und manchmal mit Paaren.
Nicht Alles von meiner Einzelarbeit ist schamanisch, oft kommen auch Menschen zu mir, die therapeutische Hilfe wollen und keine Verbindung mit meinem Schamanismus suchen. Ich respektiere das dann selbstverständlich. Trotzdem finden alle Sitzungen sozusagen umgeben von den Geistern statt, auch die Nicht-Schamanischen. Es kommen also wie gesagt sehr unterschiedliche Leute zu mir.
Oft mischen sich auch die Motivationen der Menschen, die kommen. Zum einen wollen sie in ihre Tiefe finden, in ihre eigene Kraft, in die Verbindung mit den Naturkräften und in Magie eingeweiht werden. Zum anderen bringen einige von ihnen auch emotionale und physische Schwierigkeiten mit, denen ich mich dann natürlich ebenfalls widme.
Dasselbe gilt sinngemäß für die von mir ausgebildeten Schamanen, wobei sich die Art unseres Arbeitens oder die Themenbereiche und Wirkungsfelder der Arbeit nicht völlig decken müssen.
Die in irgendeinem Beitrag angedeutete Absicht meinerseits, ich könnte hier von Irgendjemandem Wissen klauen wollen, empfinde ich im Übrigen als hochgradig lächerlich.
Zum einen verwende ich nicht einmal mein früheres Sufi-Wissen im Sinn von Sufitechniken in meiner jetzigen Arbeit, weil ich darin nicht autorisiert wurde. Von allgemeinen dem gemeinsamen menschlichen Erbe zuzurechnenden Versatzstücken wie Schwitzhütte, Feuerlauf, Runen als solche, einer grundlegenden Form des Medizinkreises und dergleichen abgesehen, kommen in meinem Schamanismus gar keine fremden Elemente vor. Nichts, was ich nicht selbst bekommen hätte. Ich schreibe vielleicht die Namen der drei Bethen aus Respekt auf meine Haustüre, und ein wenig auch, um die katholische Vorgangsweise, die ja die alten Quellen des Wissens zu verbergen suchte anzuprangern. Doch ich arbeite nicht zentral mit keltischem Schamanismus, weil ich den eben auch nicht bekommen habe. Unsere Rituale und schamanischen Kraftfelder beziehen sich auf den Mythos und den dazugehörigen kosmischen Baum der Schöpfung, auf die Feen, auf das Nagual und den Traum, jedenfalls aber nur auf unsere eigene Tradition.
Ich könnte also nach meiner eigenen Regel mit fremden Wissen gar nicht wirklich etwas anfangen. Zum anderen habe ich, unter anderem aufgrund dieses Geschenks der Spirits, Verwalter eines alten Mythos zu sein, selbst sehr viel Wissen erhalten. Manchmal kommt es mir sogar schwierig vor, es in seiner ganzen Fülle weiterzugeben. Wozu sollte ich mich also mit noch mehr und noch dazu fremden Wissen beschweren? Austausch und Verfeinerung gerne, ich lerne ja auch beständig dazu, aber ich werde sicher nie mit dem Wissen anderer Leute schamanisch arbeiten.
Vor allem arbeite ich mit dem direkten unmittelbaren Bezug zur Kraft. Die Kraftblume, die Himmel und Erde in einem einzigen Brennpunkt der Kraft verbindet, ist dabei ein Symbol für das tantrische Element in unserem Schamanismus. Das magische Gegenüber wird auf tantrische Weise mit der inneren Geliebten/dem inneren Geliebten identifiziert oder zumindest als der andere Pol einer zur Zweiheit zerfallenen Einheit betrachtet. Im Moment der Wiederherstellung der Einheit öffnet sich dann der Zugang zur Unmittelbarkeit der Kraft. Das ist zwar nur ein kleiner Teil meiner tantrischen Auffassung und Arbeit, aber mehr will ich darüber zunächst hier auch nicht erzählen.
Es gibt magische Kraftpfeile, die mit bestimmten Heilfarben verbunden sind, und die sowohl in der kinetischen Trance, als auch direkt beim Heilen Verwendung finden. Darüber hinaus gehören Jaguar, Adler und die dazugehörige Unterwelt des Adlers, die Heilkraft der Feen etc. zu den Grundlagen unserer schamanischen Medizin. Der ganze Nagual-Schamanismus ist auf den verschiedensten Ebenen auf Heilung ausgerichtet, Heilung der Natur, Heilung des Bewusstsein, Heilung der Gesellschaft, Heilung des Einzelnen, Heilung der verloren gegangenen Potentiale unserer Kultur.
Wieder viel Text, aber so wirklich beantwortet hast Du meine Fragen damit nicht; sondern eher drumrum beschrieben/ geschrieben.
Was Du umschreibst klingt für mich eher nach Selbsterfahrungsgruppen, und Wandern in der Natur; was natürlich ohne Frage schön ist/ sein kann, und gewiss dem ein oder anderem Menschen ein wenig hilft, um aus dem Alltagsdenken rauszukommen; aber das hat mit "der Tiefe" vom "Schamanismus" den Du hier immer wieder so hochhälst, auch nicht wirklich zu tun.
Das ist Körperarbeit, in der Natur, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Ich sehe da, und ich geb mir wahrlich Mühe, nix wirklich, was Dich damit so besonders, oder gar gleich zum -Schamanen- macht.
Was hier im Text steht, wird in ähnlicher Weise auch im ersten Jahr bei/in der Wildnispädagogik vermittelt;
und was Dein Verständnis von "Tantra" ist, darüber gibts auch keine Auskunft.
An sich ist das ja alles absolut kein Problem usw.
Nur willst Du halt als Schamane gesehen werden; aber weichst Fragen die eigentlich sogar fast jeder "schamanisch praktiziereender" mit wenigen Worten beantworten könnte, aus; oder eierst drumrum.
Das macht nunmal einen Dialog resp. Diskussion wirklich nicht leicht;
Und warum dann zwischendrin hier in der "Diskussion" noch Deine Sidekicks auftauchen, um Dich vehement zu verteidigen, oder was auch immer.... wirkt auf mich auch eher albern.
Ein "standfester" Schamane hat iMS das nicht nötig....
Ich klink mich aus, das macht einfach keinen Sinn hier.
: du kannst gar nicht Sterben üben, denn kein Sterben üben ist wie das wirkliche Sterben müssen. Schon gar nicht in deinem Wohlfühlbereich und in deiner Komfortzone. Du bist dem Tod nicht "ausgeliefert". Wärst du in einer echt krassen Gefahrensituation, in der dein Leben wirklich durch wirkliche und nicht konstruierte Umstände bedroht wäre, würdest du dann einfach so loslassen oder tätest du darum kämpfen zu überleben?
. Das hat ja mit "Sterben" absolut nix zu tun. Für mich ist es das pure Leben. 