Ich gebe Dir und Deinem Schamanenlehrer Recht, was die Bedeutung des Wegs des Herzens betrifft. Als schamanischer Lehrer muss ich mich aber auch fragen, wie ich mein Herz kraftvoll in mein Wirken einbringen kann. Diejenigen, die zu uns kommen, haben einen Anspruch auf Wahrhaftigkeit, auf wirkliche schamanische Kraft, auf Herzlichkeit genauso wie auf magische Stärke. Zumindest dürfen wir diesen Menschen nicht vormachen, sie bekämen die mögliche Tiefe des Schamanismus zu sehen und zu spüren, wenn dem dann eben nicht so ist. Diese Wahrhaftigkeit im Umgang mit den Menschen, die sich uns anvertrauen, ist ein wichtiger Teil des Wegs des Herzens.
Magie ohne Bezug zum Spirit ist unwesentlich oder fehlgeleitet. Der Bezug zum Spirit wird mit dem Herzen hergestellt und aufrecht gehalten. Als Schamane folgst Du dem Weg der Kraft, und das heißt, Du drückst diese Kraft so aus, wie es Deine Vision Dir zeigt. Es ist hier in Europa nach meiner Erfahrung schwieriger, Menschen für das Vorhandensein tieferer magischer Möglichkeiten zu öffnen als ihnen den Weg des Herzens grundsätzlich vorzustellen. Beides gehört im Schamanismus zusammen. Wenn es getrennt wird, verliert der Schamanismus seine ursprüngliche Ganzheitlichkeit und Tiefe.