Nein. Das ist hinduistisches Gedankengut, das klarerweise zum Teil in buddhistische Überlieferungen mit eingeflossen ist.
Und es geht mir nicht darum, was ich eigentlich wissen müßte - mir geht es im Moment darum, was für Gedanken in mir zu dem, was ich gehört und gelesen habe, entstehen. Die habe ich dargelegt.
Mir ist bewußt, daß die Grundlage dieser Welt hier Werden und Vergehen heißt. Ich konnte und kann mit dem LichtUndLiebe-Klingeln nicht wirklich was anfangen. Ich frage mich - ähnlich wie Faydit - ob das nun tatsächlich so sein muß. Gibt es tatsächlich keine andere Form des Seins - als diese, die wir hier erleben. Ist die Konsequenz, die Buddha zieht, in ihrer Kompromißlosigkeit exakt so zu verstehen. Er sagt einerseits, es ist nicht möglich, zu leben, ohne zu töten. Er sagt andererseits: töte nicht. Wenn ich diesen Koan in mir wiederhole, fang ich langsam zu lachen an... denn wenn er damit sagen will, "lebe nicht" - dann ist das der göttlichste Widersinn, den ein Mensch aussprechen kann. Der einzige Ausweg aus dem Kreislauf ist das "Nichtsein" - und das GEHT nicht, weil man nicht nicht sein kann? (Der von dir als Machtmensch heruntergefetzte Osho sagte, ihr könnt nie "nicht sein" - das ist ist die einzige Unmöglichkeit. Ganz so unterunterst war er vielleicht ja doch nicht.)
Also meint er was anderes, oder? Und was jetzt? - Aus diesen Gedankengängen und daraus, daß er erklärt, es sei möglich, den Ursprung des Leidens aufzulösen, indem man das Anhaften vermeidet, entstand in mir der Gedankengang, den ich vorhin hier niedergeschrieben habe. Vor einiger Zeit entstand das schon. Nur noch nie so klar ausgesprochen.
Denn: nicht anhaften kann ich ja nur dann, wenn ich mir bewußt bin, daß es nichts zu verlieren gibt, weil alles immer da bleibt (wenn auch immer wieder neu zusammengesetzt).
Wenn nun irgendeine Religion mit Widersachern und Angstmache daherkommt, dann kannse das ja nur, wenn VERGESSEN wurde, daß es keinen Grund für die Angst gibt... und das ist aber offensichtlich vor grauen Zeiten bereits geschehen.
Für diese meine Überlegungen ist es nun völlig unerheblich, aus welcher Tradition ich eigentlich irgendwas wissen müßte. Ich versuch nach Möglichkeit selber zu denken. Aus Traditionen lerne ich gern, was ich zum Selberdenken brauch.
Gruß
Kinny