Eine Seele wird nicht befreit, eine Seele ist nicht gefangen...

Meine leise Vermutung ist, nein. Dieses ist nicht das, was ich unter göttlicher Gerechtigkeit sehe - und auch nicht das, was ich mir als allumfassende Liebe erwarte.
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Über deine Überlegungen muss ich ein wenig nachdenken. Danke erstmal.

Das "Vergessen" selbst ist ja eigenartigerweise ein Aspekt, der sowas wie eine Weiterentwicklung über ein Leben hinaus etwas seltsam erscheinen lässt.

Denn wie soll man sich denn, reinkarnationstechnisch betrachtet, so man bei dem Modell bleibt (du hast unlängst auch eine andere Option angeschnitten) weiterentwickeln wenn man alles "Erlernte" vergessen hat? Und das neu Erlernte ebenfalls in der nächsten Inkarnation vergisst?

Eigenartigerweise wird man dann aber bei sowas wie beispielsweise Reinkarnationstherapie damit konfrontiert, dass Verletzungen, Wunden, Traumata aus anderen, früheren Leben eigenartigerweise dennoch wirksam sind und erst geheilt, geklärt werden müssen. Warum also bleibt, so man dieser Theorie folgt, das Leid und das Positive wird "gelöscht""?

Wäre eigentlich unlogisch. Ebenso würde in einem derartigen Rahmen automatisch immer mehr neues Leid entstehen. Denn wer kann sich denn tatsächlich den Luxus leisten, das alles in einem Leben zu klären, aufzuarbeiten? Mal in globalem Maßstab gesehen? Eine winzige Minderheit. Was sowas wie einer kollektiven Weiterentwicklung der Menschheit dann ebenfalls widerspräche. Dann würde für die Summe, die große Masse logischerweise alles immer noch schlimmer. Meines Erachtens.

Und das sind nunmal eben erst einige "Fragezeichen", die bei genauerer Betrachtung doch etwas nachdenklich machen. Mich jedenfalls.
 
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Das ist keineswegs voll daneben. Es war nicht geplant das wir Vergessen. Es gibt diesen Widersacher aber er ist nicht das was man allgemein darunter versteht. Der Mensch ist es selber der sich dieses Vergessen zuzuschreiben hat und das was auf der ERde geschieht. Hängt mit dem freien Willen zusammen. So sehe ich das.:)

Was wenn nicht? Oder, ganz brutal gefragt: Wie göttlich kann eine Schöpfung überhaupt sein, deren ganz essentielles Grundprinzip fressen und gefressen werden ist? Sind wir Menschen dann auch daran schuld?

Ist das nunmal nicht anders möglich? Warum also tötet Gott sich in gewisser Weie mit dem Tod jedes Lebenwesens andauernd selbst? Macht die einen zu Tätern, um zu überleben, die anderen zu Opfern, die dem Leben anderer dienen.

Die Natur ist in Wahrheit sehr brutal. Was jeder weiß, der eine Weile auf dem Land gelebt hat oder dort aufgewachsen sein mag. Oder überhaupt irgendwo in der Wildnis. Da läuft wenig mit romantischer Idiylle.

Wer's verträgt mag sich das Video reinziehen. Und sowas ist eigentlich ganz harmlos, alltäglich. In echt. Haben wir nur zivilisierterweise weitgehend vergessen, verdrängt. Dafür knallen wir uns Actionfilme, Krimis und PC-Games rein. Als "Ausgleich". Weil wir's ohne sowas anscheinend gar nicht aushalten.

 
Was wenn nicht? Oder, ganz brutal gefragt: Wie göttlich kann eine Schöpfung überhaupt sein, deren ganz essentielles Grundprinzip fressen und gefressen werden ist? Sind wir Menschen dann auch daran schuld?
Der Mensch ist auch daran Schuld, wenn man, wie schon des öfteren gesagt, von Schuld überhaupt sprechen kann. Das Video habe ich mir angesehen. Leider verstehe ich nicht so viel English um den Text komplett zu lesen und auch zu Verstehen Nur so im groben.:)
 
Der Mensch ist auch daran Schuld, wenn man, wie schon des öfteren gesagt, von Schuld überhaupt sprechen kann.

???

Das essentielle Prinzip der Welt, in der wir leben, ist Fressen und Gefressenwerden. Da hilft keine rosa Brille. (Von Buddha ist überliefert, er habe gesagt, "es ist nicht möglich, zu leben, ohne zu töten" - das beruhte wohl auf sorgfältiger Beobachtung, mein ich.) Und das war, wenn ich allgemein geltenden Erklärungsmodellen unserer Welt folge, so, lange bevor das erste Wesen hier aufgetaucht ist, das man als menschlich bezeichnen kann.

Ich muß an sich davon ausgehen, daß das wohl älter ist als wir, das Fressen und das Gefressenwerden.

Oder?

Im Moment mit einigen Verständnisproblemen grüßend
Kinny
 
Der Mensch ist auch daran Schuld, wenn man, wie schon des öfteren gesagt, von Schuld überhaupt sprechen kann.

Und wenn wir uns "richtig" ändern fressen Katzen dann keine Mäuse mehr sondern Gras? Nur als Beispiel. Was ja das Grundproblem dennoch nur verlagern würde, denn auch Pflanzen sind ja Lebewesen.

Fällt mir schwer, dem auch nur irgendwie zu folgen. Sorry.
 
Warum also tötet Gott sich in gewisser Weie mit dem Tod jedes Lebenwesens andauernd selbst?

Eine der Fragen, die ich mir schon lange stelle. Unbequem. So wie die Tatsache selber.

Eine bessere Zugangsmöglichkeit, als die, die ich vorhin hier überlegt habe, ist mir noch nicht eingefallen dazu...

Gruß
Kinny
 
Eine der Fragen, die ich mir schon lange stelle. Unbequem. So wie die Tatsache selber.

Eine bessere Zugangsmöglichkeit, als die, die ich vorhin hier überlegt habe, ist mir noch nicht eingefallen dazu...

Wobei es ja damit nicht getan ist. Denn, und da wird's ja erst hakelig, wie passt sowas dann beispielsweise mit dieser götttlichen Liebe zusammen?

Wie kriegt man das dann stimmig?
 
Eine der Fragen, die ich mir schon lange stelle. Unbequem. So wie die Tatsache selber.

Eine bessere Zugangsmöglichkeit, als die, die ich vorhin hier überlegt habe, ist mir noch nicht eingefallen dazu...

Gruß
Kinny

Phanta Rei... alles fliesst... Formen müssen vergehen damit neue Formen entstehen - Das Leben ist Fluss und Gott ein Kessel voll kochender und sprudelnder Suppe...
 
Denn alles umfassende Liebe - muß wohl, ihrem Namen gerecht werdend (meinetwegen durchaus göttlich gerechtwerdend), eben ALLES umfassen. Buchstäblich. Muß alles berühren, alles erreichen.
Das ist bestimmt richtig. Die Differenzen liegen bei der Höhe dessen, der allumfassende Liebe in allumfassender Gerechtigkeit anwenden kann. Ich wage zu sagen, wir Menschen nagen in gewisser Art an beidem: Wir sind nur hauchdünn lieb und gerecht.
Bei und in Gott ist es anders: Die allumfassende Liebe und Gerechtigkeit liegt auch über jedem Teufel, liebt ihn und wird alles in vielen Ewigkeiten in der Ge(Gott)-Rechtigkeit leben lassen - ich meine als hohe Geistwesen.
Ich halte nach wie vor den Grundgedanken, von dem dieses Thema hier ausgeht, für bedenkenswert. Daß da nichts befreit werden muß, weil nichts gefangen ist.
Ja, das ist überlegenswert. Aber ist es nicht auch möglich, dass bei diesem Gedankengang entweder komplett alles ohne innewohnende Geistigkeit bzw. Feinstofflichkeit gesehen wird - oder dass bei der Geistigkeit nur jene Geistwesen herangezogen werden, die eben völlig frei durch alles Materielle hindurch können?
Ich halte das für einen wahrheitsgemäßen Gedankengang, Faydit. Ich glaube, der Knackpunkt, den du immer wieder ansprichst, der dich beschäftigt und den auch ich sehe, der liegt wo anders.
Nach meiner Einschätzung wäre wie oben gesagt dieser Gedankengang nur unter bestimmten Voraussetzungen wahr. Aber nur als Überlegung. Was ist die Wahrheit von Materie? In ihr lebt Feinstoffliches, Seelenhaftes - in unterschiedlicher Dichte.
Es hat mich sehr intensiv angesprochen, als du davon geschrieben hast, daß in dieser Existenz, in der wir uns hier befinden, in diesem Gesamt-System, offenbar schon auf der Ebene der Einzeller einer den anderen zerstören muß, um selbst zu leben. Daß die Grundlage der Existenz in diesem System, in dem sich unser Leben abspielt, offenbar darin besteht, ununterbrochen eine Existenzform aufzulösen, um eine andere draus aufzubauen...
Nicht einmal Steine und Metalle behalten ständig ihre Seinsform: Sie werden von Luft und Wasser bis in Mikroteile aufgelös, "Gefressen". Aber, und das ist es, alles geschieht, damit das Seelenhafte eine anfangs minimal andere Schwingung erhält und sich mit ähnlichen feinstofflichen Teilchen vereinigen können. Die Materie spürt davon wenig. Aber die feinsten, unstofflichen Seelenbausteine wollen lernen, ihr Vergessen des Lichts hinter sich zu lassen.
Das können wir nicht wegdiskutieren. Das ist so. Das benennt Buddha, wenn er sagt, alle Existenz beruht darauf, zusammengesetzt zu existieren und sich wieder aufzulösen. Veränderung als einzige Konstante.
Von außen betrachtet ist alles grausam. Von innen her ist es ein lustvolles stärker Werden, für die seelisch-geistigen Zusammenhalte. Zu der Konstante "Veränderung" könnte man vereinfacht Leben sagen. Dieses bleibt nicht einmal am eigenen Körper gleich.
Wenn nun der Gedanke, eine Seele sei in nichts gefangen, stimmen sollte -
Nein, ich glaube leider nicht, dass dies mit dem Seelischen in der Materie stimmen kann. Folglich:
dann bleibt mir eigentlich nur eine Lösung für das Paradoxon: das VERGESSEN, daß die Konstante "Veränderung" heißt - und als solche eine Konstante IST - ist der Fehler im System. DAS war möglicherweise der Punktus Knackus. Die Ursache des Leidens. Der Sündenfall.
- folglich ist das "Vergessen" nur eine Teilform und nicht das Bestimmende der Schöpfung. Das Vergessen wird langsam überwunden, sinkt zurück gegen das Wissen und das Erfahren um höhere Stufen.
Ein Baby bleibt kein Baby, ein Kind bleibt kein Kind, ein junger Mensch bleibt kein junger Mensch. Auf jeder Stufe kommt mehr Wissen und Erfahrung vom Leben hinzu. Und dies endet nach meiner Auffassung eben nicht mit dem Tod. In etwa so: Halt, jetzt ist Schluss.
Einfach als unbedarfte Frage in die Weiten des Internetzes gestellt: kann das sein? Daß es eventuell nie geplant war, daß wir VERGESSEN, wenn wir in die individuelle Existenzform einsteigen? Daß DAS das Wirken dessen ist, der als "Widersacher" so viele häßliche Namen trägt - und mit Angst herrscht?
Der "Widersacher", also der Satan, Diabolo, Teufel samt Dämonen Anhang - beharrt in seiner langsamen Schwingung darauf, so langsam schwingen zu wollen. Höhere Schwingung, also mehr Licht, schmerzt diesen Wesen entsetztlich. Sie wollen es zerstören. Aber das Böse will nur Böses und treibt doch zum Guten an.
Wem das voll daneben erscheint, der haut es in die Tonne, ganz einfach... Wer damit was anfangen kann, möge es weiterverwenden...
Ich bin nicht so pessimistisch, dass all das hier im Müllkorb verschwinden wird. Einige Leser gibt es. Und die werden es angepasst für sich selbst verwenden.
 
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Ich halte nach wie vor den Grundgedanken, von dem dieses Thema hier ausgeht, für bedenkenswert. Daß da nichts befreit werden muß, weil nichts gefangen ist. Ich halte das für einen wahrheitsgemäßen Gedankengang, Faydit. Ich glaube, der Knackpunkt, den du immer wieder ansprichst, der dich beschäftigt und den auch ich sehe, der liegt wo anders.
Ich halte deine Meinung für bedenkenswert. Und zwar deshalb, weil sich jeder Mensch in allen Ländern und in allen Schichten als gefangen empfindet und die können sich ja schwerlich alle irren.

Natürlich will die Seele befreit werden und zwar vom Druck, vom Zwang, vom Schmerz und vom Leid. Und wie sie dieses erreicht, ist der mühsame Weg der Erlösung und irgendwann erkennt sie, dass sie sich nur selbst erlösen kann, indem sie die Wahrheit erkennt, die zwar schon immer da war, aber die sie nie erkannt hatte.

Gott selbst hat die Entwicklung der Seele erdacht, so dass die Erlösung gesichert ist und zwar nach einem bestimmten Wachstumsmuster- Gott selbst also weiß um die Befreiung aller Seelen zu ihrem richtigen Zeitpunkt, deshalb kann Er auch die misslichen Zustände bis dahin, die deutlich sichtbar sind auf dieser Welt, geduldig hinnehmen, denn Er selbst hat die Erlösung durch das Wachstumsprinzip für jede Seele gesichert.
 
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