Das ist aus der Struktur der Bibel ersichtlich. Es fängt schon mit der Genesis an, wo der 1. Schöpfungsbericht im Zeichen des Lichtes steht, und der 2. in dem des Wassers. Und es zieht sich durch die ganze Bibel. Die 1 kennzeichnet immer das Wesentliche, den Geist, das Licht, das Männliche, und die 2 das Erscheinende, das sich aus dem Wesentlichen kristallisiert, das Wasser, das Weibliche, das Duale/ Zeitliche eben.
Es gibt nicht zufällig 2 Schöpfungsberichte.
Wenn man die Bibel mal allein nur unter diesem Aspekt liest, ergibt sich plötzlich ein Sinn, den man vorher nicht erfassen konnte.
Auch in den Personen trifft man auf dieses Prinzip. So ist z.B. Abel in seiner Beschreibung und seinen Attributen die eins, das Wesentliche, und Kain die 2, das Erscheinende. Dasselbe bei Abraham und Isaak. Jakob undEsau, ect.
Überall, wo das Erscheinende, das Zeitliche auftritt, steht es in Verbindung mit dem Weiblichen, dem Wasser.
Auch die Geschichte der Sintflut bekommt so neuen Sinn. Die Fluten der Zeit schwemmen alles weg, und nur die Arche, die Teba-das Wort- rettet Noah und seine Sippe. Moses, der in seinem Korb (ebenfalls Teba) über den Fluss treibt. Die Verfolger, die es nicht durch das rote Meer schaffen, sondern in den Fluten ertrinken, und natürlich der Jordan, der die Grenze darstellt vom Leben hier und dem des Jenseits. Wir sagen ja heute noch: über den Jordan gehen. Und so gibt es unzählige Beispiele dafür, wo überall Wasser vorkommt, Brunnen, Flüsse, oder eben auch Dunst, Wolken, die eine Art Übergang kennzeichnen. Letztlich auch bei Jesus, der übers Wasser wandelt, Wasser in Wein verwandelt, Johannes, der mit Wasser tauft, während Jesus mit Feuer tauft.
Das ist jetzt alles nur sehr kurz angedeutet. Wenn man sich diese ganze Struktur einmal genauer ansieht, auch in den Werten und Bedeutungen der einzelnen Wörter, ist es unglaublich faszinierend, wie sich eins ins andere fügt, wie alles zusammenpasst, wie genau bis in jeden Buchstaben diese Struktur aufgebaut ist, so dass kein Mensch sich dies hätte ausdenken können.