Servus Druide Merlin!
Die Schuldfrage Jesu,
ob er an seiner Verfolgung und Verurteilung selbst schuld gewesen ist,
sollte viel komplexer verstanden werden.
In den Evangelien wird immer wieder hervorgehoben,
dass er gefragt wurde:
Warum machst Du das?
Mit welchem Recht tust Du das?
Sagen wir nicht richtiger Weise, dass Du ein Samariter bist?
Wenn jemand immer wieder mit solchen diskriminierenden Fragen konfrontiert wird,
kommt irgendwann der Punkt, wo der Betreffende sich nicht nur verteidigt,
sondern zum verbalen Gegenangriff übergeht,
und die Fragesteller selbst beschuldigt.
Darum sagte er nicht:
Ihr habt den Tempel niedergerissen,
und ich werde ihn wieder aufbauen.
Denn korrekt sollte es lauten:
Eure Väter haben den Tempel niedergerissen,
und ich habe mich 3 Tage bemüht ihn wieder herzurichten.
In den Texten der Bibel finden wir jedoch:
Reisst diesen Tempel nieder, und ich werde ihn in 3 Tagen wieder aufbauen.
Damit prangerte Jesus das Verhalten der Juden gegen die Samariter an,
die den Tempel auf dem Garizim damals vor fast 200 Jahren zerstörten,
und damit gegen die Gepflogenheiten der Religionsduldung verstoßen hatten,
eine Geisteshaltung, die sie selbst als Juden von den Römern einforderten,
für ihren Tempel in Jerusalem.
Freilich beinhaltet eine solche Aussage die gesamte Geisteshaltung eines Menschen,
besonders aus der Zeit als er sich für die Befriedung von Samara bemühte.
Die in der Bergpredigt gipfelte.
Und so nebenbei bemerkte er, da wären noch weit größere Übel in Balkenform zu behandeln,
ehe man daran gehen könnte sich mit kleineren Splittern zu beschäftigen,
die vielleicht nicht so ganz harmonisch ins Gesellschaftsbild passten.
Kurz gefasst bedeutet das, er gab den Pharisäern zu verstehen, es gibt viel größere Schuld die geschlichtet werden wollte, und wenn sie das einer Person vorgeworfen hatten bei der römischen Verhandlung, dann liegt es auf der Hand, dass dieser dazu nichts sagen sollte, und es auch nicht konnte, denn nur so war es möglich seine ehemalige Formulierung im Gegenteil erscheinen zu lassen.
Während sich der Sanhedrin in der Konfrontation dabei entscheiden hätte müssen,
entweder für die Samariter und ein geeintes Volk,
oder für die Römer und damit unterwürfig unbegrenzt.
Es ging damals also nicht vordringlich darum wessen Vaters leiblicher Sohn jemand gewesen sein soll,
sondern um die grundsätzliche weltliche Frage der Gesellschaftsstruktur im Volk.
Dafür wurden die alten Priesterkleider wieder zur Verfügung gestellt,
der Sohnemann sollte antanzen,
ihm wurde in der Zeremonie sein Platz zugewiesen,
und zack, hast Du es nicht gesehen,
war er bei der Generalprobe am Neumondtag auch schon tot.
Dem Bauernopfer, so könnte man die historischen Priestergewänder verstehen, konnte er sich nicht entziehen,
denn sie passen vorzüglich ins Bild eines einigen Volkes.
Aber nach dem Scheitern, allein geistig ausgerichtet,
hatte das weniger Bedeutung, wurde nicht einmal richtig erwähnt.
Philippus, der Partner von Judas, schrieb jedoch im hohen Alter:
Spruch 27:
Verachtet das Lamm nicht!
Denn ohne ihm ist es nicht möglich, den König zu sehen.
Niemand wird seinen Weg zum König beschreiten können, wenn er nackt ist.
Also: Wer oder was ist ein König ~ im Jenseits?
Gibt es so etwas überhaupt?
Oder herrscht die direkte Demokratie?
und ein
