Ein geniales Thema -bitte- lesen: Die Macht der Schuld

Ein gutes Beispiel ist Jesus:
Wir suchen einen Schuldigen für seinen Tod – war es Pilatus, Kaiphas, die Juden oder die Römer? Nein, es gibt dort keinen Schuldigen – denn Jesus war für seinen Tod selbst verantwortlich. Dieses Beispiel zeigt, dass man die Schuld anderer nicht wirklich abtragen kann: Jesus ist für die Schuld anderer gestorben, aber deren Schuld ist dennoch zurückgeblieben.

Verstehe ich nicht. Jesus wurde als Unschuldiger verurteilt, gefoltert und gekreuzigt.
Sind nun alle unschuldig gefolterten und ermordeten Menschen selbst für ihren Tod verantwortlich?
 
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Liebe M290,

Jesus hat gegen römisches Recht verstoßen und wurde wegen Hochverrat und Aufruhr verurteilt. Den Juden war nach dem Tod von Herodes dem Großen im Jahre 4 v. Chr. das führen eines Königstitels verboten. Auf beide Vergehen stand die Todesstrafe, die bei Menschen ohne römisches Bürgerrecht durch Kreuzigung vollzogen wurde – dafür gibt es dutzende von Beispielen.

Dass sich Jesus dieser Folgen bewusst war, kannst Du in den Evangelien klar und deutlich nachlesen – denn sie gehörten zu seinen Visionen vom Reich Gottes. Du siehst, dass dies nichts mit dem Leid zu tun hat, das Unschuldigen aufgeladen wird.


Merlin
 
Hm ...,


Ein gutes Beispiel ist Jesus:
Wir suchen einen Schuldigen für seinen Tod – war es Pilatus, Kaiphas, die Juden oder die Römer? Nein, es gibt dort keinen Schuldigen – denn Jesus war für seinen Tod selbst verantwortlich. Dieses Beispiel zeigt, dass man die Schuld anderer nicht wirklich abtragen kann: Jesus ist für die Schuld anderer gestorben, aber deren Schuld ist dennoch zurückgeblieben.


Merlin​




Servus, Druide Merlin!

Was nun Jesus anbelangt, da müssen wir wohl zur Kenntnis nehmen,
er hatte ein sehr starkes Nahverhältnis zur Schuldentilgung!

Schon im Vorfeld zu den Ereignissen in Jerusalem.

Das geht so:

Er war ein unehelicher Sohn, sagen wir einmal, aus dem Umfeld der Priester des Tempels in Jerusalem,
was seinen leiblichen Vater anbelangt,
und anderseits wurde er nach einer Steinigung gerettet, bei Nazareth,
wie es literarisch in der Geschichte vom guten Samariter bei Lukas erzählt wird.

Diese seine persönliche Verpflichtung wollte erledigt sein aus seinem Empfinden.
Aber an den Vater kam er nicht heran,
und sein persönlicher Lebensretter war nicht mehr unter den Lebenden.

Also hat er sich um die spirituellen Belange der Kinder des Retters bemüht,
wobei Petrus gegenüber Andreas die besseren Voraussetzungen hatte.

Sagte nun Petrus:

„Er, Jesus, hat uns durch seinen Tod erlöst und von unserer Schuld befreit.“

Dann bedeutet das vor allem einen Auslöser in Petrus selbst,
der sich nach dem Trauma des Todes bei ihm bemerkbar machte,
und dessen folgende Vision hat er dann brüderlich unter seinen mitanwesenden Aposteln aufgeteilt,
mit eben diesen Worten.

So gesehen verstand sich Petrus durch eine Nahtoderfahrung prädestiniert,
und folglich auch zu einer oder mehreren Visionen verpflichtet,
die sich zuvor nicht einstellen wollten, sondern erst danach.

Ganz ähnlich verhielt es sich auch mit der Aufarbeitung des Feldes,
in der jüdischen Gesellschaft die Zwistigkeiten auszuräumen,
die ein Volk daran hinderten gemeinschaftlich zu agieren.
Wie es die Priesterschaft (Sanhedrin) in Jerusalem erwartete,
und da war von Galiläa ausgehend, die Befriedung mit Samara,
in deren Mitte sich Cäsareä am Meer befunden hatte, gerade recht.

Wenn das wegen dem Argwohn von Pilatus nicht gelungen ist,
und darauf ein Verhaltensverbot in der Bibel zu lesen ist,
sich nicht mit den Samaritern abzugeben,
dann ist das nur eine Folge der vorherigen Aktivitäten gewesen,
und sollte allein dem Überleben der Apostel dienen (Lk 13, 1ff).

Gehen wir nun hin und vermischen diese zwei Aspekte,
dann kommen wir niemals auf einen grünen Zweig.

Mit anderen Worten:

Die Schuldfrage, wegen dem römischen Interesse Jesus hinzurichten,
die ist sehr wohl in den davor befindlichen weltlichen Aktivitäten von Jesus zu finden.
Die Römer wollten es tun.

Aber die Einfärbung mit der schuldbefreienden Wirkung durch den Tod Jesus,
die bezieht sich bei Petrus eigentlich nur auf ihn selbst,
bestenfalls noch beispielgebend für andere Apostel und Gläubige.

Darum lese ich aus den Zeilen Petrus heraus,
die Bestätigung, dass Jesus seine auf sich geladene Verpflichtung,
die durch seine zuvor stattgefundene Lebensrettung entstand,
nun voll getilgt sei!

Während das Gezicke der Römer,
mit dem Vorspiel der Juden im Tempel, oder auch nicht,
nur das politische „business as usual“ bedeutete …



… und ein ;)
 
Syrius, es stellt sich allerdings schon.die Frage wie reif unsere Gesellschaft wirklich ist.

Durchaus, lieber Dhiran, diese Frage stellt sich.

Aber meines Erachtens nicht in diesem Zusammenhang, denn entweder gibt es Schuld, Ursache unseres Hierseins und des Leids beispielsweise, und dann ist dies völlig unabhängig vom Entwicklungsgrad der Gesellschaft der Fall.

Oder es gibt keine Schuld, was ebenfalls unabhängig von der Entwicklung der Gesellschaft der Fall wäre.
 
Und wenn es nun bedeuten würde, dass alle vom Gefühl der Schuld erlöst werden?
Wenn alles auf der Welt genau so, wie es ist, auch sein soll, dann ist das Bewusstsein von Schuld letztendlich doch die Aussage: Ich habe es anders gemacht, als Gott es will, und daher bin ich schuldig.
Und ist nicht das die eigentliche Sünde?
Sünde in dem Sinne, dass man sich und sein Verhalten lösgelöst von Gottes Willen sieht. Der Glaube, es könnte irgendetwas hier sein, was nicht aus Gott kommt.
So bedeutet doch die Erlösung von der Schuld das eigene innere Bekenntnis, dass alles von Gott kommt.

Was meinst Du mit 'dem Gefühl der Schuld'? Meinst Du dass die Menschen sich schuldig fühlen, es aber gar nicht sind?

Es ist doch bei weitem nicht so, dass auf der Erde alles so ist, wie es sein soll - wie können wir vermuten, dass die Kriege (zum Beispiel) mit all den Greueltaten im Sinne Gottes sind?? Undenkbar!! Da gibt es sehr viele Menschen, die sehr grosse Schuld auf sich laden.
 
ich verwechsle verantwortung nicht mit schuld.

es liegt in der verantwortung der gesellschaft und in der verantwortung jedes einzelnen sich vor menschen zu schützen, die verantwortungslos handeln.

aber ich denke, dass ich das jetzt schon ausreichend erklärt habe.

leider gibt es immer noch einen strafvollzug - statt eines gewahrsams zum schutz der gesellschaft -
und auch zum schutz jener menschen, die es nicht gelernt haben achtsam umzugehen mit anderen und mit sich selbst.

Ganz im Sinne unserer Kuscheljustiz, Mörder und Vergewaltiger wieder freien Ausgang zu gewähren. Werden sie dann wieder straffällig (was ja dann auch ein falscher Begriff wäre, nur wer schuldfähig ist kann straffällig werden), was leider nur allzuoft der Fall ist, ja dann ist er verantwortungslos, oder der Richter oder wer auch immer - aber Schuld hat niemand.?

Wer in klarem Bewusstsein eine Untat begeht, lädt Schuld auf sich und hat mit dem Strafvollzug die Konsequenzen zu tragen. Dass solche Menschen Verantwortung nicht kennen oder eben mit Füssen treten, ist offensichtlich.
 
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Jesus hat gegen römisches Recht verstoßen und wurde wegen Hochverrat und Aufruhr verurteilt. Den Juden war nach dem Tod von Herodes dem Großen im Jahre 4 v. Chr. das führen eines Königstitels verboten. Auf beide Vergehen stand die Todesstrafe, die bei Menschen ohne römisches Bürgerrecht durch Kreuzigung vollzogen wurde – dafür gibt es dutzende von Beispielen.

Dass sich Jesus dieser Folgen bewusst war, kannst Du in den Evangelien klar und deutlich nachlesen – denn sie gehörten zu seinen Visionen vom Reich Gottes. Du siehst, dass dies nichts mit dem Leid zu tun hat, das Unschuldigen aufgeladen wird.


Merlin

Aber Merlin, dass man die Schriften dermassen fasch verstehen kann ist beinahe unglaublich - und gerade Du.

Mein Reich ist nicht von dieser Welt, hat Jesus klar gesagt und Jesus hat nicht gegen römisches noch gegen anderes weltliche oder geistige Gesetz verstossen.

Dass Pilatus diese Tafel ans Kreuz hat anheften lassen, mit der Inschrift: Jesus von Nazareth, König der Juden, das war lediglich um die Priesterschaft zu ärgern - wo soll in der Bibel Jesus gesagt haben, er sei König der Juden??
 
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