pluto
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Zitat von A.,
Häufigste systemische Dynamik ist dabei: "Mama, ich nehme nur von Dir (und niemals vom Vater)....bis ich daran sterbe."
Sind das auch deine Erfahrungen?
Meine sind ein wenig anders:
Das Kind möchte vom Vater nehmen, darf aber nicht. Der Vater sieht im Kind eine Schwäche, seine eigene Schwäche und deshalb lehnt der das Kind ab. Um dem Vater nah zu sein, trinkt das Kind.
Die Mutter hat gegen ihren Vater eine ungelöste Geschichte. Diese überträgt sie auch ihr Kind (vorzugsweise das männliche Kind). Nun fehlen ihm beide Eltern, die es so unendlich liebt und nicht darf.
Zusätzlich gab es bei den Ahnen viele früh verstorbene Väter und auch Kinder. Es gab auch Väter unter den Ahnen, die ihre Kinder nicht als ihre Kinder akzeptiert haben und die Frau damit alleine gelassen haben. Hier passt der obige zitierte Satz, denn diese Frauen können väterliche Anteile im Kind nicht ertragen (aushalten).
Abspaltungen können sowohl vererbt sein, als auch erst im eigenen Leben entstanden sein. Und die herkömmlichen Aufstellungen berücksichtigen einzig die "unterbrochene Hinbewegung". Jedoch auch nur von kleinen Kindern zu ihren Müttern, die beide voneinander getrennt waren. Ein Mensch, der mehrmals solche krassen Zurückweisungen ausgeliefert war, kann nicht anders mehr leben, als mit den zwei Persönlichkeitsanteilen: dem, der seine Eltern liebt, und dem der mit der abgewiesenen Liebe nicht klar kommt. Es ist schon richtig, dass so ein abgespaltener Anteil schwer zu fassen ist, doch es ist möglich. Vorausssetzung ist jedoch sehr sehr viel Vertrauen dem Aufsteller gegenüber und ein Aufsteller, der Trauma und Abspaltungen für möglich hält. Und wie sich am Anfang des Threads gezeigt hat, gibt es hier gewaltige Unterschiede dei den Aufstellern.
LG Pluto