eigene Alkoholprobleme

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zitat von A.,
Häufigste systemische Dynamik ist dabei: "Mama, ich nehme nur von Dir (und niemals vom Vater)....bis ich daran sterbe."

Sind das auch deine Erfahrungen?

Meine sind ein wenig anders:
Das Kind möchte vom Vater nehmen, darf aber nicht. Der Vater sieht im Kind eine Schwäche, seine eigene Schwäche und deshalb lehnt der das Kind ab. Um dem Vater nah zu sein, trinkt das Kind.

Die Mutter hat gegen ihren Vater eine ungelöste Geschichte. Diese überträgt sie auch ihr Kind (vorzugsweise das männliche Kind). Nun fehlen ihm beide Eltern, die es so unendlich liebt und nicht darf.

Zusätzlich gab es bei den Ahnen viele früh verstorbene Väter und auch Kinder. Es gab auch Väter unter den Ahnen, die ihre Kinder nicht als ihre Kinder akzeptiert haben und die Frau damit alleine gelassen haben. Hier passt der obige zitierte Satz, denn diese Frauen können väterliche Anteile im Kind nicht ertragen (aushalten).


Abspaltungen können sowohl vererbt sein, als auch erst im eigenen Leben entstanden sein. Und die herkömmlichen Aufstellungen berücksichtigen einzig die "unterbrochene Hinbewegung". Jedoch auch nur von kleinen Kindern zu ihren Müttern, die beide voneinander getrennt waren. Ein Mensch, der mehrmals solche krassen Zurückweisungen ausgeliefert war, kann nicht anders mehr leben, als mit den zwei Persönlichkeitsanteilen: dem, der seine Eltern liebt, und dem der mit der abgewiesenen Liebe nicht klar kommt. Es ist schon richtig, dass so ein abgespaltener Anteil schwer zu fassen ist, doch es ist möglich. Vorausssetzung ist jedoch sehr sehr viel Vertrauen dem Aufsteller gegenüber und ein Aufsteller, der Trauma und Abspaltungen für möglich hält. Und wie sich am Anfang des Threads gezeigt hat, gibt es hier gewaltige Unterschiede dei den Aufstellern.

LG Pluto
 
Werbung:
Vorausssetzung ist jedoch sehr sehr viel Vertrauen dem Aufsteller gegenüber ... gibt es hier gewaltige Unterschiede dei den Aufstellern.

LG Pluto

Pluto - ich habe jetzt (noch) nicht alles gelesen, aber die äußerst abwertende Argumentation sollte aufmerksam werden lassen!
Abwertung (andere abwerten, um sich selbst aufzuwerten ... ???) kann keine Basis für das von Dir (zu Recht) geforderte Vertrauen sein!
 
die äußerst abwertende Argumentation sollte aufmerksam werden lassen!
Abwertung (andere abwerten, um sich selbst aufzuwerten ... ???)

Hallo Ireland,

ganz wichtig, dass du dies schreibst. Sie läuft immer mehr so nebenbei und wenn ich von mir ausgehe, schiebe ich auftretende Misstimmigkeiten immer schnell weg und wundere mich dann, wenn ich wieder reingefallen bin.

:umarmen: Pluto
 
Hallo Ireland,

ganz wichtig, dass du dies schreibst. Sie läuft immer mehr so nebenbei und wenn ich von mir ausgehe, schiebe ich auftretende Misstimmigkeiten immer schnell weg und wundere mich dann, wenn ich wieder reingefallen bin.

:umarmen: Pluto

... das geht gaaanz vielen hilfesuchenden Menschen so!
Wenn man hilflos ist und sich diesbezüglich auch "outet" läßt man meist mehr Dinge zu, .... .
Aber: andere (aus-) nutzen ist das ein Armutszeugnis für die (Aus-) Nutzer.
Leider merkt das der Hilfesuchende meist (zu) spät (verständlicherweise, wieso sollte er auch von einem solchen Ablauf ausgehen???).
Dank Dir, Pluto, für Deine Souveränität, das hier so offen schreiben zu können!
 
Liebe Pluto,

Zitat von A.,
Häufigste systemische Dynamik ist dabei: "Mama, ich nehme nur von Dir (und niemals vom Vater)....bis ich daran sterbe."

Zitat von Pluto,
Das Kind möchte vom Vater nehmen, darf aber nicht. Der Vater sieht im Kind eine Schwäche, seine eigene Schwäche und deshalb lehnt der das Kind ab. Um dem Vater nah zu sein, trinkt das Kind.

Beides sind doch Erfahrungswerte und NUR Möglichkeiten.
Zwei persönliche Sichtweisen , keinerlei Abwertungen.
Wenn A abgewertet hat, dann hast auch du abgewertet.
Allerdings die Aussage von A würde ich persönlich für noch viel neutraler halten in Bezug auf die Eltern.
Wie gesagt ich kenne einige Ex-Alkoholiker, und diese hatten alle eine sehr intensive Beziehung zur Mutter und lehnten selbst den Vater ab.Sie lehnten den Vater deswegen ab, weil die Mütter ihn ablehnten oder eben NICHT ACHTETEN:
Deswegen kann ich A`s Aussage schon nachvollziehen und dieses nun als Abwertung von Frauen sehen zu wollen, bedarf meiner Meinung nach schon noch weit mehr.
Eine Meinung eben, durchaus berechtigt und neutral.

LG
flimm
 
Hi an alle Interessierten:

Wenn jemand fast immer nur einseitig die "Schuldzuweisung" (hier bei der Frau und Mutter) sucht, stimmt etwas in dessen Wahrnehmung nicht und ist befangen.
Ich habe das Gefühl, dass viele Aufsteller (und A. insbesondere) generell davon ausgehen, dass die Mutter oder Frau bei Problemen in der Familie nicht richtig funktioniert....Warum nur?
Wenn z.B. der Vater sich an seiner Tochter vergreift wird davon ausgegangen, dass die Mutter den Vater nicht achtete und er sich dann (logischerweise) an die Tochter ranmacht. Fazit: Vater wird reingewaschen auf Kosten von Frau und Tochter. Er kann ja "nichts dafür", da "böse" Frau ihn nicht achtete. (Obwohl dies keinesfalls so sein muß - was aber niemanden zu interessieren scheint oder hinterfragt).

Egal, wessen der Vater oder der Sohn sich "schuldig" macht (hier Alkoholismus), die Mutter hatte ihren Mann nicht geachtet u.s.w u.s.w.........

Ich halte diese Vorgehensweise für eine Diskriminierung der Frau. Egal, mit was für ein Problem sie zur Aufstellung geht und egal, was ihr Mann und andere Familienangehörige ihr angetan haben - "sie wird ihren Mann nicht geachtet haben".
Diese einseitige Sichtweise ist tiefstes Mittelalter und erinnert mich irgendwie an die Hexenverbrennungen, die heute zwar verboten, aber auf jeden Fall durch Anprangungen dieser Art psychisch weiter vorgenommen werden.

Übrigens es geht mir generell nicht nur um "die Frauen", sondern um alle Menschen, denen man das Packl des Sündesbockes umhängen will, weil die Anschuldiger ihren eigenen "dunklen Flecken" offensichtlich nicht ins Auge blicken können und somit die eigene Fehlbarkeit auf andere übertragen, um selber als "rein" dazustehen. So etwas nennt man Projektion. Die Übertragung der eigenen Frustationen und Aggressionen auf andere (hier Frauen und Mütter) hat das Ziel, mit diesem "Feindbild" die eigenen inneren, nicht angenommenen Anteile einer anderen Gruppe zuzuschieben.
Besonders Frauen jeder Generation waren die Opfer (und endeten in ihrer "Hoch-Zeit" mit den Hexenverbrennungen.) Auch die Juden waren schon immer und sind noch heute das Ziel ihrer Verfolger (und endeten in ihrer "Hoch-Zeit" in den Gaskammern.) Auch kleinere Länder waren als Minderheit immer wieder das "Feinbild" von Vorurteilen und dann Verfolgungen.


@Melodie: Nein, ich füchte, dieses Thema gehört nicht "Unter uns", sondern genau hier hin.




LG
Urajup
 
Manchmal kann Mutter den Vater nicht achten. Bspw. stellt sie nach der Geburt des Kindes ernüchtert fest, dass er trinkt oder er ist im Krieg geblieben oder oder.

Das wird sich aber trotzdem ungünstig auf das Kind auswirken. Spätere Suchttendenz nicht ausgeschlossen.
Ich kann nicht erkennen, wo hier Schuldzuweisungen stattfinden.
Besser wäre es, die Mutter liebevoll anzuschauen und ihr Lösungen an die Hand zu geben. Meienr Ansicht nach wird dies hier getan. Sollte das nicht der Fall sein, wirds höchste Zeit.
Ein geklärtes Elternthema ist wirklich wichtig für Kinder... wobei Klärung auch so aussehen kann, dass man getrennte Wege geht. Eine gegenseitige Achtung ist aber auch hier gerade für Kinder wieder sehr wichtig.
Sayalla :)
 
Sayalla schrieb:
Manchmal kann Mutter den Vater nicht achten. Bspw. stellt sie nach der Geburt des Kindes ernüchtert fest, dass er trinkt oder er ist im Krieg geblieben oder oder.

Aha. Schon wieder die Mutter, die den Vater nicht achten konnte. :rolleyes:

Ob ich jemals hier lesen werde, dass die Probleme wohl daher rühren, dass der Vater die Mutter nicht achtete?:D;)

Leute, Leute....schaut mal auf eure Projektionen.....



LG
Urajup
 
Aha. Schon wieder die Mutter, die den Vater nicht achten konnte. :rolleyes:

Ob ich jemals hier lesen werde, dass die Probleme wohl daher rühren, dass der Vater die Mutter nicht achtete?:D;)



LG
Urajup

Ach, du meinst, du willst deinem Manne nicht Untertan sein :rolleyes:

Die Frau ist das Feuer, und der Mann zündelt.:)
 
Werbung:
Sayalla schrieb:
Ach, du meinst, du willst deinem Manne nicht Untertan sein

Niemand sollte jemandes Untertan sein, Sayalla.

Wir leben in einer Demokratie und nicht mehr in Zeiten der Feudalherrschaft.

Und was hat diese Feststellung mit der "Schuldzuweisung" an die Mutter zu tun?:rolleyes:


LG
Urajup
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben