Yogurette
Sehr aktives Mitglied
So weit ist das ja auch prima. Eine ausführliche Anamnese wie auch ein nettes Gespräch o.ä. sind sicher nicht falsch.
Weil sowas die Dinge sind, mit denen wir uns alltäglich am meisten beschäftigen. Insbesondere in Lebenskrisen. Das kann ich auch nachvollziehen: Wie ich auch hier schon erwähnte, stecke ich gerade ziemlich tief in einer Krise. Zu gerne wüsste ich, wie es weiter geht, ob bzw. wann es wieder wie bergauf geht. Wenn ich glauben würde, dass Tarot oder Astrologie oder welche Esoterik such immer mir darauf stimmige Antworten geben könnte... ich würde es sofort in Anspruch nehmen. Schlimmer noch: Ich ertappe mich bei der Versuchung es auch in Anspruch zu nehmen, obwohl ich nicht dran glaube. Denn irgendeine Antwort fühlt sich immernoch besser an als das Wissen, dass die Lage unvorhersehbar und ungewiss ist... dass ich nur noch und nöcher probieren kann ohne Garantie, dass ich damit Erfolg haben werde und auch ohne Wissen.
Ich tu mich schwer, die "richtige" Formulierung zu finden, weil es wirklich nicht irgendwie mies klingen soll.
Darum kann ich nur darauf hoffen, daß du das Folgende deinerseits richtig zu lesen bzw zu nehmen weißt:
Was du da beschreibst, das ist dann wohl die sich ergebende Konsequenz aus einem Leben ohne Glauben.
Wie es weiter geht, ob und wann es bergauf geht, das quälende Gefühl einer ungewissen Lebenssituation...
Da helfen keine Tabletten, keine Diagnosegeräte und auch das Abwerten alternativer Methoden hilft nicht.
Du kannst ja @Ireland mal fragen, was die moderne Psychologie-Abteilung in solchen Fällen bereit hält.
Vom Hörensagen (bzw Lesen von Betroffenen) weiß ich, daß sie einem "Skills" beibringt, die man üben soll.
So ausufernd wie früher sind Psycho-Gespräche heute wohl auch nicht mehr, weil auch da die Zeit drängt.
Ein "nettes Gespräch" war in früheren Zeit bei unseren normalen Ärzten normal, als der Hausarzt die familiären Verhältnisse kannte und überhaupt seine Patienten den Großteil ihres Lebens betreute, die Menschen ortstreuer und die Patientenzahlen überschaubar waren. Das "nette Gespräch" hat manche Last von den Schultern genommen und auch sonst Erleichterung verschafft. Moderne Diagnosegerätschaften können zeigen, was geschädigt ist. Super! Heil wirds davon aber auch nicht. Und ab einem gewissen Alter wird man mit deren Einsatz auch zurückhaltender. Aber Tabletten gehen immer. "Hier ist ihr Rezept, next!" Ein bischen dünne ist das schon. Daß mancher da gerne -zusätzlich- zum Heilpraktiker geht, kann ich verstehen, denn da wird in der Regel noch geredet.
Im Thread frag ich mich langsam: Was tun "euch" denn die Homöopathen? Ist so eine Komplettabfuhr nötig? Wenn man alles niederredet und abschaffen will, ist irgendwann nichts mehr übrig. Homöopathie weg, Alternativmedizin aller Art ab in die Tonne, der ganze Esoquatsch und vor allen Dingen als allererstes sowieso der dumme Glaube an Gott - alles weg. Und dann? Dann ist´s gut? Soo genial scheint mir das auch nicht zu sein. Grad wenn man nix zu bieten hat, die zwangsläufig entstehenden Löcher zu stopfen. Jetzt kommt bestimmt: "der moderne Mensch braucht solche Krücken nicht!" Ha! Denk mal an Corona in Sachen Informiertheit, Selbstverantwortung, Rücksicht auf den Mitmenschen und die Gemeinschaft. "Wir" können offenbar ja doch nicht ohne dieses gewisse "Mehr". Und das persönliche Leid wegkonsumieren funktioniert auch nicht. Aber das ist ja angeblich überhaupt nicht existent. Und nochmal: Ha!
Das ist/war jetzt gar nicht speziell an dich gerichtet, vielmehr kamen mir
diese Gedanken halt jetzt grad. Aber Thema ist all das so ja schon länger.