Egozid

Zitat:Hegel habe ich noch nicht gelesen und Gott wird ja in den Religionen eher als "perfekt" beschrieben, hingegen ist an dem, was Psi dazu schrieb, eher was dran.

Richtig, und das ist der Fehler der Religionen, und es ist sogar inkonsistent, da man dann ja annehmen muss, dass Perfektion Imperfektion erschafft.
Der Mensch hat ganz einfach eine schlechte Gewohnheit, die quasi noch aus den Erfahrungen der Kindheit entstammt, anzunehmen dass der Schöpfer (damals Eltern) in jeder Hinsicht größer sein muss als er selbst. Das ist viel schlimmer in den westlichen Religionen, aber auch im Osten ist es so, dass "Gott" zu hoch gestellt wird.

Im Endeffekt ist es mir nicht einmal klar, ob es einen wirklich erleuchteten Zustand geben kann, der einer vollkommen bewussten Perzeption (Beobachtung) der Schöpfung entspricht. Das wäre quasi ein komplett luzider Traum. Ausgeschlossen ist jedenfalls auch nicht (auch wenn NTEs was anderes vermuten lassen), dass man nach dem Tod in den "Träumer"-Zustand zurückfällt.

Sicher scheint jedenfalls, dass wirkliche Erleuchtung (sofern möglich) dazu führt (oder damit identisch ist), dass das Ego ausgeschaltet wird. Andernfalls wäre es möglich, die Welt als "Supermagier" zu manipulieren. Damit jemand das nicht tut, muss sein Wille mit dem des Universums identisch sein (also kein Ego). "Supermagie" geschieht aber offensichtlich nicht (ich glaube da eher den Wissenschaftlern als verschiedenen Wunderberichten), obwohl wir davon ausgehen können, dass es seit Milliarden Jahren intelligente Wesen im Universum gibt.

Da ich weiter denke, dass lebende Personen immer noch ein Ego haben, da sie offenbar auch eine (Wahrnehmungs)-Perspektive haben, die an ihren Körper gebunden ist, können diese nicht erleuchtet sein. Das bedeutet allerdings nicht, dass sie nicht einen interessanten Bewusstseinszustand erreicht haben können, der gewisse Einsichten erlaubt. Auch wenn es vielleicht selbstherrlich klingt, bin ich auch der Ansicht, dass das intuitive Wissen um Telepathie/Magie einer gewissen Bewusstseinssteigerung entspricht.

Zitat:Ob ich nun als Justi die Welt beobachte, oder Justi selbst beobachte.....immer ist einer da, der was beobachtet.

Ja, das ist das Zentrum meines Avatars. "Esse est percipi" (Sein ist wahrgenommen werden) heißt es bei den Idealisten. Das bedeutet natürlich auch, dass das Sein von einem Beobachter abhängt, insofern erschaffen/manifestiert wird. Und dieser Beobachter muss wegen seines Primats dann quasi Gott sein. Da er aber keine bewusste Kontrolle über die Welt der Ideen da "draußen" hat, ist eigentlich klar, dass naiver Solipsismus falsch ist.

Ein Zustand von dem wir wissen, dass er innerpsychisch ist, obwohl Kontrolle über das Geschehen fehlt ist der Traum. Daher ist es naheliegend wenn man vermutet, dass Gott eben "träumt". Und wenn einem weiter klar wird, dass Selbstbewusstsein durch eine Metaebene (Selbstreferenz) realisiert wird, erscheint es noch klarer, dass der basale Zustand ein unbewusster Zustand sein muss. Die Quantenmechanik schließlich zeigt uns eventuell, dass auf dieser basalen Ebene absolute und freie "Entscheidungen" durch den Beobachter getroffen werden (sofern man denkt, dass das Bewusstsein die Wellenfunktion kollabieren lässt, was eine sinnvolle Annahme ist), die aber völlig zufällig sind, was uns im Endeffekt aber mathematische Gesetzmäßigkeit und dadurch überraschenderweise ein Universum garantiert, was Selbstreferenz hervorbringen kann. ;)

Die Objektivierung als Justi ist übrigens gerade ein Mittel des Beobachters sich auf sich selbst zu beziehen. Erst "inkarniert" er als Justi, und weil er sich dann plötzlich von "außen" betrachten kann (zumindest scheinbar) geht ihm/ihr (egal) ein Licht über sich selbst auf (Selbstreferenz). Sich dann weiterhin nicht mehr komplett damit zu identifizieren ist ein weiterer Erkenntnisschub.

LG PsiSnake
 
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Die Quantenphysik empfinde ich in der Hinsicht als sehr aufschlussreich.

Man nehme das Bewusstsein als eine Art Licht, das auf Objekte gerichtet wird.

Der Beobachter richtet das Licht nun aus und steigert sich selbst in das fokussierte Licht als Person hinein.

Als diese Person das Licht beobachtend wird der Beobachter nun alles sehen, bis wohin das Licht reicht.

Je breiter die Fläche ist, die vom Licht erleuchtet wird, um so mehr wird der Beobachter in dieser Personenrolle wahrnehmen und gleichzeitig in seiner Rolle als reiner Beobachter das Licht steuern.

Die Person und der Beobachter sind eine Einheit, die jedoch unterschiedliche Perspektiven beobachten können: Mal als Person, mal als reiner Beobachter und beide sind gleich, denn die Person selbst ist eine Rolle des Beobachters, in die er sich hinein gesteigert hat.

Wäre der Beobachter ein Mensch, der einen Schatten wirft, so wäre sein Ich dieser Schatten, den er beobachten kann.
Und was heisst es nun, ein Schatten zu sein?
Denn, was ein Beobachter ist, das wissen wir.
 
So siehst du das aber in deiner Rolle als Ischariot. Im Traum kennst du den wahrscheinlich nicht einmal.
Erinnerst du dich in deinen Träumen an Ischariot?
Es ist anzunehmen daß sich die Traumfigur der vielfachen Mutter des Träumers nicht
bewußt ist. Und doch schöpft diese Figur aus dem Erfahrungsschatz
des Wachbewußtseins des Träumenden. Jenes Bewußtseins,
daß erst im Traum zum Bewußtsein der Traumfigur wird.
Faktisch aber ist die Lebenserfahrung der Mutter
jene des Ischariot, auch wenn sie das
unmöglich wissen kann ...

... alter Schwede, ich hoffe Du verstehst en Wust,
beinahe hätte ich mich schon selber verwirrt.

Wie dem auch sein, im Moment ist mir nicht ganz
klar worauf Du damit hinauswillst ...


Dein, mal eben einen Schritt von der Leitung weggehender, Ischariot
 
Es ist anzunehmen daß sich die Traumfigur der vielfachen Mutter des Träumers nicht
bewußt ist. Und doch schöpft diese Figur aus dem Erfahrungsschatz
des Wachbewußtseins des Träumenden. Jenes Bewußtseins,
daß erst im Traum zum Bewußtsein der Traumfigur wird.
Faktisch aber ist die Lebenserfahrung der Mutter
jene des Ischariot, auch wenn sie das
unmöglich wissen kann ...

... alter Schwede, ich hoffe Du verstehst en Wust,
beinahe hätte ich mich schon selber verwirrt.

Wie dem auch sein, im Moment ist mir nicht ganz
klar worauf Du damit hinauswillst ...


Dein, mal eben einen Schritt von der Leitung weggehender, Ischariot

:D

Ich verstehe dich. :umarmen:

Ischariot und gleichzeitig die Mutter von 10 Kindern zu sein, stelle ich mir kompliziert vor. Nur der Beobachter kennt das Geheimnis. ;)
 
Es ist ein mystischer Weg, der da beschritten wird.
In der Bildersprache des Tarot beginnt der Weg des Mystikers mit dem Gehängten. Hirn steht plötzlich ganz unten, Füße sind oben.
Vorher regiert das Hirn das Herz, mit der sogenannten Umkehrung der Lichter regiert das Herz das Hirn.

Zunächst wird Johannes eingesperrt, das heißt der Bewegungsfreiraum des ego wird begrenzt, analog zur Raupe, die sich zur Puppe langsam einspinnt.
Enthauptet heißt, dass das verstandesmäßige ego nicht mehr die oberste Instanz ist, also nicht mehr das Haupt oben hat, sondern die letzte Instanz darstellt. So wie der Mond eben in Natur nicht eine Sonne ist, sondern lediglich die Strahlen der Sonne reflektiert, so ist das Gehirn ein guter Diener, aber ein schlechter Herrscher.

Das ganze ist aber kein Prozess, den man selbst forcieren kann.
Er geschieht ganz einfach. Das was man selbst tun kann, ist das Umdenken, altdeutsch "Buße" tun. Anfangen, anders an die Welt heranzugehen, jeden Menschen als Möglichkeit zu betrachten, in dem mir Gott selbst begegnen kann, und genau so rein und wahr, wie ich selbst in mir rein und wahr bin.

Johannes geht in die Wüste, das ist midbar, das ist die Welt der Worte.
Man kann sein Bewusstsein in die Welt der Worte und der Gedanken hineinsinken lassen, und all die Gedanken aber nicht als wahr nehmen, sondern nur als Gedankenwelt, es ist eine Projektion.

Als Beispiel: Der andere Mensch hat mich verletzt mit seinem Verhalten (also abgesehen von physischen Gewalttaten). Nein, er hat sich anders verhalten, als ich es von ihm erwartet oder gefordert habe. Ich sehe also durch sein Verhalten meine eigenen Erwartungen und Forderungen durchkreuzt. Doch wer ist die Ursache dieser Durchkreuzung? Ich selbst.
Offenbar habe ich etwas vom anderen erwartet, was dieser nicht leisten konnte oder wollte.
Ich habe von einem Apfelbaum verlangt, dass er Kirschen tragen soll.
Nun kann ich wütend sein und den Apfelbaum umhauen, aber Tatsache ist, dass er nur seiner Natur folgte und ein Apfelbaum war und Äpfel trug.
Der Apfelbaum hat nicht mich verletzt, sondern mein Erkennen dieses Baumes war zu beschränkt.
Ich habe also letztlich mich selbst verletzt, habe aus Unkenntnis falsche Erwartungen aufgebaut, die dann durchkreuzt wurden.
Das, was Johannes der Täufer fordert, ist dies: Umdenken. Nicht denken, der andere ist schuld, der hat mich verletzt. Auch nicht denken, ich bin schuld, ich bin so blöd. Erkennen, dass in der Situation weder ich noch der andere sich anders verhalten konnten. Wir beide haben es schon so gut gemacht wie wir nur konnten.
Dadurch stirbt noch kein ego, aber dadurch wird das ego frei.
In dieser Weise ein befreiendes Denken zu kultivieren, das tut Johannes in der Wüste, in der midbar, der Welt des innerlichen mit-mir-sprechens.

Und er ißt Heuschrecken und wilden Honig.
Die Heuschrecken sind ein Bild des Lebensimpulses, das alles Grün abfrisst.
Grün ist das, was hoffen lässt.
Ein Mensch, der im Bewusstseinszustand des Johannes ist, lässt alle Hoffnung fahren, dass er in irgendeiner Weise sich selbst verbessern könnte.
Wir alle wollen gut sein, und das ist der Makel an uns, das heimliche Eingeständnis, dass wir eben nicht gut sind.
Wenn wir gut wären, würden wir es wohl nicht sein wollen, sondern unser Gutsein genießen.
In dem Büchlein "Die Stimme der Stille" wird zu diesem Zustand gesagt: Töte den Zerstörer der Wirklichkeit. Das sind die Gedanken, die ach so "frei" sind. Die Gedanken, die nicht wahrnehmen, sondern Gedanken über Gedanken sind, in der Hoffnung, darüber Erkenntnis zu erreichen oder gar Erleuchtung.
Wüste sagt: Hier wächst nichts. "ich" werde nicht besser. In der rosenkreuzerischen Terminologie könnte man sagen, alle Versuche der Kultivierung der eigenen Persönlichkeit aufzugeben.
Aber, so wird vielleicht einer denken, das widerspricht doch der Idee des Umdenkens. Nein, es geht nur darum, den Zerstörer zu zerstören. Die Heuschrecken zu essen und zu bemerken im Einswerden mit der Heuschrecke, wie ich selbst tatsächlich dieser Zerstörer bin. Und ich kann mich auch nicht selbst zerstören, selbst enthaupten.
Aber ich kann den Impuls zerstören, der das Grün wegfrisst.
Die generelle Haltung des ego gegenüber der Umwelt als "bin dagegen", da be-gegnet mir etwas, ich habe in einem anderen thread das ego als TIE-Fighter charakterisiert.
Oder anders ausgedrückt, anstatt Begegnungen zu bekämpfen sie zu begrüßen. Da begegnet mir einer, der meine Erwartungen zerstört. Na prima, dann merke ich ja, wo ich noch falsche Erwartungen gehegt habe. Ich bin dankbar.
Und das ist der Honig. Die Dankbarkeit für die Dinge, die ich selber nicht einsammeln musste. Die köstliche Speise, die ich selbst gar nicht bereiten musste. Es kommt ein innerer Friede in mir, der alle Begegnungen verwandelt.
Das ist noch keine Erleuchtung, das ist auch noch kein Tod des ego. Das ist erst der Anfang.
Man merkt es an den Be-gegn-ungen, wie man mit ihnen umgeht.
Wieviel rechthaben ist noch in mir?
Wieviel muss ich diskutieren, dass meine Gedanken doch richtig sind?
Der andere hat doch ein Recht auf seine Welt und seine Gedanken, und ich lasse meinen Gedanken die Freiheit so oder anders zu sein.
Ich entdecke Abgründe in mir, die Heuschrecken. Ein Erschrecken, so schlecht kann ich doch nicht sein. Ja, iß sie.
Solange ich mich noch für "besser" als irgendein anderer Mensch halte, habe ich noch nicht entdeckt, was alles in mir steckt.
Unter den falschen Umständen, zur falschen Zeit.... alles kann aus jedem Menschen werden.
Als Babys waren wir doch alle noch ohne Leid, aufgeladen mit der himmlischen Freude und der himmlischen Liebe. Deshalb lächelt jeder, dem es nicht völlig dreckig geht, wenn er ein Baby sieht. Er er-innert sich.

Guck, was die Erlebnisse und die Erfahrungen aus mir und aus jedem anderen gemacht haben. Misstrauisch, ängstlich, destruktiv, rechthaberisch, besorgt zu kurz zu kommen, schlechter dazustehen als andere.
Niemand, der sich schlecht verhält, verhält sich so, weil es ihm gut geht, sondern weil er schlechtes erlebt hat.

Und heimlich, parallel zu Wachstum des Johannes-des-Täufer-Bewusstseins, wächst im Menschen das Jesus-Bewusstsein und an dem Tag, an dem Johannes enthauptet wird, an dem das alte ego seine Herrschaft verliert, übernimmt das "Ego eimi"-Bewusstsein, das Bewusstsein, dass alles was mir begegnet, ich selbst bin, es sind Spiegelbilder, die mir mein eigenes Bewusstsein vorhält und mich jede Sekunde fragt: na, was machst du draus?

Ich bin ich, und der Andere ist der Andere, und doch sehe ich im Anderen, was ich in mir noch nicht sehe, bis ich zur Synthese gelange, dass es entweder-und-oder und noch darüberhinaus ist. Dann ist das ego gestorben, die "Ketzerei des Getrenntseins", wie die Stimme der Stille sagt.

Dann beginnt Jesus sein Wirken in mir:
Er verwandelt Wasser in Wein, das ist der Alltag, der so langweilig und/oder schwierig war, und nun erlebe ich jeden Tag voll, prall gefüllt mit kleinen und großen Erlebnissen, die mich dankbar machen, die mich demütig machen, beschämt, wie klein ich doch dachte, trösten, wo ich traurig war, und freuen wo nur Routine war.
Er verwandelt mein Selbstbewusstsein, wo ich mich schlecht und ungenügend fühlte, und zeigt mir, dass er mich liebt wie einen kleinen Samen, der zuerst unter die Erde fiel, den aber die Sonne mit ihrer Wärme aus der Dunkelheit lockt, und dass egal wie klein ich mir vorkomme, er mich immer noch mehr und mehr liebt.
Er heilt Lahme, das sind die Dinge, wo ich bisher sagte, das ver-Stehe ich nicht.
Er gibt den gelähmten Händen wieder Kraft, das sind die Dinge, die ich nicht be-Greifen konnte, und die ich nicht Tun konnte bisher.
Er heilt Blinde, das sind die Dinge, wo ich bisher sagte, das Sehe ich nicht ein und Dinge, die ich nicht sehen konnte.
Er heilt die Taubstummen, das sind die Dinge, wo ich bisher lieber nichts zu sagte oder wo ich lieber weggehört habe, und die Dinge, die mir nichts gesagt haben, Dinge, wo ich dachte, das ist überflüssig. Alles fängt an zu mir zu reden, gibt Informationen preis. Und wie seltsam, ich kann Worte zu Menschen sprechen, denen ich sonst nichts zu sagen hatte.
Er heilt Aussätzige, das sind die Dinge, wo ich bisher sagte, damit will ich nichts zu tun haben, das ist total krank oder pervers.
Er heilt Besessene, das sind die Dinge, wo ich von besessen war, die ich einfach nicht lassen konnte, und die Dinge, wo ich dachte, das ist doch verrückt, wahnsinnig.
Er erweckt Tote, das sind die Dinge, die ich bisher für leblos hielt, die keinen Bezug zu mir hatten. Es sind auch die Menschen, die ich bisher für bedeutungslos hielt oder die für mich gestorben waren.
Er hat Worte des ewigen Lebens, das sind die unglaublichen Dinge, die man gar nicht aussprechen kann, weil sie eine Einheit in Vielheit wahrnehmen lassen, die gar nicht beschreibbar ist.

Und obwohl soviel wunderbares passiert, gibt das ego nicht auf, es geht weiter bis zur Kreuzigung.

Und ein neuer Kampf beginnt, das ist das Betreten des Heiligen Landes, des Landes, wo Milch und Honig fließt. Aber das ist dann jenseits des Todes des egos, und demjenigen, der noch in der Gefangenschaft Ägyptens steckt oder unter der Knute der römischen Herrschaft lebt, völlig unbegreiflich.
Wow, großartig, danke dafür....
:)
 
Alles besteht aus Energie und Information.
In diesem Sinne kann es nicht was Persönliches geben, ausser persönliche Informationen, die im Datenbank des Seins lagern.
Werden diese mit Energie versorgt, kann man sie beobachten.
Das ist so, als würde die Energie der Information Leben einhauchen, um zu schauen, was diese Information näher besagt.
....als würde sich ein Mensch regelmässig Filme anschauen.

Dein Körper besteht aus verfestigter Energie, die so in Erscheinung tritt, um zeitlich befristet eine Rolle (Ich + Geschichte) zu spielen (Information).
Das ist wie beim Videoverleih.
 
Zitat:Es ist anzunehmen daß sich die Traumfigur der vielfachen Mutter des Träumers nicht
bewußt ist. Und doch schöpft diese Figur aus dem Erfahrungsschatz
des Wachbewußtseins des Träumenden.


Im großen Traum wird wohl aus einer atomistisch platonischen Ideenwelt geschöpft (Platon hatte hier allerdings viel zu viele Ideen, weshalb es zum Teil lächerlich wurde).
Diese besteht aus Qualia (Farben, Töne, Gerüche... und eventuell unbekanntes)
sowie der Sprache Mathematik (oder Logik).

Das entspricht praktisch der Schöpferkraft des absoluten Subjekts, ist alles was es sich vorstellen, und damit alles was existieren kann. Diese Ideen werden dann zusammengefügt zu komplexen Inhalten.

Auf unserer Ebene haben wir aber nicht notwendig Zugriff auf alle Qualia, genauso wie die Traumfigur auch nicht alle Informationen des Träumers besitzt.

LG PsiSnake
 
Stell dir mal vor, ich wollte da oben eigentlich "Ich komme mal zum Punkt." schreiben und schrieb kurz und bündig: "Komm zum Punkt."
das kann ich mir vorstellen. Wenn dem so gewesen wäre, habe ich aber schon wieder ein neues Verständnisproblem. Warum schreibst du denn nicht auf die doppelte Nachfrage von fiory und mir, dass du dich einfach etwas unbeholfen oder verkürzt ausgedrückt hast und eigentlich meintest "ich komme mal zum Punkt."

Stattdessen gehst du ab wie ein Zäpfchen:
Der Punkt ist, dass hier mächtig Egopflege betrieben wird. Das ist der Punkt.
Wer sich an einem Punkt stört, der sollte das gut beherzigen.
Und je mehr dieser Punkt stört, um so krankhafter das Ego. Es hat sich in dem Fall so weit in der Ich-Pflege verfangen, dass es wegen diesem Punkt sich schon richtig Kopfzerbrechen macht und sich angegriffen fühlt.
Wie ein solches Ich in den Geschichten bezeichnet wird, wisst ihr sicher besser als ich. ;)

So.
Punkt.
Ich geh jetzt ein Teechen schlürfen und lasse euch mit dem Punkt allein.

Da reagiert etwas heftig. Weder fiory noch ich wollen dich oder sonstwen angreifen. Es war doch nur eine einfache Nachfrage, die nun geklärt ist. Oder?

Wenn dein Konzept nun richtig wäre und du, m290 ebenfalls ich wärst, hättest du das nicht ebenfalls so sehen müssen?
a) es geht mir nicht um die Richtigkeit oder Falschheit meines Konzeptes. Ich beschreibe - mit unbeholfenen Worten, die man auch in jede Richtung falsch verstehen kann - wie etwas für mich funktioniert. Für mich gibt es "falsch" und "richtig" nicht absolut, ich spreche viel lieber von "funktioniert" und "funktioniert nicht oder nicht so wie gewollt". Und das was ich beschreibe, muss für niemand anderen ein Maßstab sein. Ich beschreibe es, wenn ich es in einem solchen Forum hier beschreibe, für mich selbst. Und für jeden, der sich durch diese Worte inspirieren lassen möchte. Jeder kann doch für sich selbst prüfen, wenn er will, ob das ähnlich funktioniert.

b)selbst wenn mein Konzept und/oder die Beschreibung meines Konzeptes völlig falsch wäre, wäre mir das auch egal, solange es funktioniert. Natürlich wäre es auch noch zusätzlich schön, wenn ich begreife, was ich wirklich tue, aber nicht unabdingbar notwendig.

c)nein, ich muss gar nichts sehen, das ist ein Missverständnis.
Es ist möglich, auf diese Weise mit dem anderen "Punkt" oder auch mehreren anderen zu verschmelzen, aber es ist nicht zwangsläufig.

Zum einen gibt es Grenzen dieser Art von Verschmelzung. Die Grenzen liegen in diesem Fall in meinem Ego (also dem großen).
Die prinzipielle Überwindung der Grenzen des kleinen ego bedeutet nur, dass man in diese Richtung gehen kann, noch nicht, dass man beliebig verschmelzen kann.
Wenn man diesen Punkt des Übergangs von kleinem ego zu großem "Ego eimi" als Erleuchtung definiert, ist Erleuchtung erst der Anfang.
Biblisch gesprochen ist es der Übergang über den Jordan. Doch dann fängt es ja erst an interessant zu werden. Die Bundeslade, das ist das Bewusstsein des Atman, wird in einem Abstand von 2000 Fuß durch den Tod getragen, und das trockenen Fußes. 12 Stämme, davon gehen neuneinhalb rüber, und zweieinhalb bleiben drüben. Und jeder dieser Stämme ist ein neues Teilgebiet von Erleuchtung, das erst verwirklicht sein will, das will ausgelebt werden. Ganz exakt werden im Buch Josua (das ist auf griechisch Jesus!) im Alten Testament die Grenzen jedes Stammes beschrieben und jeder dieser Grenzpunkte und Linien sind Arbeitsanweisungen für bestimmte Teilaspekte von Erleuchtung. Es ist noch viel ausführlicher als das, was man als Magier mit Pfadarbeit im Lebensbaum im kabbalistischen Konzept macht. Und dann gibts noch Jerusalem, und den Tempelbau usw.

Man begibt sich aus dem Sandkasten des kleinen ego in die Realität. Dort gelten aber andere Spielregeln.
Eine der Spielregeln ist die Achtung vor dem Anderen, der ja auch ich ist, nur auf seine Weise.
Ich als Ego kann zwar mit dem Anderen verschmelzen auf diese Weise, mit ihm völlig eins sein und sein Sein als mein Sein teilen, es hat aber Voraussetzungen. Zum Einen ist da die Freiwilligkeit. Der Andere muss es mir erlauben. Sonst ist es so, als wenn ich in dein Haus eindringe und alle Schränke durchwühle, alle Schubladen durchwühle und alle Menschen, mit denen du in Kontakt stehst, komplett über dich ausfrage und dich selbst ebenfalls über alles ausfrage. Das wäre eine Grenzüberschreitung.

Das nächste ist, es hat Auswirkungen auf das Sein und das Bewusstsein des Anderen. Das Sein im Körperlichen und das Bewusstsein im Geistigen.
Diese Auswirkungen mögen manchmal erwünscht sein, wichtig ist aber auch da, dass man vorher abstimmt, was eventuell geschieht und ob beide "Punkte" damit einverstanden sind.

Ein Beispiel (auch wenn es unglücklicherweise wieder aus dem religiösen Bereich kommt):
Jesus kommt zum Punkt :), kommt zu einem Blinden.
Jesus kann genau sehen und wissen, was dieser Blinde will.
Und dennoch, aus dem vollen Respekt und der vollen Achtung vor dem freien Willen des Anderen, fragt er ihn, was dieser von ihm will. Auf Augenhöhe also.

Wenn ein Mensch zu mir kommt und Heilung möchte, dann können wir beide mit unserem Bewusstsein in diesem Teil seines und meines Seins verschmelzen. Ich werde mir dessen bewusst wie er es macht krank zu sein und er steckt sich an mit meiner Gesundheit.
Die Asymmetrie besteht darin, dass er sich ja nicht bewusst war, wie er es anstellte so krank zu sein, sonst hätte er sich ja selbst helfen können.
Der "proof of concept", also quasi der Beweis dieser Verschmelzung ist dann, dass der andere Mensch plötzlich gesund ist.
Und das ist das, wonach ich dich fragte. Welche Krankheiten sind dir bei dir oder bei anderen begegnet und sind danach verschwunden? Denn dann hast du es geschafft (bei der Heilung eigener Krankheiten), mit dem gesunden Anteil deines Selbst zu verschmelzen, bzw bei der Heilung anderer Krankheiten, den gesunden Anteil deines Selbst mit dem anderen zu verschmelzen.

Religiöse Konzepte mögen dir vielleicht viel sagen, mir sagen jedoch Tatsachen mehr.
ja, schön ist alle Theorie, aber ich bin auch mehr für die Tatsachen.
Wer heilt hat recht.
Deshalb meine Frage nach den Heilungen.
Es ist eines der Kennzeichen von Erleuchtung.

Wenn einer sagt: Ich bin alles, das Meer und die Tröpfchen
und sich angegriffen oder sonst wie davon beeinflusst fühlt, wenn einer: "Komm zum Punkt"
schreibt, dann sollte sich das Tröpfchen ein bis zwei Gedanken dazu machen, ob es nun als Tröpfchen das so wahrnahm, oder als Meer?
Die Frage ist ja nur, wer sich denn angegriffen fühlt? Ich habe mich nicht angegriffen gefühlt, es war eine neugierige Nachfrage, was du meintest mit diesem Komm zum Punkt.

Daher: Viele Konzepte kennen bedeutet nicht, dass die Tröpfchen auch danach leben oder sind. Entscheidend ist die Tatsache, wer da wahrnimmt und antwortet.
ich würde auf der verbalen Ebene noch eher sagen wie man antwortet (aber auch das kann man ja mit einiger Geduld erlernen, im christlichen Kontext spricht man dann davon, dass man "kanaanäisch" sprechen gelernt hat), aber das andere, das viel viel wichtigere, ist die Ebene des Körpers. Da zeigt sich, was wirklich ist und was nicht.
Man kann in einem Forum noch soviel schreiben und alle Konzepte und Theorien rauf und runter deklinieren können, die Frage ist doch wie lebe ich. Kriege ich mein Leben auf die Kette?
Bin ich glücklich?
Wächst mein Glück?
Kann ich mein Glück mit anderen teilen?
 
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Das entspricht praktisch der Schöpferkraft des absoluten Subjekts, ist alles was es sich vorstellen, und damit alles was existieren kann. Diese Ideen werden dann zusammengefügt zu komplexen Inhalten.

Solange eine Subjektivität besteht, ist doch immer ein Ich im Spiel?

Besitzt die Energie Subjektivität?

Wenn ich mein PC so anschaue....
da ist Software, Hardware und Strom, der sie in Gang setzt.
Besitzt der Strom Subjektivität?
Wahrnehmung scheint auch hier zu existieren. Denn würde die Hardware Strom nicht wahrnehmen (als eine Art Empfang), so könnte sie nicht funktionieren.
M.E. ist es immer eine Mischung diverser Informationen, die im Endeffekt sowas wie eine Subjektivität als Konsequenz hervor rufen.
 
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