diese spiegelsache

und vor allem: wie könnte ich mich lieben, wie könnte ich einen nächsten lieben oder die, die mir ganz besonders am herzen liegen, wenn ich nicht ich und du sagen könnte? was wäre liebe, wenn das alles eine illusion wäre? überflüssig ... das ist ein gedanke, der mir weh tut.

der mensch ist nicht fähig zur wahren liebe, solange er denkt
und solange er trennt.
 
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Wyrm schrieb:
der mensch ist nicht fähig zur wahren liebe, solange er denkt
und solange er trennt.
das halte ich für ein abstraktes postulat, liebe hingegen ist für mich ganz konkretes fließen. ich weiß nicht, was die wahre liebe ist. ich habe allergrößte bedenken, etwas als das wahre hinzustellen - nicht nur wegen der ganz schnell damit einhergehenden faschistoiden implikationen, sondern vor allem auch wegen des drucks, den ich damit auf mich und andere ausübe. ich erfreue mich meiner unvollkommenheit - sie ermöglicht mir die erfahrung des wachstums.
weil wir eh immer wieder inmitten der paradoxien sind: ich verzichte sehr gern auf die illusion der wahrheit. könnte ich nennen das tao, es wäre nicht das tao...

alles liebe, jake
 
und vor allem: wie könnte ich mich lieben, wie könnte ich einen nächsten lieben oder die, die mir ganz besonders am herzen liegen, wenn ich nicht ich und du sagen könnte? was wäre liebe, wenn das alles eine illusion wäre? überflüssig ... das ist ein gedanke, der mir weh tut.

alles liebe, jake.

Darum...

Bin ich dankbar für die Illusion, in der ich leben darf!

Es ist doch viel schöner nicht alles zu wissen, was das Leben so bringt, oder?

Wär das nicht fad, sich selbst jeden Tag zu sagen ich liebe dich, oder, du gehst mir auf die Nerven.
Ist doch viel schöner, es der Illusion der Trennung zu sagen!

:cool: :lachen:
 
Wyrm schrieb:
der satz "ich denke also bin ich" ist eine falsche interpretation. da denkt kein ich, weil das ich eine illusion ist, etwas das nicht existiert.
korrekt müsste es heissen "denken lässt die illusion eines ich/nicht-ich entstehen"

Hi Wyrm...

Wir...das heißt ein Studienkreis, haben es mal formuliert mit: "Das Denken ICHT"... :rolleyes:

Das ist eine Hervorragende Erkenntnis.
Der Beobachter, der sich unidentifiziert mit der reinen Beobachtung beschäftigt, ist frei von den Verstrickungen der Identifikation und erlebt das reine "Wu-Wei" (Handeln im Nicht-Handeln= Unbewusst Kompetent)

Alles Liebe
Qia :danke:
 
QIA S.O.L schrieb:
Das ist eine Hervorragende Erkenntnis.
Der Beobachter, der sich unidentifiziert mit der reinen Beobachtung beschäftigt, ist frei von den Verstrickungen der Identifikation und erlebt das reine "Wu-Wei" (Handeln im Nicht-Handeln= Unbewusst Kompetent)
äh... was unterscheidet diese erkenntnis von einer illusion? (bevor wieder mein stil kritisiert wird: das ist keine polemische, sondern eine ehrliche frage!)

alles liebe, jake
 
@ Goldklang/jake

ihr klammert euch an eine illusion, weil ihr angst habt.

(wir sind eins, aber in einem pseudo-fragmentierten zustand)

eine analogie:

stellt euch das sein als ein kreis vor, der in unzählige kleine kreise unterteilt ist.

diese kleinen kreise definieren sich durch linien, an der sie sich gegenseitig berühren (die menschen, die du in deinem leben triffst sind diese kreise), die kleinen kreise bedingen sich gegenseitig, sie sind nicht getrennt
(diese linie wird aber als trennung aufgefasst, weil ihre natur verkannt wird; diese linie ist das denken)

wenn das denken aussetzt verschwinden diese linien und das sein kann als ganzes erfahren werden (liebe kann nicht gedacht werden, liebe ist sein)

(gah erklär die farbe rot, das habe ich neulich von dir irgendwo geschrieben sehen fckw)
 
Wyrm schrieb:
eine analogie:

stellt euch das sein als ein kreis vor, der in unzählige kleine kreise unterteilt ist.

diese kleinen kreise definieren sich durch linien, an der sie sich gegenseitig berühren (die menschen, die du in deinem leben triffst sind diese kreise), die kleinen kreise bedingen sich gegenseitig, sie sind nicht getrennt
(diese linie wird aber als trennung aufgefasst, weil ihre natur verkannt wird; diese linie ist das denken)

wenn das denken aussetzt verschwinden diese linien und das sein kann als ganzes erfahren werden (liebe kann nicht gedacht werden, liebe ist sein)

Genau so ist es - und dies erklärt auch, warum man Gefühle von "anderen" erspüren kann, obwohl das physikalisch nicht erklärbar ist.
 
und doch empfinde ich es als die größte liebe, den anderen in seinem so-sein zu belassen und so zu akzeptieren.

eine trennung und doch keine...

lg moni
 
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Wyrm schrieb:
ihr klammert euch an eine illusion, weil ihr angst habt.
wovor? und inwiefern klammern? ich lege wert darauf, eine differenzierte (ja, eine wohlunterschiedene...) ansicht äußern zu dürfen, ohne gleich einer psychoanalyse unterworfen zu werden - deren basis du ja ohnedies gerade vorhin erst als illusionär bezeichnet hast. also könnten wir gemäß deiner weltsicht doch gar keine angst haben, oder? sind wir etwa gar pseudo-fragmentierte spiegel einer angst, die nicht die unsere ist? aber "wir" will ich gar nicht sagen. ich bleibe beim ich - goldklang mag das ihre dazu sagen oder nicht.
Wyrm schrieb:
eine analogie: stellt euch das sein als ein kreis vor, der in unzählige kleine kreise unterteilt ist. diese kleinen kreise definieren sich durch linien, an der sie sich gegenseitig berühren (die menschen, die du in deinem leben triffst sind diese kreise), die kleinen kreise bedingen sich gegenseitig, sie sind nicht getrennt. (diese linie wird aber als trennung aufgefasst, weil ihre natur verkannt wird; diese linie ist das denken). wenn das denken aussetzt verschwinden diese linien und das sein kann als ganzes erfahren werden (liebe kann nicht gedacht werden, liebe ist sein)
sorry, wyrm, aber ich kann diesem beispiel überhaupt keine relevanz abgewinnen; ich sehe nicht, was es abbilden soll. schon wenn ich mir das sein als kreis vorstelle, ist es als geometrische form abgetrennt von etwas anderem. die kleinen kreise definieren nicht sich durch linien, sondern sie werden vom konstrukteur des beispiels willkürlich so definiert und - deus ex machina - plötzlich mit dem odem der menschen in meinem leben behaucht. das reduziert meine vielschichtige, vielgestaltige wirklichkeit auf die zweidimensionale geometrie eines abstrakten bildes. so konstruieren die newton-hardliner ihre modelle von wirklichkeit ... aber gut. wenn das denken aussetzt, verschwinden nicht nur die linien, dann verschwindet das ganze modell, und es ist als vor-bild einer wirklichkeitserfahrung nicht mehr verfügbar.

liebe fließt im sein, einverstanden. liebe kann nicht erdacht werden, bedacht hingegen schon, meine ich. meine welt wäre arm, würde nicht auch die welt meiner gedanken mit dem interagieren, was ich als liebe in sehr vielschichtig angelegten prozessen erfahre und erlebe.

mal ein anderer versuch: wenn alles letztlich in einem verbunden ist, so mag es doch auch in vielem erscheinen (ohne dass ich die vielheit der erscheinungsformen deswegen gleich als illusion vernadern muss...), und im anerkennen dessen, was ist, auch der unterschiede, erweise ich letztlich dem grundlegenden einen die ehre, es sein zu lassen, wie es sein möchte: kunterbunt. es ist ... und wo ich die grenzen meines wissens erfahre, verspüre ich nicht die notwendigkeit, durch glaubenssätze aufzufüllen. da ist dann einfach nichts, und das halte ich gut aus.

die leere mitte ... da ist dann nicht einmal die vorstellung, dass etwas eins sein muss.

alles liebe, jake
 
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