diese spiegelsache

Christian Morgenstern, 1871-1914

Der Wolke Zickzackzunge spricht:
"Ich bringe dir, mein Hammel, Licht."

Der Hammel, der im Stalle stand,
ward links und hinten schwarz gebrannt.

Sein Leben grübelt er seitdem:
warum ihm dies geschah von wem.


:lachen: :ironie: :ironie:
 
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also - nur zur entspannung - nicht zum thema gehörig :rolleyes:

in einer irrenanstalt unterhalten sich drei patienten.
der erste sagt:
ich wünschte, ich wäre ein storch. dann würde ich hier heraus fliegen.

der zweite sagt:
ich wünschte, ich wäre zwei störche, dann könnte ich zusehen, wie ich hier heraus fliege.

der dritte sagt:
ich wünschte, ich wäre drei störche, dann könnte ich zusehen, wie ich mir zusehe, wenn ich hier heraus fliege...

einen schönen abend noch :escape:
moni
 
lazpel schrieb:
es geht um ein Paradigma, welches besagt, daß die Person als Subjekt nicht existiert. Und daß man andere Subjekte als eigenes Spiegelbild zu sehen habe. Und, oh je, daß dies ja ein Widerspruch, gar ein Paradoxon sein.

Absolut abgehoben, und für mich nicht nachvollziehbar. Überflüssig, in das Thema auch nur Minuten zu investieren, da die Prämisse schon vollkommen falsch ist.
Das klingt ein wenig nach Kritik an Advaita (auch wenn "andere Subjekte" in diesem Fall nicht wirklich paßt). Der Sprung ist mir jetzt aber ein wenig zu weit, mir geht es erst einmal darum, Spiegelung bzw. Projektion wirklich zu begreifen. Ich habe zwar schon öfter Erfahrungen damit gemacht (von daher sehe ich das Ganze auch nicht als "abgehobenes Paradigma" an, sondern als recht konkrete Gegebenheit), aber irgendwie habe ich das Gefühl, daß mir zum wirklichen Verständnis noch etwas Wesentliches fehlt, daher meine Fragen.

Mein Posting kam wahrscheinlich zu einer etwas unpassenden Zeit (interessante Diskussion in vollem Gange), vielleicht kann mir ja später noch jemand etwas dazu sagen.
 
lazpel schrieb:
Hallo jake,

die Stringtheorie ist sowieso fehlerhaft. Schon die Informatik lehrt: Strings sind nicht die kleinste möglichste Größe, denn Strings bestehen wiederum aus Zeichen, und Zeichen bestehen wiederum aus Bytes. Und Bytes aus Nibbles (oder Quadrupeln), die wiederum aus Bits bestehen.

Aber ich schätze, hier werfe ich Perlen vor die Säue.

Oh, und bevor ich es vergesse: ein String ist grundsätzlich eindimensional, da er 1..n Zeichen aufnehmen kann.

Gruß,
lazpel :witch:
wow, lazpel, ich knie vor dir ... da hat witten den nobelpreis für seine beiträge zur string-theorie bekommen, und du weist ihm nun nach, dass er auch nur eine von den säuen ist, die du mit deinen perlen verwöhnst... lazpel und die nippel... ich brech weg...

und vertschüss mich aus dem thread, der spannend begonnen hat und nun den bach runtergeht... viel spaß noch :-)

ach ja... http://de.wikipedia.org/wiki/Stringtheorie

viel spaß noch,

jake (oink oink...)
 
Hallo Irfan,

Irfan schrieb:
Das klingt ein wenig nach Kritik an Advaita (auch wenn "andere Subjekte" in diesem Fall nicht wirklich paßt).

Die Aussage, das Subjekt sei kein Subjekt, ist irrsinnig, und dieser Irrsinn wird, ohne in Frage gestellt zu werden, dann als Basis einer abstrusen philosophischen Infragestellung herangezogen.

Die Frage, ob sich das Subjekt in anderen Subjekten wiederfindet, ist keine Frage, meiner Meinung nach.

Irfan schrieb:
Ich habe zwar schon öfter Erfahrungen damit gemacht (von daher sehe ich das Ganze auch nicht als "abgehobenes Paradigma" an, sondern als recht konkrete Gegebenheit), aber irgendwie habe ich das Gefühl, daß mir zum wirklichen Verständnis noch etwas Wesentliches fehlt, daher meine Fragen.

Welche Erfahrungen meinst Du konkret?

Gruß,
lazpel
 
Zitat von irfan:
Diese Spiegelsache habe ich noch nicht so ganz verstanden... ich habe zwar so einiges darüber gelesen, aber so richtig "klick" hat es noch nicht gemacht. Ich schreibe einfach mal hier in den Thread (das Thema paßt gerade so gut ), vielleicht kann mir jemand zu etwas mehr Klarheit verhelfen. So wie ich das verstehe, bedeutet Spiegelung, daß ich etwas wahrnehme und in diesem Wahrgenommenen etwas über mich selbst erkennen kann. Stimmt das so? Inwiefern hat das etwas mit Projektion zu tun (die besteht ja auch irgendwo darin, daß ich Teile von mir im Außen wahrnehme)?

hi, ifan,

ja, schade, davon hätte ich auch gerne mehr gelesen.
ich habe nur vermutungen:

spiegeln heißt für mich, dass ich das, was in mir ist, im anderen leichter erkennen kann. dann kann es "klick" machen und diese erkenntnis kann mir helfen, mich zu verändern. (ist genauso wie...) splitter beim anderen sehen und den balken selbst im auge haben - und erkennen dessen!

projektion bedeutet für mich, dass ich teile meines selbstes nicht akzeptieren kann und im außen jemand anziehe, der das "für mich erledigt/lebt". beispiel: ich mag meine aggressionen nicht und leide unter den a. der anderen. bis es mir reicht! das ist für mich schattenarbeit, ich und nicht-ich wird wieder zusammengeführt. (nach meinem laienhaftem verständnis.)

so - oder so ähnlich...

lg moni
 
lazpel schrieb:
Kritikfähigkeit mal wieder bei 0?
nein, keine lust, meine zeit mit dummheiten zu verplempern. such dir wen anderen, der dir die unterschiede zwischen informatik und theoretischer physik erklärt...

jake
 
Die Spiegelfrage ist etwas anderes als die Diskussion um das Ich und das Selbst. Die beiden haben genau genommen nichts miteinander zu tun.

Bei der Spiegelfrage geht es darum, inwiefern dass das, was mich an andern Personen stört, letztlich etwas ist, das in mir selbst unbereinigt liegt. Darum kann man sagen, die andern würden einem als Spiegel dienen. Das ist mehr oder weniger ein psychologisches Thema.

Bei der Ich vs. Selbst-Frage geht es um die Frage, ob, und wenn ja, in welcher Weise, eine Ich-Persönlichkeit existiert bzw. ob diese Ich-Persönlichkeit nicht letztlich einfach nur eine Ansammlung von Gedanken und Konzepten ist. Dann würde sie nämlich in Tat und Wahrheit gar nicht existieren, sondern wäre nur eine lose Ansammlung von irgendwelchen Konzepten. In diesem Bereich spielt oft auch die "Advaita-Vedanta-Philosophie" (oder einfach nur Advaita).

Wyrm hat nun aber die beiden Fragen miteinander in Zusammenhang gebracht. Dass das mit dem Spiegel etwas hat oder nicht, darüber kann man sich streiten. Ein interessanter Gedanke ist aber, dass angenommen, es gibt tatsächlich diese Ich-Persönlichkeit gar nicht wirklich, sie ist also tatsächlich nur eine Ansammlung von Konzepten, dann bricht die ganze Spiegel-Theorie völlig zusammen, weil dann ja weder ein Ich noch ein Du da ist, welche einander als Spiegel dienen.

Alles klar wieder?
 
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Hallo jake,

jake schrieb:
nein, keine lust, meine zeit mit dummheiten zu verplempern. such dir wen anderen, der dir die unterschiede zwischen informatik und theoretischer physik erklärt...

Du meinst ernsthaft, ich würde Physik mit Informatik gleichsetzen?

Du wirkst auf mich arrogant, jake, dabei ist Deine Arroganz in Bezug auf Niveau sogar vollständig unbegründet, da Du ja offensichtlich nicht mal in der Lage zu sein scheinst, Scherze von Argumenten zu unterscheiden. Und es zeigt, welchen Level an Intelligenz Du Deinem kritischen Gegenüber unterstellst.

Aber ich wiederhole es gern für Dich nochmal, jake:

Der Vergleich des Begriffs "String" aus der Informatik mit dem Begriff "String" aus der Stringtheorie aus der Physik war ein Scherz.

Die Perlen waren offensichtlich tatsächlich vor die Säue geworfen, jake.

Unabhängig davon bewertest Du das Niveau einer Diskussion danach, ob Deine Thesen kontrovers behandelt werden. Du disqualifizierst konträre Thesen, und diese Vorgehensweise ist billig, jake.

Gruß,
lazpel
 
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