Die meisten Leute haben keinen blassen Dunst, warum die Krise entstanden ist. Aber Hauptsache auf "die da oben" und die "skrupellosen Banker" schimpfen, denn die sind sicher Schuld. Gib dem Volk einen Sündenbock und du brauchst keine Erklärung.
Der erste Schritt zur Krise war ein Gesetz, das ursprünglich armen Menschen mehr Kredite gewähren sollte, der sogenannte Community Investment Act, 1977. Dieses Gesetz regelte, dass Banken gesetzlich gezwungen waren, einen Teil ihrer Kredite auch an arme Menschen zu geben, die keine hohe Bonität besaßen (sog. Subprime-Kredite).
Die bemitleidenswerten amerikanischen Banken waren also "gezwungen"? Na sowas!
Und du glaubst dieser Act geschah aus reiner Nächstenliebe? Schau dir mal an, aus welchen Kreisen die amerikanischen Politiker gesponsert und beeinflusst werden und in welchen Kreisen sie nach ihrer politischen Tätigkeit oft einen Job finden. Die US-Politik ist nur der Hampelmann verschiedener Lobbies, insbesondere der Banken. Sie regieren das Land in Wirklichkeit, nicht der Präsident, oder schon gar nicht das all-gemeine Volk. Die Banken können einfach nicht genug bekommen ... ist ein allgemeines menschliches Phänomen. Alle Mittel und Wege sind dabei Recht ... auch das Verpacken dieser Kredite in Schrottpapiere und den weltweiten Verkauf. Let's make money. Die Armen interessieren nun wirklich niemanden in diesen Kreisen!
Alles wird immer größer und größenwahnsinniger, wie das Ego, und will immer mehr Macht. Ist wie mit den
deuschen Konzernen. Diese Konzentration ist nicht gut für den Einzelnen, weil diese Wenigen dann alles kontrollieren wollen (um ja an der Macht bleiben zu können). Wir haben es mit dem Phänomen zu tun, dass diese Wenigen alles in dieser Welt aufkaufen (Oligopol), und letztlich fließt dahin ein Großteils des Kapitals und eben der Macht ... und die üben dann wiederum gewaltigen Druck auf die Politik aus usw. Das ist eine Unterwanderung der Demokratie, denn die Macht geht in diesem Falle nicht mehr vom Volk aus sondern von diesem Oligopol.
Das wurde in den letzten Jahrzehnten leider völlig verschlafen. Man müsste ein weltweites Steuermodell einführen, wonach die Großen immer mehr Steuern zu zahlen haben. Derzeit ist es leider so, dass sich die Großen immer irgendwelche darum drucken Steuern zu zahlen, oder ihre Gewinne über Steuerparadiese vorbeischiffen ... und wenn sie mal Verluste schreiben, dann sind sie zu groß, um sie fallen zu lassen, und der Steuerzahler muss dafür gerade stehen. Deswegen gehören ganz klare Wachstumsgrenzen gesetzt und diese Konzerne überwacht. Ein freier Wettbewerb mit einer Vielzahl von Teilnehmern wäre das Beste für die Gesamtheit der Marktteilnehmer. Dieser Wachstumsschwachsinn, wie ihn einige Konzerne verfolgen, führt in die totale Abhängigkeit und ist ein Rückschritt für die Gesellschaft.
Vieles was da abläuft ist ziemlich irre, und die Banken sind alles andere als ein Unschuldslamm. Und wenn dieser ehemalige Typ der deutschen Industriellenvereinigung meint: ... ja die Transaktionssteuer, die ist nicht gut, weil der Kunde sie bezahlt ... dann täuscht das ja nur über die Tatsache hinweg, dass die Banken viele dieser Transaktionen für sich selbst tätigen. Dort wo sich Kapital sammelt wird es eben investiert. Und genau da tut eine Besteuerung auch nicht wirklich weh. Der Sparer motzt ja auch nicht, weil man ihm 25% KESt auf den Zinsertrag abknöpft. Dasselbe gehört bei allen realisierten Spekulationsgewinnen & Leerverkaufen gemacht. Lehrverkäufe und alle kurzfristig ausgerichteten Geschäfte ohne tatsächliches Kaufinteresse der Ware, die etwa Nahrungsmittel- & Rohstoffpreise beeinflussen gehören dermaßen hoch besteuert, dass sie sich nicht mehr rentieren.
lg
Topper