Die Welt braucht keine Fanatiker, sie braucht Frieden!

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Was ist aber Deine eigene Erfahrung? Ich kann von mir nur sagen: Ich kenne einige Muslime und ich wohne in einem Stadtteil mit vielen Muslimen. Und kein einziger hat mich bisher blöd angemacht weil ich kein Moslem bin oder weil ich Schweinefleisch kaufe oder was auch immer. Mein Eindruck ist, dass die meisten ihre Religion nicht viel wichtiger nehmen als die meisten Katholiken ihre Religion. Sie halten sich an manches und an anderes nicht, sie glauben einiges und anderes nicht... mal strenger und mal weniger streng.

Meine Erfahrung mit Moslems (die ich kenne) ist, in Diskussionen wird sich im Zweifel für den Islam ausgesprochen, so wie Tany es hier tut. Und das, was an Destruktivem zu beobachten ist, ist dann irgendetwas anderes, das angeblich mit der Religion gar nichts zu tun haben soll. Oder es wird dazu geschwiegen.

So argumentieren Christen bzgl. ihrer Schatten in der Geschichte auch. Hexenverbrennungen, das waren gaaanz andere Leute, die hatten doch mit den Christen nix zu tun. Die meisten Christen waren doch ganz lieb und friedlich (weil sie nicht konkret selbst Täter waren).

Im Grunde werfen diese Menschen die Täter aus ihrem Club selbst raus, was ich auch recht lobenswert finde. Weniger lobenswert finde ich die "Deckelaktionen", wenn geleugnet wird, dass die Religion sehr wohl etwas mit den destruktiven Auswüchsen zu tun hat und das die Leute, die dem jeweiligen Verein angehören, einfach nur zuschauen.

Diesen Vorwurf werden sich alle Vereine gefallen lassen müssen, in deren Reihen diese destruktiven Auswüchse blühen, die ihren Ursprung sehr wohl in den Glaubensinhalten haben. imho

p.s. den Terror beachte ich nicht, ich meine hier faktische Unterdrückung durch die Religion selbst aktiv ausgeübt, z.B. von Frauen und das sind immerhin 50% einer Gesellschaft.

LG
Any
 
Werbung:
Halt, meines Wissens begehen diese Attentäter keinen Selbstmord, sondern sind Opfer ihres Heiligen Krieges. Dann ist das keine Sünde mehr, sondern ein Kriegsopfer, auf den die 72 Jungfrauen warten werden.

Ansonsten wird meiner Kenntnis nach Selbstmord in muslimischen Ländern auch gerne negiert, aus Angst vor Gesichtsverlust der Familie schreibt dann der Arzt eine Todesursache auf den Totenschein, die Suizid ausschließt. Man macht sowas halt nicht, wenn man Moslem ist...

LG
Any

Das gibt es mit Sicherheit alles. Aber die meisten lehnen Selbstmordattentate ab... einzelne Strömungen haben das Thema umdefiniert. Ich hab dazu ja eben schon einiges geschrieben. Ich würde das Thema nur nicht so verdammt hoch hängen... denn Selbstmordattentate gibt es zwar, aber es wurde auch extrem viel Scheiße darüber berichtet.

Ein Beispiel das mir gerade einfällt:

Vor gut einer Woche befreiten britische Truppen gewaltsam nach der Erstürmung eines Gefängnisses zwei Soldaten aus einem Haus. Sie waren von der irakischen Polizei verhaftet und dann schiitischen Milizen übergeben worden (Showdown in Basra). Die beiden hatten bei einer Kontrolle auf die Polizisten geschossen. Sie waren als Araber verkleidet in einem Zivilfahrzeug unterwegs, im Kofferaum des Wagens fand man Sprengstoff und Zünder mit Fernbedienungen. Ein Vorfall, der erneut die Reputation der Koalitionstruppen im Irak schwer erschüttert und Anlass für vielerlei Spekulationen ist.
http://www.heise.de/tp/artikel/21/21051/1.html

Solche Beispiele von kleinen False-Flags gibt es massenhaft und man darf wohl annehmen das die meisten eben nicht erkannt werden. Sinn dahinter ist, Konflikte zu schüren und gewollte Bilder zu erzeugen.
 
Wenn ich diesen Thread auf Islam andenke, nolens volens ist er zum zweiten Islam.Fanatismus.Thread geworden, dann schaut es aus meiner Sicht so aus, daß dieser islamischer Fanatismus auf sozialem Boden gebettet ist, im feudalen System der arabischen Länder, also im Mittelalter.

In der Türkei fand zwar eine antiislamische Modernisierung durch Atatürk

http://de.wikipedia.org/wiki/Mustafa_Kemal_Atatürk

statt, er gründete sogar eine staatliche Behörde zu Kontrolle der Geistlichkeit, die bis heute aktiv ist.

Die Veränderungen fanden nach westlichem Modell bei Staatsordnung, Bildung statt, nur gegen feudale Strukturen unternahm er nichts.

Wie sehr Türken Atatürk schätzen, hab persönlich mehrmals während meiner Reisen zwischen Istanbul und Selcuk erlebt, in Gesprächen mit Türken, zugegeben mit Türken mit Matura, bzw. Studiumabschluß..
 
Sind die Inhalte einer Religion, wie ien Mensch zum Beispiel ganz genau zu leben hat, nicht in gewisser Weise ihrem Grundwert entsprechend sehr fanatisch?

Ja, wenn versucht wird eine gewisse Weltanschauung unters Volk zu bringen und das betrifft nicht nur die Religion. Siehe auch Sekten, Splittergruppen aus Parteien / Religionen.
 
Das stimmt nicht. Wenn Du sagst "jeweilige Religion", sprechen wir dann schon nicht mehr von "Dem Christentum" oder "dem Islam", "dem Judentum" usw. Dann befinden wir uns sofort im Gestrüpp der unterschiedlichen Strömungen und das ist verdammt vielfältig. Schau Dir nur mal die evangelische Religion an... Da findet man nicht mehr durch, das ist unüberschaubar vor allem wenn es dann darum geht herauszufinden wie etwas definiert wird und von wem da eigentlich definiert wird. Dazu kommt, das all diese Definitionen einem ständigen Wandel unterliegen.

Oder nimm das Beispiel der Selbstmordattentäter im Islam. Die Hauptströmung sieht es als Sünde an. Aber einige andere Islam-Gruppierungen eben nicht... für sie ist es ein Versprechen auf das Paradies. Dafür wird der Koran aber massiv verbogen und das geschieht nicht mit Segen von einer Art "Islam-Papst"... das geschieht durch viele Führer die eben politische Ziele haben und dafür die Religion missbrauchen.

Diese ganzen Definitionen sind nicht "je Religion" festgeschrieben und sie unterliegen einem Wandel. Das kann man nicht leugnen, denn das ist leicht nachlesbar.
Natürlich kann man jede Religion missbrauchen, uminterpretieren und verunstalten. Dann ist es aber nur eine Strömung unter einem bestimmten Banner aber nicht mehr das, was es ist. Folgen dem dann viele Menschen, aus welchen Gründen auch immer sie ihren Verstand ausschalten, und unterdrücken dabei andere und die Essenz der jeweiligen Religion, was ist das dann? Warum denkst du kann man nicht mehr von EINEM Christentum sprechen? Eben weil sich jeder interpretiert wie ihm grad lustich oder genehm ist, statt darüber nachzusinnen, was da überhaupt urprünglich geschrieben steht/überliefert wurde und warum.
 
Meine Erfahrung mit Moslems (die ich kenne) ist, in Diskussionen wird sich im Zweifel für den Islam ausgesprochen, so wie Tany es hier tut. Und das, was an Destruktivem zu beobachten ist, ist dann irgendetwas anderes, das angeblich mit der Religion gar nichts zu tun haben soll. Oder es wird dazu geschwiegen.
Ich spreche mich sicherlich nicht für den Islam aus. Ich spreche mich nur gegen Pauschalisierungen aus.


So argumentieren Christen bzgl. ihrer Schatten in der Geschichte auch. Hexenverbrennungen, das waren gaaanz andere Leute, die hatten doch mit den Christen nix zu tun. Die meisten Christen waren doch ganz lieb und friedlich (weil sie nicht konkret selbst Täter waren).
Ich finde, da gibt es kein "oder"... die Hexenverbrennungen oder auch die Kreuzzüge und andere Verbrechen hatten natürlich etwas mit dem Christentum zu tun. Das ändert aber nichts daran, dass nicht alle Christen auf Hexenjagd gegangen sind... sondern umgekehrt. Die meisten Christen waren friedlich. Die meisten Menschen auf diesem Planeten sind friedlich. Die meisten Christen und Atheisten und Muslime in diesem Land sind offensichtlich friedlich.


Im Grunde werfen diese Menschen die Täter aus ihrem Club selbst raus, was ich auch recht lobenswert finde. Weniger lobenswert finde ich die "Deckelaktionen", wenn geleugnet wird, dass die Religion sehr wohl etwas mit den destruktiven Auswüchsen zu tun hat und das die Leute, die dem jeweiligen Verein angehören, einfach nur zuschauen.
Sicher hat sie damit zu tun. Aber eben nicht nur und es betrifft vor allem lange nicht die Mehrheit.


Diesen Vorwurf werden sich alle Vereine gefallen lassen müssen, in deren Reihen diese destruktiven Auswüchse blühen, die ihren Ursprung sehr wohl in den Glaubensinhalten haben. imho
Die Glaubensrichtungen werden aber angepasst, sehr oft werden sie politisch motiviert verbogen bis zur Unkenntlichkeit. Dahinter steht vielmehr ein psychologisches Problem als ein religiöses. Das psychologische Problem war zuerst da.


p.s. den Terror beachte ich nicht, ich meine hier faktische Unterdrückung durch die Religion selbst aktiv ausgeübt, z.B. von Frauen und das sind immerhin 50% einer Gesellschaft.
Auch die Unterdrückung der Frauen ist ja kein Alleinstellungsmerkmal von Religionen und letztlich überall mal mehr und mal weniger zu finden. Im Islam ist es sicherlich weit verbreitet, aber auch da gab es eigentlich Ansätze zu einem Wandel... Das Seltsame dabei ist: Der Westen steht da fast immer auf der falschen Seite. Das Königshaus in Saudi-Arabien wird unterstützt, damit die auch ja nicht von Protestbewegungen weggefegt werden, Bahrain ebenfalls, in Libyen wurden Fanatiker unterstützt, in Syrien werden Fanatiker unterstützt, in Mali werden sie bekämpft, Irak versinkt im Chaos, Afghanistan ebenso usw.

Ich will nicht damit sagen, der Westen sei an allem Schuld. Aber es ist heuchlerisch wenn wir hier glauben, diese rückständigen Muslime sollten langsam von uns aufgeklärten Westlern lernen... während die dortigen Bevölkerungen zwischen Froten stehen die der Westen je nach Eigeninteressen aufmacht.
 
Natürlich kann man jede Religion missbrauchen, uminterpretieren und verunstalten. Dann ist es aber nur eine Strömung unter einem bestimmten Banner aber nicht mehr das, was es ist. Folgen dem dann viele Menschen, aus welchen Gründen auch immer sie ihren Verstand ausschalten, und unterdrücken dabei andere und die Essenz der jeweiligen Religion, was ist das dann? Warum denkst du kann man nicht mehr von EINEM Christentum sprechen? Eben weil sich jeder interpretiert wie ihm grad lustich oder genehm ist, statt darüber nachzusinnen, was da überhaupt urprünglich geschrieben steht/überliefert wurde und warum.

Das Interpretieren gehört doch zum nachdenken darüber, was da eigentlich gesagt wurde und werden sollte. Kommunikation...Austausch.. gehört ebenfalls dazu. Es ist doch vollkommen logisch, dass daraus einzelne Strömungen entstehen. Wenn Du irgendeine Lehre liest die zu Dir passt, Religion oder was auch immer, wirst Du sie Dir so zurechtlegen das sie für Dich passt. Falls Du einen Hang dazu hast Deine Weltsicht anderen zu erklären werden möglicherweise andere sagen: Ja... stimmt! Ich glaube das auch! während andere denken das sei Blödsinn.
 
Werbung:
Ich kann von mir nur sagen: Ich kenne einige Muslime und ich wohne in einem Stadtteil mit vielen Muslimen. Und kein einziger hat mich bisher blöd angemacht weil ich kein Moslem bin oder weil ich Schweinefleisch kaufe oder was auch immer.

Bist Du eine Frau im Minirock oder erkennbar schwul?
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben