... dann könnte so eine Wahrheit ein Mensch auch nicht erkennen. oder?
Wenn ich an die Wahrnehmungsorgane mancher Teirarten denke - da stehen die Menschen weit hintenan.
Mir fallen drei Sätze aus dem Philosophieunterricht ein (ist schon lange her, hat mich aber nie losgelassen, ich weiß den Philosophen auch nicht mehr).
1. Es gibt nichts.
2. Wenn es etwas gäbe, könnten wir es nicht wahrnehmen.
3. Wenn wir etwas wahrnehmen könnten, könnten wir es anderen nicht mitteilen.
Ganz genau!
Wir wären als Menschen damit konfrontiert, dass es für uns, bei allem realen oder fiktivem Fortschritt in der Erkenntnis über uns und das uns Umgebende eine Grenze, Grenzen gibt. Wir nicht "alles" sind, sein können. Zumindest nicht die "Krone der Schöpfung". Wir müssten uns mit uns selbst als Aspekt, Teil eines größeren Ganzen begnügen, uns damit abfinden.
Eben dort setzt dann mitunter Spiritualität, Religion, Esoterik ein. Und Versprechen verschiedener Meister, Lehrer, Erleuchteter, die dann sagen: Diese Grenze gibt es für dich nicht. Du kannst noch viel weiter gehen. Ist zwar nicht überprüfbar, nicht beweisbar, aber wenn du's erlebst, wirst du's schon erkennen.
Und alle laufen eifrig hinterher, in der Hoffnung, über diese Grenze zu kommen. Ein wenig wie der Goldrausch in Alaska im 19. Jahrhundert. Massenhysterie, Massenpsychose.
Warum ist das so? Woher kommt die Suche/Sucht nach diesem "mehr" an Wahrheit, und was lässt Menschen glauben, diese "Wahrheit" auch auf ihren selbstgewählten "richtigen" Wegen zu finden?
Steckt ja auch viel eigene Energie drin, sich auf diese Reise

zu begeben.
"Nichts charakterisiert die Menschen besser als ihre Bereitschaft, vollkommen irrationale Dinge zu tun, wenn dabei höchst unwahrscheinliche Gewinne locken. Das ist das Prinzip von Glückspielen, von Dates, von Religion."
Scott Adams