Die Wahrheit ist die größte Lüge

Ganz genau!

Wir wären als Menschen damit konfrontiert, dass es für uns, bei allem realen oder fiktivem Fortschritt in der Erkenntnis über uns und das uns Umgebende eine Grenze, Grenzen gibt. Wir nicht "alles" sind, sein können. Zumindest nicht die "Krone der Schöpfung". Wir müssten uns mit uns selbst als Aspekt, Teil eines größeren Ganzen begnügen, uns damit abfinden.

Eben dort setzt dann mitunter Spiritualität, Religion, Esoterik ein. Und Versprechen verschiedener Meister, Lehrer, Erleuchteter, die dann sagen: Diese Grenze gibt es für dich nicht. Du kannst noch viel weiter gehen. Ist zwar nicht überprüfbar, nicht beweisbar, aber wenn du's erlebst, wirst du's schon erkennen.

Und alle laufen eifrig hinterher, in der Hoffnung, über diese Grenze zu kommen. Ein wenig wie der Goldrausch in Alaska im 19. Jahrhundert. Massenhysterie, Massenpsychose.

Warum ist das so? Woher kommt die Suche/Sucht nach diesem "mehr" an Wahrheit, und was lässt Menschen glauben, diese "Wahrheit" auch auf ihren selbstgewählten "richtigen" Wegen zu finden?

Steckt ja auch viel eigene Energie drin, sich auf diese Reise(n) zu begeben.

Da sind interessante Aspekte!

Auch wenn der Vergleich sehr stark hinkt: es gibt ja (sehr wenige) Menschen, die tatsächlich schon mal im Lotto gewonnen haben (das ist beweisbar) und es gibt Menschen, die durch den Goldrausch unsagbar reich beworden sind (auch beweisbar). Die genauso beweisbare Wahrscheinlichkeit, daß es mich/ Dich oder einen aus dem Forum trifft geht gegen Null, wird aber weitgehend ausgeblendet.

Es soll ja "Erleuchtete" geben (ob jetzt esoterisch, religiös oder wie auch immer) - allerdings NICHT BEWEISBAR! Und trotzdem gibt es eine Wahnsinns-Anhängerschaft ... die mitunter ein Wahnsinnsgeld dafür ausgeben - ... .

Vielleicht passen hier Begriffe wie "Reaktanz" oder "kognitive Dissonanz" oder einfach nur "Hoffnung" hin?

Warum schaffen es viele Menschen einfach nicht, mit dem, was sie haben (also, den Erkenntnissen, die sie haben) gut zu leben und sich einfach an allgemeingültiger Bildung zu laben (da hapert es ja meist ganz enorm :D).
 
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Da sind interessante Aspekte!

Auch wenn der Vergleich sehr stark hinkt: es gibt ja (sehr wenige) Menschen, die tatsächlich schon mal im Lotto gewonnen haben (das ist beweisbar) und es gibt Menschen, die durch den Goldrausch unsagbar reich beworden sind (auch beweisbar). Die genauso beweisbare Wahrscheinlichkeit, daß es mich/ Dich oder einen aus dem Forum trifft geht gegen Null, wird aber weitgehend ausgeblendet.

Es soll ja "Erleuchtete" geben (ob jetzt esoterisch, religiös oder wie auch immer) - allerdings NICHT BEWEISBAR! Und trotzdem gibt es eine Wahnsinns-Anhängerschaft ... die mitunter ein Wahnsinnsgeld dafür ausgeben - ... .

Vielleicht passen hier Begriffe wie "Reaktanz" oder "kognitive Dissonanz" oder einfach nur "Hoffnung" hin?

Warum schaffen es viele Menschen einfach nicht, mit dem, was sie haben (also, den Erkenntnissen, die sie haben) gut zu leben und sich einfach an allgemeingültiger Bildung zu laben (da hapert es ja meist ganz enorm :D).



So so :D
 
Auch wenn der Vergleich sehr stark hinkt: es gibt ja (sehr wenige) Menschen, die tatsächlich schon mal im Lotto gewonnen haben (das ist beweisbar) und es gibt Menschen, die durch den Goldrausch unsagbar reich beworden sind (auch beweisbar).

Ich sage ja nicht, dass es nicht möglich wäre. Für Einzelne. Aber, in gewisser Weise zahlen viele andere, die das "Ziel" nicht erreichen, ihren Preis für den Gewinn des einen. Und was die bekommen, ist dann mitunter weniger angenehm.
Hängt das nun auch ursächlich zusammen? Benötigt der "Gewinn" des Einzelnen das Scheitern vieler, um quasi erst die nötige "kritische" Masse zu erreichen, die den "Gewinn" erst möglich macht?

Falls es so wäre, wäre der "Gewinn" auch nicht der Verdienst, die Leistung dieses Einzelnen, sondern eine kollektive Leistung.
Nur, einer streift sich quasi alles ein, die anderen gehen leer aus. Haben Pech gehabt. Ist jetzt ein wenig OT, aber die Massendynamik, die Struktur "dahinter" hat mit Wahrheit, Wahrheitsfindung, zumindest Erkenntnisgewinn dann doch wieder was zu tun. Schließlich gibt es ja auch das Phänomen synchroner, zeitgleicher Erfindungen, die anscheinend schon irgendwie "in der Luft" liegen, also quasi vorher nicht "abrufbar" waren, und es auf einmal sind und sich nicht nur in einer Form manifestieren.


Vielleicht passen hier Begriffe wie "Reaktanz" oder "kognitive Dissonanz" oder einfach nur "Hoffnung" hin?

Woher kommt die dann aber? Die "Hoffnung", und wo, wie unterscheidet sich diese "Sehn-Sucht" von der "Sehn-Suche", der "Sinn-Suche"? Oder fließt das ineinander?

Es scheint ja im Menschen angelegt zu sein, eine Art sicheren Halt finden zu wollen. Etwas, worauf er sich verlassen kann, was, das bleibt. Und ihm, je nach Wahrheitsmodell die "Hoffnung" gibt, dass bei all seiner Vergänglichkeit auch von ihm was übrigbleibt.

Ist das nun eine Art tieferes, inneres, aber doch "höhere", "wahreres" Wissen, eine Art Erinnerung an die "Wahrheit", oder eine irrationale Hoffnung, um an der Vergänglichkeit des Seins nicht zu verzweifeln?
 
Ich sage ja nicht, dass es nicht möglich wäre. Für Einzelne. Aber, in gewisser Weise zahlen viele andere, die das "Ziel" nicht erreichen, ihren Preis für den Gewinn des einen. Und was die bekommen, ist dann mitunter weniger angenehm.
Hängt das nun auch ursächlich zusammen? Benötigt der "Gewinn" des Einzelnen das Scheitern vieler, um quasi erst die nötige "kritische" Masse zu erreichen, die den "Gewinn" erst möglich macht?

Falls es so wäre, wäre der "Gewinn" auch nicht der Verdienst, die Leistung dieses Einzelnen, sondern eine kollektive Leistung.
Nur, einer streift sich quasi alles ein, die anderen gehen leer aus. Haben Pech gehabt. Ist jetzt ein wenig OT, aber die Massendynamik, die Struktur "dahinter" hat mit Wahrheit, Wahrheitsfindung, zumindest Erkenntnisgewinn dann doch wieder was zu tun. Schließlich gibt es ja auch das Phänomen synchroner, zeitgleicher Erfindungen, die anscheinend schon irgendwie "in der Luft" liegen, also quasi vorher nicht "abrufbar" waren, und es auf einmal sind und sich nicht nur in einer Form manifestieren.




Woher kommt die dann aber? Die "Hoffnung", und wo, wie unterscheidet sich diese "Sehn-Sucht" von der "Sehn-Suche", der "Sinn-Suche"? Oder fließt das ineinander?

Es scheint ja im Menschen angelegt zu sein, eine Art sicheren Halt finden zu wollen. Etwas, worauf er sich verlassen kann, was, das bleibt. Und ihm, je nach Wahrheitsmodell die "Hoffnung" gibt, dass bei all seiner Vergänglichkeit auch von ihm was übrigbleibt.

Ist das nun eine Art tieferes, inneres, aber doch "höhere", "wahreres" Wissen, eine Art Erinnerung an die "Wahrheit", oder eine irrationale Hoffnung, um an der Vergänglichkeit des Seins nicht zu verzweifeln?

Oder sind wir (in den meisten Kulturen?) doch so "sozialisiert" (über Jahrtausende)?
Z.B. bleibt bei vielen Kirchenaustretern ein klitzekleiner Rest "schlechtes Gewissen" - in dem Sinne "vielleicht ist da ja doch etwas und mit dem hab ich mich grad mächtig angelegt" (läßt sich auch auf viele Eso-Bereiche übertragen und erst recht auf dubiose Heilempfehlungen).

Einen belegbaren Sinn hat unser Dasein doch (wie bei allem Lebendigen): die reine Arterhaltung (oh, wie trostlos ... :D).
 
Warum schaffen es viele Menschen einfach nicht, mit dem, was sie haben (also, den Erkenntnissen, die sie haben) gut zu leben und sich einfach an allgemeingültiger Bildung zu laben (da hapert es ja meist ganz enorm :D).
weil sie sich nicht damit begnügen allgemeines Wissen anderer zu erlangen, eben mehr als Funktionsweise und Gedanken anderer fürs System übernehmen wollen ? und aus meiner Sicht laufen ohnehin mehr als 2/3 Marionetten herum...
 
weil sie sich nicht damit begnügen allgemeines Wissen anderer zu erlangen, eben mehr als Funktionsweise und Gedanken anderer fürs System übernehmen wollen ? und aus meiner Sicht laufen ohnehin mehr als 2/3 Marionetten herum...

Genau das ist (meiner Erachtens) der Punkt: welches Wissen erreichen denn die anderen - also das Wissen, was somit KEIN anderer oder nur ein geringer Kreis von "Eingeweihten" (oder so ähnlich?) "hat"?

Was genau ist das für ein Wissen? Wozu dient es?
 
Z.B. bleibt bei vielen Kirchenaustretern ein klitzekleiner Rest "schlechtes Gewissen" - in dem Sinne "vielleicht ist da ja doch etwas und mit dem hab ich mich grad mächtig angelegt" (läßt sich auch auf viele Eso-Bereiche übertragen und erst recht auf dubiose Heilempfehlungen).

Einen belegbaren Sinn hat unser Dasein doch (wie bei allem Lebendigen): die reine Arterhaltung (oh, wie trostlos ... :D).

"Gewissen und Esoterik" "Ist Esoterik die Kirche der Ausgetretenen?", "Arterhaltung als Lebenssinn/Aufgabe, oder lieber doch nicht?"

Wären schon wieder neue Threads. Thx!
 
Was genau ist das für ein Wissen? Wozu dient es?

Falls ich noch was anfügen darf: Und warum ist dieses, letzlich manchmal auch bewusst so propagierte "Geheimwissen" nicht allen zugänglich.
Sind die anderen zu doof, geht's um Macht, oder ganz was anderes?

Oder ganz einfach: was ist, was wäre so schlimm, so furchtbar an diesen Wahrheiten, dass sie versteckt werden müssen?
 
Falls ich noch was anfügen darf: Und warum ist dieses, letzlich manchmal auch bewusst so propagierte "Geheimwissen" nicht allen zugänglich.
Sind die anderen zu doof, geht's um Macht, oder ganz was anderes?

Oder ganz einfach: was ist, was wäre so schlimm, so furchtbar an diesen Wahrheiten, dass sie versteckt werden müssen?

Gibt es denn diese "Wahrheiten" überhaupt? ;)
 
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Gibt es denn diese "Wahrheiten" überhaupt? ;)

Für die, die dran glauben, zumindest.
Und da würde dann das Effektivitäts-Modell, das SYS41952 einbrachte, in Kraft treten:
Der Glaube an die Richtigkeit erzeugt interaktiv dazu die dazupassende Realität, oder verzerrt, verändert sie in diese Richtung. Da durch diesen Glauben an etwas jegliche Wahrnehmung gefiltert wird.

Womit dann eigentlich der Glaube an etwas erst so etwas wie Wahrheit (nicht als absolute, sondern als wahrnehmbare Realität) "erschaffen" würde.

Und wenn diese verschiedenen "Wahrheiten" nicht genügend kompatibel sind, entstehen Konflikte, Auseinandersetzungen, auch Kriege daraus, darüber.
 
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